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Das Wort Desertifikation bedeutet so viel wie „Wüst machen“ oder „verwüsten“. Desertifikation hat an sich aber nichts mit dem Ökosystem der Wüste zu tun. Der Begriff beschreibt viel mehr eine spezielle Form der Landveränderung in Trockengebieten durch klimatische und menschliche Einflüsse. Die durch Desertifikation entstandenen Gebiete werden deshalb auch als „man made deserts“ bezeichnet.
Ein Trockengebiet ist eine naturräumlich-geographische Region mit geringen Wassermengen im Boden. Im Allgemeinen herrschen in solch einem Gebiet wenige, saisonale Regenfälle und extreme Lufttemperaturen.
Desertifikation ist ein Prozess, bei dem der Mensch durch eine zu intensive Nutzung den Boden, das Wasser und die Vegetation in trockenen Gegenden zerstört. Im Gegensatz zu natürlichen Dürreperioden entsteht Desertifikation durch menschliches Handeln in Kombination mit klimatischen Bedingungen.
Weltweit machen Trockengebiete 40 Prozent der Landfläche aus. Sie sind Lebensraum und Existenzgrundlage für einen Großteil der Weltbevölkerung. Umso bedrohlicher ist es, dass in schätzungsweise 70 Prozent aller Trockengebiete bereits Desertifikationserscheinungen erkennbar sind. Die Tendenz zur Desertifikation ist steigend. Schätzungen zufolge kommen jährlich 70.000 Quadratkilometer an von Menschen gemachte Wüste hinzu.
Grundsätzlich kann man zwischen dem Menschen als Ursache und dem Klimawandel als Ursache unterscheiden.
Regionen, die von Desertifikation betroffen sind, sind von extremen Bevölkerungsanstiegen gekennzeichnet, die das Ökosystem sehr stark belasten. Weide-, Forst- und Landwirtschaft wird extrem betrieben, um die die Bevölkerung zu versorgen.
Dabei kommt es zu:
Desertifikation tritt vor allem in trockenen Klimazonen auf. Durch den Klimawandel werden die ohnehin schlechteren Bedingungen vor Ort noch verstärkt. Die Wüstenbildung wird verstärkt, da es sowieso wenig regnet und durch die starke Verdunstung von Bodenfeuchtigkeit. Dürreperioden sind in trockenen Gebieten Alltag, doch wenn danach der Regen ausbleibt, beginnt die Versteppung. Diese begünstigt eine Entwicklung hin zur Desertifikation.
via rs-lessing.de
Die Folgen von Desertifikation sind weitreichend. So kann die Desertifikation unter anderem diese Folgen mit sich bringen:
Desertifikation betrifft vor allem Schwellen- und Entwicklungsländer. Doch Desertifikation entwickelt sich zu einem globalen Problem und betrifft mittlerweile auch Europäische Gebiete.
Landdegradierung gibt es auch in Teilen Osteuropas und des Mittelmeerraums. So ist zum Beispiel Spanien stark betroffen. Ursache dafür sind nicht nur klimabedingte Faktoren wie vermehrte Dürreperioden und geringere Niederschlagsraten, sondern vor allem auch der Bauboom in der Tourismus-Branche.
Auf der anderen Seite ist Europa von Desertifikation auch betroffen, weil es Rohstoffe und Nahrungsmittel aus den betroffenen Ländern bezieht. Europäische Importe erhöhen den Druck auf die Landwirtschaft betroffener Länder, ausreichend Erträge zu bringen. Mit diesen Erträgen sollen sowohl die wachsende Bevölkerung vor Ort versorgt als auch die Nachfrage aus westlichen Industrieländern erfüllt werden können. Um das zu erreichen, werden Ressourcen weiter ausgeschöpft und Desertifikation so vorangetrieben.
Verwüstung ist ein menschengemachtes Problem, es ist also auch die Aufgabe von uns Menschen, aktiv dagegen vorzugehen:
Die effektivste Gegenmaßnahme ist das Übergehen auf eine nachhaltigere Bodennutzung und schonenderen Ressourcenumgang.
Dazu gehört auch die Wiederaufforstung: denn mehr Bäume und Vegetation bedeuten mehr Wurzelwerk und so mehr Schutz vor Erosion. Auch die Wiederherstellung eines funktionierenden Ökosystems ist eine wichtige Maßnahme. Die Anbaumethoden sollten ebenfalls an lokale Bedingungen angepasst werden.
Auch wir in Deutschland können unseren Konsum hinterfragen und so einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung von Desertifikation leisten. Die Herstellung vieler Rohstoffe sollte hinterfragt werden, dass diese enorme Ressourcen verbrauchen und den Nutzungsdruck auf die Landwirtschaft erhöhen.
Du kannst aktiv Ressourcen schonen, indem du deine Kleidung so lange wie möglich trägst oder Second-Hand kaufst.
Insider Tipp! Wenn du noch mehr über die Geozonen erfahren möchtest, dann lies dir unsere anderen Artikel zum Thema Ökosysteme und Aufbau der Erde durch.
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