StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Americas
Europe
Vulkane haben mehr als 80 % der Oberfläche unseres Planeten geformt, man kann sie also fast schon als geologische Architekten bezeichnen. Es gibt sie auf allen Kontinenten, sogar in der Antarktis. Heute gelten tatsächlich noch etwa 1.500 Vulkane als potenziell aktiv. Dichte Rauchwolken liegen in der Luft, heiße Lava fließt den Berg hinunter – So werden häufig Vulkane beschrieben. Doch wie…
Entdecke über 200 Millionen kostenlose Materialien in unserer App
Lerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken
Jetzt kostenlos anmeldenVulkane haben mehr als 80 % der Oberfläche unseres Planeten geformt, man kann sie also fast schon als geologische Architekten bezeichnen. Es gibt sie auf allen Kontinenten, sogar in der Antarktis. Heute gelten tatsächlich noch etwa 1.500 Vulkane als potenziell aktiv.
Dichte Rauchwolken liegen in der Luft, heiße Lava fließt den Berg hinunter – So werden häufig Vulkane beschrieben. Doch wie entstehen sie überhaupt? Um diesen Prozess zu erklären, ist es wichtig, zuerst den Aufbau der Erde zu verstehen.
Der Vulkanismus beschreibt die Gesamtheit der Vorgänge und Erscheinungen, die mit dem Austritt von Magma aus dem Erdinnern an die Erdoberfläche zusammenhängen.
Um darüber mehr zu erfahren, lies Dir gerne unsere Erklärungen zu Vulkanismus und Magma durch.
Die Erde besteht aus unterschiedlichen Schichten. Ganz im Erdinneren befindet sich der Erdkern, der von einem Erdmantel umschlossen wird. Dieser Erdmantel wiederum besteht aus Magma, einer glühend heißen Gesteinsmasse, die ständig in Bewegung ist.
Die äußerste Schicht der Erde ist die feste Erdkruste, die sich aus riesigen Erdplatten zusammensetzt. Diese Platten verschieben sich ganz langsam, weil sich das Magma darunter bewegt. Und durch diese Bewegung der Erdplatten, passiert es manchmal, dass die Erdplatten entweder auseinanderdriften oder dass sich eine unter die andere schiebt.
Somit ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten, wie Vulkane entstehen können. Dabei gibt es zwei Prozesse, die am häufigsten auftreten, wenn sich Vulkane bilden. Es handelt sich hier um die Entstehung von Rissen in der Erdkruste und der Prozess der Subduktion.
Alles, was Du über den Aufbau der Erde wissen musst, findest Du in unserer Erklärung dazu.
Wenn die Erdplatten sich bewegen und auseinanderdriften, entsteht eine Lücke bzw. ein Riss in der Erdkruste. Das flüssige Magma aus der unteren Schicht kann nach oben kommen und die Lücke füllen. Sobald Magma an die Erdoberfläche kommt, wird es Lava genannt. An der Oberfläche härtet diese aus und es entsteht der Vulkan.
Überdies kann ein Vulkan dadurch entstehen, wenn eine Erdplatte auf eine andere trifft und abtaucht bzw. sich unter die andere schiebt. Dieses Abtauchen nennt man auch Subduktion. Die untere Platte fängt wegen der hohen Temperaturen an zu schmelzen, und gibt nach oben enorm viel Druck ab. Dadurch durchdringt das untere Magma teilweise die obere Platte und es entsteht ein Vulkan.
Vulkanische Aktivitäten formen unsere Erde seit Anfang der Erdgeschichte. Im Folgenden erfährst du, was für Typen von Vulkanlandschaften es gibt.
Lies Dir gerne unsere Erklärung zu Plattentektonik durch, da erfährst Du mehr über die Prozesse der Erdplatten.
Eine vulkanische Landschaft ist ein Gebiet, das größtenteils aus Vulkanen besteht, durch vulkanische Aktivität entstanden ist oder im Laufe der Zeit durch vulkanische Aktivität geformt wurde.
Vulkanlandschaften bestehen zum größten Teil aus Anhäufungen von erstarrter Lava und einzelnen vulkanischen Produkten.
Die Konstruktionsmerkmale von Vulkanlandschaften lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen:
Kegel und Kegelfelder, Kuppeln und ähnliche markante Formen
Plateaus und Ebenen
Vulkanlandschaften mit Kegeln entstehen durch Schichtvulkane, und Plateau-förmige Vulkanlandschaften durch Schildvulkane. Die Entstehung davon wird maßgeblich vom Kieselsäuregehalt bestimmt.
Auch zu den Schicht- und Schildvulkanen erfährst Du mehr in eigenen Erklärungen!
Der Gehalt an Kieselsäure im Magma ist der entscheidende Faktor, ob ein Vulkan zu den relativ harmlosen Schildvulkanen oder zu den unberechenbaren und zu Explosionen neigenden Schichtvulkanen zählt.
Der Kieselsäuregehalt wird vom Siliziumdioxid-Gehalt bestimmt. Man spricht bei hohen Kieselsäuregehalten im Gestein von sauren magmatischen Gesteinen und bei entsprechend niedrigeren Kieselsäuregehalten von basischen magmatischen Gesteinen.
Explosive Schichtvulkane haben saures Magma bzw. einen hohen Gehalt an Kieselsäure (ca. 55–60 %), und basische Schildvulkane haben nur einen Kieselsäure-Anteil von unter 50 % und sind somit weniger sauer.
Wenn Du Dein Wissen über den pH-Wert auffrischen möchtest, haben wir auch eine Erklärung dazu.
Andesitische Vulkane nennt man auch Schichtvulkane. Schichtvulkane formen die Landschaft so, dass eine Vulkanlandschaft mit Kegelfeldern oder ähnlich markante Formen entstehen. Sie sind eher explosiv und bilden sehr große Vulkanberge.
Andesit ist ein vulkanisches Gestein, das insbesondere in Subduktionszonen auftritt. Der Kieselsäuregehalt ist mit 60 % recht hoch. Es tritt bei Temperaturen von etwa 950 bis 1.000 °C als sehr zähes Lava aus.
Diese Art von Lava ist eher explosiv, wenn sie die Oberfläche erreicht. 50-90 % ihres Produkts besteht aus bruchstückhaftem (pyroklastischem) Material, von dem ein Großteil zu Kegeln geformt wird.
Pyroklastisches Material bzw. Tephra ist der feste Bestandteil, der aus dem Erdinnern an die Oberfläche gelangt, wenn ein Vulkan ausbricht.
Die Kegel bestehen entweder vollständig aus pyroklastischem Material, das um einen Schlot oder den Krater aufgehäuft ist ("Aschenkegel"), oder aus abwechselnden Schichten von Pyroklastika und Lava. Die abwechselnden Schichten laufen vom Kraterrand des Vulkans über.
Der schichtweise Aufbau der Kegel, vorwiegend derjenigen mit abwechselnden Asche- und Lavaschichten, hat zu ihrer Bezeichnung als Schicht- bzw. Stratovulkane geführt.
Die Lava, durch die später eine basaltische Vulkanlandschaft entsteht, hat einen geringeren Kieselsäuregehalt. Sie ist also weniger zähflüssig und daher weniger explosiv als Andesit, und liefert einen viel geringeren Anteil an pyroklastischem Material. In der Regel sind das sehr voluminöse Lavaströme, die sich aufgrund ihrer geringen Zähflüssigkeit nur dünn ausbreiten.
Durch dünnflüssige, weit fließende Lavaströme entstehen Vulkanberge, mit meist flachen Kegel, beziehungsweise einer kuppelförmigen Form – daher der Name Schildvulkane.
Es können aber auch Lavadome, Lavaebenen oder vulkanische Plateaus sein. Schildvulkane sind sehr flache Kegel von mäßiger Größe und entstehen unter anderem typischerweise in Island.
Die größten vulkanischen Gebirge sind Basaltdome wie die Inselvulkane im Pazifik und im Indischen Ozean – zwei große und drei kleinere Dome, die etwa die große Insel Hawaii bilden.
Vulkanlandschaften gibt es auf der ganzen Welt, vorrangig im Ozean. Im Folgenden erfährst du jedoch auch einiges über Vulkanlandschaften in Europa.
Es gibt auch Vulkane in Deutschland, aus deren Ausbrüchen vulkanische Landschaften entstanden sind. Vor allem ist das Gebiet der Eifel bekannt für viele ehemals aktive Vulkane. Der letzte Ausbruch liegt jedoch 11.000 Jahre zurück. Vielleicht hast du schon einmal etwas vom Laacher See gehört, der liegt nämlich im Gebiet der Eifel.
Neben der Eifel befinden sich auch in der Rhön, im Schwarzwald und Westerwald, am Vogelsberg, im Vogtland und im Erzgebirge vulkanisch geprägte Gebiete.
Der Laacher See befindet sich in der Eifel, einem Mittelgebirge, das sich in der Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen finden lässt.
Die ersten vulkanischen Aktivitäten begannen bereits vor 570.000 Jahren, und sie haben vor ca. 11.000 Jahren aufgehört. Vulkane haben die Landschaft über Jahrtausende geformt, aber die größte Eruption in der Osteifel fand vor 12.900 Jahren statt.
Es gab hier sowohl andesitische Schichtvulkane als auch mächtige Basaltlavaströme, die die Landschaft formten.
Beim Vulkanausbruch vor 12.900 Jahren bildete sich auch das Laacher-See-Becken. Damals sind die Eruptionen mehrfach 30-40 km hoch gewesen. Der Vulkanbau ist wahrscheinlich nach der Eruption in die entleerte Magmakammer gestürzt, und das riesige Loch hat sich mit den Jahren mit Wasser gefüllt. So entstand der Laacher See.
Einige Expert*innen halten einen Ausbruch in der Region für möglich. Es wurde gemessen, dass sich die Erde dort geringfügig hebt. Und das um etwa 1 mm pro Jahr. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich unterhalb des Laacher Sees eine Magmakammer füllt.
In Frankreich ist die Vulkanlandschaft Auvergne sehr bekannt.
Der erste Vulkanismus in der Auvergne setzte vor ca. 20 Millionen Jahren an, frühere vulkanische Aktivitäten im sogenannten Zentralmassiv sind aber sogar ca. 60 Mio. Jahre alt. Vor etwa 5.000 Jahren endete die Vulkantätigkeit.
Ein Beispiel für eine Vulkankette in der Auvergne ist die Kette der Puys, auf Französisch Chaine des Puys. Die Landschaft umfasst über 80 Vulkane und ist geprägt mit vielen Kratern und Kegeln.
Diese lang inaktiven Vulkane sind ein klares Beispiel für Schichtvulkane. Die Flanken sind oft sehr steil und die umliegenden Hänge enthalten viel pyroklastischen Schutt.
In Spanien gibt und gab es sehr aktiven Vulkanismus. Momentan gibt es mehr als 800 Vulkane. Viele davon liegen auf den Kanaren.
Tatsächlich ist so gut wie jede kanarische Insel ein erhobener Vulkan. Ein Beispiel hierfür ist die Insel La Palma.
Der letzte Ausbruch des Stratovulkans Cumbre Vieja auf der Insel La Palma wurde erst im September 2021 offiziell für beendet erklärt. Die Eruption hat schätzungsweise 85 Tage gedauert. Auch dieser Vulkan ist ein Stratovulkan mit einer andesitischer Vulkanlandschaft.
Das Interessante an Island ist, dass es eine Vulkaninsel ist. Die Insel entstand vor etwa 18 Millionen Jahren aus dem Atlantischen Ozean. Hier sind die Vulkanlandschaften hauptsächlich aus Basalt-Lava entstanden.
In Island gibt es insgesamt 32 Vulkansysteme, davon ca. 30 aktive und 100 inaktive Vulkane. Insgesamt ist Island vulkanisch sehr aktiv, allein im 20. Jahrhundert gab es 39 Ausbrüche.
Folgende Vulkane sind in Island aktuell aktiv:
Krafla, Askja, Laki-Fogrufjoll, Grimsvotn, Hekla, Vatnajokull, Katla, Hvannadalshnjúkur, Esja, Snæfellsjökull, Ljósufjöll und Baula.
Die Ausbrüche sind sehr zufällig und könnten jederzeit auftreten. Seit dem 19. Jahrhundert gab es kein Jahrzehnt, in dem kein Vulkan ausgebrochen ist.
Vulkanlandschaften sind Gebiete, die größtenteils aus Vulkanen bestehen, durch vulkanische Aktivität entstanden sind oder im Laufe der Zeit durch vulkanische Aktivität geformt wurden.
Eine vulkanische Landschaft entsteht, indem Erdplatten sich bewegen und dadurch Risse und Spalten in der Erdkruste entstehen. Dadurch kommt Magma an die Oberfläche. Oder sie entstehen dadurch, dass eine Erdplatte auf eine andere trifft und sich darunter schiebt. Ein Teil der unteren Platte, die schmilzt, durchbricht die Erdkruste und wird als Lava herausgeschleudert.
Vulkane können in der Eifel ausbrechen. Es wurde gemessen, dass sich die Erde dort geringfügig hebt: circa um etwa 1 mm pro Jahr. Das könnte darauf hindeuten, dass sich unterhalb des Laacher Sees wieder eine Magmakammer füllt.
In Island sind circa 30 Vulkane aktiv.
Einige davon sind: Krafla, Askja, Laki-Fogrufjoll, Grimsvotn, Hekla, Vatnajokull, Katla, Hvannadalshnjúkur, Esja, Snæfellsjökull, Ljósufjöll und Baula.
Die Ausbrüche sind sehr zufällig und könnten jederzeit auftreten. Seit dem 19. Jahrhundert gab es kein Jahrzehnt, wo kein Vulkan ausgebrochen ist.
Wie möchtest du den Inhalt lernen?
94% der StudySmarter Nutzer erzielen bessere Noten.
Jetzt anmelden94% der StudySmarter Nutzer erzielen bessere Noten.
Jetzt anmeldenWie möchtest du den Inhalt lernen?
Kostenloser geographie Spickzettel
Alles was du zu . wissen musst. Perfekt zusammengefasst, sodass du es dir leicht merken kannst!
Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.
Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.
Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.
Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.
Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.
Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.
Kenne deine Schwächen und Stärken.
Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.
Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.
Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.
Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.
Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.