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Dir ist sicher schon mal aufgefallen, dass es auf der Welt unterschiedliche Böden gibt. Am Strand findest Du Sand und im Wald typischerweise Erde. Doch Erde ist nicht gleich Erde, denn es gibt viele unterschiedliche Bodentypen, die alle unterschiedliche Eigenschaften haben. Je nach Bodentyp wachsen andere Pflanzen, da die Fruchtbarkeit der Böden variieren kann. Von Eigenschaften wie der Fruchtbarkeit hängt also die landwirtschaftliche Nutzung der Böden ab.
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Ein Boden, von dem Du vielleicht noch nichts gehört hast, ist der Podsol, was übersetzt Ascheboden heißt. Doch wie kommt der Boden an seinen Namen und welche Horizonte hat er?
Böden gibt es überall auf der Welt, allerdings unterscheiden sie sich je nach geographischer Lage und klimatischen Bedingungen, denen sie ausgesetzt sind. So werden unter anderem folgende Böden unterschieden:
Die Bodentypen können sich verändern und sich über die Zeit zu anderen Böden entwickeln. So kann sowohl aus Braunerde als auch aus Gley Podsol werden. Während sich die Böden verändern, liegen Übergangsformen, sogenannte Subtypen vor, die eine Mischung aus den jeweiligen Bodentypen sind.
Die Definition von Podsol ist ein Boden, der sehr nährstoffarm ist und einen niedrigen ph-Wert aufweist. Besonders auffällig ist seine gebleichte hellgraue Farbe, weshalb er oft Bleichboden genannt wird.
Podsol kommt insbesondere in kühl-feuchten Klimazonen vor. Dementsprechend kannst Du den Bodentyp beispielsweise in Skandinavien, Russland oder Kanada finden. Außerdem kann sich der Podsol auch gut in den europäischen Mittelgebirgen verbreiten, da die Temperaturen dort eher kühl sind und zusätzlich hohe Niederschläge verzeichnet werden.
In dieser Erklärung wird Du weiteres über Podsol lernen. Wenn Du etwas über die anderen Bodentypen erfahren möchtest, schau doch mal bei der passenden Erklärung dazu vorbei.
Hier erhältst Du einen kurzen Überblick über die wichtigsten Fakten zum Podsol. Weitere Informationen zu den einzelnen Punkten erhältst Du im weiteren Verlauf der Erklärung.
Eigenschaften |
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Horizonte | A-Horizont:
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Entstehung | Voraussetzungen zur Entstehung:
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Tabelle 1 - Steckbrief Podsol
Die bekannteste Eigenschaft vom Podsol ist sein stark ausgebleichter Oberboden. Dem auffälligen, hellen Boden verdankt der Podsol seinen Namen. Podsol ist nämlich russisch und bedeutet übersetzt so viel wie Ascheboden.
Weitere Merkmale des Podsols sind:
Den hohen Quarzgehalt erhält der Podsol von den sandigen Bodenarten, aus denen er entsteht. Quarz ist ein Mineral, das in unterschiedlicher Weise auf der Erde vorkommt.
Es gibt verschiedene Quarzarten. Vielleicht hast Du schon mal etwas vom Rosenquarz gehört? Dabei handelt es sich um einen rosafarbenen Stein, der oft in der Schmuckindustrie verwendet wird.
Der Podsol gilt als nährstoffarmer Boden, da die meisten Nährstoffe durch Niederschläge und Sickerwasser ausgewaschen werden. Deshalb gilt er in vielen Kreisen als ertragsarm – das bedeutet, dass auf dem Bodentyp nur wenig Pflanzen in geringen Mengen wachsen.
Außerdem weist Podsol einen sehr geringen ph-Wert auf, da er stark versauert ist. Der ph-Wert von Podsol ist in der Regel kleiner als fünf. Viele Pflanzen wachsen allerdings nicht auf stark versauerten Böden, weshalb die landwirtschaftliche Bewirtschaftung hier erschwert ist.
Ein ph-Wert gibt an, wie sauer oder basisch eine Lösung ist. Werte von < 7 gelten als sauer und Werte > 7 gelten als basisch. Falls Du mehr über Säuren und Basen erfahren möchtest, schau Dir doch mal die passenden Erklärungen im Fach Chemie an!
Die Fruchtbarkeit des Podsols ist gering. Der Bodentyp ist ein saurer und nährstoffarmer Boden, wodurch er der wachsenden Vegetation nur wenige Nährstoffe bieten kann. Dementsprechend können nur Pflanzen auf Podsol wachsen, die wenig Nährstoffe und ein saures Milieu tolerieren können.
In der Natur wachsen auf Podsol Heidekräuter und Nadelwälder.
Auch die Wasserverfügbarkeit ist bei dem Podsol gering, da sein Ausgangsmaterial Sand ist. Dementsprechend versickert das Wasser schnell und steht den Pflanzen nicht lange zur Verfügung.
Durch die geringe Fruchtbarkeit des Podsols ist die landwirtschaftliche Nutzung nur eingeschränkt möglich. In der Regel wird dieser Bodentyp forstwirtschaftlich genutzt, dafür werden Bäume gewählt, die den sauren und nährstoffarmen Boden vertragen.
Bäume, die für ein forstwirtschaftliche Nutzung von Podsol geeignet sind, sind Buchen, Eichen und Kiefern.
Jeder Boden verfügt über ein Bodenprofil, dabei handelt es sich um einen senkrechten Schnitt aus dem Boden. Bei diesem Schnitt kannst Du die einzelnen Schichten des Bodens erkennen, auch wenn diese eigentlich tief in der Erde liegen.
Abbildung 1 zeigt Dir das Bodenprofil des Bodentyps Podsol. Kannst Du die typische gebleichte graue Farbe des Bodens erkennen?
Abb. 1 - Bodenprofil Podsol
Böden bestehen aus unterschiedlichen Schichten, den sogenannten Horizonten. Je nach Boden unterscheiden sich die Horizonte und ihre Eigenschaften. Allerdings hat jeder Boden drei Bodenhorizonte. Von oben betrachtet sind das:
Der Oberboden (A-Horizont) ist der Horizont, der dem Podsol seinen Namen verleiht. In dem A-Horizont findet nämlich eine Auswaschung von Metallverbindungen und Nährstoffen statt. Die Niederschläge, die als Sickerwasser in den Boden kommen, spülen die organischen Verbindungen wie abgestorbene Kleinlebewesen und Metallverbindungen wie Eisen in die unteren Horizonte.
Dadurch ist diese Bodenschicht eher aschig gefärbt und verliert die eigentlich eher rötliche Färbung, die die Metallverbindungen dem Boden geben. Die Färbungen kannst Du auch auf Abbildung 1 sehen, der obere Teil des Bodens hat eine gebleichte Farbe, das ist dementsprechend der A-Horizont.
Experten und Expertinnen bezeichnen den A-Horizont von Podsol auch als Eluvialhorizont beziehungsweise als Auswaschungshorizont.
Der Begriff Eluvialhorizont stammt von dem lateinischen Wort eluere. Das bedeutet so viel wie ausspülen und meint die Auswaschung der Metallverbindungen und Nährstoffe.
Im Unterboden (B-Horizont) des Podsols lagert sich das ausgewaschene Material aus dem Auswaschungshorizont an. Damit sind die Metallverbindungen und Nährstoffe gemeint, die aus dem A-Horizont ausgewaschen werden. Durch diese Ablagerungen verfestigt sich die Schicht des B-Horizonts sehr stark.
Wenn Du Dir noch mal Abbildung 1 anschaust, kannst Du vielleicht erkennen, dass der mittlere Teil des Bodens eine eher orange Farbe hat. Das ist der B-Horizont. Die Farbe erhält er durch die ausgewaschenen Metallverbindungen, wie Eisen, die sich dort sammeln.
Der C-Horizont bildet das Ausgangsgestein. Das kann je nach geographischer Lage des Podsols variieren.
Für die Entstehung des Podsols müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann der eigentliche Entstehungsprozess, die Podsolierung starten.
Der eigentliche Entstehungsprozess von Podsol wird Podsolierung genannt. Dabei löst Sickerwasser saure organische Stoffe aus der organischen Auflage, die auf dem Auswaschungshorizont aufliegt. Diese Auflage besteht aus abgestorbenen Pflanzenresten oder Kleinlebewesen.
Diese organischen Stoffe werden durch das Sickerwasser zersetzt. Bei dem Zersetzungsprozess entstehen Säuren. Die entstandenen Säuren werden durch das weiter durchsickerndes Wasser in die tiefere Bodenschicht (A-Horizont) transportiert.
Die entstandenen Säuren greifen dort Metallverbindungen wie Eisen und Aluminium an. Diese Metallverbindungen werden dann gelöst und in tiefere Schichten des Bodens (B-Horizont) transportiert. Der Abtransport der Metallverbindungen sorgt dafür, dass der Auswaschungshorizont seine Färbung verliert und eine aschgraue Farbe annimmt.
Im B-Horizont angekommen verhärten die ausgewaschenen Metallverbindungen die Schicht und färben sie orange. Es kann vorkommen, dass der Unterboden so fest wird, dass sogar Baumwurzeln ihn nicht durchdringen können. Deshalb wird der B-Horizont auch Ortstein genannt.
Podsol findet man vorwiegend in kühl-feuchten Klimazonen wie Skandinavien, Kanada und Russland.
Podsol entsteht durch die Podsolierung, dabei werden Metallverbindungen aus B-Horizont gelöst und in den C-Horizont gespült.
Podsol ist gering fruchtbar, da er ein saurer und nährstoffarmer Boden ist.
Podsol hat im Oberboden eine auffällige helle, aschgraue Färbung, wodurch er schnell erkannt werden kann.
Karteikarten in Podsol13
Lerne jetztNenne zwei Merkmale des Podsols!
Mögliche Antworten:
Richtig oder falsch?
Der Podsol hat einen niedrigen ph-Wert.
Richtig
Für welche landwirtschaftliche Nutzung ist der Podsol geeignet?
Forstwirtschaftliche Nutzung
Welcher Horizont wird als Auswaschungshorizont bezeichnet?
A-Horizont
Welche Vegetation kann man auf Podsolen finden?
Heidekräuter und Nadelwälder
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