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Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) war eine politische Partei in der Weimarer Republik und die regierende Partei während der NS-Diktatur.
In diesem Artikel erklären wir dir, wie sie gegründet wurde, sowie ihren Aufstieg zur mächtigsten Partei Deutschlands unter Adolf Hitler. Zudem erläutern wir dir die Struktur der Partei, welche die deutsche Geschichte stark prägte.
Die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) wurde am 5. Januar 1919 als Partei der völkischen Bewegung in München gegründet. Zu Beginn überzeugte sie nur einen kleinen Teil der Bevölkerung was sich auch in ihrer Größe widerspiegelte. Dies änderte sich jedoch, nachdem Adolf Hitler am 12. September 1919 in Kontakt mit der Partei trat.
Dieser nahm damals als V-Mann für die Propagandaabteilung des Reichswehrgruppenkommandos an Versammlungen der verschiedenen, neu gegründeten Parteien in München teil. Eine Woche später trat er der Partei bei, am 16. Oktober 1919 hielt er seine erste Parteirede. Hierbei versuchte er die sektenmäßige Ausrichtung der Partei zu ändern, um eine Partei für die Volksmassen aufzubauen.
In den nächsten Monaten arbeitete Hitler als Propagandabeauftragter der Partei, wo er immer mehr Bedeutung erhielt. Er organisierte zudem alle Veranstaltungen der Partei. Zunehmend wurde ihm aber die demokratische Ausrichtung der Partei ein Dorn im Auge, da Hitler eine Parteiführung mit diktatorischen Befugnissen bevorzugte. Den Großteil seiner Zeit verbrachte Hitler mit Kundgebungen und Versammlungen, die ihm und der Partei mit laufender Zeit ein immer größeres Publikum einbrachten.
Am 24. Februar wurde schließlich die erste Massenversammlung der DAP organisiert, die im Hofbräuhaus stattfand. Dort verkündete Hitler den 25-Punkte Plan der Partei sowie die Umbenennung der DAP in die NSDAP.
Nachdem Hitler im Dezember 1924 entlassen und das Verbot für die NSDAP im Februar 1925 aufgehoben wurde, gründete sich diese neu, diesmal jedoch als Führerpartei mit Hitler als diktatorischem Befugter. Auch die Parteisatzung entsprach nun komplett Hitlers Vorstellungen. Trotzdem blieb die NSDAP im Verlauf der 1920er Jahre eine kleine Splitterpartei.
Das änderte sich jedoch mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929. Diese wurde von der NSDAP geschickt genutzt um auf ihre antikapitalistische, antiliberale und antisemitische Plattform aufmerksam zu machen. So konnte die NSDAP immer mehr Unterstützung von Handwerkern und Einzelhändlern erhalten, die Angst vor jüdisch geführten Kaufhäusern hatten. Auch Bauern sowie Studenten und Beamte unterstützten die NSDAP zunehmend.
Bei den Reichstagswahlen 1930 konnte die NSDAP ihre Wählerschaft drastisch erhöhen und zur zweitstärksten Partei hinter der SPD werden. Bereits bei den darauffolgenden Reichstagswahlen im Jahr 1932 wurde die NSDAP schließlich zur stärksten Partei. Somit war es Präsident Hindenburg unmöglich, eine Regierung ohne die NSDAP aufzubauen. Hitler bestand aber darauf, das Kanzleramt zu erhalten. Nach zwei Versuchen der Regierungsbildung ohne Hitler gab Hindenburg schließlich nach und ernannte ihn zum Kanzler. Versuche, Hitler zu zähmen, scheiterten.
Zu Beginn des Jahres 1933, direkt nach seiner Machtübernahme, regierte Hitler noch auf Grundlage der Weimarer Verfassung. Somit übergab der Präsident ihm und seiner Regierung, eine Koalition aus DNVP und NSDAP, die Macht. Schnell erreichte die NSDAP mit Hilfe aller Parteien, außer der SPD und KPD, die nötige Zweidrittelmehrheit für die Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes. Damit wurde das Parlament ausgeschaltet und die komplette Macht auf Hitler übertragen.
Daraufhin verlor die NSDAP als Partei an Bedeutung in der NS-Zeit. Sie übte selbst kaum eigene politische Aktionen aus, sondern fungierte nur als Wahlmaschine für Hitler und hatte eine unterstützende Funktion bei der Durchsetzung des Führerstaats und beim Machterhalt. Somit war die NSDAP nur noch ein unterstützendes Werkzeug nach Hitlers Machtübernahme, hatte aber nicht wirklich politische Macht.
Als das Nationalsozialistische Regime nach dem Ende des zweiten Weltkriegs fiel, wurden die NSDAP und die DNSAP und alle ihre zugehörigen Verbände und Vereine verboten.
Die Parteistruktur der NSDAP war pyramidenförmig aufgebaut, mit Hitler als diktatorischem Führer an der Spitze. Alle anderen Parteiämter mussten ihm zuhören und folgen. In der Pyramide waren die Reichsleiter Hitler direkt untergeordnet. Diese hatten eine ähnliche Macht wie die Reichsminister, weshalb es zwischen diesen oft zu internen Konkurrenzkämpfen kam. Hitler empfand diese Konkurrenzkämpfe jedoch als positiv, da seine Untergebenen sich somit nicht gegen ihn stellten, sondern sich untereinander bekämpften.
via bpb.de
Es gab auch eine Reihe von Unterorganisationen, die direkt der NSDAP untergeordnet waren.
Hierzu gehören:
Zudem wurden Organisationen gegründet, die nur von der Partei betreut wurden, aber ihr eigenes Kapital und eine eigene Rechtspersönlichkeit hatten. Hierzu gehören zum Beispiel der Reichsbund der deutschen Beamten, die Deutsche Arbeitsfront (DAF), der Nationalsozialistische Deutsche Ärztebund (NSDÄB) und weitere Arbeitergewerkschaften.
Diese spielten während dem Aufstieg der NSDAP und nach der Machtübernahme Hitlers eine große Rolle in der Kontrolle und Nazifizierung der Bevölkerung.
NSDAP - Extra Fact
Zuletzt zeigen wir dir noch ein paar Statistiken zu den Mitgliederzahlen der Partei. Im Jahre der Gründung 1919 hatte die Partei 64 Mitglieder. Zum Zeitpunkt ihres Verbots im Jahr 1923 hatte sich diese Zahl auf über 55.000 erhöht. Nachdem das Verbot aufgelöst wurde, konnte die Partei nach dem ersten Jahr bereits wieder über 27.000 Mitglieder vorweisen. Während des Krieges verfügte die Partei bis zu über 7.700.000 Mitglieder.
Die NSDAP lehnte die demokratische Staatsform, Marxismus und Kommunismus strikt ab. Außerdem verfolgte die NSDAP die nationalsozialistische Ideologie, aslo Nationalismus und Antisemitismus. Da die NSDAP von Hitler und den Nazis geleitet wurde, spiegelte die NSDAP dessen Ziele - also ein starker deutscher Staat, der frei von "minderwertigen Rassen" sei - wider. Die NSDAP diente hauptsächlich als Kontrollinstrument um diese Ziele durchzusetzen.
Der wohl bekannteste Anhänger der NSDAP war Hitler, da er diese auch neu mitbegründete. Als die NSDAP an die Macht kam und Hitler zum Führer wurde, mussten alle Personen in Führungspositionen Mitglied in der NSDAP sein. Die Mitgliedschaft in der NSDAP galt auch als Kontrollmittel der Nazis um die Loyalität des Volkes zu prüfen.
Die NSDAP wurde nur 3 Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 1920 nach dem Hitlerputsch verboten. Dann, nach ihrer Neugründung 1925 gewann sie stätig an Zuspruch. Das lag daran, dass die NSDAP eine Alternative zu den anderen Parteien bot. Sie nutzte die Krisensituation nach der Weltwirtschaftskrise aus und proklamierte sich als Partei für das Volk. 1932 wurde die NSDAP schließlich zur stärksten Partei bei den Reichstagswahlen und durch Manipulation erannte der Reichspräsident Hindenburg Hitler zum Reichskanzler.
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