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Röhm-Putsch

In der Geschichte des Nationalsozialismus in Deutschland spielt der Röhm-Putsch eine entscheidende Rolle. Du wirst in diesem Artikel die wichtigsten Informationen über den Röhm-Putsch kennenlernen, um ein besseres Verständnis für dieses Ereignis und seine Bedeutung im Kontext der nationalsozialistischen Machtübernahme zu erlangen. Du erhältst einen Überblick über den Ablauf des Putsches, die Hauptakteure, die Gründe für den Putsch, die Opfer und Folgen sowie die Bedeutung des Röhm-Putsches für die Entwicklung des Nationalsozialismus.

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In der Geschichte des Nationalsozialismus in Deutschland spielt der Röhm-Putsch eine entscheidende Rolle. Du wirst in diesem Artikel die wichtigsten Informationen über den Röhm-Putsch kennenlernen, um ein besseres Verständnis für dieses Ereignis und seine Bedeutung im Kontext der nationalsozialistischen Machtübernahme zu erlangen. Du erhältst einen Überblick über den Ablauf des Putsches, die Hauptakteure, die Gründe für den Putsch, die Opfer und Folgen sowie die Bedeutung des Röhm-Putsches für die Entwicklung des Nationalsozialismus.

Röhm-Putsch einfach erklärt

Der Röhm-Putsch, auch bekannt als die "Nacht der langen Messer", war ein Ereignis in der Geschichte des nationalsozialistischen Deutschlands, das im Jahr 1934 stattfand. In dieser Nacht wurden mehrere ranghohe Mitglieder der Sturmabteilung (SA), unter Führung von Ernst Röhm, sowie weitere politische Gegner von Adolf Hitler ermordet oder verhaftet. Ziel dieser Aktion war es, die Macht Hitlers innerhalb der NSDAP zu festigen und potenzielle Gegner zu eliminieren.

Der Ablauf des Röhm-Putsches 1934

Die Nacht der langen Messer begann am 30. Juni 1934 und dauerte bis zum 2. Juli 1934. Während dieser Zeit wurden mehrere Schlüsselereignisse ausgelöst, die zum Sturz von Ernst Röhm und seinen Anhängern führten:
  • Hitler ging persönlich zu einem SA-Treffen in Bad Wiessee und verhaftete Röhm und andere hohe SA-Mitglieder.
  • Im Laufe der nächsten Tage wurden weitere Verhaftungen und Morde an politischen Gegnern durchgeführt, darunter auch ehemalige politische Verbündete wie Kurt von Schleicher und Gregor Strasser.
  • Am 2. Juli 1934 wurde Ernst Röhm im Gefängnis Stadelheim in München erschossen.
Insgesamt wurden schätzungsweise 85 bis 200 Personen während des Röhm-Putsches getötet oder verhaftet.

Die Hauptakteure des Röhm-Putsches

Neben Adolf Hitler und Ernst Röhm gab es noch weitere wichtige Akteure im Röhm-Putsch. Einige von ihnen waren:
Akteure des Röhm-Putsches
Heinrich HimmlerReichsführer-SS und einer der Hauptorganisatoren des Röhm-Putsches
Hermann GöringReichsmarschall und einer der engsten Verbündeten Hitlers, der an der Planung und Durchführung des Röhm-Putsches beteiligt war
Kurt von SchleicherEhemaliger Reichskanzler, der ermordet wurde, weil er als potenzieller Gegner von Hitlers Macht angesehen wurde
Gregor StrasserEhemaliges führendes NSDAP-Mitglied und Bruder von Otto Strasser, der aufgrund seiner ablehnenden Haltung gegenüber Hitlers Führungsstil erschossen wurde

Einige Mitglieder der SS, die später als Kriegsverbrecher während der Nürnberger Prozesse angeklagt wurden, wie Reinhard Heydrich und Karl Wolff, waren ebenfalls aktiv am Röhm-Putsch beteiligt.

Die Gründe für den Röhm-Putsch

Der Röhm-Putsch wurde aus verschiedenen Gründen durchgeführt:
  • Ernst Röhm und die SA vertraten radikalere sozialistische Ansichten als Hitler und suchten eine "zweite Revolution", um die bestehende politische Ordnung in Deutschland weiter zu verändern.
  • Die SA hatte eine immense Stärke von mehreren Millionen Mitgliedern erreicht und stellte eine potenzielle Bedrohung für Hitlers Macht dar.
  • Ernst Röhm hatte Ambitionen, die SA zur regulären Armee zu machen, was von der Reichswehr und konservativen Kreisen abgelehnt wurde.
  • Die Aktion diente als Machtdemonstration gegenüber der Bevölkerung, politischen Gegnern und der internationalen Gemeinschaft.

Ein Beispiel für die politischen Differenzen zwischen Hitler und Röhm war der sogenannte "Sozialistische Streit" innerhalb der NSDAP, bei dem Röhm und seine Anhänger eine stärkere Betonung des "sozialistischen" Aspekts im Nationalsozialismus forderten, während Hitler dies ablehnte.

Insgesamt war der Röhm-Putsch ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte des nationalsozialistischen Deutschlands, da er die Machtposition von Adolf Hitler und seiner Partei festigte und jeden potenziellen Widerstand im Keim erstickte. Der Röhm-Putsch wurde auch als Wegbereiter für die späteren Gräueltaten des NS-Regimes gesehen, da er die Bereitschaft der Führung zeigte, extreme Gewalt einzusetzen, um ihre politischen Ziele zu erreichen.

Röhm-Putsch Opfer und Folgen

Während des Röhm-Putsches wurden zahlreiche Personen ermordet oder verhaftet, darunter mehrere bekannte politische Persönlichkeiten sowie SA-Führungskräfte und potenzielle politische Gegner Hitlers.

Zu den prominentesten Opfern zählten:

  • Ernst Röhm
    • Chef der SA (Sturmabteilung) und einer der Hauptverantwortlichen für die Machtergreifung der Nationalsozialisten.
  • Kurt von Schleicher
    • Ehemaliger Reichskanzler, der aufgrund seiner politischen Ambitionen und seiner wahrgenommenen Bedrohungsmacht für die NSDAP ermordet wurde.
  • Gregor Strasser
    • Ehemaliges NSDAP-Mitglied und Bruder von Otto Strasser, der aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Hitler und seiner ablehnenden Haltung gegenüber dem Führerprinzip ermordet wurde.
  • Gustav von Kahr
    • Ehemaliger bayerischer Ministerpräsident, der aufgrund seiner Rolle im Scheitern des Hitlerputsches von 1923 und seiner politischen Ansichten als Feind der Partei angesehen wurde.

Zusätzlich zu diesen prominenten Opfern wurden während des Röhm-Putsches zahlreiche weitere Personen verhaftet oder getötet. Die genaue Anzahl der Todesopfer ist umstritten, Schätzungen bewegen sich jedoch zwischen 85 und 200 Personen.

Die politischen und gesellschaftlichen Folgen des Röhm-Putsches

Der Röhm-Putsch hatte weitreichende politische und gesellschaftliche Folgen für das nationalsozialistische Deutschland. Einige dieser Folgen sind:
  1. Konsolidierung von Hitlers Macht:
    • Der Röhm-Putsch festigte Hitlers Macht innerhalb der NSDAP und der deutschen Gesellschaft. Durch das Eliminieren potenzieller politischer Gegner und das Zerschlagen der mächtigen SA war Hitler in der Lage, seine Position als unangefochtener Führer der Partei und bald darauf des gesamten deutschen Staates zu etablieren.
  2. Schwächung der SA und Stärkung der SS:
    • Nach der Erschießung Röhms und anderer führender Mitglieder der SA verlor die Organisation an Bedeutung und Einfluss.
    • Die SS, unter der Leitung von Heinrich Himmler, erlangte im Gegenzug mehr Macht und wurde zu Hitlers bevorzugter paramilitärischer Organisation.
  3. Klima der Angst:
    • Der Röhm-Putsch führte zu einem Klima der Angst und Einschüchterung innerhalb der deutschen Gesellschaft.
    • Dieser Akt der Gewalt gegen politische Gegner und ehemalige Verbündete zeigte, dass Hitler bereit war, extreme Mittel einzusetzen, um politische Macht auszuüben und seinen Einfluss zu festigen.
  4. Legitimation von politischem Mord:
    • Der Röhm-Putsch legitimierte den Einsatz von politischem Mord als Mittel zur Machtsicherung und Machtausweitung.
    • Dieses Vorgehen setzte den Grundstein für die späteren Gräueltaten des NS-Regimes, einschließlich des Holocausts und der Ermordung politischer Gegner im Ausland.

Sturmabteilung (SA): Vor dem Röhm-Putsch eine mächtige paramilitärische Organisation mit Millionen Mitgliedern, danach deutlich geschwächt und in ihrer Bedeutung stark reduziert.

Schutzstaffel (SS): Stieg infolge des Röhm-Putsches in ihrer Bedeutung innerhalb der NSDAP und wurde schließlich zu Hitlers bevorzugter paramilitärischer Organisation.

Röhm-Putsch Bedeutung und Zusammenfassung

Der Röhm-Putsch war ein entscheidendes Ereignis in der Geschichte des Nationalsozialismus und beeinflusste seine weitere Entwicklung in vielerlei Hinsicht:

  • Konsolidierung von Hitlers Macht:
    • Der Putsch führte zur Festigung von Hitlers Macht innerhalb der NSDAP.
    • Durch die Eliminierung von Röhm und anderen politischen Gegnern verschwand jeglicher Widerstand gegen Hitlers uneingeschränkte Führung.
  • Schwächung der SA:
    • Die Sturmabteilung (SA) verlor nach dem Röhm-Putsch stark an Bedeutung und Macht.
    • Dies war insbesondere auf die Verhaftung und Erschießung zahlreicher führender SA-Mitglieder zurückzuführen.
  • Aufstieg der SS:
    • Parallel zur Schwächung der SA stieg die Schutzstaffel (SS) unter der Führung von Heinrich Himmler zur mächtigsten paramilitärischen Organisation in Deutschland auf.
  • Radikalisierung:
    • Der Röhm-Putsch trug zur Radikalisierung der NSDAP bei, da er klarstellte, dass politische Gegner und sogar ehemalige Verbündete brutal beseitigt werden konnten.
  • Terror und Repression:
    • Der Putsch schuf ein Klima der Angst und der Repression in Deutschland, was zur Stärkung der NSDAP und zur Unterdrückung von Widerstand und Kritik beitrug.
  • Entstehung des Polizeistaates:
    • Nach dem Putsch wurde die Rolle der Geheimpolizei (Gestapo) ausgebaut, und ein vielumfassender Überwachungsbetrieb entstand als Teil Hitlers Machtapparat.
  • Internationale Reaktionen:
    • Der Röhm-Putsch wurde international verurteilt und trug zur politischen Isolation Deutschlands bei, während es gleichzeitig den Aufstieg des Nationalsozialismus im Land beschleunigte.

Röhm-Putsch - Das Wichtigste

  • Röhm-Putsch 1934: Ereignis zur Machtsicherung Hitlers; auch "Nacht der langen Messer" genannt
  • Opfer: Ernst Röhm, Kurt von Schleicher, Gregor Strasser und andere politische Gegner
  • Ablauf: Erschießungen und Verhaftungen von SA-Führungskräften und politischen Gegnern
  • Folgen:
    • Konsolidierung von Hitlers Macht
    • Schwächung der SA
    • Stärkung der SS
  • Bedeutung: Entscheidender Wendepunkt für die Entwicklung des Nationalsozialismus
  • Zusammenfassung: Brutale Machtdemonstration Hitlers zur Sicherung seiner Machtstellung

Häufig gestellte Fragen zum Thema Röhm-Putsch

Der Röhm-Putsch, auch bekannt als "Nacht der langen Messer", fand statt, weil Adolf Hitler die zunehmende Macht der SA und deren Führer Ernst Röhm als Bedrohung für die Stabilität des NS-Regimes ansah. Zudem befürchteten konservative Militär- und Wirtschaftseliten einen möglichen Umsturz durch die radikalen SA-Kräfte. Um diese Bedrohung zu eliminieren und seine eigene Macht zu festigen, ließ Hitler Röhm und andere politische Gegner gewaltsam beseitigen.

Der Röhm-Putsch, auch bekannt als "Nacht der langen Messer", fand vom 30. Juni bis 2. Juli 1934 statt.

Ernst Röhm, der Führer der SA, wurde am 1. Juli 1934 während des Röhm-Putsches (auch als "Nacht der langen Messer" bekannt) festgenommen. Hitler persönlich befahl seine Exekution und Theodor Eicke, Kommandant des Dachauer Konzentrationslagers, führte den Befehl aus und erschoss Röhm am 2. Juli 1934 in seiner Zelle.

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