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Mit dem Ende der Antike beginnt im 6. Jahrhundert n. Chr. die Epoche des Mittelalters. Diese dauert bis zum Beginn der Neuzeit im 15. Jahrhundert an. Das Mittelalter ist Schauplatz unzähliger Geschichten, Filme und Bücher – doch was geschah wirklich in der Zeit der Ritter und Burgen?Eins der hier genannten Themen interessiert Dich besonders? Dann lies Dir direkt die tiefergehende…
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Jetzt kostenlos anmeldenMit dem Ende der Antike beginnt im 6. Jahrhundert n. Chr. die Epoche des Mittelalters. Diese dauert bis zum Beginn der Neuzeit im 15. Jahrhundert an. Das Mittelalter ist Schauplatz unzähliger Geschichten, Filme und Bücher – doch was geschah wirklich in der Zeit der Ritter und Burgen?
Eins der hier genannten Themen interessiert Dich besonders? Dann lies Dir direkt die tiefergehende Zusammenfassung dazu, hier auf StudySmarter, durch!
Wie du oben schon erfahren hast, lässt sich die Epoche des Mittelalters vom 6. Jahrhundert bis zum 15. Jahrhundert. Datieren. Es ist allerdings auch wichtig zu wissen, dass noch eine Unterteilung in Früh-, Hoch- und Spätmittelalter vorgenommen wird.
Im Folgenden lernst du diese Epochenabschnitte bereits ein bisschen genauer kennen.
Die Epoche des Mittelalters zog sich, wie Du gerade gelesen hast, über mehrere Jahrhunderte. Alle wichtigen Ereignisse, die sich in dieser Zeitspanne zugetragen haben, lassen sich hier unmöglich nennen, dennoch findest Du im Folgenden einige der wichtigsten und für den Unterricht relevanten Themen des Mittelalters. Genaueres kannst Du dann jeweils in den zugehörigen Erklärungen nachlesen, falls Dich etwas besonders interessieren sollte.
Die Geschichte des Frühmittelalters begann um das 6. Jahrhundert und endete Anfang, beziehungsweise Mitte des 11. Jahrhunderts.
Abb. 1: Leif Eriksson entdeckt Amerika, Gemälde von Christian Krohg (1893)
Zu Beginn des Frühmittelalters waren die Wikinger kein einheitliches Volk, sondern vielmehr ein zusammengesetztes Gefolge, welches, mit den Zielen neue Siedlungsräume und Reichtümer zu finden, Beute in Mittel- und Südeuropa machte. Die ursprünglichen Lebensbedingungen der skandinavischen Wikinger im 8. und 9. Jahrhundert waren sehr schwierig. Armut und die Hoffnung auf bessere Lebensverhältnisse waren Gründe, weshalb viele Wikinger die gefährliche Reise in Richtung Mittel- und Südeuropa unternahmen, um auf Beutefahrt zu gehen.
Im Jahr 1000 entdeckte der Wikinger Leif Erikson Nordamerika. Er kam in Neufundland an, einer Insel in Kanada. Diese nannte er "Vinland". Somit ist Christoph Kolumbus eigentlich gar nicht der tatsächliche Entdecker der "Neuen Welt".
Die Völkerwanderung wird von Historikern als Bindeglied zwischen der Spätantike und dem Frühmittelalter angesehen. Diese Epoche begann um das Jahr 410 n. Chr. im heutigen Europa, wobei germanische Völkerstämme versuchten in das Römische Reich vorzudringen. Nachdem im Jahr 476 n. Chr. der letzte römische Kaiser abgesetzt wurde, unterteilte sich Europa in viele Gebiete, daraus ging vor allem das Fränkische Reich hervor.
Ein Name, der wie kein anderer für die Epoche des Frühmittelalters steht, ist Karl der Große. Er stammte von dem Geschlecht der Karolinger ab und wurde wahrscheinlich Ende des 8. Jahrhunderts im heutigen Frankreich geboren. Karl der Große war der erste abendländische Kaiser des Mittelalters und starb nach einer Regentschaft von 46 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.
In der Hochphase des Frühmittelalters zu Beginn des 10. Jahrhunderts entstand neben dem Lehnswesen auch der Ritterstand in Europa. Die Ursprünge des mittelalterlichen Rittertums reichen sogar bis in das 8. Jahrhundert zurück. Der eigentliche Ursprung der Ritter im Mittelalter ist im Vasallentum zu finden, denn das Merkmal der Treue des Vasallen gegenüber seinem Lehnsherrn war ein wesentlicher Bestandteil des mittelalterlichen Rittertums.
Zum Ende des Frühmittelalters, um das 10. Jahrhundert, tat sich mit den Saliern ein ostfränkisches Adelsgeschlecht im römisch-deutschen Reich hervor. Gegründet wurde das Geschlecht der Salier von Konrad dem Roten, dessen Urenkel Konrad II. schließlich im Jahr 1024 n. Chr. zum ostfränkisch-deutschen König gewählt wurde. Einer der berühmtesten Salier war Heinrich IV., der nach Konrad II. und Heinrich III. während des Hochmittelalters, der dritte kaiserlich herrschende Salier wurde. Allerdings verlief seine Herrschaft weniger ruhmreich, da sein Name mit jahrzehntelangem Bürgerkrieg, päpstlichen Konflikten und dem Gang nach Canossa verbunden ist.
Hier auf StudySmarter findest Du auch einen Artikel zum Gang nach Canossa! Schau doch mal rein.
Die Geschichte des Hochmittelalters begann Anfang, bzw. Mitte des 11. Jahrhunderts, und endete um das Jahr 1250 n. Chr. in Europa.
Abb. 2: Mittelalterliches Gemälde der Belagerung von Jerusalem 1099.
Der Ursprung der Kreuzzüge liegt im sogenannten „Heiligen Krieg“, der im November 1095 auf dem Konzil von Clermont ausgerufen wurde. Im Jahr 1099 n. Chr. wurde Jerusalem durch Kreuzritter erobert. Quellen zufolge wurden bei den Kampfhandlungen viele Muslime, Juden und orientalische Christen getötet. Nach langem Hin und Her verloren die Christen im Jahr 1244 n. Chr. endgültig die Kontrolle über die „Heilige Stadt“. Neben Jerusalem gingen alle weiteren „Kreuzzugsstaaten“ ebenfalls im Laufe der Zeit wieder über in eine muslimische Herrschaft.
Der Templerorden war ein im Jahr 1119 n. Chr. gegründeter mittelalterlicher Religions- und Militärorden mit Hauptsitz in Jerusalem. Nach dem Ende der Kreuzzüge und zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde der Templerorden offiziell aufgelöst und verboten. Viele Mitglieder des Ordens wurden politisch verfolgt, zum Tode verurteilt und enteignet. Heute halten sich viele Gerüchte in Verbindung mit den Templern, wie beispielsweise die Erzählungen in Bezug auf den Heiligen Gral oder die Freimaurer.
Die Freimaurer gelten als eine geheime und mächtige Gesellschaft, die heute noch bestehen soll und um die sich zahlreiche Verschwörungsmythen ranken.
Der Begriff „Gang nach Canossa“ bezieht sich auf ein Ereignis, das noch heute mit den Saliern, genauer gesagt mit Heinrich IV. verbunden wird. Weil ihm ein kirchlicher Bann auferlegt wurde, trat Heinrich IV. in seiner Verzweiflung im Winter 1077 n. Chr. den sogenannten Gang nach Canossa an. Dort bat er den damaligen Papst, Gregor VII., reumütig und im Büßerhemd bekleidet um Absolution.
Absolution bedeutet die Freisprechung von Sünden.
Friedrich I., aufgrund seines roten Vollbartes Barbarossa genannt, stammte von dem Geschlecht der Staufer ab und war zunächst schwäbischer Herzog und anschließend deutscher König, bzw. später Kaiser des Deutschen Reiches.
Die Epoche des Spätmittelalters erstreckte sich in etwa von 1250 n. Chr. bis 1500 n. Chr. und grenzt an die Epoche der Neuzeit an.
Abb. 3: "Der Doktor Schnabel von Rom", Kupferstich eines Pestdoktors von Paul Fürst
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation wurde im Jahr 962 n. Chr. gegründet. Es bezeichnete den Herrschaftsbereich des römisch-deutschen Königs, bzw. Kaisers bis in das Jahr 1806. Der Namenszusatz „Deutsche Nation“ bezog sich lediglich auf die Nationalität der Bevölkerungsmehrheit im Reich.
Die Inquisition war ein mittelalterliches Prozessverfahren im Umgang mit Gotteslästerern und Ketzern. Die mittelalterliche Inquisition hatte ihre Blütezeit noch vor dem 14. Jahrhundert, wobei Inquisitoren bereits im 12. Jahrhundert befugt, waren, Prozesse gegen Häretiker einzuleiten, indem sie gleichzeitig Ankläger, Verteidiger und Richter in einer Person waren.
Ein Häretiker ist, wie ein Ketzer, ebenfalls eine Person, die von der offiziellen Kirchenlehre abweicht.
Mitte des 12. Jahrhunderts gründeten deutsche Kaufleute die Hanse, einen kaufmännischen Interessenverband. Zuerst waren in diesem Interessenverband nur einzelne Kaufleute organisiert, später zahlreiche Handelsstädte. Zu Blütezeit der Hanse gehörten dem hanseatischen Städtebund über 200 See- und Binnenstädte an. Hansestädte waren aufgrund des betriebenen Handels sehr wohlhabend und wurden auch politisch bevorzugt behandelt.
Vielleicht ist dir ja schonmal aufgefallen, dass dieser Begriff bei manchen Städtenamen eingebunden ist. Zum Beispiel bei Hansestadt Hamburg oder Hansestadt Bremen.
In der Epoche des Spätmittelalters unterteilte sich die Gesellschaft in Europa in drei Stände. Diese Gesellschaftsordnung nennt sich Feudalismus.
- Der erste Stand, der Klerus, setzte sich aus Geistlichen der römisch-katholischen Kirche zusammen.
- Der zweite Stand, der Adel, bestand aus Grafen/Gräfinnen, Herzög*innen und Fürst*innen,
- während sich Bauern/Bäuerinnen und einfache Bürger*innen im dritten Stand organisierten.
Genaueres hierzu findest Du in der Erklärung zum Feudalismus!
Jeanne d’Arc, „Jungfrau von Orléans“, und ihren göttlichen Visionen war es zu verdanken, dass Frankreich die strategisch wichtige Stadt Orléans im Laufe des Krieges gegen England im 15. Jahrhundert zurückerobern konnte. Später wurde sie rehabilitiert, heiliggesprochen und zur Landespatronin Frankreichs erklärt.
Als Herrscher über Österreich, Spanien und viele weitere Länder und Gebiete bestimmten die Habsburger ab dem 13. Jahrhundert die Geschichte Europas und der Neuzeit. Das Haus der Habsburger bildete eine außerordentlich einflussreiche Fürsten-Dynastie, wobei über Jahrhunderte hinweg Kaiser und Könige des Heiligen Römischen Reiches von den Habsburgern gestellt wurden.
Keine mittelalterliche deutsche Dynastie wird so sehr mit dem Bundesland Bayern verbunden wie das Haus der Wittelsbacher. Seit dem Jahr 1180 n. Chr. bis Ende des 19. Jahrhunderts herrschten die Wittelsbacher über Territorien in Bayern und in der Pfalz. Mit Ludwig dem Bayern stellten die Wittelsbacher sogar auch einen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Die Pest, bzw. der „Schwarze Tod“, war eine seuchenartige Krankheit, die um das Jahr 1347 n. Chr., vermutlich eingeschleppt durch Seefahrer über Asien, nach Europa kam. Um das 14. Jahrhundert war nur wenig darüber bekannt, wie sich die seuchenartige Krankheit verbreitete und es konnte medizinisch nur sehr eingeschränkt dagegen vorgegangen werden. So starb schätzungsweise, zwischen 1347 und 1353 n. Chr., ein Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung an den Folgen der Pest – also zwischen 20 und 50 Millionen.
Heute ist bekannt, dass es sich bei der Pest um eine Infektionskrankheit mit bakteriellen Erregern handelt. Dabei wurden die Krankheitserreger hauptsächlich von Flöhen und Ratten auf den Menschen übertragen.
Das Mittelalter dauerte vom 6. Jahrhundert bis zum 15. Jahrhundert.
Typisch für das Mittelalter war beispielsweise die gesellschaftliche Ordnung in drei Stände (Klerus, Adel, Bürger*innen und Bauern/Bäuerinnen). Auch der stark christliche Glaube war typisch für das Mittelalter in Europa.
Das Mittelalter zog sich über beinahe 1.000 Jahre, in dieser Epoche ist also sehr viel passiert. Einige wichtige Ereignisse sind beispielsweise die Kreuzzüge, Heinrich IV. Gang nach Canossa oder auch die Ausbreitung der Pest, die ein drittel der europäischen Bevölkerung das Leben kostete.
Das Mittelalter unterscheidet sich von der Antike besonders dadurch, dass während der Epoche der Antike der Fokus der Macht besonders auf Griechenland und später Rom lag. Diese Kulturen zeichneten sich zudem durch ihre fortschrittlichen Philosophien und Erfindungen sowie militärischen Erfolge aus. Während des Mittelalters fällt der Fokus mehr auf Zentraleuropa und die sich dort entwickelnden Kulturen, Gesellschaften und Königshäuser.
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