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Im Jahr 1923 drohte die Weimarer Republik im Chaos zu versinken. Dies machte sich Hitler zu nutzen, um seine erste Machtübernahme zu versuchen.
In diesem Artikel erklären wir dir alles zum Hitlerputsch, zum Beispiel welche Umstände zum Putsch geführt haben oder welche Konsequenzen der Putsch für Hitler hatte. Das Thema wird dem Fach Geschichte untergeordnet.
Als Antwort auf die neu installierte sozialistische Regierung und die Münchner Räterepublik reagierten die vaterländischen und nationalistischen Gruppen in Bayern mit zunehmend antidemokratischen Tendenzen und einem radikalen Wunsch nach “Ordnung”. Vor allem München entwickelte sich zu einer Hochburg der Rechtsradikalen.
Auch machten sich in Bayern separatistische Bewegungen breit. Vor allem die Bayerische Volkspartei strebte eine Abtrennung vom Reich an. Hinzu kam schlussendlich noch die Besetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich und die immer stärker werdende Inflation, die die Unzufriedenheit der Bevölkerung weiter verstärkte.
Die ersten Konflikte brachen aus als der neue Reichskanzler Gustav Stresemann im September 1923 den “passiven Widerstand” gegen die französische Besetzung des Ruhrgebiet abbrach. Dies wurde von den nationalistischen und völkischen Parteien wie die Bayerische Volkspartei oder die NSDAP als Verrat gesehen. Die bayerische BVP-Regierung entschied sich daraufhin von der bayerischen “Ordnungszelle” aus, welche fest in der Hand von antidemokratischen Rechten war, auf eine nationale Diktatur von Berlin aus hinzuarbeiten.
Hierzu wurde der frühere Ministerpräsident von Kahr zum diktatorischen Generalstaatskommissar ernannt. Dieser erklärte sofort den Ausnahmezustand, setzte die Grundrechte außer Kraft und übernahm das Kommando über die bayerischen Truppen der Reichswehr. Als Antwort hierauf verhängte Reichspräsident Ebert selbst den Ausnahmezustand über das gesamte Reich. Die vollziehende Gewalt wurde aber schlussendlich den Wehrkreisbefehlshabern übertragen. Blöd nur, dass im Wehrkreis München der Generalleutnant Otto von Lossow Wehrkreisbefehlshaber war, der Kahr selber unterstützte und dazu noch Landeskommandant der gesamten bayerischen Reichswehr war.
Aber innerhalb der rechten Szene gab es auch Konflikte. Kahr und Hitler lieferten sich einen Machtkampf über die Führung des rechten Lagers in Bayern. So wurde Hitler am 25. September 1923 zum Führer des Deutschen Kampfbundes gewählt. Kahr selbst hatte aber große Macht in der Regierung, die ihn zum größten Konkurrenten Hitlers machten.
Am 20. Oktober begann schließlich der offene Bruch Bayerns mit der Weimarer Republik. Die NSDAP-Zeitung Völkischer Beobachter sollte verboten werden und Lossow sollte dieses Verbot durchringen. Dieser verweigerte natürlich wegen seiner eigenen Zugehörigkeit zum rechten Spektrum den Befehl und wurde daraufhin seines Amtes enthoben. Kahr ordnete aber an dass Lossow Landeskommandant bleiben sollte und ließ daraufhin seine Truppen auf Bayern und Kahrs Regierung vereidigen.
Hitler versuchte mehr als einmal, eine Revolution oder einen Aufstand anzuzetteln. So hatte Hitler den Putsch eigentlich bereits für den 29. September, kurz nach seiner Wahl zum Führer des Deutschen Kampfbundes, geplant. Jedoch wartete er die neuen Entwicklungen ab. Schließlich änderte er seinen Plan und versuchte, die bayerische Regierung um Kahr zum Sturz Berlins zu bewegen.
Am 30. Oktober rief er dann im Zirkus Krone zum Aufstand auf, zuerst noch ohne Ergebnis. Es sollte sich bald aber eine passende Möglichkeit bieten, um die Revolution zu starten und gleichzeitig die Führung über den gesamten rechten Flügel zu übernehmen. Am 8. November war es dann so weit. Von Kahr wollte im Bürgerbräukeller zu großen Teilen des rechten Flügels über seine politischen Ziele sprechen.
Hierbei wurde er aber von Hitler und der SA, eine paramilitärische Einheit der NSDAP, unterbrochen. Er ging in den Saal, schoß mit einer Pistole in die Luft um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, und verkündete dass das Lokal von der SA umstellt ist und den Beginn der “nationalen Revolution”. Hitler ging mit von Kahr, Lossow und weiteren hoch angesehenen Mitgliedern der rechten Szene in einen Nebenraum, um sie zur Kooperation zu erpressen.
Anschließend wurden Flugblätter verteilt, die folgende Nachricht ausrief:
„Proklamation an das deutsche Volk! Die Regierung der Novemberverbrecher in Berlin ist heute für abgesetzt erklärt worden. Eine provisorische deutsche Nationalregierung ist gebildet worden, diese besteht aus General Ludendorff, Adolf Hitler, General von Lossow, Oberst von Seißer.“
Daraufhin nahmen die Ereignisse ihren Lauf. 30 bewaffnete SA-Männer nahmen den Ministerpräsidenten Eugen von Knilling und weitere hochrangige Politiker als Geiseln. Der stellvertretende Ministerpräsident Franz Matt zog sich mit einem Rumpfkabinett nach Regensburg zurück. Dort angekommen erteilte er allen regierungstreuen Polizisten den Schießbefehl.
Von Kahr distanzierte sich noch am selben Tag vom Putschversuch. Er sagte dass er, Lossow und Seißer unter vorgehaltener Pistole zur Unterstützung des Putschversuches gezwungen wurden und erklärte die NSDAP für aufgelöst. Auch Lossow täuschte seine Unterstützung nur vor, und beorderte regierungstreue Truppen nach München.
Trotzdem verkündeten die Putschisten am nächsten Tag ihren Erfolg, und begannen ihren “Marsch nach Berlin”, nach dem Vorbild von Mussolinis “Marsch auf Rom”. Um Punkt 12 Uhr marschierten die Putschisten unter der Führung von Hitler und Ludendorf vom Bürgerbräukeller ab. Diese begaben sich auf den Weg zum Odeonsplatz, wo in der Nähe weitere 400 Putschisten mit einem Leiter der SA, Röhm, verschanzt waren.
Hitlers Truppen sollten also mit aller Macht auf dem Weg zum Odeonsplatz gestoppt werden, weshalb der Platz von der Landespolizei abgeriegelt und mit Maschinengewehren besetzt wurde. Diese marschierten in Reihen auf die Feldherrnhalle zu, und durchbrachen schließlich eine Absperrkette der Polizei in der Residenzstraße.
Dann kam es zu einem Feuergefecht, welches weniger als eine Minute dauerte.
Die Putschisten warfen sich schnell zu Boden oder flohen, auch Hitler kam in einem Sanitätsauto davon. Zwei Tage später, am 11. November, wurde Hitler trotzdem ausfindig gemacht und festgenommen. Die NSDAP wurde im ganzen Land verboten.
Hitler wurde im Frühling 1924 des Hochverrats angeklagt. Im Prozess konnte er jedoch seine rhetorischen Fähigkeiten nutzen, um sich selbst zum Ankläger zu machen, nationale Bekanntheit zu erlangen und seine Strafe gehörig abzumildern. So wurde ihm ein rein deutscher Geist und edler Willen zugeschrieben, weshalb er das Land nach seiner Haftstrafe nicht verlassen musste, wie für Ausländer üblich. Nach neun Monaten war Hitler auf Bewährung wieder auf freiem Fuß.
Auch starben beim Putschversuch vier Polizisten, ein unbeteiligter Kellner und 16 Putschisten. Heute kannst du am Odeonsplatz eine Gedenktafel für die vier Polizisten sehen.
- Versuch Hitlers die Weimarer Republik zu stürzen
- 08.11.1923
- Hitler übernahm den rechten Flügel
- Geiselnahme des Ministerpräsidenten in München
- Marsch auf Berlin scheiterte
Der stellvertretende Ministerpräsident konnte fliehen und so die Niederschlagung des Putsches koordinieren. Der Marsch nach Berlin konnte durch polizeiliche Gewalt gestoppt werden.
Am 9 November 1923 wollten die Aufständischen ihren Putsch verfestigen indem sie ihren Marsch nach Berlin starteten.
Hitler plante bereits länger einen Putsch, da er von der Weimarer Regierung nicht überzeugt war. Er startete seinen Putsch bei einer politischen Rede des bayrischen Regierungspräsidenten von Kahr. Er unterbrach von Kahr und überzeugte den gesamten rechtsextremen Flügel von seinen Zielen. Währenddessen wurden hochrangige Politiker und der Ministerpräsident von Bayern von der SA als Geißeln genommen. Am darauffolgenden Tag, dem 09.11.1923 wollten die Putschisten ihren Putsch nach Berlin forttragen.
Der Hitlerputsch startete am 8.11.1923 und dauerte bis zum 9.11.1923 an.
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