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Das Alte Ägypten gilt als das Land der Pharaonen, der Pyramiden und des Sonnengottes "Re". Es zählte zu den ersten Hochkulturen der Welt und noch heute ist diese antike Gesellschaft bekannt für seine architektonischen und künstlerischen Meisterleistungen. Doch wo liegen eigentlich die Ursprünge des Alten Ägypten und wie sah überhaupt die ägyptische Gesellschaft und das Leben dort aus?Der Begriff "Altes…
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Jetzt kostenlos anmeldenDas Alte Ägypten gilt als das Land der Pharaonen, der Pyramiden und des Sonnengottes "Re". Es zählte zu den ersten Hochkulturen der Welt und noch heute ist diese antike Gesellschaft bekannt für seine architektonischen und künstlerischen Meisterleistungen. Doch wo liegen eigentlich die Ursprünge des Alten Ägypten und wie sah überhaupt die ägyptische Gesellschaft und das Leben dort aus?
Der Begriff "Altes Ägypten" bezeichnet das Land Ägypten in der Zeit des Altertums.
Die historische Epoche des Altertums datiert man von der Mitte des 4. Jahrtausends v. Chr. bis zum 6. Jahrhundert n. Chr.
Das Reich des Alten Ägypten ließ sich auf der Landkarte dort verorten, wo auch das heutige Ägypten liegt – nur war das Reich damals noch nicht ganz so groß. Das Alte Ägypten erstreckte sich auf dem Gebiet entlang des Nils und wurde in Unter- und Oberägypten unterteilt.
Auf der folgenden Karte ist das Gebiet des Alten Ägypten bei seiner größten Ausdehnung um das Jahr 1482 v. Chr. zu sehen, ebenso wie die Unterteilung des Reichs in Ober- und Unterägypten sowie die Lage der beiden bedeutenden Städte Memphis und Theben.
Die Geschichte des Alten Ägypten begann bereits ca. 4500 v. Chr. als sich ersten ausgeprägten Kulturen im Gebiet des späteren Oberägyptens entwickelten.
Um das Jahr 3000 v. Chr. schließlich soll die sogenannte "erste Reichseinigung" (hier: Vereinigung Ober- und Unterägyptens) unter einem gewissen König Menes (auch: Mena oder Narmer genannt) stattgefunden haben. Diese Reichseinigung, genauso wie die Person selbst, sind jedoch historisch umstritten, da es an eindeutigen Quellen zum Sachverhalt mangelt.
Dennoch wird der Beginn der 1. Dynastie (Herrschergeschlecht/ Herrscherfamilie) und damit der Beginn des Alten Ägyptens ebenfalls auf diesen Zeitpunkt datiert.
Die Zeitrechnung des Alten Ägyptens orientierte sich sehr stark an den sogenannten Dynastien, also den Herrscherhäusern/ Herrschergeschlechtern des Reichs. So liest man oft Formulierungen wie: "Mit der 18. Dynastie begann das Neue Reich in Ägypten."
Beginnt man die Zeitrechnung des Alten Ägyptens mit der Reichseinigung unter König Menes, so existierte das Reich von ca. 3000 v. Chr. bis 395 n. Chr.
Das Land war über 3000 Jahre lang geprägt von einem Hin und Her aus Phasen der zentralistischen Herrschaft unter einem Pharao und Phasen der Zersplitterung des Reichs unter einzelnen Königen.
Im Folgenden findest Du eine Übersicht dieser einzelnen geschichtlichen Perioden mit den wichtigsten Informationen zum Reich und den bedeutendsten Herrschern:
1. – 2. Dynastie.
Bedeutende Herrscher
Menes/Mena/Narmer: Begründer der 1. Dynastie und angeblich der erste sogenannte Reichseiniger.
3. – 6. Dynastie
Bedeutende Herrscher
Zoser/Djoser: Ließ die erste (Stufen-)Pyramide Ägyptens erbauen.
Das Alte Reich wird übrigens auch als Pyramidenzeit oder auch Hochzeit des Alten Ägyptens bezeichnet!
7. – 11. Dynastie
11. – 12. Dynastie
Bedeutende Herrscher
Menthuhotep II.: Begründer des Mittleren Reichs.
Senusret I.: Ausweitung der Landwirtschaft und Erschließen neuer Agrarflächen.
13. – 17. Dynastie
18. – 20. Dynastie
Bedeutende Herrscher
Ahmose I.: Begründer des Neuen Reichs.
Thutmose III.: Expansionskriege. Eroberte große Teile Palästinas.
Hatschepsut: Erster weiblicher Pharao. Ausweitung des Handelssystems und große Bauprojekte.
Echnaton (Amenhotep IV.): Neubegründung der ägyptischen Religion unter Gott Aton. (Vorher: Gott Amun → Religionskonflikte vor allem mit der Amunpriesterschaft).
Tutanchamun: Sohn des Echnaton. Wiederherstellung des Amun-Kultes.
Ramses II.: Erfolgreicher Kriegsherr gegen die Hethiter (Volk auf dem Gebiet des heutigen Syriens und der Türkei).
Ramses III.: Neuorganisation der ägyptischen Territorien. Viele Gebiete fielen an die Tempel. → Nahrungsmittelknappheit in der Bevölkerung.
21. – 25. Dynastie
26. – 31. Dynastie
Bedeutende Herrscher
Ptolemaios I.: Begründer der Ptolemäer-Dynastie nach dem Tod Alexander des Großen.
Kleopatra: Letzter (weiblicher) Pharao auf dem ägyptischen Thron.
Auch wenn hier von der Ptolemäer-Dynastie die Rede ist, so zählt diese nicht mehr zu den offiziellen Dynastien des Alten Ägyptens (1. – 31.). Die letzte "ägyptische Dynastie" war die 31. und diese endete mit der Eroberung Ägyptens durch Alexander den Großen.
Der letzte weibliche Pharao Kleopatra hatte sich mit Julius Cäsar und damit mit dem Imperium Romanum verbündet. Nach Kleopatras Tod 30 v. Chr. übernahmen die Römer schließlich die Herrschaft über das Alte Ägypten. Ägypten wurde zu einer römischen Provinz und blieb dies über 400 Jahre lang. Das Ende des Alten Ägypten datiert man dann auf das Jahr 395 n. Chr., das Jahr, indem es zur Reichsteilung des Imperium Romanum kam.
Du möchtest Genaueres über das Reich des Alten Ägyptens, über die verschiedenen geschichtlichen Perioden und den Untergang des Reichs erfahren? Dann schau doch mal bei den Erklärungen "Ägyptisches Reich" und "Untergang des ägyptischen Reichs" hier auf StudySmarter vorbei.
Wie sah eigentlich das Leben und der Alltag im Alten Ägypten aus?
Im Alten Ägypten herrschte eine strikte gesellschaftliche Hierarchie vor. Am besten lässt diese sich in Form einer Pyramide darstellen:
An der Spitze der Gesellschaftspyramide stand der Pharao (König).
Der Pharao galt seit dem Alten Reich als Kind der Götter und rechtfertigte so seine Herrschaft über das Volk. Als politischer Führer des Reichs hatte der Pharao die Aufgabe, für das Wohlergehen des Landes und der Bevölkerung zu sorgen. Als religiöser Führer war er göttlicher Vermittler zwischen den Gottheiten und der Erde.
Du möchtest noch mehr über die Pharaonen und berühmte Vertreter wie Ramses II. oder Kleopatra erfahren? Dann schau doch mal bei der Erklärung "Ägypten Pharao" hier auf StudySmarter vorbei!
Direkt unter dem Pharao stand der sogenannte "Wesir", der Leiter der Verwaltungsgeschäfte im Reich.
Die Tatsache, dass die Priester an dritter Position standen, verdeutlicht die enorme Bedeutung der Religion im Alten Ägypten.
Weitere Berufsgruppen im Alten Ägypten (der Rangfolge entsprechend) waren zum Beispiel:
Der Großteil der Bevölkerung zählte aber zur vorletzten Schicht der Gesellschaftspyramide – den Bauern (unter ihnen kamen nur noch die Sklaven). Doch gerade die Bauern waren es, die das Reich erbauten und auch ernährten. Vor allem Getreideanbau wurde erfolgreich betrieben – so kam es später auch, dass Ägypten zur Zeit des Römischen Reichs als sogenannte Kornkammer bezeichnet wurde.
Die Bauern führten ein einfaches und bescheidenes, aber auch mühsames Leben. Den Großteil ihrer Ernte mussten sie entweder direkt an den Pharao abtreten oder der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.
War keine Landwirtschaft möglich, entweder aufgrund von Dürreperioden oder aber Hochwasser, wurden die Bauern für andere Aufgaben herangezogen – zum Beispiel als Arbeiter für den Bau der Pyramiden.
Mehr Informationen zur ägyptischen Gesellschaft erhältst Du in der Erklärung "Ägyptische Gesellschaftspyramide" hier auf StudySmarter!
Entscheidend für die erfolgreiche Landwirtschaft des Alten Ägyptens war der Fluss Nil. Der Nil galt als Lebensader – seine Ufer waren fruchtbar und sein Wasser war überlebenswichtig für die ägyptische Bevölkerung.
Dementsprechend ballten sich auch die Siedlungsgebiete und landwirtschaftlichen Ackerflächen entlang des Nils.
Der Nil und sein Wasserstand beeinflussten zudem stark den Arbeitsalltag des Volkes. Bei Hochwasser beispielsweise konnte das Land nicht bestellt, aber dafür konnten die Steine für den Pyramidenbau verschifft werden.
Wenn Du wissen möchtest, welche enorme Bedeutung der Nil im Alten Ägypten wirklich hatte, dann wirf doch mal einen Blick in die Erklärung "Der Nil im Alten Ägypten" hier auf StudySmarter!
Das Reich des Alten Ägypten unterstand einer sehr strikten Verwaltung, die die Zentralherrschaft und den Reichtum des Pharaos und damit den Wohlstand des Landes sichern sollte.
Das gesamte Territorium des Alten Ägyptens war in 42 Verwaltungsbezirke unterteilt, die jeweils einem Verwalter unterstellt waren. Die 22 Bezirke in Oberägypten (also im Süden des Landes) wurden von der Stadt Theben aus verwaltet, die 20 in Unterägypten (Norden) von Memphis aus.
In der deutschen Gesichtswissenschaft werden diese Verwaltungsbezirke als "Gaue" bezeichnet und die Verwalter als "Gaufürsten".
Wichtiger Teil der Verwaltung war das Eintreiben der materiellen Abgaben (meist Lebensmittel), also der Steuern. Das strenge Steuersystem ermöglichte es den Pharaonen immense Reichtümer anzuhäufen und so die Staatsausgaben aber auch persönlichen Ausgaben zu decken – das Errichten von Grabstätten (Pyramiden), Denkmälern und Tempeln war sehr kostspielig.
Als Sohn Gottes stand der Pharao nicht nur an der Spitze der ägyptischen Gesellschaft und der Politik, sondern hatte auch das Recht, Gesetze nach seinem Belieben zu erlassen.
Ein einheitliches Rechtssystem mit festen Gesetzen gab es grundlegend nicht. Im Alltag wurde daher sehr unterschiedlich und situationsbedingt mit Straftätern verfahren. Kleinere Vergehen wurden meist in einem Gericht vor Ort geklärt.
Größere Vergehen und wichtige Anliegen konnten aber bis zum Wesir vordringen, der dann stellvertretend für den Pharao als Oberster Richter des Reichs darüber urteilte.
Die Kultur des Alten Ägyptens zählt zu den ersten Hochkulturen der Welt. Als Hochkultur bezeichnet man eine Gesellschaft, die sich durch ihre ausgeklügelte Organisation und einen gewissen Grad an Komplexität auszeichnet.
Einige Merkmale einer Hochkultur sind zum Beispiel:
Auf das Alte Ägypten trafen all diese Punkte zu. Im Folgenden werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Sprache und Schrift der Ägypter, ihre Architektur sowie auf ihre Religion.
Wenn Du im Anschluss aber noch mehr zum Thema Kultur in Ägypten erfahren möchtest, dann schau doch mal bei der Erklärung "Hochkultur Ägypten" hier auf StudySmarter vorbei!
Ein wichtiger Teil der ägyptischen Kultur war die Sprache und vor allem die Schrift. Einige der ältesten Schriftstücke, die wir heute kennen, stammen aus Ägypten. Zur damaligen Zeit wurde Schrift vor allen zu Verwaltungszwecken genutzt und um wichtige Vorkommnisse zu dokumentieren.
Die Ägypter kannten zwei verschiedene Schriftsysteme: die hieratische Schrift (Kursivschrift) und die wohl bekannteren Hieroglyphen (Bildschrift).
Abb. 3: Papyrus in hieratischer Schrift.
Die ersten Hieroglyphen sind circa ab dem Jahr 3200 v. Chr. belegt, also noch vor der ersten Reichseinigung. Die ursprünglich reine Bilderschrift entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem ausgeklügelten System aus Bild- und Lautzeichen.
Zu Beginn nutzte man die Hieroglyphen für Verwaltungszwecke, doch schon bald dominierte in diesem Bereich die "schnellere" hieratische Schrift. Die Hieroglyphen wurden fast nur noch in Tempeln, in Gräbern oder auch auf Schmuckstücken genutzt.
Abb. 4: Stele des Anchefenchons. Beispiel für Hieroglyphen.
Der Begriff "Hieroglyphen" (stammt aus der Neuzeit. Im Alten Ägypten wurde diese Art der Schrift "Medu-Netscher" genannt, was übersetzt so viel bedeutete wie "Wort Gottes". Damals war man nämlich der Ansicht, dass die Schrift ein Geschenk der Götter war.
Die alten Ägypter waren herausragende Architekten und Baumeister. Zahlreiche ihrer Bauten sind auch heute noch gut erhalten. Ihre Größe, die hervorragenden Konstruktionen oder aber auch die Kunstfertigkeit, mit denen die zahlreichen Gebäude, Tempel und Grabstätten errichtet worden sind, sorgen auch heute noch für Staunen.
Die wohl berühmtesten Bauwerke der alten Ägypter waren die Pyramiden, die als monumentale Grabstätten für die Pharaonen dienten. Das erste Bauwerk dieser Art war die Stufenpyramide des Pharaos Djoser, die dieser bereist um 2700 v. Chr. erbauen ließ.
Abb. 5: Djoser Stufenpyramide in Sakkara.
Du möchtest noch mehr über die Pyramiden und ihre Bedeutung oder über den Bau dieser Monumente erfahren? Dann schau doch mal bei der Erklärung "Ägyptische Pyramiden" hier auf StudySmarter vorbei.
Ein ebenfalls sehr wichtiger Bestandteil der ägyptischen Kultur war die Religion. Diese bestand hauptsächlich aus:
Im Alten Ägypten wurden rund 1500 Gottheiten verehrt und jede davon hatte ihren eigenen Tempel. In den Tempel selbst hatte eigentlich der Pharao die "Aufsicht" beziehungsweise "das Sagen", doch da er natürlich nicht in jedem der 1500 Tempel sein konnte, wurden stellvertretend Priester ernannt.
Abb. 6: Darstellung des Sonnengottes "Re"
Noch mehr Informationen zu der ägyptischen Religion und den Göttern findest Du in der Erklärung "Ägyptische Götter" hier auf StudySmarter!
Beginnt man die Zeitrechnung des Alten Ägyptens mit der Reichseinigung unter König Menes, so existierte das Reich von ca. 3000 v. Chr. bis 395 n. Chr.
Dies war sehr abhängig vom gesellschaftlichen Stand. Während der Pharao selbst, der Wesir und hohe Beamte des Reichs sehr wohlhabend waren, leben die Bauern in sehr einfachen und ärmlichen Verhältnissen. Der Lebens- und der Arbeitsalltag des einfachen Volks wurde maßgeblich vom Fluss Nil und dessen Wasserstand geprägt. Bei Hochwasser konnte das Land nicht bestellt werden, aber zum Beispiel die Steine für den Pyramidenbau verschifft werden.
Zum Alten Ägypten gehörten vor allem der Götterkult rund um den Pharao, die Monumentalbauten wie zum Beispiel die Tempel und Pyramiden, aber auch die Bildschrift der Hieroglyphen. All das sind Dinge, die man zwangsläufig mit dem Alten Ägypten in Verbindung bringt.
Die Alten Ägypter waren die Bewohner des Alten Ägyptens. Sie waren hervorragende Landwirte, Architekten und Künstler (Schreiber, Bildhauer etc.) und aus ihrer Gesellschaft ging eine der ersten Hochkulturen der Welt hervor.
Ägypten liegt auf dem afrikanischen Kontinent. Die Region um Ägypten zum arabischen Raum.
Bereits 4500 v. Chr. siedelten frühe Kulturen auf dem Gebiet des heutigen Ägyptens. Die 1. Dynastie des Alten Ägyptens beginnt unter Pharao Menes, das war um 3000 v. Chr.
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