StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Die Zeit der Weimarer Republik ist der Abschnitt der deutschen Geschichte der sich von 1918 bis 1933 zieht.
In dieser Zeit bestand die erste parlamentarische Demokratie in Deutschland.
In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick zur Weimarer Republik und stellen dir wichtige Stationen dieser Epoche vor. Im Anschluss kannst du mit Hilfe unserer weiteren Artikel, dein Wissen weiter vertiefen und mehr zu einzelnen Ereignissen und Krisen der Weimarer Republik erfahren.
Die Epoche der Weimarer Republik löste die Kaiserzeit und damit auch die Herrschaftsform der konstitutionellen Monarchie in Deutschland ab. Beginnend mit der Ausrufung der Republik am 9. November 1918 wurde Deutschland erstmals zu einer parlamentarischen Demokratie.
Der offizielle Staatsname "Deutsches Reich" wurde auch nach dem Regierungswechsel beibehalten. Um aber den imperialistischen Klang zu vermeiden, wurde alternativ der Begriff "Deutsche Republik" verwendet. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Begriff "Weimarer Republik" geprägt – ausgehend davon, dass der erste Tagungsort der Verfassungsgebenden Nationalversammlung in der Stadt Weimar war.
Um einen ersten Eindruck von den Geschehnissen in dieser Epoche zu bekommen haben wir hier einen kleinen Überblick über die Zeit der Weimarer Republik und wie sich die Geschehnisse bis 1933 entwickelt haben:
Der Reichskanzler war der Regierungschef der Weimarer Republik. Bereits im Deutschen Kaiserreich hatte es einen Ministerposten mit diesem Titel gegeben. Die Weimarer Verfassung griff den Titel erneut auf. Da die Weimarer Republik eine parlamentarische Demokratie war, handelte der Reichskanzler als Mitglied der Reichsregierung, er hatte aber durchaus besondere Rechte, die ihn von den Reichsministern abhob.
In der Verfassung wurde festgelegt, dass der Reichskanzler durch den Reichspräsidenten ernannt wurde. Allerdings konnte der Reichstag die Entlassung jedes Regierungsmitglieds fordern, falls nötig, so auch die des Reichskanzlers.
In der Zeit der Weimarer Republik gab es insgesamt 13 Amtsträger, Friedrich Ebert war der erste Reichskanzler.Der letzte Reichskanzler war Kurt von Schleicher.
In der Herrschaftsform der parlamentarischen Demokratie, manchmal auch repräsentative Demokratie genannt, werden politische Entscheidungen nicht direkt durch das Volk, sondern durch Abgeordnete getroffen. Die Abgeordneten werden als Volksvertreter gewählt, sie können aber eigenverantwortlich Entscheidungen treffen. Alle Abgeordneten arbeiten zusammen in einem Parlament, daher auch der Begriff "parlamentarische Demokratie".
Die Weimarer Republik entstand im Zuge der Novemberrevolution.
Durch die Ablösung der kaiserlichen Monarchie, gab es erstmals eine parlamentarische Demokratie in Deutschland.
Die Geschichte der Weimarer Republik lässt sich in vier Abschnitte unterteilen:
Im nächsten Abschnitt gehen wir auf einige wichtige Stationen in der Zeit der Weimarer Republik ein. Sie geben dir einen ersten Eindruck davon, was dich in diesem Themengebiet erwarten wird. Wenn du mehr zu den jeweiligen Stichworten erfahren möchtest, klicke dich in unsere weiteren Artikel zum Thema Weimarer Republik - dort kannst du dein Wissen vertiefen.
Die Oktoberreformen, waren eine Reihe von Verfassungs- und Gesetzesänderungen, welche gegen Ende des ersten Weltkrieges stattfanden. Durch die Oktoberreformen wurde erstmals ein parlamentarisches Regierungssystem in Deutschland eingeführt, damit wurde auch das Parlament als Organ der Exekutive gestärkt.
Jedoch behielt der Kaiser für die nächste Zeit seine Position als Monarch von Deutschland. Er behielt auch das Recht, den Reichskanzler zu ernennen, sowie die Kommandogewalt. Grund für die Oktoberreformen waren zum einen das Verlangen der Parteien, den Parlamentarismus, welchen es inoffiziell bereits seit 1917 gab, verfassungsrechtlich abzusichern.
Ein weiterer zentraler Ausgangspunkt für die Gründung der Weimarer Republik war die Novemberrevolution.
Diese wurde von meuternden Matrosen zum Ende des ersten Weltkrieges hin angestoßen und führte zum Sturz der Monarchie im Deutschen Reich und zu dessen Umwandlung in eine parlamentarische Demokratie.
Obwohl die Oberste Heeresleitung bereits ihre Niederlage im Ersten Weltkrieg eingestanden hatte, entschied die Seekriegsleitung, die Flotte auslaufen zu lassen, um in eine letzte Schlacht gegen die britische Marine zu ziehen. Matrosen der Flotte verweigerten den Befehl, welches als Signal zur Revolution für das gesamte Land gesehen wurde.
Nun wurden in vielen deutschen Städten sogenannte Arbeiter- und Soldatenräte gegründet, die sich als neues örtliches Macht-Organ gegen die bisherige Reichsstaatsgewalt aufstellten.
Bis zum Ende des Monats hatten alle 22 Monarchen Deutschlands, inklusive des Kaisers abgedankt.
Der Reichsrätekongress (Kongress der verschiedenen Arbeiter- und Soldatenräte) rief nun für den 19. Januar 1919 die Wahlen zu einer Verfassungsgebenden Nationalversammlung aus.
Die Nationalversammlung entschied am 31. Juli 1919, die Weimarer Verfassung anzunehmen, welche am 14. August 1919 in Kraft trat. Somit war die Weimarer Republik offiziell gegründet. Die Verfassung basierte größtenteils auf dem Entwurf von Hugo Preuß. "Schwarz-Rot-Gold" wurden zu den Reichsfarben der Republik ernannt. Denn es waren die Farben der bürgerlich-demokratischen Nationalbewegung.
Volkssouveränität (Art. 1)
Gewaltenteilung & Grundrechte→ erstmals staatsbürgerliche und familienrechtliche Gleichstellung der Frauen (Art. 109, 119)
Zusammenführung diverser deutscher und internationaler demokratischer Traditionen
Kompetenzen des Reiches wurden erweitert
Die Bismarck’sche Sozialgesetzgebung wurde ausgebaut
Unter dem Hitlerputsch, der manchmal auch der Bierkeller-Putsch genannt wird, versteht man den gescheiterten Putschversuch vom 8. und 9. November 1923. Durchgeführt wurde der Hitlerputsch von der NSDAP unter Adolf Hitler und Erich Ludendorff.
Ziel des Putsches war, mit Hilfe der rechtskonservativen bayerischen Landesregierung und Verwaltung die Reichsregierung in Berlin zu stürzen. Mussolini galt hierbei als Vorbild.
Dabei erklärte Hitler die Regierung des Deutschen Reichs und Bayern für abgesetzt und ernannte sich selbst zum Reichskanzler. Die Demonstration, der "Marsch zur Feldherrnhalle", wurde aber von der Polizei aufgelöst und Hitler wurde verhaftet.
Nach der erfolgreichen Währungsreform verbesserte sich der Lebensstandard in der Weimarer Republik. Es kam zum Aufleben der Massenkultur und auch im Bereich der Kunst etablierten sich avantgardistische Strömungen. Diese Ära wird oft “die goldenen Zwanziger” genannt.
Vor allem in der Freizeit gab es für die Reichsbürger neue Möglichkeiten durch die normalisierte politische und wirtschaftliche Lage und neuen Erfindungen wie Kino oder Radio.
Ende der 1920er Jahre kamen die ersten Tonfilme auf den Markt. Täglich gingen rund zwei Millionen Menschen ins Kino. Filme wie „Metropolis“ oder „Der blaue Engel“ machten Kinogeschichte.
Als neue Zeitschriftenform mit Bildern und Fotos setzte sich die Illustrierte durch. Es erschienen Boulevardzeitungen, die die neue Form der Bildreportage nutzten.
Erstmals im Herbst 1923 wurde der Hörfunkbetrieb in Deutschland aufgenommen. 1932 gab es bereits in einem Viertel aller Haushalte ein Radio. Auch erfreute sich der Fußball, im Kaiserreich noch als “undeutsch” abgestempelt, über immer wachsende Besucherzahlen.
Die Bevölkerung setzte kulturelle Freiheit und Vergnügen immer mehr in den Vordergrund, und das Feiern gehen mit neuen Tänzen wurde immer beliebter.
Im Oktober 1929 begann die Weltwirtschaftskrise und immer mehr Deutsche wurden arbeitslos. Das soziale System, das aufgrund der Sozialdemokraten eine wichtige Rolle in der politischen Gestaltung der Weimarer Republik spielte, brach zusammen.
Die allgemeine Stimmung der Gesellschaft spiegelte sich schließlich in den folgenden Reichstagswahlen im Jahr 1932 wider:
Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) unter der Führung von Adolf Hitler, welche sich offen für den Sturz des sozialen parlamentarischen Systems aussprach, erhielt 37% der Stimmen.
Auch die Kommunistische Partei Deutschland (KPD), ebenfalls kritisch dem parlamentarischen System gegenüber, konnte 14% erreichen.
Klare Ansage: Über die Hälfte der Bevölkerung hatte keine Lust mehr auf die alten Parteien und das demokratische System. Es begannen riesige Protestmärsche gegen die Republik.
Als Hitler schließlich zum Reichskanzler ernannt wurde, war dies das Ende der Weimarer Republik.Man dachte es wäre möglich ihn mit der konservativen Kabinettsmehrheit zu stoppen, was sich aber als Fehler herausstellte. Hitler machte die Verfassung der Weimarer Republik so gut wie nutzlos.
Die Weimarer Republik war von Instabilität geprägt. Die Wirtschaft erholte sich nur langsam nach dem ersten Weltkrieg und die Arbeitslosigkeit war groß. Zusätzlich konnte die Demokratie durch eine schwache Verfassung nicht aufrecht gehalten werden.
Die Weimarer Republik beschreibt den deutschen Staat und seine Staatsform zwischen 1918 und 1933. Die Republik enstand am Ende des Ersten Weltkrieges durch die Novemberrevolution. Die Weimarer Republik stellte sich als instabil heraus.
Die Weimarer Republik war eine förderative Republik und bildete somit erstmals eine Demokratie in der deutschen Geschichte. Dennoch war die Republik von politischen Unruhen geprägt.
Der Name von der Weimarer Republik stammt von der Stadt ab, in der die Verfassung der Republik 1919 beschlossen wurde.
Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.
Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.
Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.
Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.
Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.
Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.
Kenne deine Schwächen und Stärken.
Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.
Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.
Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.
Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.
Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.