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In diesem Artikel erfährst du mehr über das Leben und Wirken von Heinrich Himmler, einer der einflussreichsten und umstrittensten Persönlichkeiten des Nationalsozialismus. Dabei wird auf sein Privatleben, seine Rolle im Nationalsozialismus, sowie seine Bedeutung und Nachwirkung in der Geschichte eingegangen.Heinrich Himmler (1900 - 1945) war ein deutscher Politiker und einer der Hauptverantwortlichen für den Holocaust während des Zweiten Weltkriegs. Als…
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Jetzt kostenlos anmeldenIn diesem Artikel erfährst du mehr über das Leben und Wirken von Heinrich Himmler, einer der einflussreichsten und umstrittensten Persönlichkeiten des Nationalsozialismus. Dabei wird auf sein Privatleben, seine Rolle im Nationalsozialismus, sowie seine Bedeutung und Nachwirkung in der Geschichte eingegangen.
Heinrich Himmler (1900 - 1945) war ein deutscher Politiker und einer der Hauptverantwortlichen für den Holocaust während des Zweiten Weltkriegs. Als Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei hatte er weitreichende Macht und war direkt an der Planung und Durchführung der Massenmorde an Millionen Menschen beteiligt.
Heinrich Luitpold Himmler wurde am 7. Oktober 1900 in München, Bayern, als zweiter Sohn von Gebhard Himmler und Anna Maria Heyder geboren. Sein Vater war Schulleiter und später Gymnasiallehrer für klassische Sprachen. Heinrich wuchs gemeinsam mit seinen zwei Brüdern, Gebhard und Ernst, in einer katholisch-konservativen Familie auf. In seiner Kindheit zeigte er großes Interesse an Naturwissenschaften und Geschichte, insbesondere an den Taten der alten Germanen.
Nach erfolgreichem Abschluss der Schule im Jahr 1919 studierte Heinrich Himmler Agrarwissenschaften an der Technischen Hochschule München. Während seines Studiums trat er verschiedenen nationalistischen und antisemitischen Organisationen bei. 1922 schloss er sein Studium mit einer Diplomarbeit über Landwirtschaft ab und begann anschließend als Praktikant auf einem Bauernhof zu arbeiten. Später fand er eine Anstellung als Landwirtschaftslehrer an einer Berufsschule in Niederbayern.
Parallel zu seinem beruflichen Werdegang engagierte sich Himmler politisch, unter anderem in der Wehrorganisation Freikorps und der rechtsextremen paramilitärischen Organisation Bund Reichskriegsflagge.
Im August 1923 trat Heinrich Himmler der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) bei und beteiligte sich am gescheiterten Hitlerputsch im November desselben Jahres. Nach der Wiederzulassung der NSDAP im Jahr 1925 schloss er sich erneut der Partei an und wurde Mitglied der Schutzstaffel (SS), einer paramilitärischen Organisation innerhalb der Partei. Himmlers Aufstieg innerhalb der SS verlief schnell: Schon 1927 wurde er zum SS-Gauführer in Bayern ernannt, und 1929 erreichte er den Rang eines SS-Gruppenführers. Im Jahr 1933 wurde Heinrich Himmler zum Reichsführer-SS ernannt und übernahm damit die Leitung der gesamten Organisation.
Als Reichsführer-SS begann Himmler mit dem systematischen Ausbau der SS und der Gestaltung ihrer Ideologie. Dabei legte er großen Wert auf Rassismus, Antisemitismus und die Schaffung einer "arischen Elite". Im Laufe der 1930er-Jahre übernahm die SS immer mehr Machtpositionen im NS-Regime und errichtete ein Netzwerk aus Konzentrationslagern und Vernichtungslagern während des Holocaust.
1936 wurde Heinrich Himmler zudem zum Chef der Deutschen Polizei ernannt und vereinte damit die Kontrolle über die SS und die Polizei in seinen Händen. In dieser Funktion war er maßgeblich an der Planung und Durchführung der "Endlösung der Judenfrage" beteiligt, der systematischen Ermordung von rund sechs Millionen europäischen Juden.
In den Jahren 1943 und 1944 wurde Heinrich Himmler in weiteren Funktionen aktiv, darunter als Bevollmächtigter für das "Kriegswirtschaftliche Einsatzwesen" und als "Reichsminister für die besetzten Ostgebiete". Innerhalb dieser Ämter war er auch für den Einsatz und die unmenschlichen Arbeitsbedingungen von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen verantwortlich.
Heinrich Himmler heiratete im Juli 1926 Margarete "Marga" Boden, eine ältere Witwe und Krankenschwester, die er 1924 kennengelernt hatte. Margarete brachte eine Tochter aus erster Ehe in die Ehe ein, die Himmler adoptierte. Das Paar bekam später ein gemeinsames Kind:
Neben seiner Ehefrau hatte Heinrich Himmler auch mehrere Geliebte, mit denen er weitere Kinder zeugte. Dazu gehörten:
Trotz seiner politischen und militärischen Karriere und den damit verbundenen Gräueltaten versuchte Heinrich Himmler, seinen familiären Verpflichtungen nachzukommen. Es ist bekannt, dass er sich bemühte, Zeit mit seiner Familie zu verbringen, indem er beispielsweise Briefe an seine Frau und seine Tochter Gudrun schrieb, während er auf Reisen war. In diesen Briefen zeigte er sich oft als sorgender Vater und Ehemann und berichtete von alltäglichen Ereignissen.
Heinrich Himmler und seine Frau Margarete lebten zunächst gemeinsam in einem Haus in München. Später zogen sie auf das Gut Lindenhof bei Gmund am Tegernsee, das Himmler als landwirtschaftlichen Betrieb führte. Hier verbrachte die Familie auch einige ihrer gemeinsamen Urlaube.
Zugleich herrschte zwischen Heinrich und seiner Frau Margarete eine emotionale Distanz, die im Laufe der Jahre zunahm. Die Beziehung war von verschiedenen Problemen geprägt, wie etwa der Entfremdung aufgrund Himmlers politischer und beruflicher Verpflichtungen, dem fehlenden gemeinsamen Wohnsitz und schließlich auch seinen außerehelichen Affären. Trotz dieser Spannungen blieben sie aber bis zu Himmlers Tod verheiratet.
Nach dem Kriegsende 1945 wurden Margarete Himmler und ihre Tochter Gudrun zunächst von den Alliierten interniert und im Rahmen der Entnazifizierung einer langwierigen Untersuchung unterzogen. Beide wurden später entlassen, Margarete kehrte in ihre Heimatstadt München zurück, wo sie bis zu ihrem Tod 1967 lebte. Gudrun Himmler und ihre Halbschwester Nanette Dorothea lebten ebenfalls in Deutschland, führten jedoch unter neuen Nachnamen ein zurückgezogenes Leben und beteiligten sich nicht mehr aktiv am öffentlichen Leben.
Heinrich Himmlers politische Karriere begann Anfang der 1920er Jahre, als er nationalistischen und antisemitischen Organisationen beitrat. Nach dem gescheiterten Hitlerputsch im November 1923 und der Wiederzulassung der NSDAP im Jahr 1925 engagierte er sich zunehmend in der Partei und in der Schutzstaffel (SS).
Sein Aufstieg innerhalb der SS verlief rasant. Bereits 1927 wurde er zum SS-Gauführer in Bayern ernannt und zwei Jahre später erreichte er den Rang eines SS-Gruppenführers. Durch seine organisatorischen Fähigkeiten und seine unbedingte Treue zu Adolf Hitler erwarb er sich dessen Vertrauen und Respekt. Im Jahr 1929 wurde Himmler zum SS-Oberführer befördert und bekam die Verantwortung für die gesamte Organisation übertragen.
Im Januar 1933, als die NSDAP die Macht in Deutschland übernahm, wurde Himmler zum Reichsführer-SS ernannt. In dieser Funktion hatte er die Kontrolle über die gesamte SS und sollte sie zu einem zentralen Instrument der nationalsozialistischen Macht ausbauen. Himmler erreichte im Laufe der 1930er-Jahre eine beispiellose Machtfülle innerhalb des NS-Regimes und war als Reichsführer-SS direkt Hitler unterstellt.
Unter der Führung von Heinrich Himmler entwickelte sich die SS von einer kleinen paramilitärischen Organisation innerhalb der NSDAP zu einer mächtigen und vielgestaltigen Institution. Die SS gliederte sich dabei in unterschiedliche Bereiche, die von Himmler kontrolliert wurden:
Heinrich Himmler nahm als Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei eine zentrale Rolle bei der Organisation und Durchführung der Verbrechen des NS-Regimes ein. Er war für die Überwachung und Verfolgung von Regimegegnern, die Rassen- und Bevölkerungspolitik, die Zwangsarbeit und schließlich die Durchführung des Holocaust verantwortlich.
Die SS war unter Himmlers Führung eines der wichtigsten Instrumente des Terrors und des Genozids des Nationalsozialismus und wurde nach dem Krieg von den Alliierten als kriminelle Organisation eingestuft und zerschlagen. Heinrich Himmler gilt daher als einer der Hauptverantwortlichen für die Verbrechen des NS-Regimes und als einer der schlimmsten Massenmörder der Geschichte.
Als der Zweite Weltkrieg sich dem Ende näherte und die deutsche Niederlage absehbar war, unternahm Heinrich Himmler verschiedene Bemühungen, um seine persönliche Situation zu retten. Ende April 1945 ging er ohne Hitlers Wissen auf die Alliierten zu und versuchte, durch geheime Verhandlungen mit dem schwedischen Diplomaten Folke Bernadotte eine Kapitulation der Waffen-SS zu erreichen und damit sein Leben zu sichern. Als Hitler von diesen Verhandlungen erfuhr, entzog er Himmler alle Ämter und verurteilte ihn zum Tod.
Nach Hitlers Selbstmord am 30. April 1945 versuchte Himmler weiter, unterzutauchen, indem er eine Flucht Richtung Norden unternahm. Aufgrund seiner auffälligen Gesichtsform und seiner markanten Brille wurde er jedoch am 22. Mai 1945 in Bremervörde von britischen Soldaten erkannt und festgenommen. Nach seiner Festnahme wurde Himmler ins Gefangenenlager in Lüneburg gebracht, wo er sich am 23. Mai 1945 durch das Zerbeißen einer Blausäurekapsel das Leben nahm, bevor er verhört werden konnte.
Ein genauer Bericht über Himmlers Tod wurde vom britischen Armeearzt Dr. Hugh Thomas verfasst, der bei seiner Obduktion anwesend war. Himmlers Leiche wurde nach seiner Autopsie in einem unmarkierten Grab auf dem Gelände des KZ Bergen-Belsen vergraben.
Über den genauen Verbleib von Heinrich Himmlers sterblichen Überresten gibt es unterschiedliche Angaben. Es ist jedoch bekannt, dass seine Leiche nach ihrer Autopsie eingeäschert und auf dem Gelände des KZ Bergen-Belsen in einem anonymen Massengrab beigesetzt wurde.
Heinrich Himmler gehört zu den zentralen Figuren der Geschichte des Nationalsozialismus und steht insbesondere für die Organisation und Durchführung der staatlich organisierten Massenverbrechen, die während der Zeit des NS-Regimes verübt wurden. Als Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei war er maßgeblich beteiligt an Ereignissen, die das Bild des Nationalsozialismus und seine Wahrnehmung bis heute prägen. Diese umfassen unter anderem:
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