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Imperialismus

Der Imperialismus und seine Folgen prägen bis heute unsere Welt. Das Machtgefälle zwischen der "Ersten Welt" und "Dritte Welt"-Ländern ist nur ein Beispiel dafür. Um zu verstehen, warum imperiale Macht so reizvoll war und auch heute noch die Nachwehen des Imperialismus nicht überwunden sind, müssen wir uns die Entstehung und die Hintergründe genauer anschauen. 

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Imperialismus

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Der Imperialismus und seine Folgen prägen bis heute unsere Welt. Das Machtgefälle zwischen der "Ersten Welt" und "Dritte Welt"-Ländern ist nur ein Beispiel dafür. Um zu verstehen, warum imperiale Macht so reizvoll war und auch heute noch die Nachwehen des Imperialismus nicht überwunden sind, müssen wir uns die Entstehung und die Hintergründe genauer anschauen.

Imperialismus: Definition

Der Begriff Imperialismus leitet sich von den lateinischen Worten imperare ("herrschen") und imperium ("Reich") ab. Der Imperialismus an sich beschreibt das Expansionsbestreben eines Staates. Dabei ist es das Ziel der Großmacht, ihren wirtschaftlichen, militärischen und politischen Macht- und Einflussbereich zu erweitern, um so eine Vormachtstellung zu erlangen.

Um dies zu erreichen, werden andere Länder oder Völker durch die Angliederung an den eigenen Machtbereich unterworfen. Dabei werden die unterworfenen Völker oft politisch und wirtschaftlich vom Staat der Kolonisatoren abhängig gemacht.

Heutzutage verwendet man den Begriff des Imperialismus oft in Bezug auf den modernen Imperialismus. Dieser wird auch die Phase des Hochimperialismus, zwischen den 1880ern und 1914, genannt. In dieser Phase waren die europäischen Großmächte besonders danach bestrebt, ihre Einflussbereiche durch möglichst viele Kolonien zu erweitern.

Imperialismus: Beispiel

In Europa war die Sehnsucht nach imperialer Macht am Anfang des 20. Jahrhunderts besonders groß, sodass insbesondere in Afrika und Asien neue Kolonien gegründet wurden. Auch die Deutschen wollten einen "Platz an der Sonne". In der folgenden Tabelle findest Du einige europäische Kolonialmächte:

Imperiale Machteroberte Gebiete (Auswahl)Kolonialzeitraum
Großbritannien
  • British Columbia (in Kanada)
  • Jamaika
  • Ägypten
  • Südwestafrika (heute Namibia)
  • Britisch-Westafrika (Gebiet in Gambia, Nigeria, Sierra Leone, Goldküste)
  • Ceylon (heute Sri-Lanka)
  • Hongkong
  • Britisch-Indien (heute Indien, Pakistan und Bangladesch)
  • heutiges Australien und Neuseeland
  • Kolonialisierung ab dem 17. Jahrhundert
  • im 20. Jahrhundert wurden die meisten Kolonien unabhängig
  • heute Zusammenschluss im Common Wealth
Frankreich
  • Akadien (heute Teil Kanadas)
  • France équatoriale (heute Teil Brasiliens)
  • Französisch-Äquatorialafrika (heute in Gabun, Republik Kongo, Tschad, Zentralafrikanische Republik)
  • Französisch-Nordafrika (heute Marokko, Tunesien, Algerien und Libyen)
  • Französisch-Indien (heute Teil Indiens)
  • Französisch-Indochina (heute in Laos, Kambodscha, Vietnam)
  • erste Kolonien schon im 16. Jahrhundert
  • Verlust der Gebiete in Amerika bis Anfang des 19. Jahrhunderts
  • die verbleibenden Kolonien wurden im 20. Jahrhundert unabhängig
Deutschland
  • Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia)
  • Kamerun
  • Togo
  • Deutsch-Ostafrika (heute Tansania, Burundi und Ruanda)
  • Neuguinea (heute Teil Papua-Neuguineas)
  • Kiautschou (heute Teil Chinas)
  • Eroberung der Kolonien erst in den 1880ern
  • Abgabe aller Kolonien nach dem Ersten Weltkrieg

Die ehemaligen Kolonialgebiete sind oft bis heute durch diese Besetzung geprägt, beispielsweise durch die Amtssprache oder die vorherrschende Religion.

Imperialismus: Gründe

Die Gründe für den Imperialismus waren vielseitig. Oft verfolgten die Staaten mit ihrem Expansionsbestreben machtpolitische Ziele. Kolonien boten die Gelegenheit, den Einflussbereich eines Staates über die Grenzen des eigenen Landes hinaus zu erweitern. Dies vergrößerte nicht nur das Herrschaftsgebiet des jeweiligen Staates, sondern auch das Ansehen unter den anderen Großmächten. Wer Gebiete erfolgreich kolonialisieren konnte, bewies die imperiale Macht des Staates und zeigte, dass er eine starke See- und Militärmacht besaß und zudem noch wohlhabend genug war, um ein weiteres Land zu regieren.

Wirtschaftliche Expansion und die Erweiterung der eigenen Handelsgebiete waren ebenfalls Gründe für den Imperialismus. Kolonien waren für die imperiale Macht willkommene Rohstoffquellen und ermöglichten den Kolonisatoren den Zugriff auf wertvolle Ressourcen. Bodenschätze wie Diamanten oder Edelmetalle und Agrarprodukte wie Baumwolle, Tee oder Kautschuk machten dabei einen Großteil des Handels aus. Auch wurden durch die Kolonien neue Absatzmärkte erschlossen, auf denen Ware aus Europa verkauft werden konnte.

Wenn du mehr über die konkreten Gründe der einzelnen Staaten erfahren möchtest, schau dir unsere Erklärungen zu den einzelnen Kolonialmächten an!

Formen des Imperialismus

Eng verknüpft mit den Gründen sind die verschiedenen Formen des Imperialismus:

  • kolonialer Imperialismus
  • wirtschaftlicher Imperialismus
  • ideologischer Imperialismus
  • neokolonialer Imperialismus

Beim kolonialen Imperialismus eroberten die europäischen Großmächte vor allem um 1900 Territorien in Asien, Afrika und der Karibik, um ihren politischen Einfluss zu erweitern und Ansehen in Europa zu erlangen.

In diesen Gebieten ist der Kolonialismus in Form von neokolonialem Imperialismus bis heute spürbar: Die ehemaligen Kolonialmächte versuchen in einigen Ländern ihren wirtschaftlichen und politischen Einfluss aufrechtzuerhalten, beispielsweise indem sie Entwicklungshilfe leisten und damit im Land mitbestimmen können.

Wenn es den imperialistischen Mächten vor allem um Rohstoffe geht, findet wirtschaftlicher Imperialismus statt. Dabei werden die Ressourcen und Märkte in den Kolonien kontrolliert und zum eigenen Vorteil genutzt. Folgen sind unter anderem die Ausbeutung der Menschen oder finanzielle Abhängigkeit.

Im Gegensatz dazu geht es beim ideologischen Imperialismus um die Verbreitung eines ideologischen Systems. Es beinhaltet die Weltanschauungen und Werte eines Staates, die zur Erreichung von politischen und wirtschaftlichen Zielen dienen. Ideologischer Imperialismus hat beispielsweise im Kalten Krieg stattgefunden, als die Sowjetunion ihre Ideologie des Kommunismus verbreitete und die USA ihre Containment Politik praktizierte.

Der Kalte Krieg dauerte von 1947 bis 1989 und bezeichnet den Konflikt zwischen den Westmächten rund um die USA und den Ostblock unter der Führung der Sowjetunion. Während sich im Ostblock die Ideologie des Kommunismus verbreitete, wollten die USA dies durch die Politik der Eindämmung verhindern.

Imperialismus und Kolonialismus

Auch wenn die Begriffe Imperialismus und Kolonialismus oft als Synonyme füreinander verwendet werden, bedeuten sie nicht ganz dasselbe.

Der Begriff Kolonialismus beschreibt die Politik eines Staates, die direkt auf den Erwerb einer oder mehrerer Kolonien gerichtet ist. Das Ziel ist, aus den erworbenen Kolonien wirtschaftlichen, militärischen und machtpolitischen Nutzen zu ziehen. Dabei werden die Völker der Kolonien politisch unterdrückt und wirtschaftlich ausgebeutet.

Der Begriff Kolonie wird von dem lateinischen Wort colere abgeleitet und bedeutet "bebauen" oder "Land bestellen". Erst in der Neuzeit erhielt die Kolonie ihre Bedeutung, die wir noch bis heute benutzen: Ein Gebiet, welches von einem fremden Staat besetzt wurde und unter politisch und wirtschaftlicher Abhängigkeit steht. Kolonien waren dabei ein wesentlicher Bestandteil der Expansionsbestreben der Großmächte.

Die Kolonialisierung ist dagegen kein Expansionsbestreben oder eine Politik zum Erwerb von Kolonien, sondern die tatsächliche Unterwerfung von Gebieten oder Völkern und die darauffolgende wirtschaftliche und politische Machtübernahme.

Da Imperialismus und Kolonialismus sich in ihrer Begriffsbedeutung in gewissen Punkten überschneiden, werden sie oft im selben Zusammenhang verwendet. Spricht man jedoch von der Phase des Kolonialismus und den Phasen des Imperialismus, muss man sie voneinander unterscheiden.

Die Phase des Kolonialismus

Die Phase des Kolonialismus beschreibt die Ausdehnung des spanischen Königreiches und des portugiesischen Königreiches während der Neuzeit. Mit der Entdeckung Amerikas 1492 begann das Zeitalter des Kolonialismus. Jedoch dienten die Kolonien der Neuzeit eher der wirtschaftlichen Ausdehnung und wurden im Großteil zu Handelszwecken genutzt.

Die Phasen des Imperialismus

Zwischen dem Beginn des Kolonialismus der Neuzeit und dem Beginn des Imperialismus eigneten sich die europäischen Großmächte, welche über eine starke Seemacht verfügten, auch weiterhin Kolonien an und gingen ihrem Expansionsbestreben nach. Das Zeitalter des Imperialismus teilte sich in folgende Phasen auf:

Frühimperialismus: Ende des 18. Jahrhunderts bis 1882

Durch die industrielle Revolution suchte Europa nach Rohstofflieferanten und neuen Absatzmärkten für ihre Ware. Zu der Zeit des Frühimperialismus war das Expansionsbestreben rein wirtschaftlicher Natur, wobei die politische Kontrolle durch den Staat nur beschränkt stattfand. Jedoch kam es in den bereits existierenden Kolonien zu immer häufigeren Unruhen. Deshalb übernahmen die Kolonialmächte immer mehr die politische Kontrolle in ihren Kolonien.

Hochimperialismus: 1882 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs

Mit den 1880er-Jahren begann die Hochphase des Imperialismus. Neben den bereits etablierten Kolonialmächten, wie Großbritannien und Frankreich, begannen nun auch weitere europäische Großmächte wie Italien oder das Deutsche Kaiserreich, sich Kolonialgebiete anzueignen. Daher wird diese Phase auch Hochimperialismus genannt. In dieser Zeit kam es zu einem Wettlauf der europäischen Großmächte um die verbleibenden Kolonien, vor allem um die Gebiete Afrikas.Hierbei ging es nicht mehr um die bloße Erschließung neuer Handelsmärkte, sondern um die Ausdehnung des eigenen Macht- und Einflussgebiets. Um die eigene Herrschaft in den Kolonien sicherzustellen, wurde die einheimische Bevölkerung sowohl politisch als auch meist gewaltsam unterdrückt und ausgebeutet.

Verschleierter Imperialismus: 1919 bis 1945

Diese Phase wird auch der "verschleierte" Imperialismus genannt. Die Kolonialmächte begannen langsam, sich von ihren Kolonien zu lösen.

Postimperialismus: Nach dem Zweiten Weltkrieg

Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann die Phase des Postimperialismus und der Dekolonisierung. Die Kolonialmächte zogen sich immer mehr aus der Politik der nun ehemaligen Kolonien zurück. Das geschah in den meisten Fällen jedoch, ohne zuvor eine stabile Infrastruktur zu etablieren und die Staaten auf ihre politische Unabhängigkeit vorzubereiten. Dies ermöglichte wiederum, Korruption und Bürgerkriege.Da viele Kolonialmächte die Entwicklung einer eigenständigen Wirtschaft in ihren Kolonien unterdrückten, blieben viele der ehemaligen Kolonien wirtschaftlich von den Kolonialmächten abhängig. Deshalb sind noch heute viele der damaligen Kolonien von Armut geprägt.

Imperialismus: Begründung

Oft wurden der Imperialismus und das Expansionsbestreben der Kolonialmächte mit der Idee des Sozialdarwinismus begründet. Demnach galt die einheimische Bevölkerung der Kolonien den Europäern als unterlegen. Die europäischen Großmächte sahen es als ihre Pflicht an, die indigenen Völker zu zivilisieren und zu missionieren, wobei die bereits vorhandenen komplexen Kulturen und Traditionen der Stämme und Völker missachtet wurden. Meistens wurde die Missionierung und Zivilisierung der Völker jedoch nur als Vorwand genommen, um die eigenen imperialistischen Ziele zu verfolgen, wirtschaftlichen Gewinn aus Kolonialgebieten zu ziehen und sein eigenes Herrschaftsgebiet auszuweiten.

Imperialismus: Auswirkungen und Folgen

Hier ist eine kurze Übersicht zu den Auswirkungen und Folgen des Imperialismus.

Folgen des Imperialismus für die Weltpolitik:

  • Konkurrenz der Imperialmächte
  • Verstärkung der Spannungen innerhalb Europas

Folgen des Imperialismus für die Kolonien:

  • Demographische, wirtschaftliche, soziale, politische und kulturelle Veränderungen
  • Ausbeutung von Land und Bevölkerung
  • Gewalt und Rassismus gegen einheimische Bevölkerung
  • Folgen des Imperialismus prägen die ehemaligen Kolonien noch bis heute

Eine ausführliche Erklärung findest du in unserem Artikel zu den Folgen des Imperialismus.

Imperialismus - Das Wichtigste

  • Imperialismus beschreibt das Expansionsbestreben eines Staates.
  • Ziele: Eigenen wirtschaftlichen, militärischen und politischen Macht- und Einflussbereich der Großmacht zu erweitern, um so möglichst eine Vormachtstellung zu erlangen.
  • Gründe: machtpolitische Ziele, wirtschaftliche Expansion, Handel, Ansehen
  • Imperialismus und Kolonialismus bedeuten nicht genau dasselbe und sind voneinander zu unterscheiden.
  • Die Phase des Kolonialismus begann mit der Entdeckung Amerikas 1492.
  • Die Hochphase des Imperialismus erstreckte sich von 1882 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs.
  • Auswirkungen Imperialismus: Konkurrenz der Imperialmächte; Verstärkung der Spannungen innerhalb Europas; Demographische, wirtschaftliche, soziale, politische und kulturelle Veränderungen; Ausbeutung von Land und Bevölkerung; Gewalt und Rassismus gegen einheimische Bevölkerung
  • Rechtfertigung Imperialismus: Sozialdarwinismus, Rassismus, Missionierung – oft jedoch nur ein Vorwand für eigennützige Zwecke

Häufig gestellte Fragen zum Thema Imperialismus

Heutzutage verwendet man den Begriff des Imperialismus oft im Bezug auf den modernen Imperialismus, genannt auch die Phase des Hochimperialismus, zwischen den 1880ern und 1914. In dieser Phase waren die europäischen Großmächte besonders danach bestrebt, ihre Einflussbereiche durch möglichst viele Kolonien zu erweitern.

Die Phase des Hochimperialismus begann in den 1880ern und endete mit dem Ersten Weltkrieg.

Besonders die Großmächte Europas implementierten im 19. Jahrhundert den Imperialismus in ihre Politik. Dazu gehörten Großbritannien, Frankreich, das Deutsche Reich, Belgien und Italien. Doch auch Länder außerhalb von Europa gingen ihren Expansionsbestreben nach, vor allem Japan, Russland und die USA.

Die Gründe für den Imperialismus waren vielseitig. Oft verfolgten die Staaten mit ihren Expansionsbestreben machtpolitische Ziele. Wirtschaftliche Expansion und die Erweiterung der eigenen Handelsgebiete waren ebenfalls Gründe für den Imperialismus.

Das Wort "imperialistisch" heißt, dass etwas vom Machtstreben des Imperialismus gekennzeichnet ist. "Imperialismus" bedeutet, dass ein Staat nach wirtschaftlicher und politischer Macht über ein anderes Gebiet, eine Kolonie, strebt.

Finales Imperialismus Quiz

Imperialismus Quiz - Teste dein Wissen

Frage

Warum scheiterten die ersten imperialistischen Ambitionen Belgiens?

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Antwort

Belgien fehlte es an Geld.

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Frage

Welche Kolonien gehörten zu Belgien?

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Antwort


  • Kongo-Freistaat (ca. 1885 - 1908), danach Belgisch-Kongo (1908 - 1960)
  • Ruanda-Urundi (heute Ruanda und Burundi) (1916 - 1962)
  • Tientsin (1902 - 1931) (Handelsniederlassung in der Konzessionszone Chinas)
  • Internationale Zone von Tanger, Marocco (1925 - 1940 und 1945 - 1956)

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Frage

Wieso war der Kongo-Freistaat eine Besonderheit?

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Antwort

Der Kongo-Freistaat war kein Kolonialbesitz Belgiens, sondern Privatbesitz der belgischen Krone und somit das persönliche Eigentum von Leopold II.

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Frage

Wen heuerte Leopold II. zur Erforschung des Kongo an?

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Antwort

Henry Morton Stanley

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Frage

Wer war Henry Morton Stanley?

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Antwort

Der britischen Journalist Henry Morton Stanley war der erste Europäer, der umfassende Expeditionen durch den Kongo unternahm. 

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Frage

Was wurde auf der Kongo-Konferenz 1884/1885 im Hinblick auf den Kongo beschlossen?

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Antwort

Kongo als "Freistaat-Kongo" dem belgischen König zu überlassen.

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Frage

War der Freistaat-Kongo eine belgische Kolonie?

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Antwort

Der neugeschaffene Freistaat-Kongo war offiziell unabhängig vom belgischen Staat und war somit auch keine belgische Kolonie. Allerdings unterstand der Kongo-Freistaat der Internationalen Kongogesellschaft, die Leopold II. gehörte. Somit war der Kongo-Freistaat quasi Privateigentum des belgischen Königs.

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Frage

Weshalb war Leopold II. so sehr am Kongo interessiert?

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Antwort

Wegen der Resourcen Kongos:

  • Bodenschätze 
  • Elfenbein 
  • Kautschuk

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Frage

Was bedeutet der Begriff Kongogräuel?

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Antwort

Der Begriff Kongogräuel beschreibt die systematische Ausbeutung des Kongo-Freistaats und der einheimischen Bevölkerung. Die Einheimischen wurden durch Tötungen, Verstümmelungen, Vergewaltigungen und Geiselnahmen versklavt und zur Kautschukgewinnung gezwungen. 

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Frage

Wie konnte Leopold II. seine Schreckensherrschaft durchsetzen?

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Antwort

Die von Leopold II. gegründete Force Publique war eine rund 18.000 Mann starke Armee aus kongolesischen Männern und belgischen Offizieren, die die Schreckensherrschaft Leopolds II. brutal durchsetzte.

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Frage

Wann endete Leopolds II. Herrschaft über den Kongo?

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Antwort

Unter dem internationalen Druck auf den ohnehin schon unbeliebten König Belgiens, musste Leopold II. 1908 Kongo von seinem Privatbesitz an den belgischen Staat abgeben.  

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Frage

Wann wurde Kongo offiziell eine Kolonie Belgiens?

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Antwort

Am 15. November 1908 wurde der Kongo-Freistaat offiziell eine Kolonie Belgiens und wurde in Belgisch-Kongo umbenannt.

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Frage

Bedeutete die Machtübernahmen Belgiens über den Kongo eine Besserung der Verhältnisse für die Bevölkerung?

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Antwort

Für die Bevölkerung änderte sich die Lage kaum. Wieder erhielten sie keinerlei politisches Mitspracherecht und obwohl die Zwangsarbeit offiziell am 22. März 1910 abgeschafft wurde, war die einheimische Bevölkerung weiterhin Opfer von Unterdrückung, kolonialen Gewaltverbrechen, Hunger, Überarbeitung und Krankheiten.

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Frage

Wann war der Kongo offiziell keine Kolonie Belgiens mehr?

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Antwort

1960

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Frage

Wie viele Menschen kamen unter der Herrschaft Leopolds II. ums Leben?

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Antwort

Unter der 23 Jahre langen Herrschaft Leopolds II. kamen rund 10 Millionen Kongolesen ums Leben. 

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Frage

Was versteht man unter dem Begriff "Wettlauf um Afrika"?

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Antwort

Der Wettlauf um Afrika beschreibt den Zeitraum von 1880 bis zum Ersten Weltkrieg, in dem der gesamte Kontinent Afrika von europäischen Mächten kolonialisiert wurde.

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Frage

Welche Form des Imperialismus definierte die afrikanischen Kolonien?

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Antwort

Der direkte Imperialismus. 

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Frage

Welche Gründe hatte der Wettlauf um Afrika?

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Antwort

  • wirtschaftliche Vorteile
  • strategisch wichtige Gebiete
  • "Sozialdarwinismus"
  • Weltstreben

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Frage

Welches Ziel hatte der Kap-Kairo-Plan?

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Antwort

Kairo (Ägypten) im Norden, mit der Kap-Kolonie, dem südlichsten Punkt Afrikas, mit einer Eisenbahnlinie zu verbinden.

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Frage

Wann wurde Afrika aufgeteilt?

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Antwort

1884/1885.

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Frage

Wer teilte Afrika auf?

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Antwort

Otto von Bismarck berief die Kongokonferenz ein, auf der die westeuropäischen Großmächte Afrika unter sich aufteilten.

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Frage

Wer hatte den größten Kolonialbesitz?

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Antwort

Frankreich und Großbritannien hatten mit Abstand den größten Kolonialbesitz in Afrika. Während Frankreich größtenteils ein riesiges Gebiet in Süd-West-Afrika kontrollierte, war der britische Kolonialbesitz über ganz Afrika, vor allem entlang der wichtigen Seewege, verteilt.

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Frage

Welche weiteren Großmächte hatten neben Frankreich und Großbritannien noch Kolonialbesitz in Afrika?

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Antwort

 Belgien, Deutschland, Italien, Spanien und Portugal.

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Frage

Welche Länder Afrikas waren Kolonien?

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Antwort

Alle Länder Afrikas, bis auf Abessinien und Liberia, waren Kolonialbesitz einer europäischen Großmacht.

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Frage

Wieso war Abessinien offiziell keine Kolonie?

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Antwort

Äthiopien sieht die Herrschaft Italiens nur als zeitweise Besetzung Italiens an, und nicht als Unterwerfung durch eine Kolonialmacht, da Teile des Landes unter äthiopischer Herrschaft blieben.

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Frage

Wieso war Liberia keine Kolonie?

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Antwort

Das Gebiet Liberias wurde als Teil von der britischen Kolonie Sierra Leone von der American Colonization Society aufgekauft, um nach der Abschaffung der Sklaverei in Amerika den befreiten Sklaven zu ermöglichen, nach Afrika zurückzukehren.

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Frage

Wieso bemühte sich Großbritannien besonders um die Seewege (z.B. den Sueskanal) in Afrika?

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Antwort

Um sich die Handelsrouten Richtung Indien zu sichern.

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Frage

Wurde bei der Aufteilung Afrikas die einheimische Bevölkerung berücksichtigt?

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Antwort

Die Grenzen und Kontrollbereiche, die von den europäischen Großmächten auf der Kongokonferenz festgelegt wurden, nahmen keinerlei Rücksicht auf die ethnische oder kulturelle Zugehörigkeit der Einheimischen.

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Frage

Was erhoffte sich Großbritannien mit der Durchführung des Kap-Kairo-Plans?

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Antwort

  • britischen Kolonialbesitz zu vereinen
  • Mobilität des Militärs zu erhöhen
  • Handel zu fördern

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Frage

Wann fand die Kongokonferenz statt? 

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Antwort

Vom 15. November 1884 bis zum 26. Februar 1885.

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Frage

Wo wurde die Kongokonferenz gehalten? 

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Antwort

In Berlin in der Reichskanzlei.

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Frage

Wer berief die Kongokonferenz ein?

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Antwort

Der deutsche Reichskanzler, Otto von Bismarck.

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Frage

Wer nahm an der Kongokonferenz teil?

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Antwort

Insgesamt nahmen Vertreter von 14 Staaten an der Kongokonferenz teil: das Deutsche Kaiserreich, Österreich-Ungarn, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Portugal, Spanien, Schweden-Norwegen, die USA, das Osmanischen Reich und Russland.

Frage anzeigen

Frage

Weshalb wurde die Kongokonferenz einberufen?

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Antwort

Die Kongokonferenz wurde einberufen, um die Regelungen der Handelsfreiheit an den Flüssen Kongo und Niger zu bestimmen.

Frage anzeigen

Frage

Was beschlossen die europäischen Kolonialmächte inoffiziell auf der Kongokonferenz?

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Antwort

Die Kolonialmächte beschlossen die Aufteilung Afrikas in Kolonialgebiete.

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Frage

Wo wurden die Beschlüsse der Kongokonferenz festgehalten?

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Antwort

In der Kongoakte.

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Frage

Welche Beschlüsse wurden in der Kongoakte festgehalten?

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Antwort

  • Die an der Konferenz anwesenden Staaten erhielten die Handelsfreiheit im Einzugsgebiet des Kongos, sowie in anderen, weitreichenden Teilen Afrikas.
  • Die Schifffahrt wurde auf den gesamten Flusslängen des Kongos und des Nigers freigegeben.
  • Der Sklavenhandel wurde offiziell auf internationaler Ebene verboten.
  • Das Kongobecken wurde als neutrales Gebiet im Falle von bewaffneten Konflikten festgelegt.
  • Das Recht auf den Erwerb einer Kolonie sollte nur die Kolonialmacht haben, die diese Kolonie tatsächlich auch in Besitz nahm.

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Frage

Stand die Gründung des Kongofreistaates als Eigentum der belgischen Krone in der Kongoakte?

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Antwort

Nein

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Frage

Was war die Besonderheit des Kongo-Freistaates?

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Antwort

Der Kongo-Freistaat wurde als Privatbesitz der belgischen Krone übergeben. Der Kongo-Freistaat war damit keine Kolonie Belgiens, sondern persönliches Eigentum von Leopold II.

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Frage

Welche Bedeutung hatte die Konferenz im Hinblick auf den Wettlauf um Afrika?

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Antwort

Die Kongokonferenz legte sozusagen die Spielregeln zum Wettlauf um Afrika fest.

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Frage

Welche Auswirkungen hatten die auf der Kongokonferenz beschlossenen Handelsregelungen auf Afrika?

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Antwort

Die Handelsregelungen der Kongokonferenz öffneten Zentralafrika der europäischen Wirtschaft. Europäische Ware konnte nun nach Afrika exportiert werden und schuf neue Absatzmärkte für die Industrie der Großmächte. Zudem war Afrika reich an Bodenschätzen und kostbaren Naturalien wie Elfenbein und Kautschuk, die in Europa sehr gefragt waren.

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Frage

Welche Auswirkungen hatte die Kongokonferenz auf die Völker Afrikas?

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Antwort

Die einheimische Bevölkerung und die Länder, in denen sie lebten, wurden ausgebeutet. Einheimische Kulturen und Sprachen wurden durch die der Kolonialmächte verdrängt und es wurden unzählige Kolonialverbrechen gegen die Einheimischen begangen.

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Frage

Wieso wurde das Gebiet des Kongobeckens lange Zeit nicht von einer Großmacht beansprucht?

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Antwort

Der dichte Regenwald und das dort herrschende Tropenklima erschwerten die Erforschung des Kongos. 

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Frage

Welche Folgen hatte der Imperialismus in Afrika?

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Antwort

Die einheimische Bevölkerung der Kolonien in Afrika wurde von den europäischen Imperialmächten unterdrückt, misshandelt und ausgebeutet. 

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Frage

Welche Folgen hatte der Imperialismus für die Weltpolitik?

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Antwort

  • Konkurrenz der Imperialmächte
  • Verstärkung der Spannungen innerhalb Europas

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Frage

Hatte der Imperialismus auch positive Folgen?

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Antwort

Moralisch gesehen, ist es fragwürdig bei der Unterdrückung von Menschen, positive Folgen zu beachten. 

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Frage

Wieso regte der Imperialismus den Nationalismus der Kolonialmächte an?

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Antwort

Durch den Besitz von Kolonien wurden die eigene Stärke der Nation hervorgehoben. Je mehr Kolonien sich im Besitz einer Nation befanden, desto mehr fühlten sich die Nationalisten in der Größe ihres Landes bestätigt. 

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Frage

Welche internationalen Konflikte ergaben sich aus dem Imperialismus?

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Antwort

Faschoda-Krise

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Frage

Welche Auswirkungen hatte der Imperialismus auf die Lebensweise der Einheimischen?

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Antwort

Die traditionelle Lebensweise wurde von den Kolonisatoren verdrängt. Dorfstrukturen wurden teilweise unterbunden und stattdessen wurden die Einheimischen in Städte gedrängt. 

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Frage

Welche wirtschaftlichen Folgen hatte der Imperialismus für die Kolonien?

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Antwort

Ausrichtung der Wirtschaft auf gewinnbringende Exportprodukte. 

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Warum scheiterten die ersten imperialistischen Ambitionen Belgiens?

Wen heuerte Leopold II. zur Erforschung des Kongo an?

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Belgien fehlte es an Geld.

Welche Kolonien gehörten zu Belgien?


  • Kongo-Freistaat (ca. 1885 - 1908), danach Belgisch-Kongo (1908 - 1960)
  • Ruanda-Urundi (heute Ruanda und Burundi) (1916 - 1962)
  • Tientsin (1902 - 1931) (Handelsniederlassung in der Konzessionszone Chinas)
  • Internationale Zone von Tanger, Marocco (1925 - 1940 und 1945 - 1956)

Wieso war der Kongo-Freistaat eine Besonderheit?

Der Kongo-Freistaat war kein Kolonialbesitz Belgiens, sondern Privatbesitz der belgischen Krone und somit das persönliche Eigentum von Leopold II.

Wen heuerte Leopold II. zur Erforschung des Kongo an?

Henry Morton Stanley

Wer war Henry Morton Stanley?

Der britischen Journalist Henry Morton Stanley war der erste Europäer, der umfassende Expeditionen durch den Kongo unternahm. 

Was wurde auf der Kongo-Konferenz 1884/1885 im Hinblick auf den Kongo beschlossen?

Kongo als "Freistaat-Kongo" dem belgischen König zu überlassen.

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