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Der Holocaust wird allgemein als eines der schlimmsten Kapitel der europäischen Geschichte und der Menschheit generell gesehen. Er beschreibt die systematische Ausrottung der Juden während der Zeit des Nationalsozialismus. In diesem Artikel erklären wir dir die Vorgeschichte zum Holocaust, was passierte und welche Folgen er hatte.
Das Wort stammt aus dem altgriechischen und bedeutet übersetzt “vollständig verbrannt”.
Im Judentum und in Israel sagt man auch Schoah, was auf Hebräisch “das große Unheil” bedeutet.
Während der Begriff Holocaust früher auch für Opferrituale und andere Völkermorde verwendet wurde, spricht man beim Holocaust heutzutage hauptsächlich von der systematischen Ermordung von 5,6 bis 6,3 Millionen Juden durch die Nationalsozialisten. Manchmal schließt der Holocaust auch den Porajmos ein, welcher den Völkermord der Nazis an den Sinti und Roma beschreibt. Üblicherweise wird mit dem Holocaust aber der Völkermord an den Juden gemeint.
Die NSDAP um Adolf Hitler strebte bereits seit ihrer Gründung im Jahr 1920 die Ausrottung oder Vertreibung der Juden an, welche im ersten 25-Punkte-Programm der Partei schon als eines der Hauptelemente verankert war. Nachdem Hitler aufgrund des Hitlerputsches ins Gefängnis kam, schrieb er dort seine neue Programmschrift "Mein Kampf" und ein weiteres unveröffentlichtes Buch, in dem er seine Rassentheorien und seinen Antisemitismus weiter ausführte.
Das ultimative Ziel Hitlers und der NSDAP war die Vernichtung des “jüdischen Bolschewismus”. Hiermit wurde die kriegerische Übernahme der Sowjetunion gemeint, die angeblich von “Weltjudentum” beherrscht war. In einem Interview sagte Hitler auch, dass die beste Lösung wäre, alle Juden in Deutschland umzubringen. Da das aber nicht möglich sei, sollte man wenigstens versuchen die Juden in Massen zu vertreiben.
Zu Beginn von Hitlers Machtübernahme wollten die Nationalsozialisten die Juden noch aus ihren Gebieten vertreiben. So begannen Unterorganisationen der NSDAP wie die SA, SS oder die Hitlerjugend beinahe sofort nach Hitlers Ernennung zum Kanzler mit den ersten Angriffen auf Juden und der Errichtung des ersten Konzentrationslagers bei Dachau. Hitler selbst erließ auch mit Hilfe des Ermächtigungsgesetz einige Gesetze, die die Rechte der Juden beschränkte. Ein Beispiel hierfür ist das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, wodurch erstmals ein rassisches Kriterium in ein Staatsgesetz eingeführt wurde und nur noch Arier Beamtenpositionen bekleiden konnten.
Im Sommer 1935 kam es zu weiteren Boykottaktionen durch die Basis der NSDAP gegen Juden. Als Antwort darauf erließ die Regierung schnell die Nürnberger Gesetze, die die Rechte der Juden stark einschränkten. In den folgenden zwei Jahren fanden die Juden weniger Beachtung in Hitlers Politik, bis im Jahr 1938, parallel zur Kriegsaufrüstung, die Verfolgung der Juden verschärft wurde. Bis zum Kriegsbeginn 1939 wanderten bis zu 315.000 Juden aus Deutschland aus.
Mit dem Kriegsbeginn und der Einwanderung in Polen begannen die Nazis mit der Ermordung von polnischen Juden. Hierbei wurden einige spätere Vernichtungsmethoden getestet. Zu dieser Zeit kam es auch zu den ersten Massenmorden an Juden. Da nun neue Gebiete außerhalb des großdeutschen Reiches unter deutscher Kontrolle waren, beorderte Hitler die Massendeportation der “Reichsjuden” in die polnischen Gebiete, in denen ein überwachtes Judenreservat entstehen sollte.
Bereits 1938 begann das NS-Regime, Juden in sogenannte Judenhäuser zu bringen. So sollten Juden vom Rest der Bevölkerung separiert werden und leichter abzuschieben sein. Nach Kriegsbeginn wurden Judenghettos in vielen besetzten Orten errichtet. Diese waren darauf ausgerichtet, die jüdischen Anwohner zu terrorisieren und verhungern zu lassen. Sie waren polizeilich bewacht und eingemauert, sodass Juden nicht fliehen konnten. Ein bekanntes Beispiel ist das Warschauer Ghetto, in dem bis Mai 1941 bis zu 500.000 Juden gefangen gehalten wurden.
Plan war immer, Juden in die neu eroberten sowjetischen Gebiete zu deportieren. Schnell machte jedoch der Kriegsverlauf klar, dass dies nicht so einfach werden würde. Die NS-Regierung entschied stattdessen, die jüdischen Bewohner der Ghettos massenhaft zu ermorden. Ab 1941 wurden schließlich in besetzten Gebieten Vernichtungslager aufgebaut, deren einziger Zweck es war, Juden so effizient wie möglich umzubringen und anschließend ihre Körper zu verbrennen.
Das wohl bekannteste Vernichtungslager war auch das Größte: das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau II. Hierhin wurden die meisten Juden aus den von Deutschland besetzten west- und südeuropäischen Gebieten wie Frankreich und Belgien gebracht, um sofort umgebracht zu werden. Insgesamt wurden in diesen Vernichtungslagern über 3.000.000 Menschen umgebracht, davon allein zwischen 900.000 und 1.100.000 in Auschwitz.
Holocaust - Extra Fact
Obwohl die jüdische Bevölkerung bereits vor dem zweiten Weltkrieg auch von der allgemeinen Bevölkerung ausgegrenzt wurde, war nicht bekannt, was in den Vernichtungslagern geschah. SS-Männer, die in diesen postiert waren, wurden unter Androhung der Todesstrafe zum Schweigen gebracht. In der Öffentlichkeit wurde die Deportation der Juden immer als Umsiedlung beschrieben.
Der Holocaust beschreibt die Verfolgung, Gettoisierung und Massenvernichtung der Juden in Deutschland und Europa durch die Nationalsozialisten. Dabei ist zu beachten, dass die Ermordung der Juden systematisch erfolgten.
Aus dem Altgriechischen übersetzt bedeutet Holocaust "vollständig verbrannt". Der Holocaust beschreibt die Massenermordung von ca. 6 Millionen Juden durch die Nationalsozialisten .
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