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Die Nationalstaatsbildung Frankreichs startete mit der Französischen Revolution und zog sich durch das gesamte 19. Jahrhundert hindurch.Frankreich unterlag dabei vielen politischen Veränderungen und Umbrüchen.In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick zum Thema und stellen dir die wichtigsten Meilensteine der geschichtlichen Entwicklung vor. Im Anschluss kannst du, mithilfe unserer weiteren Zusammenfassungen, dein Wissen vertiefen und mehr zu bestimmten Aspekten der Nationalstaatsbildung Frankreichs erfahren.
Beginnend mit der Französischen Revolution, zieht sich die Zeit der Nationalstaatsbildung Frankreichs bis zur Schlacht bei Waterloo und dem Ende der Herrschaft Napoleon Bonapartes. Also grob gesagt, das gesamte 19. Jahrhundert und in etwa von 1789 bis 1815.
Vor der Französischen Revolution herrschte in Frankreich das System des Absolutismus. Dies war eine Herrschaftsform der Monarchie und eine Form der Alleinherrschaft des Königs, die ihre Blütezeit im 17. Jahrhundert erlebte.
Frankreich wurde zum Vorreiter und entwickelte besonders die Form des höfischen Absolutismus. König Ludwig XIV., der sich selbst auch "der Sonnenkönig" nannte, machte sich selbst zum Zentrum des französischen Staates. Die immer größer werdende Verschuldung des Landes führte zu Unmut in der Bevölkerung, die 1789 in der Revolution gipfelte – eine Zeit des Umbruchs begann.
Die Französische Revolution von 1789 bis 1799 gehört zu den wichtigsten Ereignissen in der europäischen Geschichte, aber auch zum größten Umbruch in der französischen Landesgeschichte. Die Abschaffung des absolutistischen Herrschaftssystems und der Ständegesellschaft legten die Grundlagen für die Nationalstaatsbildung und ebneten den Weg für die Ausbreitung und Umsetzung liberaler Ideen.
Die Werte der Aufklärung waren als erklärte Ziele der Französischen Revolution maßgeblich an der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte beteiligt und ermöglichten ein landesweites Wahlrecht.
Die revolutionären Veränderungen und Entwicklungen der französischen Gesellschaft starteten den Prozess, der innerhalb der Geschichtswissenschaften in drei Phasen aufgeteilt wird:
Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte am 26. August 1789 von der französischen Nationalversammlung bedeutete für das französische Volk "Adieu zur Unterdrückung!" und in vielen Punkten "Bonjour Gleichheit!".(Zumindest für alle männlichen Bürger Frankreichs). Die Nationalversammlung konzipierte nach dem Ballhausschwur unveräußerbare Rechte und Pflichten, die jedem Bürger zustanden – diese bestanden aus einer Präambel und 17 Artikeln.
Bei der Erstellung ließ sich die Nationalversammlung von der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung inspirieren, denn auch hier wurden bereits grundlegende Menschenrechte formuliert und verabschiedet.
Die in der neuen Verfassung enthaltenen Grundrechte geben jedem Menschen dieselben Rechte und Pflichten, unter anderem das Recht auf politische Mitsprache, aber auch ein Recht auf Eigentum.
Nach der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte 1789 entwarf die Nationalversammlung 1791 eine Verfassung, die den Feudalismus abschaffte und Frankreich in eine konstitutionelle Monarchie verwandelte. An der Spitze der Regierung stand zwar immer noch der König, doch im Gegensatz zum Absolutismus waren seine Befugnisse eingeschränkt und wurden durch andere Instanzen überprüft.
Der König bildete die Exekutive, samt der Minister, die er ernennen und entlassen durfte. In den Departements und Gemeinden des Landes hatten Beamte die Exekutive inne, sie wurden von Aktivbürgern gewählt.
Für die Legislative war die Nationalversammlung verantwortlich, sie wurde von Wahlmännern gewählt, die wiederum von den Aktivbürgern gewählt wurden. Aktivbürger waren Franzosen, die das 25. Lebensjahr vollendet hatten und ihren festen Wohnsitz in einer Stadt hatten und direkte Steuern an den Staat zahlten.
Das neue Wahlrecht war also immer noch eingeschränkt und beinhaltete nicht die gesamte Bevölkerung. Dennoch war die Verfassung von 1791 ein großer Schritt für die französische Bevölkerung, denn plötzlich hatten etwa 60 Prozent der Männer das aktive Wahlrecht und so die Chance auf Mitbestimmung.
Die erste Französische Republik wurde am 22. September 1792 ausgerufen, der französische Staat veränderte sich in dieser Phase mehrfach. Am Anfang stand die Herrschaft des Nationalkonvents, die bis 1795 andauerte.Danach folgte die Verfassung des Direktoriums. Ab 1799 galt die Konsulatsverfassung, wobei bereits am 09. November 1799 die erste Republik durch Napoleon Bonapartes Ernennung zum ersten Konsul von Frankreich beendet wurde.
Wie veränderte sich Frankreich in dieser Phase?Durch die Ausrufung der Republik wurde die Monarchie abgeschafft.Die Regierung wurde durch den Exekutivrat und mehreren Ausschüssen aus Ministern gestellt.
Nachdem die Terrorherrschaft der Jakobiner durch das Direktorium beendet wurde, wurde zwar die Verfassung von 1791 wieder eingesetzt, aber das allgemeine Wahlrecht wurde eingeschränkt.
Napoleon Bonaparte gewann in dieser Zeit immer mehr an Einfluss und lenkte den Fokus der französischen Politik nun verstärkt auf militärische Aktionen.
Napoleon Bonaparte hatte wohl so viel Einfluss auf die Geschichte Frankreichs, wie kaum ein anderer Herrscher.
Während der Phase des Direktoriums nutzte er seinen politischen Einfluss strategisch und organisierte die Machtübernahme durch das Konsulat.
Mit seiner Ernennung zum ersten Konsul hatte er die wichtigste Position im Land inne und durch eine Volksabstimmung wenig später wurde ihm diese Position auf Lebenszeit zugesprochen. Dies nutze er zu seinem Vorteil und krönte sich am 18. Mai 1804 zum Kaiser der Franzosen. So verwandelte er die Republik in ein Kaiserreich.
Doch Napoleons Machtbestreben endeten hier noch lange nicht. Sein Wunsch war es, seinen politischen Einfluss und seine Macht auf dem gesamten europäischen Kontinent zu sichern und Frankreich als Weltmacht zu etablieren.
Die Koalitionskriege, manchmal auch Napoleonische Kriege genannt, dauerten von 1792 bis 1815 an.
Hierbei handelte es sich um eine Serie von Konflikten zwischen den Europäischen Monarchen und der Französischen Republik, bzw. gegen die Machtbestrebungen Napoleon Bonapartes.
Die Kriege hingen unmittelbar mit der Französischen Revolution zusammen, denn durch sie gelang es Napoleon, die Ideen der Revolution: Freiheit, Menschenrechte und Nationalstaatsbildung – auf dem europäischen Kontinent zu verbreiten.
König Ludwig XVI. war der herrschende Monarch in Frankreich im Jahr 1789. Er nannte sich ab Beginn der Revolution auch "König der Franzosen".
Ein Nationalstaat ist die idealistische Vorstellung von einem Volk oder einer Nation, in der (weitgehend) Übereinstimmung herrscht. (Einigkeit)
Das bedeutet, dass dieser Staat territorial und politisch als eine Einheit gegenüber anderen Nationen auftritt.
Die Idee des Nationalstaats entstand während der Französischen Revolution und unter der napoleonischen Militärdiktatur in Europa. Dabei will das Volk nicht mehr Untertan eines Herrschers sein, sondern selbst regieren.
Beispiele für Nationalstaaten sind die Schweizerische Eidgenossenschaft und die Vereinigten Staaten von Amerika. Aber auch das heutige Japan und Island, kommen dem Konzept nahe.
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