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Du bist dabei, in die tiefen Gewässer des Transaktionalen Stressmodells einzutauchen, einem konzeptuellen Rahmen, der die Beziehung zwischen Stress und individueller Gesundheit untersucht. Dieser theoretische Ansatz, maßgeblich entwickelt und popularisiert durch Richard S. Lazarus, bietet interessante Einblicke in die Prozesse, die bestimmen, ob eine bestimmte Situation als stressig empfunden wird oder nicht. Mit diesem Einblick werden die Hauptkomponenten, Anwendungen und Analysen des Modells umfassend dargestellt. Bereite dich darauf vor, dein Verständnis von Stress und dessen Handhabung zu erweitern und zu vertiefen.
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Jetzt kostenlos anmeldenDu bist dabei, in die tiefen Gewässer des Transaktionalen Stressmodells einzutauchen, einem konzeptuellen Rahmen, der die Beziehung zwischen Stress und individueller Gesundheit untersucht. Dieser theoretische Ansatz, maßgeblich entwickelt und popularisiert durch Richard S. Lazarus, bietet interessante Einblicke in die Prozesse, die bestimmen, ob eine bestimmte Situation als stressig empfunden wird oder nicht. Mit diesem Einblick werden die Hauptkomponenten, Anwendungen und Analysen des Modells umfassend dargestellt. Bereite dich darauf vor, dein Verständnis von Stress und dessen Handhabung zu erweitern und zu vertiefen.
Das Transaktionale Stressmodell ist ein theoretisches Rahmenwerk aus dem Bereich der Psychologie. Es wurde von Richard Lazarus und Susan Folkman entwickelt. Es zielt darauf ab, zu verdeutlichen, wie Individuen Stress bewerten und auf ihn reagieren. Es eignet sich besonders gut für komplexe Situationen, in denen die Umwelt, individuelle Erfahrungen und persönliche Ressourcen gleichzeitig berücksichtigt werden müssen.
Das Transaktionale Stressmodell definiert Stress als Ergebnis einer Interaktion zwischen dem Individuum und seiner Umwelt. Diese Interaktion wird als Transaktion bezeichnet, da das Individuum die Umgebung bewertet (Bewertungsprozess) und entsprechend darauf reagiert (Reaktionsprozess).
In seiner essentiellen Form postuliert das Transaktionale Stressmodell, dass das Erleben von Stress auf zwei zusammenhängenden Bewertungsprozessen basiert: der primären und der sekundären Bewertung. Die primäre Bewertung bezieht sich auf die Einschätzung einer Situation in Bezug auf ihr Potenzial, eine Bedrohung darzustellen. Die sekundäre Bewertung hingegen betrifft die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Ressourcen, um mit der wahrgenommenen Bedrohung umzugehen.
Nehmen wir an, du hast eine anspruchsvolle Prüfung vor dir. In der primären Bewertung würdest du bewerten, ob diese Prüfung eine Bedrohung für dich darstellt (beispielsweise könnte sie Einfluss auf deine Abschlussnote haben). In der sekundären Bewertung würdest du abschätzen, ob du genügend gelernt hast und ob du die notwendigen Fähigkeiten und Ressourcen hast, um der Prüfungssituation gewachsen zu sein.
Für das Verständnis des transaktionalen Stressmodells sind vor allem folgende Komponenten von Bedeutung:
Diese vier Komponenten stehen in Wechselbeziehung zueinander und fließen alle in den Prozess der Stressbewertung und -reaktion ein. Jedem dieser Elemente kommt eine bestimmte Rolle im Rahmen des Transaktionalen Stressmodells zu.
Primäre Bewertung | Das Ausmaß, in dem eine Situation als bedrohlich, schädigend oder herausfordernd wahrgenommen wird. |
Sekundäre Bewertung | Die Einschätzung der eigenen Kompetenzen und Ressourcen, die zur Bewältigung der Situation zur Verfügung stehen. |
Stressantworten | Die unmittelbaren Reaktionen auf Stress, die sowohl auf physiologischer als auch auf psychischer Ebene auftreten können. |
Bewältigungsstrategien | Die Maßnahmen und Anpassungsprozesse, die zum Umgang mit Stress angewandt werden. |
Richard S. Lazarus war ein prominenter amerikanischer Psychologe, der maßgeblich zur Entwicklung des Transaktionalen Stressmodells beigetragen hat. Er stellte den Menschen und seine individuelle Bewertung und Bewältigung von Stress in den Mittelpunkt seiner Forschungen. Dabei legte er besonders Wert darauf, dass das Erleben von Stress nicht nur von der Situation, sondern auch von der individuellen Bewertung der Situation und verfügbaren Bewältigungsstrategien abhängt.
Stell dir vor, du bist ein erfahrener Bergsteiger und stehst vor einem steilen Berg. Für dich mag diese Situation eine Herausforderung darstellen, die du bewältigen kannst. Für einen unerfahrenen Bergsteiger mag die gleiche Situation jedoch als überwältigend und stressig wahrgenommen werden. Das zeigt, wie individuell die Wahrnehmung und Bewertung von Stress sein kann.
Das Transaktionale Stressmodell wurde konzipiert, um das gesamte Spektrum der Stresserlebens eines Individuums zu erfassen, einschließlich der Bewertungs- und Bewältigungsprozesse. Es stellt einen kontinuierlichen Prozess dar, der sich aus den folgenden Schritten zusammensetzt:
Es ist bemerkenswert, dass das Modell sowohl die potenziell stressinduzierenden Faktoren (Stressoren), als auch die Ressourcen und Fähigkeiten zur Bewältigung des Stresses miteinbezieht. Dadurch können die individuellen Unterschiede in der Wahrnehmung und Bewältigung von Stress besser verstanden werden.
Im Alltag begegnen Menschen verschiedensten potenziellen Stressoren, und jede Person reagiert unterschiedlich darauf. Sowohl bei der Bewältigung von täglichen Herausforderungen in der Schule oder bei der Arbeit, als auch bei der Konfrontation mit größeren Schwierigkeiten, findet das Transaktionale Stressmodell seine Anwendung. Es wird daher nicht nur in der Psychologie verwendet, sondern kann auch in anderen Disziplinen wie der Medizin, Soziologie, Pädagogik und im Coaching nützlich sein.
Das Transaktionale Stressmodell ist nicht auf spezielle Situationen begrenzt, sondern trifft auf eine Vielzahl von Kontexten zu. Im folgenden sind einige Beispiele, wie sie sich im Alltag zeigen können.
Beispiel 1: Du musst eine wichtige Präsentation für deine Arbeit oder dein Studium vorbereiten. Deine primäre Bewertung könnte sein, dass diese Aufgabe stressig oder herausfordernd ist, weil sie für deine berufliche oder akademische Fortentwicklung wichtig sein könnte. Die sekundäre Bewertung betrachtet dann deine verfügbaren Ressourcen und Fähigkeiten, um die Aufgabe zu bewältigen. Je nachdem, wie du diese Bewertungen durchführst, kann deine Stressreaktion variieren, und dementsprechend wirst du unterschiedliche Bewältigungsstrategien einsetzen – etwa einen Plan erstellen, die Aufgabe aufteilen oder um Hilfe bitten.
Beispiel 2: Du stehst im Verkehrsstau und kommst zu spät zu einem wichtigen Termin. Deine primäre Bewertung könnte dich diese Situation als stressig empfinden lassen, da sie deine Pläne stört. Deine sekundäre Bewertung prüft, welche Möglichkeiten du hast, um mit dieser Situation umzugehen – etwa den Termin verschieben oder eine alternative Route nehmen. Deine Stressreaktion und deine Bewältigungsstrategie hängen von den Ergebnissen dieser Bewertungen ab.
Trotz seiner umfassenden und dynamischen Betrachtungsweise erntet das Transaktionale Stressmodell auch Kritik. Einige der gängigsten Kritikpunkte sind:
Trotz der Kritikpunkte bleibt das Transaktionale Stressmodell ein wichtiger Beitrag zur Stressforschung. Seine Betonung von persönlicher Bewertung, Wechselwirkung und Anpassung bietet ein tiefgreifendes Verständnis für individuelle Stresserlebnisse, weit über den traditionellen Ansatz des Stimulus-Reaktions-Modells hinaus. Insbesondere weisen Forscher darauf hin, dass das Modell ein nuanciertes Bild der persönlichen Stressbewältigung zeichnet, das viel Raum für individuelle Unterschiede und die Entwicklung von Bewältigungsfähigkeiten lässt. Sofern es richtig interpretiert und angewandt wird, kann das Modell wertvolle Einblicke liefern und ist ein effektives Werkzeug zur Förderung positiver Veränderungen im Umgang mit Stress.
Karteikarten in Transaktionales Stressmodell27
Lerne jetztWelcher Psychologe begründete das Transaktionale Stressmodell?
Richard Lazarus
Was ist ein Stressor?
Als Stressor wird ein Reiz bezeichnet, der herausfordernd oder belastend ist, zu einer Stressreaktion führen kann und eine Anpassungsleistung des Organismus an die Situation erfordert.
Beschreibt Richard Lazarus Stress als subjektiv oder objektiv?
subjektiv
Nenne die einzelnen Phasen des Transaktionalen Stressmodells.
In welche drei Kategorien wird ein Reiz zu Beginn der primären Bewertung unterteilt?
Wird ein Reiz in der Phase der primären Bewertung als gefährlich eingestuft, folgen welche drei nachfolgenden Unterscheidungen?
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