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"Tod eines Handlungsreisenden" ist ein Drama des amerikanischen Schriftstellers Arthur Miller, das den Originaltitel "Death of a salesman" trägt. Das Stück entstand 1949 und wurde im selben Jahr in New York uraufgeführt. In "Tod eines Handlungsreisenden" wird das Scheitern des Handelsvertreters Willy Loman porträtiert, der für sich und seine Söhne ein erfolgreiches…
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Jetzt kostenlos anmelden"Tod eines Handlungsreisenden" ist ein Drama des amerikanischen Schriftstellers Arthur Miller, das den Originaltitel "Death of a salesman" trägt. Das Stück entstand 1949 und wurde im selben Jahr in New York uraufgeführt.
In "Tod eines Handlungsreisenden" wird das Scheitern des Handelsvertreters Willy Loman porträtiert, der für sich und seine Söhne ein erfolgreiches und wohlhabendes Leben erträumt hat. Jedoch muss Willy sich im Alter von 63 Jahren eingestehen, dass er sich mit den Vorstellungen über sein Leben schlussendlich selbst betrogen hat.
Das Drama "Tod eines Handlungsreisenden" von Arthur Miller ist in zwei Akte aufgeteilt. Die einzelnen Szenen wechseln zwischen den Geschehnissen der Gegenwart und Willy Lomans Halluzinationen. Das Stück wird mit einem kurzen Requiem beendet.
Ein Requiem ist in der katholischen Kirche eine Totenmesse, die in Gedenken an eine*n Verstorbene*n abgehalten wird.
Willy Loman ist ein 63-jähriger Handelsvertreter für Strümpfe, der in ganz Neuengland versucht, seine Waren zu verkaufen.
In ihrem Zimmern äußern Biff und Happy Sorgen über den psychischen Zustand ihres Vaters, da dieser immer öfter Selbstgespräche führt, in denen er anscheinend mit Biff spricht. Happy denkt, dass die Erfolglosigkeit seines Bruders der Grund für den Zustand seines Vaters sei. Er selbst hat zwar einen sicheren Job, eine Wohnung und eine Frau, ist aber trotzdem meist unglücklich. Auch Biff zeigt sich unzufrieden mit seiner Arbeit als Farmarbeiter und möchte sich daher Geld von seinem ehemaligen Arbeitgeber leihen, um ein eigenes Unternehmen zu gründen.
Willy schwelgt in Erinnerungen an den jungen Biff, der ein großes Talent im Sport war.
Biff und Happy reißen ihren Vater aus seiner Traumwelt.
Nachdem der Nachbar das Haus verlassen hat, kann sich Willy seinen Gedanken widmen, in denen ihm sein Bruder Ben erscheint und von seiner Suche nach den Diamanten in Alaska berichtet.
Willy geht spazieren, was seine Frau zum Anlass nimmt, mit ihren beiden Söhnen zu sprechen.
Am nächsten Tag sucht Willy seinen Arbeitgeber auf, da er sich in die Stadt versetzen lassen möchte. Statt jedoch seine Versetzung zu erwirken, wird Willy entlassen.
Ben taucht erneut auf und bietet seinem Bruder eine Stelle in Alaska an.
Bernard macht die Mathematikprüfung dafür verantwortlich, die Biff damals nicht bestanden und auch nicht wiederholt hatte, weil er seinen Vater bei einem Besuch in Boston beim Fremdgehen erwischt hatte.
Biff und Happy haben ihren Vater in ein Restaurant eingeladen. Als sie auf ihn warten, fragt Happy seinen Bruder nach dem Gespräch mit seinem ehemaligen Arbeitgeber und ob er das Startkapital geliehen bekommen hätte. Biff hatte jedoch keine Chance, mit dem Chef zu sprechen, da dieser sich nicht an ihn erinnern konnte.
Von diesem Rückschlag wolle er auch seinem Vater erzählen, bringt es jedoch nicht übers Herz, Willy wieder zu enttäuschen. Seit Willy das Restaurant betreten hat, befindet er sich wieder zwischen seiner Halluzination und der Realität hin- und hergerissen. Seine Söhne ertragen diesen Anblick nicht und verlassen das Restaurant.
Zu Hause ist Linda verärgert darüber, dass die Kinder ihren Vater allein zurückgelassen haben und will sie herauswerfen.
Bei Willys Beerdigung sind nur Linda, Biff, Happy und Charley anwesend, der eine Rede hält.
Die Charakterisierung von "Tod eines Handlungsreisenden" bezieht die zentralen Figuren Willy Loman, Biff Loman, Happy Loman, Linda Loman und Ben Loman ein.
Die Figur Willy Loman kann als 63 Jahre alter Handelsvertreter für Strümpfe in Neuengland in die Handlung des Werks "Tod eines Handlungsreisenden" eingeordnet werden. Weitere Merkmale dieser Figur sind:
Die Figur Biff Loman kann als Willys ältester Sohn in die Handlung des Werks "Tod eines Handlungsreisenden" eingeordnet werden. Weitere Merkmale dieser Figur sind:
Die Figur Happy Loman kann als Willys jüngerer Sohn in die Handlung des Werks "Tod eines Handlungsreisenden" eingeordnet werden. Weitere Merkmale dieser Figur sind:
Die Figur Linda Loman kann als Ehefrau von Willy in die Handlung des Werks "Tod eines Handlungsreisenden" eingeordnet werden. Weitere Merkmale dieser Figur sind:
Die Figur Ben Loman kann als Bruder von Willy in die Handlung des Werks "Tod eines Handlungsreisenden" eingeordnet werden. Weitere Merkmale dieser Figur sind:
Nachfolgend findest Du eine Figurenkonstellation des Werks "Tod eines Handlungsreisenden":
Abb. 1: Figurenkonstellation in "Tod eines Handlungsreisenden"
Der American Dream (amerikanischer Traum) bezeichnet eine in den USA vorherrschende Gesinnung, wonach jeder Mensch, egal aus welchen Verhältnissen er stammen möge, durch harte Arbeit Ruhm und Wohlstand erlangen könne. Die Formulierung "Vom Tellerwäscher zum Millionär" ist dabei eine oft genutzte Phrase zur Veranschaulichung dieses Gedankens.
Eine Analyse von "Tod eines Handlungsreisenden" zeigt, dass sich das Werk durch einen Aufbau auszeichnet, der zwischen der Gegenwart, einer Traumwelt und der Vergangenheit wechselt. Diese Unterteilung wird durch sprachliche Besonderheiten verdeutlicht.
Das Drama gliedert sich in zwei Akte.
Durch den Wechsel zwischen der Realität und Willys Halluzinationen kann der Autor Arthur Miller sowohl die Vergangenheit, als auch die Gegenwart darstellen und einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Hauptfigur geben.
Die Handlung der Gegenwart findet innerhalb eines Tages statt, die Rückblenden umfassen hingegen einen Zeitraum von über zehn Jahren.
Mit der Beschreibung, dass Willys Kinder Biff und Happy im Haus der Familie übernachten, werden die Konfliktherde des Dramas eingeführt. Dabei werden vor allem Biff und seine Erfolglosigkeit im Beruf sowohl von Happy, als auch von Linda Loman als Angriffspunkt für Streitereien benannt und für den psychischen Zustand von Willy verantwortlich gemacht.
Der zweite Akt lenkt das Geschehen auf die Katastrophe am Ende des Stückes. Der Wendepunkt ist die Entlassung Willy Lomans, als er sich in die Stadt versetzen lassen will, sowie seine anschließende Halluzination, in der er von dem ehemaligen Schulkameraden seines Sohnes Biff für dessen berufliches Scheitern verantwortlich gemacht wird. Nachdem auch Biff keinen Kredit für sein neues Unternehmen bekommt und seinem Vater ebenfalls die Schuld an seiner beruflichen Misere gibt, ist Willys Schicksal besiegelt.
Das Requiem ist der Abschluss des Dramas, das die unterschiedlichen Meinungen der Brüder Happy und Biff über das Streben nach dem Besten, gegenüberstellt.
Die Sprache in "Tod eines Handlungsreisenden" weist einige Besonderheiten auf.
Eine Melodie ist zu hören, auf einer Flöte gespielt. Sie ist zart und fein, spricht von Wiesen, Bäumen und Ferne. […]
Nur ein blauer Schein fällt vom Himmel auf das Haus und die Vorderbühne; die Umgebung liegt in einem aggressiven, orangefarbenen Dunst.
Alle Zitate stammen, wenn nicht anders gekennzeichnet, aus Arthur Millers "Tod eines Handlungsreisenden" (1987, FISCHER Taschenbuchverlag).
Auch die Stimmung der Figuren wird durch bestimmte Ausdrucksweisen, die in den Regieanweisungen festgelegt sind, dargestellt. Dadurch lässt sich sehr gut zwischen Willys Zustand in den Szenen, seiner Halluzination und der Gegenwart unterscheiden.
[Willy in der Gegenwart] WILLY: (beunruhigt und verärgert) Er hat so eine Art an sich. Er ist richtig launisch geworden. Hat er sich entschuldigt, als ich heute morgen weg bin?
[Willy in seiner Vorstellung] WILLY: Dann, wenn du's geschafft hast, warten jede Menge Mädchen auf'n Jungen wie dich. (Er grinst einen Küchenstuhl an.) Stimmt das? Die Mädchen bezahlen für dich mit? (Er lacht.) Junge, du mußt ja ein toller Hecht sein.
Die Stimmungsunterschiede sind an diesen Beispielen deutlich zu erkennen. Während Willy in seiner Vorstellung glücklich, enthusiastisch und fröhlich klingt, ist er in der Gegenwart niedergeschlagen und oft wütend.
Nur Willy äußert sich in längeren Sätzen und weist längere Redeanteile auf, in denen er entweder seine künftigen Vorhaben beschreibt, oder sich über die aktuellen Zustände beschwert. Biff hingegen äußert sich überwiegend in kurzen Einwürfen, als Reaktion, was seine Unsicherheit und Unzufriedenheit über seine eigene Situation ausdrückt.
WILLY: Wie kann er denn auf einer Farm zu sich finden? Ist das ein Leben? Als Landarbeiter? Anfangs als er noch jung war, dachte ich, na gut, ein junger Mensch soll ruhig herumreisen und alle möglichen Jobs annehmen. Aber das geht jetzt schon über zehn Jahre so und er verdient keine fünfunddreißig Dollar die Woche!
BIFF: Seine Augen lassen nach. [...] Vielleicht ist er farbenblind. [...] Ich geh' schlafen.
Eine Interpretation von Arthur Millers Drama "Tod eines Handlungsreisenden" bietet verschiedene Möglichkeiten, da einige gesellschaftliche Themen, wie der American Dream oder der Konflikt zwischen der Eltern- und Kindergeneration aufgegriffen werden.
Während die Figur des Ben Loman das Paradebeispiel für die Verwirklichung des amerikanischen Traums darstellt, ist Willy Loman das personifizierte Scheitern dieses Traums. Damit wird die Haltung eines ganzen Landes kritisiert, das seine Identität darauf begründet, das Land der "unbegrenzten Möglichkeiten" zu sein.
Der Konflikt der Generationen wird in "Tod eines Handlungsreisenden" durch die Beziehung zwischen Biff und seinem Vater Willy deutlich und drückt damit die hohen Erwartungen der Eltern an ihre Kinder aus, wobei oft auch eigene unerfüllte Ziele auf den Nachwuchs übertragen werden. Auch in Arthur Millers Drama wird Biff von seinem Vater Willy seit seiner Kindheit prophezeit, dass ihn eine goldene Zukunft erwarten würde und seine sportliche Begabung dafür genügen würde.
WILLY: "Was erzählst du da? Wo drei Unis ihm Stipendien anbieten, kann er doch nicht durchfallen?"
Die Erfolge, die Willy vorausgesagt hat, treten jedoch nie ein. Der Konflikt besteht einerseits darin, dass Willy davon enttäuscht ist, dass Biff beruflich erfolglos ist und andererseits darin, dass Biff seinem Vater die Schuld an seiner beruflichen Situation gibt.
"Tod eines Handlungsreisenden" basiert auf dem gesellschaftlichen Umbruch in Amerika, der bis ca. 1920 andauerte. Der Wuchs im industriellen Sektor bewirkte, dass die kleinen, meist familiengeführten Betriebe immer mehr von großen Unternehmen verdrängt wurden. Die Bevölkerung in den Städten nahm in Folge zu, da die großen Unternehmen dort angesiedelt waren.
Der Wettbewerb der großen Firmen und der Umstieg auf ein auf Automobile gestütztes Gewerbe führte zu großem wirtschaftlichem Wohlstand. Durch das Auto als Verkehrsmittel konnten neue Wege erschlossen werden, den Handel zu führen, wie z. B. durch die mobilen Handelsvertreter.
Diesem wirtschaftlichen Aufstieg wurde mit dem Börsencrash 1929 abrupt ein Ende gesetzt.
Der Einbruch der Börsenkurse an der amerikanischen Börse am 24. Oktober 1929 war einer der erschütterndsten Brösencrashs aller Zeiten. Er war der Auslöser der Great Depression und der Weltwirtschaftskrise. Durch die massiven Wertsenkungen der Aktien weltweit brach die Börse zusammen, sodass die Händler gezwungen waren, ihre Wertpapiere zu jedem Preis zu verkaufen. Dadurch verloren viele Menschen ihr gesamtes Vermögen, das sie in Aktien investiert hatten.
Der amerikanische Wohlstand entpuppte sich als zerbrechlich, begann aber ab 1933 durch Wirtschaftsreformen wieder zu wachsen. Durch den Wiederaufbau der Wirtschaft, sowie den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg im Jahr 1941 bzw. dem Sieg der Alliierten 1945, zeigte sich einmal mehr, dass die Möglichkeiten des Erfolges scheinbar "unbegrenzt" sind.
Arthur Miller, der Autor von "Tod eines Handlungsreisenden", wurde 1915 als Sohn eines wohlhabenden jüdischen Textilfabrikanten geboren. Dadurch entstand auch die Inspiration für das Stück "Tod eines Handlungsreisenden", denn die Lebenswege von Millers Vater und die von Willy Loman weisen einige Ähnlichkeiten auf.
Trotz seiner schlechten schulischen Leistungen wurde Arthur Miller an der Universität von Michigan angenommen, an der er zunächst Journalismus und anschließend Englisch studierte, um Schriftsteller zu werden.
Zu den wichtigsten Werken von Arthur Miller zählen "Hexenjagd", "Tod eines Handlungsreisenden", wofür er mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde, "Alle meine Söhne" und "Blick von der Brücke".
Am 10. Februar 2005 starb der Schriftsteller in Connecticut.
Arthur Millers Werk "Tod eines Handlungsreisenden" wurde im Jahr 1985 erstmals als Film realisiert. Regie führte dabei Volker Schlöndorff.
Arthur Miller schrieb "Tod eines Handlungsreisenden".
"Tod eines Handlungsreisenden" handelt vom Scheitern des Handelsvertreters Willy Loman, der für sich und seinen Söhnen ein erfolgreiches und wohlhabendes Leben erträumt hat, sich jedoch im Alter von 63 Jahren eingestehen muss, dass er sich mit dem Vorstellungen über sein Leben schlussendlich selbst betrogen hat.
"Tod eines Handlungsreisenden" spielt in den späten 1940er Jahren in Amerika.
Karteikarten in Tod eines Handlungsreisenden12
Lerne jetztWer schrieb "Tod eines Handlungsreisenden"?
Arthur Miller
"Tod eines Handlungsreisenden" besteht aus zwei Akten und ________ ?
eine Requiem
Aus welchen beiden Elementen bestehen die Szenen?
Die Szenen sind unterteilt in Realität und die Vorstellungen bzw. Halluzinationen von Willy Loman.
Willy Loman ist ein fahrender Handelsvertreter für welche Waren?
Strümpfe
Welche Person erscheint Willy besonders oft in seinen Vorstellungen?
Sein Bruder Ben Loman.
"Vom Tellerwäscher zum Millionär" ist eine Phrase zur Veranschaulichung welcher amerikanischen Vorstellung?
"Vom Tellerwäscher zum Millionär" steht sinnbildlich für den American Dream (amerikanischen Traum).
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