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Die Borgruppe, auch bekannt als Triele, ist die 3. Hauptgruppe im Periodensystem der Elemente. Dazu gehören die Elemente Bor (B), Aluminium (Al), Gallium (Ga), Indium (In) und Thallium (Tl). Bor ist ein Halbmetall, während Aluminium, Gallium, Indium und Thallium Metalle sind und als Erdmetalle bekannt sind. Abbildung 1: Periodensystem der Elemente Quelle: pixabay.comDie Borgruppe ist nach neuer IUPAC Nummerierung die Gruppe 13…
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Jetzt kostenlos anmeldenDie Borgruppe, auch bekannt als Triele, ist die 3. Hauptgruppe im Periodensystem der Elemente. Dazu gehören die Elemente Bor (B), Aluminium (Al), Gallium (Ga), Indium (In) und Thallium (Tl). Bor ist ein Halbmetall, während Aluminium, Gallium, Indium und Thallium Metalle sind und als Erdmetalle bekannt sind.
Abbildung 1: Periodensystem der Elemente Quelle: pixabay.com
Die Borgruppe ist nach neuer IUPAC Nummerierung die Gruppe 13 im Periodensystem. Alle Elemente der Borgruppe besitzen drei Valenzelektronen. Die Erdmetalle Aluminium, Gallium, Indium und Thallium ähneln in ihren Eigenschaften den Erdalkalimetallen.
Der Name der Borgruppe kommt vom Element, welches an erster Stelle der Gruppe steht. In diesem Fall also Bor. Ebenso werden die Hauptgruppen 4 und 5 nach dem Element an erster Stelle der jeweiligen Gruppe, also die Kohlenstoff- und Stickstoffgruppe.
In der Borgruppe nimmt der Atomradius, die Atommasse sowie der Ionenradius mit steigender Ordnungszahl zu. Die Schmelzpunkte nehmen von Bor bis Gallium ab und von Gallium bis Thallium wieder zu. Die Siedepunkte nehmen von Bor bis Thallium ab. So hat Bor den höchsten Siedepunkt mit 4000 °C, während Thallium den niedrigsten Siedepunkt mit 1473 °C besitzt. Die Dichte wächst mit steigender Ordnungszahl. Damit hat Bor die niedrigste und Thallium die höchste Dichte.
Mit wachsender Ordnungszahl nimmt die erste Ionisierungsenergie von Bor bis Indium ab. Eine Ausnahme stellt Gallium dar, denn es kommt an zweiter Stelle statt des Aluminiums. Thallium hat wieder einen erhöhten Wert.
Eigenschaft/Einheit | Bor | Aluminium | Gallium | Indium | Thallium |
Schmelzpunkt /°C | 2076 | 660 | 30 | 157 | 304 |
Siedepunkt /°C | 4000 | 2519 | 2204 | 2072 | 1473 |
Atomradius /pm | 80 | 143 | 135 | 167 | 170 |
Ionenradius, | - | 52 | 62 | 81 | 89 |
1.Ionisierungsenergie / | 801 | 578 | 579 | 558 | 589 |
Dichte / | 2460 | 2700 | 5904 | 7310 | 11850 |
Supraleiter sind Materialien, die ab einer bestimmten Temperatur, der sogenannten Sprungtemperatur, keinen elektrischen Widerstand mehr aufweisen.
Parts per million (ppm) ist eine Maßeinheit und steht für ein Millionstel.
Die Elemente der Borgruppe werden in unterschiedlichsten Verbindungen industriell genutzt. Legierungen mit Elementen der Borgruppe fungieren oft als Halbleiter. Einige Gallium-Verbindungen sind supraleitend. Das bekannteste und am häufigsten eingesetzte Element der Borgruppe ist Aluminium.
Bor wird aus Halogeniden oder Oxiden durch Reduktion gewonnen. Amorphes Bor kann man aus der Reduktion von Bortrioxid mit Magnesium darstellen:
Kristallines Bor lässt sich aus Halogeniden von Bor darstellen. Hierfür wird z. B. Bortrichlorid mit Wasserstoff mittels eines 1000–1400 °C heißen Wolframdrahts reduziert:
Alternativ kann man Bortriiodid oder Diboran thermisch an einem heißen Wolframdraht zersetzen:
Aluminium wird hauptsächlich durch Elektrolyse aus Bauxit dargestellt. Als Erstes wird mittels Bayer-Verfahren Aluminiumoxid gewonnen. Aus diesem Aluminiumoxid wird mittels Schmelzflusselektrolyse metallisches Aluminium dargestellt.
Im ersten Schritt der Gewinnung von Aluminium wird Bauxit mit heißer Natronlauge versetzt. Wodurch Natriumaluminat gewonnen wird und Eisenverbindungen und Silicate gefiltert werden können.
und ebenso Natriumaluminiumsilicate sind unlöslich und fallen aus. Beides zusammen wird als Rotschlamm bezeichnet, welcher ausgefiltert wird. Das Natriumaluminat wird abgekühlt und geimpft. Als Impfen versteht man das Zusetzen von Kristallisationskeimen (hier das Zusetzen von
). Dadurch fällt Aluminiumhydroxid aus.
Das Aluminiumhydroxid wird anschließend bei 1200°C gebrannt. Dabei entsteht Aluminiumoxid.
Das Aluminiumoxid aus dem Bayer-Verfahren wird in flüssigem Kryolith gelöst um die Schmelztemperatur von Aluminiumoxid von 2045 °C auf etwa 980 °C zu senken. Anschließend wird das reine Aluminium per Schmelzflusselektrolyse dargestellt. In der Schmelze liegt Aluminiumoxid dissoziiert vor:
An der Kathode werden die Ionen von Aluminium reduziert, während an der Anode die Sauerstoffionen oxidiert werden, wobei sie mit dem Kohlenstoff der Graphitanode reagieren.
Kathode:
Anode:
Das flüssige Aluminium sinkt auf den Boden der Kathodenwanne und wird über ein Saugrohr aufgesammelt. Das so gewonnene Aluminium hat nur noch 0,1–1 % Verunreinigungen.
Das Gallium wird bei der Aluminiumherstellung im Bayer-Verfahren als ein Nebenprodukt gewonnen. Die Ausgangsprodukte sind das Natriumaluminat und Natriumgallat , welche in der Natronlauge gelöst sind.
Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Gallium vom Aluminium zu trennen – zum Beispiel die fraktionierte Kristallisation mit Kohlenstoffdioxid. Hier fällt zuerst Aluminiumhydroxid aus und das Natriumgallat reichert sich in der Natronlauge an. Danach wird mit weiteren Verfahrensschritten Galliumhydroxid ausgefällt, woraus im Anschluss durch Elektrolyse Gallium dargestellt wird.
Bei der fraktionierten Kristallisation handelt es sich um ein Trennungsverfahren von Substanzen mit unterschiedlicher Löslichkeit. Dabei werden mehrere in der Lösung vorliegende Substanzen in unterschiedlicher Reihenfolge ausgefällt. Schlecht lösliche Stoffe kristallisieren früher aus, während gut lösliche Stoffe gelöst bleiben.
Wie Gallium wird auch Indium als Nebenprodukt gewonnen. Allerdings nicht aus dem Bayer-Verfahren, sondern bei der Zink oder Blei Gewinnung. Die Darstellung von reinem Indium erfolgt über die Elektrolyse der sauren Salzlösung (Indium(III)-chlorid in Salzsäure) über Quecksilberelektroden, an denen Indiumionen zu Indium reduziert werden.
Kathode:
Beim Rösten von Blei- oder Zinksulfiden fällt Flugasche an. Diese wird als Ausgangsprodukt für die Gewinnung von Thallium benutzt. Darin ist nämlich Thalliumsulfat enthalten. Diese wird mit kochendem Wasser vom Rest der Flugasche getrennt und mit Salzsäure ausgefällt. Aus dem daraus gewonnenen Thallium(I)-chlorid wird mit Elektrolyse das Metall Thallium dargestellt.
Kathode:
Im Folgenden Abschnitt wird dir das Reaktionsverhalten der Elemente der Borgruppe mit verschiedenen Stoffen veranschaulicht.
Alle Elemente der Borgruppe reagieren mit Sauerstoff und bilden Oxide nach folgender Reaktionsgleichung:
"Me" sind die Elemente der Borgruppe. In diesen Trioxiden haben die Borelemente die Oxidationsstufe +3. Thallium kann daneben auch in der Oxidationsstufe +1 bilden. Diese Reaktion läuft sehr spontan ab. So haben die reinen Metalle eine dünne Oxidschicht und ein eher gräuliches Aussehen.
Die Reaktion mit Wasserstoff läuft nicht spontan ab. Während die Erdmetalle polymere Wasserstoff-Verbindungen Polyalan, Polygallan, Polyindan und Polythallan bilden, bei denen die Monomere über Wasserstoffbrücken verbunden sind, bildet das Bor über Dreizentrenbindungen Borane mit dem einfachsten Vertreter Diboran . Das Monomer
ist nicht bekannt. Die allgemeine Reaktionsgleichung lautet:
Dreizentrenbindungen sind spezielle kovalente Bindungen, bei denen sich drei Atome ein Elektronenpaar teilen. Hierfür überlappen drei Atomorbitale, woraus drei Molekülorbitale entstehen. Eines dieser Molekülorbitale ist immer bindend, eins ist immer antibindend, während das Dritte entweder schwach bindend, schwach antibindend oder nicht bindend ist. Das Ganze wirst du in der Orbitaltheorie lernen.
Unter den Elementen der Borgruppe reagiert nur das Aluminium mit Wasser. Dabei entstehen Aluminiumhydroxid und Wasserstoff.
Mit den Halogenen können alle Elemente der Borgruppe reagieren. Zum Beispiel mit Brom reagieren sie zu Elementtribromid.
Thallium kann daneben auch TlBr bilden.
Die Hauptgruppen 3-5 werden nach dem ersten Element in der Gruppe benannt. Da das erste Element der 3. Hauptgruppe Bor ist, heißt sie Borgruppe.
1. Hauptgruppe: Alkalimetalle + Wasserstoff
2. Hauptgruppe: Erdalkalimetalle
3. Hauptgruppe: Borgruppe
4. Hauptgruppe: Kohlenstoffgruppe
5. Hauptgruppe: Stickstoffgruppe
6. Hauptgruppe: Chalkogene
7. Hauptgruppe: Halogene
8. Hauptgruppe: Edelgase
Bei einer Elementgruppe handelt es sich um Elemente mit gemeinsamen Eigenschaften.
Alle Elemente der 3. Hauptgruppe besitzen drei Valenzelektronen.
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