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Bist du neugierig, wie das alltägliche Küchensalz, auch Kochsalz genannt, gewonnen wird? In diesem Artikel erklären wir, was unter Kochsalzgewinnung zu verstehen ist und welche chemischen Grundlagen dahinterstecken. Dabei wirst du eine Entdeckungsreise durch verschiedene Verfahren der Kochsalzgewinnung machen, von Salzgärten bis zur modernen Borlochsolung. Auch die Entstehung von Kochsalz und seine vielseitige Nutzung in Alltag und Industrie werden hier fachgerecht dargelegt.
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Jetzt kostenlos anmeldenBist du neugierig, wie das alltägliche Küchensalz, auch Kochsalz genannt, gewonnen wird? In diesem Artikel erklären wir, was unter Kochsalzgewinnung zu verstehen ist und welche chemischen Grundlagen dahinterstecken. Dabei wirst du eine Entdeckungsreise durch verschiedene Verfahren der Kochsalzgewinnung machen, von Salzgärten bis zur modernen Borlochsolung. Auch die Entstehung von Kochsalz und seine vielseitige Nutzung in Alltag und Industrie werden hier fachgerecht dargelegt.
Kochsalzgewinnung ist der Prozess, bei dem aus Sole (eine gesättigte Salzlösung, meist aus Meerwasser oder mineralreichen unterirdischen Wasservorkommen) reines Kochsalz (Natriumchlorid) gewonnen wird. Dies erfolgt in der Regel durch Verdunstung und anschließende Kristallisation der Salzteilchen. Es gibt vielfältige Methoden und Techniken zur Salzgewinnung, die sich hinsichtlich Effizienz, Reinheit des Endprodukts und Ressourcenaufwand unterscheiden können.
Ein anschauliches Beispiel für die traditionelle Kochsalzgewinnung ist die manuelle Salzaufbereitung in Meersalinen. Dabei wird Meerwasser in große Verdunstungsbecken geleitet und die Sonne lässt das Wasser über mehrere Tage hinweg verdunsten. Zurück bleibt das Salz, das in seiner reinen Form als Kochsalz nutzbar ist.
Die durch natürliche Verdunstung erfolgende Salzgewinnung ist, wie gesagt, der älteste und einfachste Weg zur Gewinnung von Kochsalz. Dieser Prozess kann jedoch durch den Einsatz von Technik beschleunigt und optimiert werden. Bei der industriellen Salzgewinnung wird die Sole entweder aufgekocht oder in Verdampfungsanlagen geleitet, wodurch das Wasser schneller verdunstet und reines Salz zurückbleibt.
In manchen Teilen der Welt kommen auch sogenannte Salzdome zum Einsatz. Dabei handelt es sich um unterirdische Salzvorkommen, die durch eine Mischung aus Wasser und Drillingsstrahl aufgelöst und anschließend als Sole an die Oberfläche gepumpt werden. Dort erfolgt die weitere Aufbereitung und Reinigung.
Kochsalz, chemisch als Natriumchlorid (\(NaCl\)) bekannt, ist ein Ionenverbindung aus positiv geladenen Natriumionen (\(Na^{+}\)) und negativ geladenen Chlorionen (\(Cl^{-}\)). In Wasser lösen sich diese Ionen voneinander ab und bilden eine gesättigte Salzlösung oder Sole. Bei der Verdunstung des Wassers bleiben die Salzionen zurück und fügen sich, bei passenden Bedingungen, zu einem Kristallgitter zusammen - es bildet sich festes Salz.
In Wasser: | \(NaCl(s) \rightarrow Na^{+}(aq) + Cl^{-}(aq)\) |
Auskristallisierung: | \(Na^{+}(aq) + Cl^{-}(aq) \rightarrow NaCl(s)\) |
Die Fähigkeit von Kochsalz, in Wasser zu lösen und beim Verdunsten wieder auszukristallisieren, ist der zentrale chemische Prozess, der sowohl bei der natürlichen als auch bei der industriellen Salzgewinnung genutzt wird. Die dabei entstehenden Salzkristalle haben eine charakteristische würfelförmige Form, da sich Natrium- und Chlorionen in einem regelmäßigen Muster anordnen.
Der Begriff Salzgarten umfasst hier alle Arten von künstlichen Anlagen, in denen das Salz unter natürlichen Bedingungen aus dem Meerwasser gewonnen wird. Das Grundprinzip dieser natürlichen Kochsalzgewinnung ist einfach: Die Sonne verdunstet das Wasser, das Salz bleibt zurück.
Das bekannteste Beispiel ist wohl die Saline von Trapani in Sizilien, die bei Sonnenuntergang für beeindruckende Bilder sorgt. Diese besteht aus flachen Becken, durch die das Meerwasser geleitet wird. Dort verdunstet das Wasser über mehrere Wochen oder Monate in der Sonne und hinterlässt Schichten von Kristallsalz, das dann abgetragen und weiterverarbeitet werden kann.
Die Bohrlochsolung ist ein moderneres Verfahren zur Salzgewinnung, das insbesondere bei der Gewinnung von Tiefensalz aus Salzstöcken zum Einsatz kommt. Dabei wird Wasser in ein Bohrloch geleitet, das Salz darin löst und so eine gesättigte Sole entsteht. Diese Sole wird anschließend an die Oberfläche gepumpt und dort weiterverarbeitet.
Ein Beispiel für die Anwendung dieser Technik ist die Gewinnung von Salz aus Salzlagern in Norddeutschland. Dort werden teils mehrere hundert Meter tiefe Bohrlöcher in die Erde getrieben, die auf gigantische unterirdische Salzvorkommen, also sogenannte Salzdome, treffen.
Vorteile Bohrlochsolung: |
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Die Sole aus der Bohrlochsolung hat gegenüber der Seesole aus den Salzgärten den Vorteil, dass sie meist schon reiner und konzentrierter ist. Daher ist bei ihrer Aufbereitung weniger Energie für das Verdampfen des Wassers nötig. Damit ist die Bohrlochsolung gerade in Gebieten ohne genügend Sonne und Meerwasser ein wertvoller Ansatz zur Kochsalzgewinnung.
Das Tote Meer ist ein bekanntes Beispiel für ein natürliches Verdunstungsbecken. Der Grund für den hohen Salzgehalt des Toten Meeres ist die starke Verdunstung, die dazu führt, dass der Salzgehalt des Wassers höher ist als der des einströmenden Flusswassers. So kann sich über die Jahre eine dicke Schicht von Salz am Meeresboden ablagern.
Lebensmittelindustrie: | Kochsalz wird zur Konservierung und Geschmacksverbesserung von Lebensmitteln verwendet. Es kann Bakterienwachstum hemmen und Fleisch mürbe machen. |
chemische Industrie: | Salz ist Ausgangsstoff für eine Vielzahl chemischer Prozesse und Produkte, wie Chlor, Natronlauge oder Soda. |
Medizin: | Kochsalz wird als Bestandteil in Infusionen und als Träger für andere Medikamente genutzt. |
Wasserenthärtung: | Kochsalz wird zur Regeneration von Ionentauschern in Wasserenthärtungsanlagen verwendet. |
Die Verwendung von Kochsalz in der Lebensmittelindustrie hat allerdings auch ihre Schattenseiten. Übermäßige Salzaufnahme kann gesundheitliche Probleme zur Folge haben, darunter Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt daher, die Salzaufnahme auf weniger als 5 g pro Tag zu begrenzen.
Karteikarten in Kochsalzgewinnung30
Lerne jetztDurch welches Verfahren wird Siedesalz gewonnen?
Siedesalz wird durch die kontrollierte Bohrlochsolung gewonnen.
Durch welches Verfahren wird Meersalz gewonnen?
Meersalz wird durch sogenannte Salzgärten durch Ebbe und Flut in warmen Gebieten gewonnen.
Durch welches Verfahren wird Steinsalz gewonnen?
Durch den bergmännischen Abbau, also durch unterirdisches Bohren und Sprengen, wird Steinsalz gewonnen.
Aus welchen Elementen setzt sich Kochsalz zusammen?
Natrium, Chlorid
Definiere den Begriff Kochsalzgewinnung.
Unter Kochsalzgewinnung verstehst du die Entnahme von bestimmten, leicht löslichen Salzen aus einem, teilweise natürlichen, Vorkommen. Daraufhin werden die gewonnenen Salze verfügbar gemacht, um sie aufzubereiten und zu verwenden. Fast ausschließlich wird damit die Gewinnung, Aufbereitung und Verarbeitung von Kochsalz gemeint.
Richtig oder Falsch?
Kochsalz Entstehung
Um den genauen Ursprung der Kochsalzgewinnung zu untersuchen, musst du bis in die Jungsteinzeit (ca. 5800 und 4000 v. Chr.) und Bronzezeit (ca. 3300 und 1200 v. Chr.) zurückreisen. Schon damals wurde im Stadtteil, der heute als Sachsen-Anhalt bekannt ist, aus Solequellen Kochsalz gewonnen.
Richtig
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