Autismus - ein Stichwort, das in den Medien regelmäßig auftaucht, doch oft mit Unklarheit und Missverständnissen behaftet ist. In diesem Artikel wird das Thema Autismus aus psychologischer Perspektive betrachtet und analysiert. Dabei werden sowohl Definition und Ursachen, als auch Symptome, Diagnosemethoden und Therapieansätze von Autismus beleuchtet. Zugleich wird ein Überblick über die vielfältigen Formen im Autismus-Spektrum vermittelt. Auch der aktuelle Stand der wissenschaftlichen Forschung ist Bestandteil dieses informativen Überblicks.
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Jetzt kostenlos anmeldenAutismus - ein Stichwort, das in den Medien regelmäßig auftaucht, doch oft mit Unklarheit und Missverständnissen behaftet ist. In diesem Artikel wird das Thema Autismus aus psychologischer Perspektive betrachtet und analysiert. Dabei werden sowohl Definition und Ursachen, als auch Symptome, Diagnosemethoden und Therapieansätze von Autismus beleuchtet. Zugleich wird ein Überblick über die vielfältigen Formen im Autismus-Spektrum vermittelt. Auch der aktuelle Stand der wissenschaftlichen Forschung ist Bestandteil dieses informativen Überblicks.
Autismus gehört zur Gruppe der Pervasive Developmental Disorders (PDD) und ist charakterisiert durch Beeinträchtigungen in der sozialen Interaktion und Kommunikation sowie durch das Vorhandensein von eingeschränkten, repetitiven und stereotypen Verhaltensweisen und Interessen.
Die Formaldefinition von Autismus basiert auf dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5), welches von der American Psychiatric Association veröffentlicht wird. Es beschreibt Autismus als eine neurologische und entwicklungsbasierte Störung, die normalerweise vor dem dritten Lebensjahr beginnt und sich durch das gesamte Leben einer Person erstreckt.
Autismus ist ein breit gefächertes Spektrum, weshalb es oft als Autismus-Spektrum-Störung (ASD) bezeichnet wird. Anhand der Symptome kann man Autismus in drei Kategorien einteilen:
Ein Beispiel für Autismus-Symptome könnte sein: Ein Kind zeigt wenig Interesse an Interaktionen mit anderen Kindern, wiederholt bestimmte Routinen oder Bewegungen wie das Auf- und Abwackeln und hat Schwierigkeiten mit Veränderungen in der Umgebung oder Routine.
Die genauen Ursachen von Autismus sind noch unbekannt, aber aktuelle Forschungen deuten darauf hin, dass sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen könnten.
Mehrere Studien haben gezeigt, dass Autismus in Familien gehäuft auftritt, was darauf hinweist, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten. Außerdem zeigen Zwillingsstudien, dass wenn ein Zwilling Autismus hat, der andere eine 36-95% Chance hat, auch Autismus zu haben, was erneut auf eine genetische Komponente hindeutet.
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Gene dazu beitragen könnte, das Risiko für Autismus zu erhöhen. Eine Tabelle mit einigen der Genen, die in Autismus-Studien identifiziert wurden, ist unten aufgeführt:
Gen | Funktion |
FMR1 | Verantwortlich für die meisten Fälle des Fragilen X-Syndroms, einer häufigen genetischen Form von geistiger Behinderung. Einige Menschen mit diesem Syndrom zeigen auch Autismus-Symptome. |
MECP2 | Ist mit Rett-Syndrom verbunden, einer schweren Entwicklungsstörung, die oft mit Autismus-Symptomen einhergeht. |
SHANK3 | Mutationen in diesem Gen sind mit einer Form von Autismus verbunden. |
Obwohl genetische Faktoren das Risiko für Autismus erhöhen können, spielen wahrscheinlich auch Umweltfaktoren eine Rolle. Einige Studien legen nahe, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren Autismus verursachen kann.
Eine Studie hat herausgefunden, dass das Risiko für Autismus um mehr als das Doppelte erhöht war, wenn die Mutter während der Schwangerschaft bestimmten Pestiziden ausgesetzt war.
Es ist wichtig zu beachten, dass kein Einzelfaktor Autismus verursacht. Vielmehr scheint eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren am wirksamsten zu sein.
Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die sich meistens in den ersten drei Lebensjahren zeigt. Ausdrucksform und Schweregrad der Symptome variieren dabei stark von Persönlichkeit zu Persönlichkeit.
Der frühkindliche Autismus, auch bekannt als Kanner-Syndrom, ist bereits in den ersten Lebensjahren zu erkennen und ein Teil des Autismus-Spektrums. Diese Form von Autismus zeigt sich meistens durch Auffälligkeiten in der sozialen Interaktion und Kommunikation.
Symptome des Frühkindlichen Autismus sind unter anderem der Rückzug aus sozialen Interaktionen, Schwierigkeiten beim Wechsel von Routineaktivitäten, ein Mangel an Augenkontakt sowie das Fehlen von Imitation und gemeinsamem Spiel. Des Weiteren fallen Kinder mit frühkindlichen Autismus häufig durch stereotypische Verhaltensweisen auf.
Die Erkennung des frühkindlichen Autismus kann eine Herausforderung sein, da viele der Symptome normaler Bestandteil der Entwicklung sein können. Allerdings gibt es bestimmte frühe Anzeichen und Verhaltensweisen, auf die Eltern und Fachleute achten können:
Wenn beispielsweise ein Elternteil auf einen Hund zeigt und das Kind nicht auf den Hund schaut oder auf die Geste des deutenden Elternteils, könnte dies ein frühes Anzeichen für Autismus sein.
Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine Entwicklungsauffälligkeit, insbesondere Autismus, möglichst frühzeitig professionelle Hilfe aufzusuchen, um durch geeignete Therapien und Interventionen die bestmögliche Entwicklung zu unterstützen.
Atypischer Autismus, auch bekannt als Pervasive Developmental Disorder-Not Otherwise Specified (PDD-NOS), ist eine Form des Autismus-Spektrums, die verwendet wird, um Personen zu klassifizieren, die einige, aber nicht alle Merkmale von Autismus aufweisen.
Individuen mit Atypischem Autismus können eine Vielzahl von Symptomen zeigen, darunter Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion, ungewöhnliche Interessen, repetitive Verhaltensweisen und Probleme mit der Sprache. Der Hauptunterschied zum typischen Autismus besteht darin, dass nicht alle diagnostischen Kriterien erfüllt sind oder die Symptome erst nach dem dritten Lebensjahr auftreten.
Der atypische Autismus unterscheidet sich darin, dass er oftmals später entdeckt wird als der frühkindliche Autismus und dass die Symptome oft weniger ausgeprägt sind. Die Anzahl und Art der Symptome sowie der Zeitpunkt ihrer Entstehung können variieren und unterscheiden sich von anderen Formen des Autismus-Spektrums.
Autismus ist eine komplexe Erkrankung, die sich in einem breiten Spektrum von Symptomen und Verhaltensweisen manifestiert. Dieses weit gefächerte Spektrum wird als Autismus-Spektrum-Störungen bezeichnet, zu dem mehrere verschiedene Formen gehören, unter anderem der Autismus nach Kanner (frühkindlicher Autismus), das Asperger-Syndrom und der atypische Autismus. Die Diagnose von Autismus basiert auf verschiedenen Kriterien und Prozeduren, die im Folgenden detailliert erläutert werden.
Autismus Spektrum Störungen (ASD) stellen keine einheitliche Diagnose dar, sondern umfassen verschiedene Formen von Autismus. Diese Unterscheidung erfolgte ursprünglich aufgrund verschiedener Merkmalsausprägungen, Zugehörigkeiten und Zeitpunkten der ersten feststellbaren Symptome.
Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) sind eine Gruppe von Entwicklungsstörungen, die sich durch Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und Kommunikation, sowie durch repetitive Verhaltensweisen und begrenzte Interessen auszeichnen.
Das Asperger-Syndrom ist eine Form von Autismus, die sich durch eine normale bis überdurchschnittliche Intelligenz und eine normale Sprachentwicklung auszeichnet, wobei soziale und kommunikative Fähigkeiten beeinträchtigt sind.
Die primären Merkmale des Asperger-Syndroms umfassen soziale Unbeholfenheit, ein intensives Interesse an bestimmten Themen, das den Charakter einer Besessenheit annehmen kann, sowie eine eingeschränkte Fähigkeit, sich auf wechselnde Situationen einzustellen.
Zum Beispiel kann eine Person mit Asperger-Syndrom eine intensive Faszination für Züge haben und Stunden damit verbringen, über verschiedene Modelle von Zügen zu lesen, Zeichnungen von ihnen zu erstellen oder mit ihnen zu spielen. Sie können sich auch durch laute Geräusche, helle Lichter oder sogar die Textur von Kleidung unwohl fühlen.
Die Diagnose von Autismus ist ein mehrstufiger Prozess, der auf Beobachtungen des Verhaltens basiert. Dabei werden verschiedene diagnostische Werkzeuge und Assessments verwendet. Die Kriterien für eine Autismus-Diagnose sind im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5) festgelegt und umfassen Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation und sozialen Interaktion sowie das Vorhandensein repetitiven Verhaltens und eingeschränkter Interessen.
Für die Diagnose von Autismus müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, die im DSM-5 festgelegt sind. Zu diesen Voraussetzungen gehören vor allem defizitäre soziale Kommunikation und Interaktion sowie repetitive Verhaltensweisen und eingeschränkte, fixierte Interessen.
Die sozialen Kommunikations- und Interaktionsdefizite können sich in unterschiedlicher Weise zeigen:
Repetitive Verhaltensweisen und eingeschränkte, fixierte Interessen können sich wie folgt äußern:
Um die Diagnose Autismus zu stellen, müssen die Symptome in der frühen Kindheit auftreten, obwohl sie möglicherweise erst später auffallen, wenn sie die sozialen Anforderungen übersteigen.
Die Therapie und Förderung von Autismus ist eine Anstrengung, die auf mehreren Ebenen stattfindet und sorgfältig auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten werden muss. Therapeutische Ansätze und Strategien konzentrieren sich auf die Unterstützung und Förderung der Entwicklung von Fähigkeiten, die es jemandem mit Autismus ermöglichen, ein so unabhängiges und erfüllendes Leben wie möglich zu führen.
Es gibt verschiedene Therapieansätze zur Unterstützung und Förderung von Menschen mit Autismus, die auf kognitive, verhaltensbasierte und entwicklungsorientierte Interventionsstrategien basieren. Einige wurden gezielt für Menschen mit Autismus entwickelt, während andere allgemeinere Methoden sind, die an die spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit Autismus angepasst wurden.
Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) zum Beispiel, ist eine Methode, die darauf abzielt, schädliche Denk- und Verhaltensmuster zu ändern und durch gesündere zu ersetzen. Sie wird oft zur Behandlung von Angst und Depression eingesetzt, kann aber auch angepasst und bei Menschen mit Autismus eingesetzt werden, um soziale Fähigkeiten und das Selbstbild zu verbessern.
Andere gängige Ansätze umfassen:
Bei der Behandlung von Autismus ist es wichtig, sich auf die individuellen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Interessen der Person zu konzentrieren. Die Ziele der Therapie sollten darauf abzielen, das individuelle Wohlbefinden zu verbessern und die Fähigkeiten zur Bewältigung von Alltagsanforderungen zu fördern.
Zu den üblichen Therapiezielen gehören:
Wenn es darum geht, Menschen mit Autismus zu unterstützen, sind Empathie, Verständnis und die Bereitschaft, sich anzupassen, sehr wichtig. Jemand, der mit einem Menschen mit Autismus lebt oder arbeitet, muss akzeptieren, dass Autismus ein Teil von ihm ist und seine Welt auf eine Weise beeinflusst, die für Außenstehende vielleicht nicht immer leicht zu verstehen ist.
Einige hilfreiche Strategien umfassen:
Was versteht man unter Autismus?
Unter Autismus versteht man komplexe und tiefgreifende Entwicklungsstörungen, die entweder angeboren sind oder in der frühesten Kindheit erworben werden.
Wie lautet die genaue Bezeichnung von Autismus?
Autismus-Spektrum-Störungen (ASS)
Was sind keine Ursachen von Autismus?
genetische Faktoren
Welche Ursache spielt eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung einer autistischen Störung?
genetische bzw. biologische Faktoren
Welche Symptome gehören zu den Hauptmerkmalen von Autismus?
gestörte soziale Fähigkeiten
Richtig oder falsch: Autist*innen fällt es leicht, enge Freundschaften aufzubauen.
richtig
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