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In diesem Kapitel geht es um die Teilnahme der USA im Ersten Weltkrieg.Wir erklären dir in den folgenden Abschnitten, welche Rolle die USA in diesem globalen Konflikt spielte und welche Auswirkungen im Nachgang damit kamen. Am Schluss haben wir dir das Wichtigste zu diesem Thema zusammengefasst!Nach dem Zimmermann-Telegramm kommt es zum Kriegseintritt der USAAnti-German-Sentiment: Deutschenhass - gibt es besonders gegen…
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Jetzt kostenlos anmeldenIn diesem Kapitel geht es um die Teilnahme der USA im Ersten Weltkrieg.Wir erklären dir in den folgenden Abschnitten, welche Rolle die USA in diesem globalen Konflikt spielte und welche Auswirkungen im Nachgang damit kamen. Am Schluss haben wir dir das Wichtigste zu diesem Thema zusammengefasst!
Im Juli 1914 führten die anhaltenden Spannungen zwischen den europäischen Großmächten zum Beginn des Ersten Weltkrieges. Besonders war der Erste Weltkrieg, weil er von moderner Kriegsführung gezeichnet war und eine bis dahin nie gekannte Opferzahl forderte. Weiterhin veränderte er die politische Landkarte: Das verwüstete Europa verlor seine Rolle als Weltmacht an die USA.
Vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges geschahen einige Ereignisse, die zum Ausbruch führten:
Seit der Reichsgründung 1871 und unter Reichskanzler Otto von Bismarck, verfolgte das Deutsche Kaiserreich eine schützende Bündnispolitik. Allerdings wurde Bismarck von Kaiser Wilhelm II. 1890 entlassen, denn dieser wollte die Außenpolitik selbst übernehmen. Im Zentrum von Wilhelms Politik stand ein aggressiver Imperialismus und das Bestreben, für sein Reich einen "Platz an der Sonne" zu sichern. Dieses expansionistische Vorgehen veranlasste Frankreich, Großbritannien und Russland zu einem Bündnis gegen das Deutsche Reich.
Auch die Situation auf dem Balkan trug zum Ersten Weltkrieg bei: Dort verlor das Osmanische Reich am Ende des 19. Jahrhunderts seine langjährige Vorherrschaft. Immer mehr Völker strebten nach Unabhängigkeit. Gleichzeitig versuchten Russland und Österreich-Ungarn ihren Einfluss durch Gebietsgewinne zu erweitern. Diese Konkurrenz um das Balkangebiet wurde zur Grundlage des Ersten Weltkrieges.
Wusstest du? Der endgültige Auslöser des Krieges war die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo.
Für das Attentat am österreichischen Thronfolger machte Österreich die serbische Regierung verantwortlich, weshalb sie nach einem kurzen Ultimatum Serbien den Krieg erklärte. Infolgedessen trat Russland als Schutzmacht Serbiens in den Konflikt mit ein. Auch das Deutsche Reich versicherte seinem Bündnispartner Österreich-Ungarn volle Unterstützung und erklärte Frankreich und Russland den Krieg. Als deutsche Truppen in das neutrale Belgien einmarschierten, folgte der Kriegseintritt des britischen Empire.
US-Präsident Woodrow Wilson hatte bei seiner Wiederwahl eigentlich versprochen, dass die USA nicht in den Krieg eintritt und neutral bleibt. Doch im Kriegsverlauf hatte sich die Lage dramatisch verändert, und das Versprechen war nicht länger haltbar. Denn der uneingeschränkte U-Boot-Krieg der Deutschen im Atlantik sorgte dafür, dass auch amerikanische Schiffe versenkt und ihre Besatzungen getötet wurden.
Und so wandte sich Woodrow Wilson am 2. April 1917 an den Kongress in Washington und forderte die Kriegserklärung.„Wir haben keinen Streit mit dem deutschen Volk“, sagte er. Aber eine militärische Auseinandersetzung mit der deutschen Regierung sei nicht länger abzuwenden.
Im Englischen wird der Erste Weltkrieg auch oft "The Great War" ( dt. "Großer Krieg") genannt. Das kommt daher, weil dieser Krieg der erste Krieg mit paneuropäischen Ausmaßen war — der größte bis dahin bekannte Krieg.
Die überwältigende Mehrheit der Abgeordneten stimmten zu, sodass der Kriegseintritt der USA am 6. April 1917 stattfand. Dies brachte eine Wendung der globalen Kriegs-Geschehen, aber auch für alle German-Americans, ursprüngliche deutsche Einwanderer, die sich ein neues Leben in den Vereinigten Staaten aufgebaut und dort ihre eigenen Gemeinschaften gegründet hatten.
Die Zimmermann-Depesche, oder auch das Zimmermann-Telegramm war ein Spionage-Coup der den Verlauf des Ersten Weltkrieges entscheidend veränderte, denn er provozierte die Teilnahme der Vereinigten Staaten.
Bis zu diesem Zeitpunkt war die USA neutral geblieben, doch im Januar 1917 änderte sich dies schlagartig: Eingefädelt durch den deutschen Staatssekretär Arthur Zimmermann, wurde die deutsche Regierung dabei ertappt, einen aggressiven antiamerikanischen Plan umzusetzen.
Zimmermann schickte ein Telegramm an den deutschen Botschafter in Washington zur Weiterleitung an den Gesandten in Mexiko:
„Wir beabsichtigen, am ersten Februar uneingeschränkten U-Boot-Krieg zu beginnen. Stop. Es wird versucht werden, Amerika trotzdem neutral zu halten. Stop. Für den Fall, dass dies nicht gelingen sollte, schlagen wir Mexiko auf folgender Grundlage Bündnis vor. Stop. Gemeinsame Kriegführung. Stop. Gemeinsam Friedensschluss. Stop. Reichliche finanzielle Unterstützung und Einverständnis unsererseits, dass Mexiko in Texas, Neu Mexiko, Arizona früher verlorenes Gebiet zurückerobert. Stop.“
Das Ziel war ein Bündnis zwischen dem Deutschen Reich und Mexiko, für den Fall, dass die USA ihre neutrale Stellung aufgeben sollten. Das Telegramm wurde allerdings vom britischen Geheimdienst abgefangen und entschlüsselt. Den Klartext gaben die Briten Ende Februar 1917 an die Amerikaner weiter, mit der unmissverständlichen Botschaft, die Neutralität der Staaten noch einmal zu überdenken. Die amerikanische Regierung sah keinen Grund, das Telegramm länger geheim zu halten und trug so dazu bei, auch die amerikanische Öffentlichkeit auf den Kriegseintritt einzustimmen.
Die Deutschen hatten bis zu diesem Zeitpunkt die USA als Kriegsgegner völlig unterschätzt, denn sie hatten vermutet, dass es nie dazu kommen würde, dass eine große Menge amerikanischer Truppen nach Europa entsendet werden würde.
Die Deutschen vertrauten darauf, dass durch den uneingeschränkten U-Boot-Krieg die meisten amerikanischen Schiffe im Atlantik versinken würden. Außerdem hielt sich die Vermutung hartnäckig, die Amerikaner hätten nur eine winzige Armee, diese bräuchte Jahre, bis sie mobilisiert werden könnte.
Doch die Deutschen lagen mit beiden Vermutungen falsch. Die Alliierten, die Entente, verfügten nun über ein strategisches Übergewicht gegenüber den Mittelmächten. Und dies hatte auch eine psychologische Wirkung auf den weiteren Kriegsverlauf, denn die deutsche Armee resignierte bei dem Gedanken an die Übermacht der Gegenseite.
Ein Problem, das mit dem Kriegseintritt der USA immer größer wurde, war der Hass der Amerikaner gegen die Deutschen und besonders auch gegen ihre Mitbürger mit deutschem Migrationshintergrund. Seit Ausbruch des Krieges hatte das amerikanische Volk leidenschaftlichen Anteil an den Geschehnissen in Europa genommen. Das Mitgefühl mit dem schweren Los Frankreichs und Belgiens war weitverbreitet.
Das rücksichtslose Vorgehen der deutschen Heeresleitung und die Überheblichkeit der deutschen Politiker befeuerten dies nur. Eine Welle des Schreckens und der Empörung wurde durch die Versenkung der „Lusitania“ im Frühjahr 1915 ausgelöst: Das deutsche U-Boot "U20" traf im Mai 1915 vor der irischen Küste auf das große englische Passagierschiff und versenkte es mit einem einzigen Torpedoschuss. Das Schiff hatte 1959 Passagiere an Bord. Nur rund ein Drittel der Menschen konnte gerettet werden. Unter den 1198 Toten befanden sich auch 128 Amerikaner.
Die Nachricht von der Versenkung löste antideutsche Demonstrationen in den USA aus.
Die Zimmermann-Depesche wirkte wie ein Brandbeschleuniger für "Anti-German Sentiment", auch "Germanophobia" genannt, also den Hass gegen die Deutschen.
Fortan fand eine klare Abgrenzung zum Deutschen Reich statt, zum Beispiel durch folgende Maßnahmen:
Wer weiterhin versuchte seine kulturellen Wurzeln auszuleben oder Kontakt nach Deutschland pflegte, stand unter Beobachtung oder riskierte Verhaftungen.
Als Beispiel: Aus dem German Hospital in Chicago wurde das Grant Hospital.
Das Andauern der Kämpfe ohne Aussicht auf Erfolg und das immer deutlicher werdende Ausmaß der Verluste führte im Ersten Weltkrieg auf deutscher Seite zu einer tiefen Kriegsmüdigkeit. Hinzu kam die wachsende soziale Not ab 1916.
Zwar gab es kurzzeitig ein wenig Hoffnung, als das Deutsche Reich am 3. März 1918 einen vorteilhaften Friedensvertrag mit Russland durchsetzte. Doch an der Westfront hatten sich die Aussichten auf einen Sieg mit dem Kriegseintritt der USA dramatisch verschlechtert.
Die amerikanische Mithilfe und Unterstützung gilt als ein entscheidender Faktor für den Sieg der Alliierten. Mit den "Vierzehn Punkten" definierte Präsident Wilson im Januar 1918 seine Kriegsziele und Vorstellungen einer friedlichen Nachkriegsordnung, über die ein Völkerbund wachen sollte.
Nach dem Scheitern einer letzten Großoffensive im Sommer 1918 war die Kampfkraft der deutschen Armee vollends erschöpft, sie konnten nun den Krieg nicht mehr gewinnen. Am 29. September 1918 forderte die Oberste Heeresleitung der deutschen Armee einen Waffenstillstand, der am 11. November 1918 unterzeichnet wurde.
Am Ende des Ersten Weltkrieges 1918 hatte sich Europa erheblich verändert:
Die USA hatten bis zum Kriegsende etwa zwei Millionen Soldaten nach Europa entsendet. Die Vereinigten Staaten gingen aus dem Weltkrieg wirtschaftlich gestärkt vor: In der Nachkriegszeit wurden die USA zum weltweit größten Gläubigerland und zur bedeutenden Handelsmacht.
Der Erste Weltkrieg markierte eine historische Wende und hatte weltweite Folgen: Die europäische Bevölkerung litt große Not und auch wirtschaftlich waren die Verlierer-Staaten hart getroffen. Außerdem starben viele Menschen:
Durch moderne Kriegsführung konnte nun auch aus größerer Entfernung angegriffen werden, insbesondere durch den Einsatz von:
Eine besonders schreckliche Kriegswaffe stellte das Giftgas dar.
Der Krieg führte letztendlich aber auch zu einer Neustrukturierung der politischen Landkarte. Die alten Monarchien des Deutschen Reiches, Österreich-Ungarns, Russlands und Osmanischen Reiches brachen zusammen.
Deutschland musste Frieden schließen und wurde demokratisch:
Die Nachwehen des Ersten Weltkrieges schufen somit eine fruchtbare Grundlage für den Aufstieg des Nationalsozialismus. In den 1930er-Jahren etablierte sich die NSDAP als stärkste Partei und führte Europa in einen Zweiten Weltkrieg.
Europa verlor außerdem seine Rolle als Weltmacht und musste sie an die aufstrebenden USA abgeben. Dort hatte im Januar 1918 US-Präsident Woodrow Wilson einen 14-Punkte-Plan vorgelegt. Darin forderte er ein Nachkriegseuropa mit gleichberechtigten Staaten und einen vermittelnden Völkerbund. Wilsons Vorschlag scheiterte jedoch an Großbritannien und Frankreich, sodass stattdessen der Versailler Vertrag zustande kam.
Präsident Woodrow Wilson erhielt den Friedensnobelpreis, sah aber sein Lebenswerk durch die Niederlage in der Abstimmungsdebatte um seinen 14-Punkte-Plan als zerstört an, obwohl die Vereinigten Staaten unter seiner Führung Sieger des Ersten Weltkrieges wurden und zur Weltmacht aufstiegen.
Möchtest Du dein Wissen über die Geschichte der USA vertiefen? Dann ließ am besten als Nächstes unseren Artikel zum Imperialismus der USA!
Präsident Woodrow Wilson hatte versprochen, dass die USA nicht in den Ersten Weltkrieg eintritt
Der uneingeschränkte U-Boot-Krieg mit dem Deutschen Reich führt zum Kentern der Lusitania und tötet auch Amerikaner
Das Zimmermann-Telegramm eröffnete, dass das Deutsche Reich ein Bündnis mit Mexiko plant
Wilson startet den Kriegseintritt am 6. April 1917
Das amerikanische Engagement zeichnet sich als deutlicher Vorteil für die Alliierten ab
Präsident Wilson schlägt ein 14-Punkte-Programm vor
Hiernach soll nach Kriegsende ein Völkerbund über das Deutsche Reich wachen und entscheiden
Im September 1918 erkennen die deutschen Truppen, dass sie nicht mehr gewinnen können und kapitulieren
Europa hat nun nicht mehr die Weltmacht → USA geht als Sieger hervor
Der Versailler Vertrag wird abgeschlossen
Deutschland kommt durch zu hohe Reparationszahlungen in eine Finanzkrise
Das Elend in Deutschland begünstigt den Nationalsozialismus
Es kommt zur Machtergreifung der NSDAP und damit zum Zweiten Weltkrieg
Wilson bekommt den Friedensnobelpreis für sein Engagement um den Frieden in Europa
Am 6. April 1917, erklärten die USA dem Deutschen Reich den Krieg.
Vier Tage zuvor war Präsident Wilson vor den Kongress getreten und hatte gefordert man müsse die Freiheit verteidigen und die Demokratien schützen.
Am 7. Mai 1915 wurde das britische Passagierschiff RMS Lusitania von einem deutschen U-Boot beschossen, das Schiff sank vor der irischen Küste. Dabei kamen auch 128 US-Bürger ums Leben. Zwei Jahre später traten die USA in den Weltkrieg ein, der Untergang der "Lusitania" galt als einer der Auslöser
Die USA traten am 6. April 1917 in den Ersten Weltkrieg ein und kämpften gegen die Deutschen.
Den Ersten Weltkrieg gewannen die Siegermächte USA, Großbritannien, Italien und Frankreich.
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