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Die Novemberrevolution war ein wichtiges Ereignis zum Ende des ersten Weltkrieges, welches mit zu der Begründung der Weimarer Republik beigetragen hat. Die Novemberrevolution wird folglich im Fach Geschichte unterrichtet.
In diesem Artikel erklären wir dir die Hintergründe der Revolution, was geschah und welche Folgen die Novemberrevolution hatte.
Bevor die Novemberrevolution offen ausbrach und die Monarchie in Deutschland abgeschafft wurde, kamen eine Reihe von Geschehnissen zusammen, die die Revolution begünstigten. Diese wurden vor allem durch den ersten Weltkrieg herbeigeführt, weshalb dieser auch als einer der Hauptgründe für die Novemberrevolution gilt.
Die militärische Lage zum Ende des Kaiserreichs hin war für das deutsche Reich bedrückend. Durch den ersten Weltkrieg hatten die Deutschen circa 2.000.000 Soldaten verloren, und beinahe 500.000 Zivilisten dazu. Außerdem hatten die deutschen Mächte über 4.000.000 verletzte Soldaten, die nicht mehr im Krieg kämpfen konnten. Die militärische Lage war aussichtslos gegenüber den alliierten Mächten.
Aber nicht nur Deutschland hatte eine schwierige militärische Lage. Bei den Verbündeten Österreich-Ungarn kam es zum kompletten militärischen Zusammenbruch. Somit konnte sich die deutsche Bevölkerung auch nicht mehr auf die engsten Verbündeten für Schutz verlassen, was weiter zur Aussichtslosigkeit der Bevölkerung beitrug.
Als Burgfriedenspolitik bezeichnet man das Zurückstellen von innenpolitischen Konflikten und wirtschaftlichen Auseinandersetzungen im deutschen Kaiserreich während des ersten Weltkrieges.
Dieser Ausdruck stammt noch aus dem Mittelalter, fand aber auch im Deutschen Kaiserreich an Bedeutung. Dieser Burgfrieden wurde aber zum Ende des ersten Weltkrieges hin aufgelöst, sodass es wieder zu parteilichen Konflikten innerhalb Deutschlands kam. Allen voran sorgte die SPD mit ihrer antimilitärischen und friedenspolitischen Haltung für innere Konflikte.
Der erste Weltkrieg hatte auch die Versorgungslage in Deutschland in einen kritischen Zustand gebracht. Hunger und soziale Verwerfung breiteten sich im Kaiserreich aus und die Bevölkerung wurde immer unzufriedener. Schon bald sehnte sich die breite Bevölkerung nach Frieden.
Für den anhaltenden Krieg und die zunehmenden hohen Kriegsverluste wurde immer häufiger die Monarchie verantwortlich gemacht. Dies spiegelte sich auch in der Bevölkerung wieder, die immer kritischer der Monarchie gegenüber wurde.
Am 24. Oktober 1918 gab die deutsche Marineleitung unter Admiral Franz von Hipper den Befehl, in eine so gut wie aussichtslose Seeschlacht gegen die britische Marine, unterstützt von amerikanischen Streitkräften, zu ziehen. Diese Seeschlacht hätte nichts an der kommenden Niederlage des deutschen Reichs im ersten Weltkrieg geändert. Außerdem hätte dieses Gefecht negative Auswirkungen auf zukünftige Friedensgespräche gehabt, da beide Seiten bereits in Verhandlungen miteinander waren und ein weiterer Angriff während den Verhandlungen hätte Misstrauen geschürt.
So kam es nach dem Ausrufen des Befehls zu einer Welle von Meutereien in nördlichen Hafenstädten, die bald das komplette Land überschwemmt hatte. In vielen Städten wurden nun Arbeiter- und Soldatenräte gegründet, welche sich als Gegenspieler zu bisherigen Reichsinstitutionen in der Politik aufstellten.
Als erster deutscher Bundesfürst wurde nun König Ludwig III. von Bayern von diesen Arbeiter- und Soldatenräten gestürzt. Kurze Zeit darauf folgten auch die restlichen Monarchen des deutschen Reichs. Es bahnte sich eine sozialistische Revolution an, angestrebt vom linksradikalen Spektrum. Dies lag jedoch überhaupt nicht im Interesse der moderateren SPD und der kaiserlichen Regierung, welche unter allen Umständen sowjetische Verhältnisse vermeiden wollten und die staatliche Ordnung aufrecht erhalten wollten.
Um eine sozialistische Revolution zu verhindern, handelten Kanzler und Kaiser schnell. Der amtierende Reichskanzler Prinz Max von Baden kündigte die Abdankung des Kaisers und seinen eigenen Rücktritt an, und übergab seine Tätigkeiten an Friedrich Ebert, Vorsitzender der SPD, welche damals die größte Partei im Reichstag war.
Ebert bildete nun gemeinsam mit anderen Mitgliedern der MSPD und USPD eine Übergangsregierung, welche am 10. November von den Arbeiter- und Soldatenräten der verschiedenen Städte bestätigt wurde. Am darauffolgenden Tag unterzeichnete diese Regierung das Waffenstillstandsabkommen, und der erste Weltkrieg war vorbei. Die Monarchie war gestürzt, und Kaiser Wilhelm floh ins Exil nach Holland.
Im darauffolgenden Jahr wurden schließlich die Wahlen zur verfassungsgebenden Nationalversammlung abgehalten. Jedoch gab es noch immer Unruhen in der Hauptstadt Berlin zwischen dem linksradikalen Demonstranten und moderateren Sozialisten, weshalb die Versammlung in Weimar zusammen trat. Dort wurde die Weimarer Verfassung beschlossen, und die Weimarer Republik war offiziell begründet.
Novemberrevolution - Extra Fact
Wusstest du, dass die Deutsche Republik gleich zweimal ausgerufen wurde? Erstmals wurde von Philipp Scheidmann, einem Vorstandsvorsitzenden der SPD, am 9. November aus dem Fenster des Reichstags gerufen: “Das Alte und Morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen.
Es lebe das Neue; es lebe die deutsche Republik!". Kurz darauf rief der linksextreme Sozialist Karl Liebknecht vom Dach des Berliner Stadtschlosses die “Freie Sozialistische Republik Deutschlands” aus. Philipp Scheidmann und Ebert bilden aber die neue Regierung, und Scheidmann wird zum ersten Reichskanzler der neuen Weimarer Republik gewählt.
- Ausgelöst durch eine Meuterei
- Unterstützt durch Aufstände der Arbeiter- und Soldatenräte
- Aufstände arteten in eine sozialistische Revolution aus
- Friedrich Ebert wurde Kanzler der Übergangsregierung
Auslöser der Revolution war der Befehl für eine aussichtslose Seeschlacht zum Ende des Ersten Weltkrieges am 24. Oktober 1918. Daraus resultierte eine Meuterei in den Hafenstädten. Die Meuterei wurden von Aufständen der Arbeiter- und Soldatenräte begleitet, welche zum Sturz der Monarchie führten. Dadurch entstand eine sozialistische Revolution, woraufhin der Kaiser abdankte. Es etablierte sich eine sozialistische Übergangsregierung.
Die sozialistische Übergangsregierung mit Friedrich Ebert als Kanzler zeichnete das Ende der Novemberrevolution ab. Am 10. November 1918 wurde die Übergangsregierung Eberts von den Städten bestätigt. Am 11. November 1918 unterzeichnete Eberts Regierung das Waffenstillstandsabkommen, welches den Krieg beendete.
Der linksradikale Karl Liebknecht wollte die "freie sozialistische Republik Deutschland" ausrufen. Um ein kommunistisches Deutschland abzuwehren hat der Reichskanzler Max von Baden daraufhin seinen und des Kaisers Rücktritt angekündigt. Der Reichskanzler überreichte sein Amt an Friedrich Ebert.
An diesem Tag hat Max von Baden die Abdankung des Kaisers bekannt gegeben ohne diesen vorher zu informieren. Somit war der weg frei für eine Republik. Der Kaiser floh ins Exil.
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