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Vielleicht warst Du schon mal im Meer schwimmen oder hast Videos oder Bilder davon gesehen. Eventuell ist Dir dabei aufgefallen, wie unterschiedlich das Meer sein kann. Es kann eine kühle Erfrischung im Urlaub sein oder ein stürmisches Gewässer, in dem Seefahrer und Schiffe verschollen. Nicht nur Menschen nutzen das Meer, sondern es bietet auch einen Lebensraum für viele Lebewesen. Doch was steckt eigentlich hinter diesen riesigen Wassermengen und wessen Aufgabe ist es dies zu erforschen?
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Die Meereskunde ist die Wissenschaft der Meere und Ozeane. Ihre Aufgabe ist es, die Weltmeere als Ganzes zu untersuchen.
Das Meer kann viele verschiedene Rollen einnehmen, welche alle einzeln untersucht werden können.
Möchtest Du mehr über Meere und Ozeane erfahren? Dann schau doch mal bei den passenden Erklärungen vorbei.
Die Meereskunde untersucht also viele verschiedene Bereiche der Ozeane und Meere. Eigentlich ist die Meereskunde aber nur die übergeordnete Disziplin, die viele Teildisziplinen zusammenfasst. Diese Teildisziplinen befassen sich jeweils detaillierter mit einer Thematik. Die drei grundlegenden Teildisziplinen sind:
Die Ozeanographie ist ein Teilgebiet der Meereskunde und beschäftigt sich mit den physikalischen Vorgängen in den Meeren und Ozeanen. Sie beschreibt den Zustand des Wassers anhand von Messgrößen wie dem Salzgehalt, der Temperatur oder dem Wasserdruck.
Um diese Erkenntnisse zu sammeln, werden wissenschaftliche Untersuchungen und Beobachtungen durchgeführt. Außerdem können durch Messungen auch Veränderungen von Vorgängen festgehalten werden, wie Schwankungen im Salzgehalt oder den Wassertemperaturen.
Die Personen, die diese Messungen durchführen und interpretieren, nennt man Ozeanographen und Ozeanographinnen.
Die Meeresgeologie bildet ebenfalls ein Zweig der Meereskunde. Ihre Aufgabe ist die Erforschung des Meeresbodens. Dabei kann unter anderem die Bodenzusammensetzungen untersucht werden – also aus welchen Materialien der Meeresboden besteht. Dieser gehört nämlich zu den bisher am wenigsten erforschten Gebieten der Erde.
Eine bisher bedeutungsvolle Entdeckung der Meeresgeologie sind die unter der Wasseroberfläche liegenden Vulkane und die damit verbunden hydrothermalen Quellen.
Hydrothermale Quellen entstehen, wenn zwei Kontinentalplatten des Tiefseebodens aneinanderstoßen. Dabei gelangt das Seewasser in den sich bildenden Spalt. Dieses Wasser wird durch das unter dem Tiefseeboden liegenden Magma stark erhitzt. Daraufhin wird das vorher eingedrungene Wasser durch kaminartige Öffnungen ausgestoßen und es entstehen durch die hohen Temperaturen Rauchschwaden.
Die Meeresbiologie bildet das letzte Teilgebiet der Meereskunde. Sie befasst sich mit den Lebensvorgängen und den Lebewesen in den Meeren und Ozeanen. Der marine Lebensraum bildet eine Besonderheit, da er, anders als der Lebensraum an der Erdoberfläche, komplett mit Wasser gefüllt ist.
Dabei ist aber nicht Wasser gleich Wasser. Die marinen Lebensräume können sich stark unterscheiden. So kann der Salzgehalt in den jeweiligen Gewässern stark variieren, aber auch die Temperatur. Dabei können Temperaturunterschiede klimatisch oder auch durch die Wassertiefen bedingt sein.
Man unterscheidet in der Meeresbiologie das freie Wasser, auch Pelagial genannt und den Meeresboden beziehungsweise das Meeresufer – Benthal und Litoral – voneinander. Je nachdem, welche Bedingungen in dem jeweiligen Lebensraum vorherrschen, passen sich auch die dort lebenden Tiere an.
Beilfische leben in der Dämmerzone der Ozeane, die in etwa 200 bis 1.000 Meter Tiefe liegt. In diese Tiefen gelangt kaum Sonnenlicht, sodass nur ein Dämmerlicht vorhanden ist. Diese Bedingungen nutzen die Beilfische aus.
Sie verfügen über Leuchtorgane an ihrer Bauchunterseite, wodurch sie von unten im schwachen Dämmerlicht kaum zu erkennen sind, da die Leuchtorgane den kleinen Fisch in das Dämmerlicht einbetten. Die Reflexion des Lichts wird durch ihre silberne Farbe noch verstärkt. Dadurch können andere Tiere die Beilfische im Dämmerlicht kaum erkennen und sie sind so optimal vor Fressfeinden geschützt.
Auf diesem Bild kannst Du einen solchen Beilfisch sehen:
Abb. 1 - Beilfisch.
Um neues Wissen zu gewinnen und bisherige Annahmen zu überprüfen, gibt es in der Meereskunde verschiedene Methoden.
Eine der häufigsten Forschungsmethoden der Meereskunde ist die Forschungsreise. Diese kann je nach Zweck und Zeitpunkt unterschieden werden:
Die Messungen bei Forschungsreisen können stark variieren. Denkbar ist die Untersuchung des Bodenreliefs, also des Profils des Meeresbodens. Außerdem werden damit einher häufig Bodenproben entnommen, um die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Bodens zu analysieren. Je nachdem, welche Stoffe dabei gefunden werden, können Aussagen über die Umweltverschmutzung der Meere getroffen werden.
Nicht nur der Meeresboden wird untersucht, sondern auch das eigentliche Wasser. Dabei wird das Wasser zuerst auf seine Farbe untersucht. Dabei prüfen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, ob das Wasser durchsichtig ist. Wenn es verfärbt ist, wird geprüft, ob es dafür eine natürliche Begründung gibt oder ob das die Folge einer Verunreinigung ist.
Es gibt zwar kein pinkfarbenes Meer, aber pinkfarbene Seen. Der Grund für diese eigenartige Färbung sind Mikroorganismen, die Pigmente ausstoßen, die für die pinkfarbene Färbung verantwortlich sind. Damit aber der ganze See pinkfarben erscheint, muss die Konzentration dieser Mikroorganismen sehr hoch sein. Voraussetzungen dafür ist ein sehr hoher Salzgehalt, hohe Temperaturen und viel Licht. Der hohe Salzgehalt kommt daher, dass solche Seen häufig in der Nähe von Meeren zu finden sind.
Auf diesem Bild kannst Du einen solchen pinkfarbenen See sehen:
Abb. 2 - pinkfarbener See.
Neben der Wasserfarbe wird im Weiteren die Wassertemperatur gemessen und durch Wasserproben eine genaue Wasseranalyse durchgeführt. In diesen Wasseranalysen werden, ähnlich wie bei den Bodenproben, physikalische und chemische Eigenschaften untersucht. Darunter fällt etwa der Salzgehalt des Wassers oder der Verschmutzungsgrad.
Neben Messungen kann auch durch Beobachtungen viel über die Meere herausgefunden werden. So wird häufig der Seegang der jeweiligen Ozeane dokumentiert. Darunter fallen Dinge wie die Wellenhöhe und die Wellenrichtung.
Meeresforschende oder auch Ozeanologen und Ozeanologinnen sind die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Meere und Grundlage der Meereskunde. Sie beschäftigen sich mit dem vorhanden Wissen rund um die Ozeane und die Meere und versuchen zusätzlich Neues zu entdecken.
Zu ihren typischen Aufgabenbereichen gehört das Lesen und Verfassen von Fachliteratur, die Durchführung von Experimenten und das Planen und Auswerten von Forschungsexpeditionen.
Jacques-Yves Cousteau war ein bekannter Meeresforscher und Filmproduzent, der von 1910 bis 1997 lebte. Er gilt als einer der Pioniere, der modernen Meeresforschung. Sein erster Tauchgang war 1936, zu diesem Zeitpunkt galt die Unterwasserwelt als kaum erforscht.
Die benötigten Gerätschaften entwickelte er größtenteils selbst. Dazu gehört die 1946 entwickelte Aqualunge, die als Tauchgerät diente. Später entwickelte er auch Unterwasser-Scooter und U-Boote. Die Entwicklung dieser Gerätschaften und die Meeresexpeditionen waren nicht immer ungefährlich, sodass er häufig unter Wasser das Bewusstsein verlor.
1964 versenkte Jacques-Yves Cousteau mit einigen anderen Meeresforschern und Forscherinnen ein bewohnbares Aquarium im Roten Meer und verbrachte dort einige Wochen, um das Meer ausgiebig zu studieren. Über diese und weitere Expeditionen veröffentlichte er Filme, um den Menschen seine Entdeckungen näherzubringen.
Die ersten Meeresforschungen begangen bereits im 19. Jahrhundert. Zu der Zeit oblag die Aufzeichnung der Ozeane und die Auswertung dieser Aufnahmen den Handels- und Marineschiffen.
Den ersten offiziellen Startpunkt der Meeresforschung setzte die vierjährige Expedition des englischen Forschungsschiffs Challenger 1872. Diese Expedition galt der reinen Entdeckung der Meere, indem erstmals systematische Aufnahmen der Ozeanräume und der Tiefsee gemacht wurden.
In den 1990er-Jahren ergänzten die ersten Satellitenbilder die bisherigen Erkenntnisse der Meeresforschung. Heute liegt das Augenmerk der Forschung insbesondere auf der Erforschung der Wechselwirkungen von Ozeanen und Klimaveränderungen, da Ozeane viele Tonnen CO2 speichern und damit die gesamten CO2-Emissionen reduzieren können.
In Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels ist diese Rolle der Ozeane momentan besonders interessant für die Forschung. Es wird versucht, neue Möglichkeiten zu finden, diese Speicherfunktion besser zu nutzen oder diese zumindest durch die Verschmutzung der Meere nicht weiter zu zerstören.
Meeresforschung ist die wissenschaftliche Suche nach neuen Erkenntnisse über die Ozeane.
Meeresforscher werden auch Ozeanologen genannt.
Ozeanographen und Ozeanographinnen befassen sich mit der Physik und der Chemie der Ozeane. Sie sind spezialisierte Ozeanologen (Meeresforscher), die sich auf ihren Fachbereich der Chemie und Physik fokussieren.
Die Forschung des Meeres kann unterschiedlich ablaufen. Es gibt verschiedene Messmethoden, mit denen die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Meeres gemessen werden können. Dazu gehören Wasserproben, Bodenproben oder auch die einfache Beobachtung des Seegangs.
Karteikarten in Meereskunde12
Lerne jetztWas versteht man unter der Meereskunde?
Nenne drei Funktionen, die das Meer erfüllen kann?
Welche Teildisziplinen gibt es bei der Meereskunde?
Womit beschäftigt sich die Ozeanographie?
Mit den physikalischen Vorgängen in den Meeren und Ozeanen
Was versteht man unter der Meeresgeologie?
Die Meeresgeologie bildet ein Zweig der Meereskunde. Ihre Aufgabe ist die Erforschung des Meeresbodens.
Wie ist der Beilfisch an die Dämmerungsschicht angepasst?
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