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La Nina

„La Niña“ kommt aus dem Spanischen und heißt übersetzt „das Mädchen“. Falls Du etwas Spanisch sprichst, ist Dir das mit Sicherheit schon aufgefallen. 

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„La Niña“ kommt aus dem Spanischen und heißt übersetzt „das Mädchen“. Falls Du etwas Spanisch sprichst, ist Dir das mit Sicherheit schon aufgefallen.

In dieser Erklärung geht es jedoch nicht um ein Mädchen, sondern um das Wetterereignis „La Niña“.

Das Wetterereignis bringt hohe Luftdruckunterschiede mit sich, die wiederum dafür sorgen, dass das Wetter beeinflusst wird.

La Niña – Phänomen

Das Merkmal für das Wetterphänomen La Niña, sind überdurchschnittlich hohe Luftdruckunterschiede zwischen Indonesien und Südamerika. In Südamerika ist der Luftdruck wesentlich höher als in Indonesien.

Ein hoher Luftdruck bringt gutes Wetter mit sich und herrscht, sobald sich viele Luftteilchen auf engem Raum befinden. Die Passatwinde versuchen dabei, den hohen Luftdruckunterschied auszugleichen.

Passatwinde sind beständige, mäßig starke Winde in den tropischen Seegebieten.

Um mehr über das Thema Passatwinde zu erfahren, klicke Dich einfach in die Erklärung von „Passatwinde“.

Falls Du Dich nun fragst, wie die Passatwinde dafür sorgen können, dass die Luftdruckunterschiede ausgeglichen werden, kommt hier die Antwort auf Deine Frage:

Die verstärkten Passatwinde treiben das warme Oberflächenwasser des Pazifik von der Küste Südamerikas weiter nach Südostasien. Insgesamt erstreckt sich die pazifische Küste über Australien, Neuseeland, Ostasien und die Westküste von Nord- und Südamerika.

Da es durch das Strömen des Wassers in Richtung Westen (Südostasien) zu einem Wasserverlust im östlichen Pazifik kommt, steigt an der Küste Südamerikas kaltes Tiefenwasser auf, um den Verlust auszugleichen.

Durch diesen Vorgang entsteht ein erheblicher Temperaturunterschied der Wasseroberflächentemperatur zwischen dem östlichen und westlichen Pazifik. Der Temperaturunterschied beträgt dabei bis zu 10 °C.

Die Folge ist eine abgekühlte atmosphärische Zirkulation, die eine Telekonnektionen des Atlantiks verursachen.

In der Meteorologie wird die Telekonnektion als ein Zusammenhang zwischen Wettervorgängen in zwei weit voneinander entfernten Gebieten verstanden. Die Zusammenhänge beziehen sich unter anderem auf das gegensätzliche Verhalten des Luftdrucks.

Vermutlich fragst Du Dich jetzt, was die Walker Zirkulation ist und wie sie im Kontext des Wetterphänomens La Nina steht. Bei der Walker Zirkulation handelt es sich um eine Windzirkulation, bei der Luftmassen entgegengesetzt zirkulieren. Verschiedene Formen der Walker Zirkulation sind El Niño und La Niña.

Genaueres zum Thema Walker-Zirkulation und El Niño findest Du in der zugehörigen Erklärung.

Zu sehen ist der Pazifische Ozean zwischen der Küste Südost-Asiens im Westen und der Küste Perus im Osten. Warme und feuchte Luft steigt auf und an der Küste Südost-Asiens kommt es zu Regen.

Je höher die Luft aufsteigt, desto schneller und stärker kühlt sie sich ab. Ab einer gewissen Höhe wird sie wieder Richtung Osten gelenkt, wo die Luft dann absinkt und sich der Kreislauf schließt.

Aufgrund der Windrichtung zirkuliert auch das Wasser, sodass das kalte Wasser an der Küste Perus nach oben gedrückt wird und die Wassertemperaturen an der Westküste in Südostasien hoch sind.

La Niña – Wetter

Die Auswirkungen von La Niña sind nicht so stark wie beim El Niño. Dennoch gibt es einige Folgen dieses Wetterphänomens:

  • Das Wasser im Westpazifik erwärmt sich an der Oberfläche. Das sorgt dafür, dass mehr Regen an der australischen Nordküste fällt.

Einerseits dehnt sich die Luft bei hohen Temperaturen aus und es entsteht ein Hochdruckgebiet, das gutes Wetter mit sich bringt. Andererseits sorgen niedrige Temperaturen dafür, dass sich Tiefdruckgebiete bilden, die wiederum für Regen sorgen. Da sich beide Seiten im Kreislauf gegenseitig bedingen, müssen jeweils konträre Wetterbedingungen herrschen.

  • In Südostasien bringt La Niña außerdem Starkregen, der Erdrutsche auslösen kann.
  • In Nordamerika wird durch La Nina und ihren zugehörigen Luftdruckverhältnissen das Auftreten von Hurrikans begünstigt.
  • In Südamerika regnet es weniger.

Rekordregenfälle führten im nordostaustralischen Bundesstaat Queensland und im nördlichen New South Wales Ende 2010 zu Überflutungen, deren Ausdehnung in etwa der halben Fläche des Bundeslandes Bayerns entsprachen. Im Südwesten Australiens gab es hingegen eine extreme Dürre, die so noch nie zuvor beobachtet wurde.

Folgen von La Niña weltweit

Die Auswirkungen von La Niña gehen auch über den Pazifikraum hinaus. Während es in Ostafrika überwiegend trocken bleibt, nehmen die Niederschläge im Süden Afrikas und in der Sahelzone von Ghana bis in den Sudan zu. Die für Indien typischen Monsunregen können ebenfalls stärker ausfallen.

Im Raum von Nordamerika kommt es im Süden der USA und in Mexiko vermehrt zu Dürren. Während das Wetter zwischen Kanada und dem nördlichen Teil der USA, vorwiegend bei den großen Seen an der Grenze zwischen Kanada und der USA, feuchter wird.

La Niña in Europa

Auswirkungen von La Niña in Europa sind unter anderem die Polarwirbel.

Polarwirbel sind Tiefdruckgebiete, die durch unterschiedliche Luftdichten entstehen. Bei einem solchen Polarwirbel sinkt kalte Luft ab und sorgt damit am Boden für eine Erhöhung des Luftdrucks.

Diese Auswirkungen entstehen dadurch, dass mehr Wärme in die höhere Atmosphäre transportiert wird. Dafür verantwortlich ist der niedrige Luftdruck und mehr tropische Wirbelstürme in Ostasien.

Der Polarwirbel hat wiederum Einfluss auf das Wetter in Europa. Da diese Prozesse jedoch extrem kompliziert sind und sich auch gegenseitig beeinflussen, ist zwar klar, dass La Niña das Wetter in Europa teilweise beeinflusst, jedoch nicht auf welche Art und Weise genau. Somit bleibt der Einfluss des Wetterphänomens La Nina stellenweise noch unerklärt.

La Nina – Das Wichtigste

  • La Niña ist das Gegenstück von El Niño.
  • Das, was La Niña ausmacht, sind die überdurchschnittlich hohen Luftdruckunterschiede zwischen Indonesien und Südamerika, der dafür sorgt, dass die Passatwinde stärker werden.
  • Die stärkeren Passatwinde sorgen wiederum dafür, dass die Walker Zirkulation verstärkt, aber auch abgekühlt wird.
  • Die Folgen sind wesentlich geringer als bei El Niño, aber trotzdem spürbar.
  • Auswirkungen von La Niña in Europa sind etwa die Polarwirbel.
  • Die Polarwirbel in Europa haben wiederum Einfluss auf das Wetter in Europa.

Häufig gestellte Fragen zum Thema La Nina

La Niña tritt meist im Anschluss an El Niño Ereignisse auf. Daher ist das Vorkommen sehr variabel.

El Niño wird heute meist die warme Phase eines 2- bis 7-jährigen Zyklus im östlichen und zentralen tropischen Pazifik bezeichnet. Die entsprechende kalte Phase heißt La Niña.

Das letzte starke La-Niña-Phänomen ist im Winter 2015/16 aufgetreten und war hauptsächlich in Asien und Südamerika spürbar. Die Auswirkungen können über den Globus verteilt jeweils sehr unterschiedlich ausfallen.

La Niña geht mit überdurchschnittlich hohen Luftdruckunterschieden zwischen Südamerika und Indonesien einher.

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