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Es regnet und die Regentropfen fallen auf den Boden. Das Wasser wird im Boden aufgenommen und versickert weiter, bis es auf eine Schicht trifft, die kein Wasser mehr durchlässt. Das Regenwasser kann allerdings nicht in allen Böden so gut versickern. Aus diesem Grund kann man mit sogenannten Versickerungsanlagen nachhelfen. Wie diese funktionieren und was Versickerung überhaupt ist, erfährst Du in den nachfolgenden Kapiteln.
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Jetzt kostenlos anmeldenEs regnet und die Regentropfen fallen auf den Boden. Das Wasser wird im Boden aufgenommen und versickert weiter, bis es auf eine Schicht trifft, die kein Wasser mehr durchlässt. Das Regenwasser kann allerdings nicht in allen Böden so gut versickern. Aus diesem Grund kann man mit sogenannten Versickerungsanlagen nachhelfen. Wie diese funktionieren und was Versickerung überhaupt ist, erfährst Du in den nachfolgenden Kapiteln.
Der Begriff Versickerung kann für viele Unterbegriffe verwendet werden:
Mehr über die einzelnen Begriffe erfährst Du in den kommenden Kapiteln dieser Erklärung.
Alle Begriffe stehen in Zusammenhang mit dem Eintreten des Wassers in den Boden. Wasser (H₂O) ist eine Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff.
Interessiert Dich das Wasser genauer? Dann lies Dir die separate Erklärung dazu durch.
Regnet es, fallen die Regentropfen auf den Boden und versickern.
Unter Versickerung versteht man das Eindringen von (Regen-)Wasser in den Boden.
Wasser kann allerdings nur in wasserdurchlässigen Böden versickern. Auf der Straße beispielsweise kann das Wasser nicht durch den Asphalt sickern und es bilden sich Pfützen. Anders ist es auf der Wiese, auf der der Boden das Wasser aufnehmen kann.
Ist das Wasser in den Boden eingetreten, sprichst Du von Sickerwasser.
Sickerwasser ist unterirdisches Wasser, das sich durch die einzelnen Bodenschichten abwärts bewegt.
Das Sickerwasser wird von der Schwerkraft angezogen und sickert durch alle wasserdurchlässigen Bodenschichten. Das Wasser hört auf zu versickern, wenn es auf eine wasserführende Schicht, in der es beispielsweise Grundwasser gibt, trifft.
Grundwasser ist die Ansammlung von Wasser durch Niederschläge oder Seen und Flüsse im Boden.
Unter Seen und Flüssen kann also auch Wasser versickern. Sickerwasser muss nicht immer zwingend von Niederschlägen kommen.
In den meisten Fällen bedeutet aber die Versickerung das Einbringen von Niederschlagswasser in den Boden – die Regenwasserversickerung.
Doch wie versickert Regenwasser überhaupt? Mit dem Wasserkreislauf ist dies etwas einfacher zu verstehen. Der Wasserkreislauf, in Abbildung 1 zu sehen, befasst sich mit der Speicherung und dem Transport des weltweiten Wassers.
Abbildung 1: Der Wasserkreislauf
Unten in der Abbildung kannst Du die Versickerung erkennen. Die Regenwasserversickerung ist also ein Teil des Wasserkreislaufs auf unserer Erde.
Fällt Niederschlag in Form von Regen, Hagel oder Schnee auf den Erdboden, kann sich das Regenwasser direkt in den Gewässern sammeln oder im Boden versickern. Trifft das Wasser auf eine Landfläche, tritt es in den Boden ein und versickert. Das Regenwasser versickert so lange, bis es auf eine Schicht trifft, die kein Wasser durchlässt. Diese Schicht kann aus Ton oder Gestein bestehen. Über dieser Schicht sammelt sich das sogenannte Grundwasser, das dann wieder im Fluss oder Meer mündet. Nun kann das Wasser erneut verdunsten, abregnen und um Boden versickern.
Mehr über den Wasserkreislauf erfährst Du in einer eigenen Erklärung.
Das Regenwasser kann allerdings auch durch verschiedene technische Versickerungsanlagen in den Boden eingebracht und so genutzt werden.
Eine Versickerungsanlage hilft dabei, Regenwasser in den Boden einzubringen.
Versickerungsanlagen werden verwendet, das Oberflächenwasser in Wohngebieten und von Verkehrsstraßen abzuleiten, um eine Überschwemmung zu vermeiden. Der natürliche Wasserkreislauf und der Grundwasserspiegel bleiben dadurch ebenfalls erhalten.
In Nordrhein-Westfalen ist jeder Hausbesitzer dazu verpflichtet, anfallendes Regenwasser auf dem eigenen Grundstück wieder dem Grundwasser zuzuführen.
In Sachsen ist allerdings eine Erlaubnis notwendig, um das Regenwasser in das Grundwasser versickern lassen zu dürfen. 3
Die Planung, der Bau und der Betrieb von Versickerungsanlagen ist von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) geregelt.
Bei den Versickerungsanlagen unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Versickerungsarten:
Die Versickerungsmulde ist eine begrünte Vertiefung in der Erde. Das Niederschlagswasser wird in der Mulde aufgefangen und damit sozusagen kurzzeitig zwischengespeichert. Dann wird das Regenwasser über eine Bodenzone – die Mulde – in den Boden abgeleitet.
Die Mulde kann durch zwei Prozesse entleert werden:
Wenn viel Versickerung erwünscht ist, um etwa den Grundwasserspiegel aufrechtzuerhalten, dann sollte die Mulde möglichst sickerfähig sein. Das kann durch Sand oder leichten Boden erreicht werden, weil beides viel Wasser durchlässt.
Stell Dir vor, es regnet draußen und das Regenwasser wird durch die Dachrinnen am Haus weitergeleitet. Die Dachrinnen speichern das Wasser quasi kurzzeitig, bis es in eine kleine, dauerhaft begrünte Vertiefung im Garten geleitet wird. Dort kann das Wasser in der Mulde versickern oder verdunsten, wenn die Sonne scheint oder es warm genug dafür ist.
Durch die Muldenversickerung können Dach-, Hof- und Verkehrsflächen entwässert werden.
Mehr über Böden kannst Du in einer eigenen Erklärung erfahren.
Versickerungsmulden müssen auch eine bestimmte Größe haben. Es wird davon ausgegangen, dass eine Sickermulde 10 bis 20 % der Entwässerungsfläche einnehmen sollte.
Für eine Fläche von 300 m2 (100 %) bräuchte man eine Mulde von 30 m2 (10 %) bis 60 m2 (20 %) Größe.
Die Rigolenversickerung ist eine unterirdische Versickerungsart. Das Wort "Rigole" stammt aus dem französischen und bedeutet Rinne oder Graben. Weil sich diese Versickerungsanlage unterhalb des Bodens befindet, beansprucht eine Riogolenversickerung keinen Platz an der Oberfläche. Deshalb wird die Rigolenversickerung unter anderem unter befahrenen Straßen verbaut.
Meistens wird eine Rigole mit Kies gefüllt. Der Kies hat eine Körnung von 8/16 bis 16/32.4 Durch den Kies, in dem das Regenwasser sozusagen zwischengespeichert wird, wird die Regenwasserversickerung verlangsamt. Somit werden bei starken Regenfällen die Keller nicht überschwemmt, weil die Versickerung zeitverschoben stattfindet.
Das Regenwasser wird über Rohre direkt in den Untergrund geleitet. Da das Regenwasser Schmutz und Steinchen mit sich führen kann, muss das Wasser gereinigt werden, bevor es in die Rigole gelangt. Dafür wird ein Sandfang verwendet, der tiefer liegt, als der Anschluss zur Rigole. Das Regenwasser fließt in den Sandfang, der Schmutz setzt sich ab und das Wasser fließt in die Rigole. Von der Rigole an versickert das Wasser im Boden und wird dem Grundwasser zugeführt.
Eine weitere Möglichkeit der Versickerung ist die Flächenversickerung. Hier wird das anfallende Regenwasser von befestigten Flächen auf benachbarte Grünflächen abgeleitet. Anders als bei der Rigolenversickerung wird das Regenwasser hier nicht aufgestaut, sondern kann gleich versickern.
Wichtig bei der Flächenversickerung ist die Wasserdurchlässigkeit des Bodens, weil sich sonst das Wasser auf der Fläche stauen würde und die Fläche dann überschwemmt.
Bei der Beckenversickerung wird das Regenwasser in ein Becken oder einen Teich geleitet, der im Untergrund abgedichtet ist. Deshalb wird diese Versickerungsart auch als Teichversickerung bezeichnet. Die Versickerung kann nur an der Böschung geschehen, die aus einer Kies-Sand-Schicht besteht.
Eine Beckenversickerung bietet sich überall dort an, wo genug Platz dafür ist. Häufig werden diese Becken in Wohngebieten verwendet und als natürliche Biotope gestaltet. Dadurch kann die Landschaft aufgewertet werden und die Versickerungsanlage stört nicht das Landschaftsbild.
Eine Sickergrube ist, wie der Name schon deuten lässt, eine Grube, in der das Regenwasser versickert. Diese Art der Versickerung wird nur genehmigt, wenn das Regenwasser nicht im Boden versickern kann, weil der Boden wasserundurchlässig ist, oder wenn das Regenwasser in kein Gewässer geleitet werden kann.
Für die Sickergrube wird eine Grube ausgehoben. Unten wird sie mit Kies aufgefüllt. Die oberste Schicht von mindestens 0,5 Metern besteht aus Sand. Sickergruben besitzen eine durchlässige Wand, wie in Abbildung 5 zu sehen ist. Das Regenwasser wird dann in die Sickergrube geleitet und kann durch die Wand und den Boden versickern.
Abbildung 5: Eine Sickergrube
Alle Arten der Versickerung können auch kombiniert eingesetzt werden.
Eine Versickerungsanlage hilft dabei, Regenwasser in den Boden einzubringen.
Eine Versickerungsmulde sollte 0 bis 0 % der Entwässerungsfläche einnehmen.
Für eine Fläche von 300 m2 bräuchte man eine Mulde von 30 m2 bis 60 m2 Größe.
Fällt Niederschlag in Form von Regen, Hagel oder Schnee auf den Erdboden, kann sich das Regenwasser direkt in den Gewässern sammeln oder im Boden versickern. Trifft das Wasser auf eine Landfläche, tritt es in den Boden ein und versickert. Das Regenwasser versickert so lange, bis es auf eine Schicht trifft, die kein Wasser durchlässt. Diese Schicht kann aus Ton oder Gestein bestehen. Über dieser Schicht sammelt sich das sogenannte Grundwasser, das dann wieder im Fluss oder Meer mündet.
Die Rigolenversickerung ist eine unterirdische Versickerungsart, die mit Kies gefüllt ist. Das Wort "Rigole" stammt aus dem französischen und bedeutet Rinne oder Graben.
Karteikarten in Versickerung15
Lerne jetztWas ist eine Versickerungsanlage?
Wie groß muss eine Versickerungsmulde sein?
10 - 20 % der Entwässerungsfläche
Wie versickert Regenwasser in den Boden?
Was ist eine Rigolenversickerung?
Welche Unterbegriffe gibt es für die Versickerung?
Was ist Versickerung?
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