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Hast Du einmal versucht, zwei Magnete voneinander zu trennen? Wenn ja, dann hast Du dafür Kraft aufgewendet. Ebenso benötigst Du Kraft, um zwei entgegengesetzte Ladungen voneinander zu trennen. Die Arbeit, die Du dabei aufbringst, wird im elektrischen oder magnetischen Feld als elektrische Feldenergie gespeichert. Was das ist und wie Du damit rechnen kannst, erfährst Du hier.Vermutlich bist Du eher mit mechanischer…
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Jetzt kostenlos anmeldenHast Du einmal versucht, zwei Magnete voneinander zu trennen? Wenn ja, dann hast Du dafür Kraft aufgewendet. Ebenso benötigst Du Kraft, um zwei entgegengesetzte Ladungen voneinander zu trennen. Die Arbeit, die Du dabei aufbringst, wird im elektrischen oder magnetischen Feld als elektrische Feldenergie gespeichert. Was das ist und wie Du damit rechnen kannst, erfährst Du hier.
Vermutlich bist Du eher mit mechanischer Arbeit vertraut. Diese verrichtest Du immer, wenn Du Radfahren gehst oder Deinen Rucksack trägst oder hebst. Also immer dann, wenn Du über eine gewisse Strecke Kraft aufwendest. Um Mechanische Arbeit zu verrichten, benötigst Du Mechanische Energie. Der Zusammenhang zwischen mechanischer Kraft, Arbeit und Energie sind hier nochmal zusammengefasst:
Kraft | Arbeit | Energie |
Du benötigst die Kraft F, um einen Körper der Masse m mit der Beschleunigung a zu bewegen: | Du verrichtest die Arbeit W, wenn Du über eine Strecke s die Kraft F aufwendest. Ist die Kraft nicht konstant, so berechnest Du die Arbeit als Integral über die gesamte Strecke: | Sobald Du Arbeit an einem Körper verrichtest, ändert sich die Energie des Körpers. Dabei ändert sich auch Deine Energie. Damit ist die verrichtete Arbeit W gleich der Energieänderung ΔE: |
Wenn Du Dich näher für mechanische Kräfte und Energien interessierst, dann schau doch in den entsprechenden Artikeln vorbei!
Allerdings ist dieser Zusammenhang nicht nur für die Mechanik gültig. Vielmehr verrichtest Du immer, wenn Du Kraft über eine Strecke aufwendest, auch Arbeit und verbrauchst dabei Energie. Deswegen kannst Du diese Gesetzmäßigkeiten auch auf die Elektrizitätslehre ausweiten.
Elektrische Kräfte werden durch elektrische Ladungen verursacht. Im Kondensator kann es beispielsweise die Gesamtladung auf den Kondensatorplatten sein. Zwischen zwei Ladungen wirkt die Coloumbkraft.
Die Kraft, die zwei Ladungen aufeinander ausüben, heißt Coulombkraft FC. Sie hängt von der Größe der beiden Ladungen q1 und q2 und deren Abstand r ab:
Dabei ist ε0 die elektrische Feldkonstante mit dem Wert
Auf bewegte Ladungen im magnetischen Feld wirkt zusätzlich die Lorentzkraft.
Mehr zum Thema Kräfte zwischen elektrischen Ladungen findest Du im Artikel zur Coulombkraft.
Wenn Du nun zum Beispiel zwei gleichnamige Ladungen näher zusammenbringen möchtest, verrichtest Du Arbeit. Damit ändert sich die Energie des elektrischen Feldes zwischen den Ladungen und die Arbeit wird in Form von Energie gespeichert. In diesem Fall handelt es sich um elektrische Feldenergie. Doch wie kannst Du Dir diese vorstellen?
Bringst Du zwei gleichnamige Ladungen zusammen, so erhöht sich also die Energie des elektrischen Feldes. Mit dieser zusätzlichen Energie kann das Feld dann selbst Arbeit verrichten, zum Beispiel diese Ladungen wieder voneinander wegstoßen. Dabei wird die Feldenergie in Bewegungsenergie der Ladungen umgewandelt.
So etwas Ähnliches hast Du bestimmt sogar selbst erlebt, wenn Du mal versucht hast, zwei sich abstoßende Magnete zusammenzubringen: Sie bleiben nicht von selbst auf dem Abstand, auf den Du sie bringst, sondern werden im Feld wieder voneinander weggestoßen. In diesem Fall handelt es sich jedoch nicht um die Umwandlung der elektrischen Feldenergie, sondern der Energie des magnetischen Feldes. Mehr dazu erfährst Du in der gleichnamigen Erklärung!
Du kannst das ganze auch andersherum betrachten: Wenn Du die gleichnamigen Ladungen näher aneinander bringst, werden sie durch das elektrische Feld abgebremst. Dabei wird ihre kinetische Energie zunächst als elektrische Feldenergie gespeichert. Wenn das Feld die Ladungen wieder auseinanderzieht, wird diese Energie in kinetische Energie der Ladungen umgewandelt.
Die elektrische Feldenergie wird oft auch einfach kurz als elektrische Energie bezeichnet.
Wird Arbeit aufgebracht, um eine Ladung im elektrischen Feld zu verschieben, so wird diese in Form von elektrischer Energie im Feld gespeichert. Die aufgewandte elektrische Arbeit Wel kann durch Integration der elektrischen Kraft Fel nach dem Weg s berechnet werden:
Das Formelzeichen der elektrischen Energie ist Eel. In seltenen Fällen wirst Du auch die Bezeichnung Wel finden, da die verrichtete Arbeit einer Energieänderung und somit der elektrischen Energie entspricht.
Dies dient insbesondere dazu, um Verwechslungen zu vermeiden: In der Elektrizitätslehre wird das Formelzeichen E nämlich der elektrischen Feldstärke zugesprochen. Mehr dazu erfährst Du im Kapitel über Kondensatoren.
Kommen wir nun zurück zu Deinen Ladungen.
Du startest bei einem Abstand r1 und bringst die Ladungen auf einen kleineren Abstand r2 zueinander:
Die Ladungen stoßen sich ab, befinden sich jetzt aber näher zueinander. Damit haben sie einen höheren Energiegehalt als vorher und sind nun in der Lage, selbst Arbeit zu verrichten. Die gespeicherte Energie Eel entspricht dabei der Arbeit Wel, die Du aufgewendet hast, um die Ladungen q1 und q2 vom Abstand r1 auf den Abstand r2 zu bringen. Du berechnest sie wie folgt:
Die Integration nach r liefert Dir die Formel für die Feldenergie:
Weil ist und die Ladungen das gleiche Vorzeichen haben, ist die elektrische Energie in diesem Fall immer positiv. Das bedeutet, dass die Energie des Feldes zugenommen hat und dieses nun in der Lage ist, selber Arbeit zu verrichten.
Die elektrische Feldenergie Eel, wenn zwei Punktladungen q1 und q2 von einem Abstand r1 auf den Abstand r2 zueinander verschoben werden, entspricht:
Mit ε0 als elektrische Feldkonstante.
Für gleichnamige Ladungen ist die elektrische Energie des Feldes positiv, wenn sie näher aneinander gebracht werden und negativ, wenn sie auseinander gezogen werden. Haben die Ladungen ein unterschiedliches Vorzeichen, so gilt das Gegenteil.
Die Einheit der elektrischen Energie entspricht der Einheit von Arbeit. Arbeit wiederum ist definiert als Kraft mal Strecke. Damit ergibt sich für die entsprechende Einheit:
Üblich ist es auch, die Energie in Wattsekunden anzugeben. Dabei entspricht ein Joule einer Wattsekunde.
Elektrische Energie Eel kann in der Einheit Joule J oder auch in Wattsekunden Ws angegeben werden:
Wie sieht die Energie denn nun aus, wenn Du zwei gleichnamige Ladungen nicht mehr aufeinander zu-, sondern voneinander wegbewegst? Es bietet sich an, Dir diesen Fall anhand einer Aufgabe anzuschauen!
Bisher hast Du gelernt, dass bei gleichnamigen Ladungen die elektrische Feldenergie positiv ist, wenn sie näher zusammengebracht werden und negativ, wenn Du die Ladungen auseinander ziehst. Für den ersten Fall hast Du sogar ein Beispiel gesehen. Nun wird es allerdings Zeit, den zweiten Fall eigenständig zu überprüfen!
Aufgabe 1
Zwei Ladungen und befinden sich im Abstand zueinander.
a) Bestimme die Coulombkraft FC zwischen den beiden Ladungen.
b) Nun werden die Ladungen auf den Abstand gebracht. Berechne die Energie, die die Ladungen aufgrund ihrer veränderten Position nun besitzen.
Lösung a
Als Erstes setzt Du die Angaben in die Formel für die Coulombkraft ein:
Damit alles mit den Einheiten passt, rechnest Du die Einheiten der elektrischen Feldkonstante um. Dabei nutzt Du aus, dass und gilt:
Diese Einheit setzt Du nun ebenfalls ein und berechnest das Ergebnis:
Also entspricht die Coulombkraft zwischen den beiden Ladungen 107,9 kN.
Lösung b
In dieser Aufgabe setzt Du die Angaben in die Formel für die elektrische Energie zwischen zwei Ladungen ein:
Die Arbeit ist negativ, da bei zwei gleichnamigen Ladungen eine Abstandsvergrößerung zugunsten der Abstoßungskräfte ist. 0,370 J der Feldenergie werden also in Bewegungsenergie der Ladungen umgewandelt, um sie von auf den Abstand zueinander zu bringen.
Wie sieht es aber nun aus, wenn nicht mehr nur zwei Ladungen, sondern ein Kondensator oder ein geladener Körper vorliegen? Schau Dir das am besten an den entsprechenden Beispielen an!
Im Grunde genommen kann die elektrische Energie für jedes elektrische Feld über die verrichtete Arbeit
berechnet werden. Das einzige, was sich an dieser Formel in Abhängigkeit vom Feld ändert, ist die elektrische Kraft Fel. Damit ergeben sich für unterschiedlich geladene Körper auch unterschiedliche Formeln.
Schau Dir beispielsweise eine metallische, positiv geladene Kugel an:
Weil gleichnamige Ladungen sich abstoßen, streben sie den größtmöglichen Abstand zueinander an. Dieser ist dann erreicht, wenn sie sich gleichmäßig an der Kugeloberfläche anordnen. Das Innere der Kugel hingegen bleibt feldfrei. Die Ladungen an der Oberfläche können als Gesamtladung Q zusammengefasst werden.
Wenn Du die Kugel aus einem Abstand r betrachtest, der größer als der Kugelradius R ist, verhält sich ihr elektrisches Feld wie das Feld einer Punktladung mit dem Betrag Q. Wie dieses auf eine Probeladung q wirkt, kannst Du Dir folgendermaßen verbildlichen:
Damit entspricht die Verschiebung einer Probeladung q im elektrischen Feld einer geladenen Kugel mit der Gesamtladung Q dem Fall von zwei Punktladungen.
Die elektrische Energie des Feldes außerhalb einer geladenen Metallkugel mit gleichmäßig verteilter Ladung Q auf der Oberfläche beträgt
Dabei ist q die Probeladung und r der Abstand der Probeladung q zur geladenen Kugel.
Was wäre allerdings, wenn die Ladung nicht homogen auf einer Kugel, sondern anderweitig verteilt wäre? Das ist in der Tat eine berechtigte Frage, denn geladene Kugeln finden im Alltag eher wenig Anwendung. Weiter verbreitet sind beispielsweise Kondensatoren, die so gut wie in jedem elektrischen Gerät verbaut sind.
Kondensatoren findest Du in jedem Deiner Geräte, egal ob Mobiltelefon oder Computer. Es ist nämlich das einfachste Bauteil zur Speicherung elektrischer Energie.
Ein Kondensator ist ein elektrisches Bauteil, das elektrische Energie im elektrischen Feld speichert. Die gespeicherte Energie ist dabei proportional zur Ladung auf dem Kondensator.
Durch eine externe Spannung wird der Kondensator aufgeladen. Wie viel Ladung dabei pro Spannungsänderung auf den Kondensator aufgetragen werden kann, wird durch seine Kapazität und die Bauform bestimmt. Eine dieser Bauformen ist der Plattenkondensator.
Weitere Informationen über Kondensatoren findest Du in den entsprechenden Artikeln!
Die Abbildung zeigt Dir den Aufbau eines Plattenkondensators: Dieser besteht aus zwei Platten der Fläche A, die parallel zueinander stehen und den Abstand d zueinander haben. Sobald an den Platten eine Spannung U angelegt wird, lädt sich eine Platte positiv und die andere Platte negativ auf. Zwischen den Platten bildet sich aufgrund der Ladungen ein elektrisches Feld aus.
Die elektrische Energie im Plattenkondensator ist abhängig von der anliegenden Spannung U zwischen den beiden Platten und der Kapazität C des Kondensators:
Wie Du auf diese Formel kommst, erfährst Du gleich am Ende des Artikels.
Diese Abhängigkeit der elektrischen Energie von Kapazität und Spannung gilt für alle Kondensatortypen. Mehr zu diesem Thema findest Du in den Artikeln zum Kondensator oder zum Plattenkondensator.
Hier findest Du eine Beispielaufgabe zur Berechnung der elektrischen Energie eines beliebigen Kondensators.
Aufgabe 2
Ein Kondensator besitzt die Kapazität . Es wird eine Spannung von angelegt. Berechne die im elektrischen Feld gespeicherte Energie.
Die Einheit der Kapazität ist Farad. Dabei gilt:
Lösung
Du kannst die Angaben über Kapazität und Spannung in die obige Formel der elektrischen Energie im Kondensator einsetzen. Damit auch alles mit den Einheiten stimmt, rechnest Du dabei auch die Einheiten der Kapazität um:
Da ist, beträgt die elektrische Energie des Kondensators .
Die Herkunft der Formel kannst Du Dir auch herleiten.
Um eine Ladungsmenge dQ beim Ladevorgang auf die Kondensatorplatten zu bringen, wird die Arbeit (Gleichung 1)
verrichtet. Dabei ist die Spannung U (Gleichung 2) abhängig von der Ladung Q und steigt proportional mit dieser an. Der Proportionalitätsfaktor ist die Kapazität C:
Um die Gesamte Arbeit zu berechnen, die Du zum Aufladen des Kondensators benötigst, setzt Du Gleichung (2) in Gleichung (1) ein und integrierst diese anschließend:
Aus Gleichung (2) folgt . Dies kannst Du nun einsetzen und erhältst somit:
Da die elektrische Arbeit in Form von elektrischer Energie zwischen den Platten gespeichert wird, entspricht dies auch der elektrischen Energie des Plattenkondensators:
Jetzt kennst Du alle wichtigen Details zum Thema elektrische Energie. Abschließend findest Du diese hier noch einmal kurz zusammengefasst.
Das elektrische Feld wird grafisch mit Feldlinien dargestellt. Sie zeigen die Kraftwirkung auf Probeladungen an und sind von positiver Ladung zur negativen Ladung orientiert.
Die elektrische Energie ist die im elektrischen Feld gespeicherte Energieform.
Im elektrischen Feld wirkt die Coulombkraft zwischen den Ladungen.
Unter der Feldenergie verstehst Du diejenige Energie, die in einem Feld gespeichert ist. Es gibt daher zum Beispiel die elektrische Feldenergie und die magnetische Feldenergie.
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