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Magnetfelder sind überall. Sie entstehen zwischen den Polen von Magneten, die in vielen Haushaltsgeräten wie Kühlschränken verbaut sind. Auch die Erde besitzt eine riesige Version. Doch wie werden Magnetfelder beschrieben – welcher Größe auch immer? Die Antwort darauf findet sich in der Stärke ihres magnetischen Flusses. Hierfür gilt die physikalische Größe der magnetischen Flussdichte.
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Jetzt kostenlos anmeldenMagnetfelder sind überall. Sie entstehen zwischen den Polen von Magneten, die in vielen Haushaltsgeräten wie Kühlschränken verbaut sind. Auch die Erde besitzt eine riesige Version. Doch wie werden Magnetfelder beschrieben – welcher Größe auch immer? Die Antwort darauf findet sich in der Stärke ihres magnetischen Flusses. Hierfür gilt die physikalische Größe der magnetischen Flussdichte.
Eine der wichtigsten Größen bei der Beschreibung von Magnetismus ist die magnetische Flussdichte. Sie ist ein Maß für die Stärke des Magnetfeldes.
Sie lässt sich auch als Magnetfeld B oder als B-Feld bezeichnen.
Um die magnetische Flussdichte zu verstehen, lernst Du zuerst, was der magnetische Fluss ist.
Der magnetische Fluss(gesprochen "Phi") ist eine Größe zur Beschreibung der Stärke eines magnetischen Feldes in Abhängigkeit von der Zeit:
Die Einheit des magnetischen Flusses wird in Weber angegeben und entspricht einer Voltsekunde.
Nun zur magnetischen Flussdichte, die Du in fast jeder Aufgabe zu Magnetismus benötigen wirst.
Die magnetische Flussdichte B gibt an, wie viel magnetischer Fluss durch eine Fläche dringt. Sie ist außerdem eine gerichtete Größe, da sie angibt, in welche Richtung der Fluss wirkt:
: magnetischer FlussA: Fläche
Die Einheit wird mit T für "Tesla" abgekürzt:
Die Einheit Tesla ist zusammengesetzt aus der Einheit Vs (Voltsekunde), der Einheit des magnetischen Flusses und der durchdrungenen Fläche m2:
V: Volt
s: Sekunden
m: Meter
Sieh Dir für das bessere Verständnis diese Abbildung eines Hufeisenmagneten an.
Er besitzt einen Nord- und einen Südpol, wobei die Magnetfeldlinien von Norden nach Süden gerichtet sind. Die blau markierte Fläche zeigt Dir das Areal an, durch das der magnetische Fluss wirkt. Die Flussdichte sagt also aus, wie viel magnetischer Fluss pro Fläche wirkt.
Die magnetische Flussdichte ist nicht zu verwechseln mit der Feldstärke eines Magnetfeldes. Im folgenden Abschnitt lernst Du den Unterschied kennen.
Die Magnetfeldstärke H gibt an, welche Stärke und welche Richtung ein Magnetfeld an einem jeweiligen Punkt im Magnetfeld besitzt.
Die magnetische Feldstärke H ist eine vektorielle Größe, die verwendet wird, um Magnetfelder zu beschreiben.
Sie wird in Amperemeter oder Henry angegeben:
Nun lernst Du die Formeln zur Berechnung der magnetische Flussdichte B kennen.
Die magnetische Feldkonstanteist das Verhältnis der magnetischen Flussdichte B zur Magnetfeldstärke H im Vakuum.
Die magnetische Feldkonstante beschreibt, wie stark ein Magnetfeld im Vakuum in Abhängigkeit von seiner Feldstärke sein kann. Sie beträgt:
Die Permeabilitätszahlist, vergleichbar mit dem elektrischen Äquivalent, die Leitfähigkeit des Mediums. Wie beim elektrischen Feld gibt die Zahl an, wie stark ein Magnetfeld in diesem Medium sein kann. Im Vakuum beträgt sie 1, denn dort ist das Magnetfeld ungestört.
Die magnetische Flussdichte B wird mithilfe der magnetischen Feldkonstante und der magnetischen Feldstärke bestimmt.
Du kannst die magnetische Flussdichte B mit dieser Formel berechnen:
: magnetische Feldkonstante
: Permeabilitätszahl
: magnetische Feldstärke
In allen Experimenten und Phänomenen, in denen Magnetismus eine Rolle spielt, wird bei der Berechnung die magnetische Flussdichte B als relevante Größe verwendet. Beispiele dafür sind die Leiterschaukel oder das Prinzip der Induktion.
Lies Dir die Beispiele dazu durch, wie Magnetfelder ausgerichtet sind und wie sie sich in diesen Fällen verhalten.
Um einen geraden elektrischen Leiter, wie ein Kabel, wirkt ein kreisförmiges Magnetfeld. Die Richtung des magnetischen Flusses ist dabei abhängig von der Ausrichtung der technischen Stromrichtung.
Um die Richtung des Magnetfeldes eines elektrischen Leiters (auch B-Feld genannt) zu bestimmen, hilft Dir die "Rechte-Hand-Regel":
Du richtest Deinen Daumen entgegen der technischen Stromrichtung. Diese zeigt immer vom Plus- zum Minus-Pol. Deine übrigen Finger hältst Du, wie bei einer Faust, zusammen. Die Richtung, in die Deine Finger zeigen, ist auch die Richtung des Magnetfeldes.
Um die Stärke des Magnetfeldes zu berechnen, verwendest Du nun folgende Formel:
Die magnetische Flussdichte B ist proportional zu der Stromstärke I im Leiter. Um die magnetische Flussdichte zu berechnen, verwendest Du die Formel:
F: wirkende Kraft auf den Stromdurchflossenen Leiter
I: Stromstärke
l: Länge des Leiters
Betrachte nun das Magnetfeld einer Spule.
Im Inneren einer Spule befindet sich ein homogenes Magnetfeld.
Die homogenen Magnetfeldlinien umschließen die Spule. Auch hier kannst Du zur Ermittlung der Magnetfeldrichtung die "Rechte-Hand-Regel" verwenden. Achte dabei auf die Orientierung der einzelnen Spulenwindungen. Dabei fällt Dir in diesem Fall auf, dass die Magnetfeldlinien von rechts nach links deuten.
Die Stärke des Magnetfeldes einer Spule ist abhängig von der Windungszahl N.
Um die magnetische Flussdichte einer Spule zu berechnen, kannst Du folgende Formel verwenden:
: magnetische Feldkonstante
N: Windungszahl
l: Länge der Spule
I: Stromstärke
Die Windungszahl geteilt durch die Länge der Spule kann auch durch die Windungskonstante n ersetzt werden:
Daraus ergibt sich folgende Formel:
Die Formel für die magnetische Flussdichte, in Abhängigkeit von der Windungskonstante n, lautet:
n: Windungskonstante
Sieh Dir jetzt an, wie sich eine Punktladung in einem Magnetfeld verhält.
Wenn sich eine Ladung in einem Magnetfeld bewegt, erfährt diese eine Kraft, die orthogonal zur Bewegungsrichtung der Ladung und der Richtung des Magnetfeldes wirkt.
Die Lorentzkraft ist die auf bewegte Ladungen im Magnetfeld wirkende Kraft. Sie wird berechnet mit folgender Formel:
: Ladung
: Geschwindigkeit der Ladung
: magnetische Flussdichte
Um die Richtung der wirkenden Lorentzkraft zu bestimmen, gibt es eine einfache Merkhilfe: die "Drei-Finger-Regel" der linken Hand.
Der Daumen zeigt Dir die Richtung der elektrischen Ladung an. Dein Zeigefinger deutet in die Richtung des Magnetfeldes und Dein Mittelfinger richtet sich entlang der Lorentzkraft. Alle Finger stehen in einem 90°-Winkel zueinander ab.
Mehr zur "Drei-Finger-Regel" erfährst Du in der entsprechenden Erklärung.
Jetzt hast Du gelernt, wie man die magnetische Flussdichte in unterschiedlichen Kontexten berechnen kann. Doch lässt sie sich auch messen?
Die magnetische Flussdichte kann gemessen werden, indem Du eine Hall-Sonde verwendest.
Diese kennst Du vielleicht bereits aus dem Versuch zum "Halleffekt". Du kannst Dein Wissen hierzu gerne noch einmal in der entsprechenden Erklärung auffrischen.
Sieh Dir einmal den Aufbau der Hall-Sonde an.
Hier fließt ein Strom durch die Sonde. Auf die bewegte Ladung durch das Magnetfeld B wirkt die Lorentzkraft, wodurch die Elektronen sich in Deine Richtung (aus der Bildebene hinaus) bewegen. Für die Protonen gilt das Gegenteilige, diese bewegen sich weg von Dir.
Durch den Ladungsunterschied in der Sonde entsteht ein elektrisches Feld. Die Spannung dieses elektrischen Feldes lässt sich mit einem Spannungsmessgerät / Voltmeter messen. Die Kraft dieses Feldes ist gleich groß der Lorentzkraft:
Wenn Du nun für die elektrische Kraftund für die Lorentzkrafteinsetzt, erhältst Du:
Für die elektrische Feldstärke E fügst Duein und kürzt die Ladung q auf beiden Seiten:
Um die magnetische Flussdichteeines Magnetfeldes zu bestimmen, wird die Spannung an einer Hall-Sonde gemessen. Sie kann mithilfe folgender Formel bestimmt werden:
UH: Hall-Spannung
d: Durchmesser der Hall-Sonde
v: Geschwindigkeit der Ladung
Der Hall-Effekt und die Lorentz-Spannung sind gerne herangezogene Experimente, wenn es darum geht, die magnetische Flussdichte zu bestimmen.
Mehr dazu findest Du in den entsprechenden Erklärungen.
Die Magnetische Flussdichte berechnest du aus der magnetischen Feldkonstante, der Permeabilitätszahl und der magnetischen Feldstärke.
Die Magnetische Flussdichte ist proportional zu der magnetischen Feldstärke und gibt die Stärke in Abhängigkeit von der Fläche an.
Die Einheit der Magnetischen Flussdichte B ist Tesla.
Ein Tesla ist eine Voltsekunde pro Quadratmeter.
Karteikarten in Magnetische Flussdichte8
Lerne jetztGib an, was die magnetische Flussdichte ist.
Die magnetische Flussdichte ist ein Maß für die Stärke eines Magnetfeldes, in Abhängigkeit vom magnetischen Fluss.
Gib an, in welcher Einheit der magnetische Fluss und die magnetische Flussdichte angegeben werden.
Der magnetische Fluss wird in Weber angeben und die magnetische Flussdichte in Tesla.
Erläutere, ob und warum die magnetische Flussdichte eine gerichtete Größe ist.
Die magnetische Flussdichte ist eine gerichtete Größe, die angibt, wie viel magnetischer Fluss durch einen Flächenabschnitt des Magnetfeldes fließt. Der magnetische Fluss besitzt eine Richtung und somit ist auch die Flussdichte eine gerichtete Größe.
Gib an, was die magnetische Permeabilitätszahl aussagt.
Die Permeabilitätszahl ist eine Feldkonstante, die angibt, wie leitfähig ein Medium ist. Es sagt aus, wie sehr das Feld vom Medium beeinträchtigt wird.
Benenne die einzelnen Größen, die die drei Finger der Drei-Finger-Regel aussagen.
Der Daumen deutet in die Bewegungsrichtung der Ladung, der Zeigefinger ist in die Richtung des Magnetfeldes gerichtet und der Mittelfinger zeigt die Richtung der wirkenden Lorentzkraft.
Benenne die besonderen Eigenschaften der drei Größen der Drei-Finger-Regel.
Die Größen der Bewegungsrichtung der Ladung, die Magnetfeldrichtung und die Lorentzkraft wirken jeweils orthogonal, also im 90° Winkel zueinander.
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