Jede:r kennt es: Die Deadline für die Hausarbeit rückt immer näher, aber plötzlich wird das Zimmer aufgeräumt, Social Media gecheckt – alles scheint wichtiger als die eigentliche Aufgabe. Prokrastination ist nicht nur ein lustiges Meme, sondern ein echtes Hindernis auf dem Weg zum Studienerfolg. In diesem Artikel erfährst du, was hinter dem Phänomen Prokrastination steckt, warum gerade Studierende davon betroffen sind, wie es sich auf dein Leben auswirkt und – am wichtigsten – welche Strategien wirklich helfen, das Aufschieben zu überwinden. Willkommen auf der Reise zu mehr Selbstmanagement und Motivation!
Was ist Prokrastination? – Ein universitäres Dauerthema
Beginnen wir mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme: Prokrastination – oft auch als ‚Aufschieberitis‘ bezeichnet – ist die systematische Gewohnheit, unangenehme, aber wichtige Aufgaben immer wieder zu verschieben. Besonders im Studium begegnet uns dieses Phänomen tagtäglich: Die Lernzettel stapeln sich, aber Netflix lacht verführerisch aus dem Hintergrund. Doch worum handelt es sich genau?
Prokrastination stammt vom lateinischen Wort "procrastinare" und bedeutet so viel wie „auf morgen verschieben“. Es geht keinesfalls nur um gelegentliches Trödeln – vielmehr ist es ein Verhaltensmuster, bei dem eigentlich bedeutende Tätigkeiten wiederholt zugunsten kurzfristiger, meist angenehmerer Alternativen verdrängt werden.
Im studentischen Alltag zeigt sich das oft ganz konkret: Statt an der Seminararbeit zu schreiben, wird die Küche sauber gemacht, Social Media gecheckt oder noch ein Kaffee geholt. Das Problem: Je häufiger dieses Verhalten auftritt, desto mehr steigt der Stress – und desto schwerer fällt ein späterer Einstieg. Langfristig kann Prokrastination sogar negative Auswirkungen auf Studium, Wohlbefinden und Selbstbild haben. Bevor wir auf die Ursachen eingehen, frag dich einmal ehrlich: Woran erkennst du Prokrastination bei dir selbst?
Am Ende dieses Abschnitts steht fest: Prokrastination ist mehr als harmloses Zögern – sie ist ein weit verbreitetes (und behandelbares!) Problem, das im Studium verständlicherweise häufig auftritt.
Woran erkennst du Prokrastination? – Typische Anzeichen
Vielleicht erkennst du dich hier wieder: Du willst gezielt mit dem Lernen anfangen, doch plötzlich erscheint das Wischen des Schreibtischs als die wichtigste Aufgabe des Tages. Oder du schiebst die Prüfungsvorbereitung vor dir her, weil du "erst noch schnell" ein YouTube-Video schauen musst. Das sind klassische Merkmale von Prokrastination.
Typische Symptome im Studium:
Aufgaben werden kurz vor der Deadline oder sogar gar nicht erledigt
Die Motivation schwindet, je näher ein Abgabetermin rückt
Statt aktiv zu starten, steigt Unruhe oder Schuldgefühl
Der Stresspegel wächst, während die eigentliche Arbeit stagniert
Diese Aufschieberitis kann dabei sowohl in einzelnen Aufgabenbereichen (z.B. nur bei Hausarbeiten) als auch in mehreren Lebensbereichen parallel auftreten. Entscheidend ist nicht die einmalige Ausrede, sondern das wiederkehrende Muster, das dich am erfolgreichen Studieren hindert.
Nicht zu verwechseln ist Prokrastination mit aktiver Erholung oder produktiver Pause. Während bewusste Auszeiten deine Leistungsfähigkeit fördern, zielt Prokrastination auf das kurzfristige Verdrängen von Unlust – was langfristig selten gelingt.
Gründe für Prokrastination – Warum schieben wir auf?
Auf den ersten Blick mag es paradox erscheinen, warum wir Aufgaben verschieben, obwohl wir wissen, dass das letztlich nur mehr Stress verursacht. Psychologisch gesehen sind die Ursachen vielschichtig und individuell verschieden. Entscheidend ist: Prokrastination ist kein Zeichen von Faulheit, sondern häufig das Resultat komplexer Wechselwirkungen aus persönlichen, emotionalen und sozialen Faktoren.
Die wichtigsten Ursachebereiche sind:
1. Psychologische Faktoren
Perfektionismus: Wer konstant den eigenen (zu hohen) Ansprüchen genügen will, beginnt oft erst gar nicht – aus Angst zu scheitern. Leistungsangst: Prüfungsdruck und Angst vor negativer Bewertung lähmen den Start. Niedrige Selbstwirksamkeit: Das Gefühl, einer Aufgabe sowieso nicht gewachsen zu sein, führt zu Vermeidungsverhalten. Fehlende intrinsische Motivation: Ohne echtes Interesse fehlt oft der Antrieb, zu beginnen.
2. Zeitmanagement & Selbstmanagement
Ein häufiges Problem: Lern- und Aufgabenzeiten werden zu optimistisch geplant, der Aufwand wird unterschätzt. Es fehlt an klaren Prioritäten, Routinen und einer realistischen Einschätzung der eigenen Ressourcen.
3. Digitale Verlockungen und Ablenkung
Gerade für Studierende ist die digitale Dauerablenkung durch Social Media & Co. stets präsent. Push-Nachrichten sind wie kleine Dopamin-Kickstarter – Ablenkung ist oft nur einen Klick entfernt.
"Warum prokrastinieren wir?" – Es ist ein Zusammenspiel aus individueller Persönlichkeit, situativen Hürden und gesellschaftlichen Anforderungen. Wichtig: Wer die eigenen Hintergründe erkennt, kann gezielter Auswege finden.
Alltägliche Beispiele für Prokrastination im Studium
Ein typischer Tag im Leben einer Studentin: Anna nimmt sich morgens vor, direkt mit der Hausarbeit anzufangen. Doch erst muss die Küche gemacht werden – schließlich arbeitet es sich in einem sauberen Umfeld besser. Dann der schnelle Check: Noch eine WhatsApp beantworten, noch kurz einen Blick auf Instagram werfen… Plötzlich ist es Mittag, und der Text ist immer noch unberührt. Spätestens wenn der Abgabetermin nah ist, kippt der Tag um in Stress und Schuldgefühle. Diese Situation klingt vertraut? Willkommen im Club der Prokrastinierenden.
Weitere typische Beispiele:
Die Vorbereitung auf Prüfungen wird immer wieder vertagt, bis nur noch eine Nachtschicht hilft.
Gruppenarbeiten leiden, weil einzelne Mitglieder immer wieder Aufgaben aufschieben.
Der viel zu optimistische To-Do-Plan bleibt unerfüllt, neue Listen werden geschrieben, die alten ignoriert.
Diese Geschichten zeigen: Prokrastination ist ein alltäglicher, aber überwindbarer Teil des studentischen Lebens – vorausgesetzt, das eigene Verhalten wird erkannt und als veränderbar betrachtet.
Folgen von Prokrastination – Auswirkungen auf Studium und Wohlbefinden
Es mag verlockend erscheinen, unangenehme Aufgaben einfach wegzuschieben. Doch Prokrastination bleibt nicht ohne Folgen – und diese reichen weit über das verpasste Abgabedatum hinaus.
Schlechtere Studienleistungen bis hin zum Studienabbruch
Verstärkung von Selbstzweifeln und Versagensängsten
Negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit (z. B. depressive Verstimmungen, Angststörungen)
Schwierigkeiten beim Berufseinstieg wegen fehlender Routine und Selbstorganisation
Besonders kritisch: Ein Teufelskreis entsteht. Wer immer wieder aufschiebt, verstärkt die eigene Unsicherheit und kann in eine Abwärtsspirale aus Unzufriedenheit, Selbstabwertung und noch mehr Prokrastination geraten. Die gute Nachricht: Dieser Kreislauf ist durchbrechbar!
Psychologische Modelle und Erklärungsansätze der Prokrastination
Wie lässt sich Prokrastination wissenschaftlich erklären? Verschiedene psychologische Theorien bieten dazu spannende Ansätze.
1. Temporal Discounting (Zeitliche Abwertung)
Menschen sind von Natur aus darauf gepolt, kurzfristige Belohnungen höher zu gewichten als langfristige Vorteile. Daher erscheint Social Media sofort reizvoller als ein Nutzen, der erst in ferner Zukunft (z.B. bestandene Prüfung) eintritt.
2. Das Rubikon-Modell (Handlungsphasen)
Die Motivationspsychologie unterscheidet verschiedene Handlungsphasen: Die Phase des Abwägens, der Planung, der eigentlichen Aktion und der Ergebnisauswertung. Prokrastination tritt oft in der Übergangsphase von Planung zu Umsetzung auf – der sprichwörtliche Sprung ins kalte Wasser fehlt.
3. Selbstregulation und Emotionsmanagement
Prokrastination wird als Strategie genutzt, um unangenehme Gefühle (Angst, Überforderung, Langeweile) kurzfristig zu verdrängen. Leider kehren diese Emotionen später oft verstärkt zurück – mit noch mehr Stress.
Diese Modelle verdeutlichen: Wer prokrastiniert, ist keinesfalls „faul“, sondern steckt oft in komplexen Motivations- und Emotionsprozessen fest. Das Verständnis dieser Mechanismen hilft, gezielt Auswege zu entwickeln.
Strategien gegen Aufschieberitis – Praxistipps für Studierende
Du bist nicht allein, und Prokrastination ist veränderbar! Zahlreiche erprobte Strategien zeigen: Mit etwas Selbstbeobachtung und neuen Routinen kannst du das Aufschieben Schritt für Schritt reduzieren.
1. Realistische Zielsetzung und To-Do-Listen
Setze dir klare, kleine Zwischenschritte statt vager Monsteraufgaben. Beispiel: Statt „Hausarbeit schreiben“ lieber „Literatur recherchieren“ – „Gliederung entwerfen“ – „erste Seite schreiben“.
2. Die 5-Minuten-Regel
Starte mit einer Aufgabe für nur fünf Minuten – ganz ohne Druck, gleich alles zu schaffen. Oft überwindet das schnelle Beginnen die hohe Hürde des Anfangs.
3. Zeitmanagement-Methoden nutzen
Beispiele sind die Pomodoro-Technik (25 Minuten Arbeit, 5 Minuten Pause im Wechsel), Eisenhower-Matrix (dringend/wichtig sortieren) oder das Setzen fester Pausen und Arbeitszeiten. Wichtig: Plane auch Entspannung bewusst ein.
Feiere kleine Erfolge, reflektiere regelmäßig deine Fortschritte und erinnere dich daran, dass auch kleine Schritte zum Ziel führen. Versuche, dein Lernumfeld möglichst reizarm zu gestalten – Push-Nachrichten aus, Handy weg.
5. Umgang mit Leistungsangst und Perfektionismus
Akzeptiere, dass nicht jedes Ergebnis perfekt sein muss. Setze Prioritäten nach der 80/20-Regel: Für viele Aufgaben reicht eine solide Bearbeitung, Perfektion ist nicht immer erforderlich.
6. Hilfe suchen, wenn du nicht weiterkommst
Viele Hochschulen bieten Beratungsstellen, Workshops zu Zeitmanagement und Programme zur Selbstregulation an. Nutze diese Angebote, bevor aus Aufschieberitis ein echtes Problem wird.
Experimentiere mit unterschiedlichen Strategien – nicht jede Methode passt zu jedem! Wichtig ist der ehrliche Blick auf das eigene Verhalten und die Bereitschaft, sich selbst wirksam zu unterstützen.
Kreative Wege aus der Prokrastination – Motivation mit System
Was tun, wenn klassische Techniken nicht ausreichen? Hier kommen ein paar ungewöhnliche, aber wirksame Impulse:
Accountability-Partner suchen
Vereinbare mit Mitstudierenden, regelmäßig Updates zu euren Fortschritten auszutauschen. Gemeinsam ist Schweinehund-Jagen leichter.
Belohnungssysteme etablieren
Überliste dein Belohnungssystem: Nach erledigter Teilaufgabe gibt es eine kleine Freude (Kaffee, Spaziergang, Lieblingslied).
Umgebung verändern
Wechsle an einen anderen Ort zum Arbeiten (Bibliothek, Coworking-Space). Ein Ortswechsel kann Wunder wirken und neue Energie bringen.
Visualisierung nutzen
Male dir im Kopf aus, wie es sich anfühlen wird, das To-Do erledigt zu haben. Diese bildhafte Vorstellung motiviert messbar, ins Handeln zu kommen.
Solche Methoden sind keine Zauberformel – aber sie können entscheidende "Aha!"-Momente bieten, wenn die Kraft der guten Gewohnheit alleine nicht mehr trägt.
Wenn Prokrastination zum Problem wird – Wann solltest du professionelle Hilfe suchen?
Auch wenn Prokrastination alltäglich ist: In manchen Fällen entwickelt sich daraus mehr als ein harmloses Aufschieben. Spätestens, wenn du unter Symptomen wie dauerhafter Erschöpfung, Schlaflosigkeit oder anhaltender Niedergeschlagenheit leidest, solltest du dich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Viele Hochschulen und Universitäten verfügen mittlerweile über Beratungsstellen und psychologische Dienste, die sich auf Lernprobleme, Prüfungsangst und Selbstmanagement spezialisiert haben. Eine frühzeitige Beratung kann helfen, größere Belastungen und mögliche Folgeerkrankungen (z. B. Depressionen oder Angststörungen) zu verhindern.
Ein Gespräch kann bereits erste Entlastung schaffen – Trau dich, diese Option zu nutzen, wenn der Leidensdruck zu groß wird!
Schlussfolgerung
Prokrastination ist keine reine Frage von Disziplin oder Willensstärke, sondern ein psychologisch erklärbares Phänomen, das fast jede:r Studierende irgendwann kennt. Wichtig ist: Du bist mit deiner Aufschieberitis nicht allein – und du bist ihr nicht hilflos ausgeliefert. Entscheidend ist, die eigenen Muster zu erkennen, die Auslöser zu verstehen und aktiv Strategien für bessere Selbstregulation und Motivation zu entwickeln. Mit realistischen Zielen, smartem Zeitmanagement und dem Mut, auch professionelle Unterstützung anzunehmen, kannst du das Aufschieben nachhaltig überwinden. Wissen, warum du aufschiebst, ist der erste Schritt auf dem Weg zurück zur Selbstbestimmung und zu einem erfolgreichen, entspannten Studium. Jetzt bist du dran: Was wirst du als Erstes anpacken?
Prokrastination - Das Wichtigste
Prokrastination ist ein komplexes, psychologisch erklärbares Aufschiebeverhalten, das im Studium besonders häufig auftritt.
Zu den Hauptursachen zählen Perfektionismus, Leistungsangst, mangelnde Selbstwirksamkeit, schlechtes Zeitmanagement und Ablenkung durch digitale Medien.
Die Folgen betreffen nicht nur den Studienerfolg, sondern auch das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit.
Selbstbeobachtung, realistische Zielsetzung, bewährte Zeitmanagement-Techniken und kreative Motivationsstrategien sind wirksame Auswege.
Im Zweifel gilt: Je früher du Unterstützung suchst, desto leichter kannst du den Kreislauf der Aufschieberitis durchbrechen.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Prokrastination
Was sind die Ursachen für Prokrastination?
Prokrastination entsteht meist durch eine Mischung aus psychologischen und alltäglichen Faktoren. Typische Ursachen sind Perfektionismus, Angst vor dem Versagen, Motivationsprobleme, Überforderung oder auch einfach fehlendes Selbstmanagement. Viele Menschen schieben Aufgaben auf, weil sie Angst haben, nicht gut genug zu sein, oder meinen, erst in der „richtigen Stimmung“ effizient arbeiten zu können. Es ist wichtig zu verstehen, dass Prokrastination nicht mit Faulheit gleichzusetzen ist. Oft verhindern innere Blockaden und negative Gedanken einen gesunden Arbeitsstart. Ein erster Schritt heraus aus der Aufschieberitis kann sein, die eigenen Gedankenmuster zu erkennen und liebevoll zu hinterfragen.
Wie wirkt sich Prokrastination auf das Studium und den Alltag aus?
Prokrastination hat konkrete, spürbare Auswirkungen: Sie führt oft zu Stress, Schlafproblemen und Schuldgefühlen. Im Studium kann sie zu schlechteren Noten, chronischem Zeitdruck und im schlimmsten Fall zum Nichtbestehen von Prüfungen führen. Auch auf psychischer Ebene kann das dauerhafte Aufschieben die Selbstwirksamkeit und das Selbstwertgefühl schwächen – man zweifelt oft an sich selbst, obwohl eigentlich Fachkenntnisse vorhanden wären. Nicht selten mündet Prokrastination in Angststörungen oder sogar Depressionen. Wer diese Mechanismen erkennt, kann gezielt entgegensteuern und den Teufelskreis durchbrechen.
Welche Strategien helfen wirklich gegen Prokrastination?
Effektive Strategien gegen Prokrastination sind vielfältig und individuell kombinierbar. Hilfreich ist vor allem, große Aufgaben in kleine, machbare Schritte zu zerlegen. Methoden wie die Pomodoro-Technik (25 Minuten arbeiten, 5 Minuten Pause) können dabei den Einstieg erleichtern. Auch das bewusste Eliminieren von Ablenkungen (Handy im Flugmodus, separate Lernecke) und das Festlegen von klaren Prioritäten durch Zeitmanagement-Apps oder To-Do-Listen stärken die Zielstrebigkeit. Sehr wirksam ist es, sich nach jedem erledigten Schritt zu belohnen und regelmäßig zu reflektieren, wie weit man gekommen ist. Für manchen hilft auch ein „Verantwortungspartner“: Sag jemandem, was du erledigen willst – das erhöht die Verbindlichkeit.
Wie kann ich effektiv anfangen und meine Aufgaben rechtzeitig erledigen?
Das Wichtigste ist: Fang klein an! Warte nicht auf die perfekte Motivation, sondern starte mit einer winzigen Teilaufgabe – oft reicht es, nur fünf Minuten zu investieren. Setze dir ein ganz konkretes Ziel („Ich schreibe jetzt drei Sätze“ statt „Ich schreibe die komplette Hausarbeit“). Einen festen Lernplatz und feste Lernzeiten einzurichten hilft, positive Routinen zu entwickeln. Mach dir klar, dass Unlust und Zweifel beim Start normal sind, aber mit jedem kleinen Schritt sinkt der innere Widerstand. Belohne dich für jeden Fortschritt und behandle Rückschläge mit Nachsicht – langfristig zahlt sich Dranbleiben aus.
Kann Prokrastination psychische Probleme verursachen?
Ja, dauerhaftes Prokrastinieren kann zu ernsthaften psychischen Problemen führen. Der ständige Druck unerledigter Aufgaben erzeugt Stress, der wiederum Ängste und im schlimmsten Fall depressive Verstimmungen begünstigt. Schuldgefühle und das Gefühl der Überforderung greifen das Selbstwertgefühl an. Wichtig: Wer sich dauerhaft überfordert fühlt, sollte nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – viele Hochschulen bieten psychologische Beratung an. Prokrastination ist kein persönliches Versagen, sondern oft ein Zeichen, dass die Selbstregulation Unterstützung braucht.
Warum fällt es so vielen Studierenden schwer, rechtzeitig anzufangen?
Viele Studierende kämpfen mit Prokrastination, weil Uni-Aufgaben oft groß, abstrakt oder wenig greifbar wirken. Hinzu kommen hohe Ansprüche an sich selbst, Leistungsdruck und Angst, zu scheitern oder „nicht gut genug“ zu sein. Oft fehlt anfangs ein konkreter Zeitplan oder klare Zwischenziele – das Gehirn neigt dann dazu, kurzfristig angenehmere Tätigkeiten vorzuziehen. Auch die ungewohnte Selbstständigkeit im Studium kann überfordern. Gute Nachrichten: Diese Herausforderungen betreffen fast alle Studierenden – mit gezieltem Selbstmanagement und kleinen Routinen können sie jedoch erfolgreich gemeistert werden.
Was ist der Unterschied zwischen Faulheit und Prokrastination?
Faulheit bedeutet, gar kein Interesse an einer Aufgabe zu haben oder sich bewusst gegen sie zu entscheiden. Prokrastination hingegen ist meist ein innerer Konflikt: Man möchte (oder müsste) eigentlich arbeiten, wird aber durch Angst, Zweifel oder negative Gefühle blockiert. Das führt zu unangenehmem Druck und häufig auch Schuldgefühlen. Prokrastinierer haben also oft hohe Ansprüche und würden durchaus gern aktiv werden – brauchen aber Tools, um aus der Gedankenspirale auszubrechen.
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