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Konrad Adenauer war einer der bedeutendsten Politiker der unmittelbaren Nachkriegszeit und der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Als erster Bundeskanzler und Außenminister der Bundesrepublik Deutschland (BRD) war er ein wichtiger Teil für die Westbindung Deutschlands und setzte sich für eine aktive Rolle Deutschlands in der NATO ein. Aber bereits während des Kaiserreichs und der Weimarer Republik war er ein hoch angesehener Politiker. Abbildung 1: Konrad Adenauer PorträtName: Konrad Hermann Joseph AdenauerGeboren: 05. Januar 1876Gestorben: 19. April 1967Profession: Assessor beim Amtsgericht,…
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Jetzt kostenlos anmeldenKonrad Adenauer war einer der bedeutendsten Politiker der unmittelbaren Nachkriegszeit und der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Als erster Bundeskanzler und Außenminister der Bundesrepublik Deutschland (BRD) war er ein wichtiger Teil für die Westbindung Deutschlands und setzte sich für eine aktive Rolle Deutschlands in der NATO ein. Aber bereits während des Kaiserreichs und der Weimarer Republik war er ein hoch angesehener Politiker.
Abbildung 1: Konrad Adenauer Porträt
Name: Konrad Hermann Joseph Adenauer
Geboren: 05. Januar 1876
Gestorben: 19. April 1967
Profession: Assessor beim Amtsgericht, Politiker, Bundeskanzler (1949-1963)
Bedeutung in der Geschichte: Konrad Adenauer war der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Während seiner 14 Jahre im Amt trug Adenauer maßgeblich zur Westintegration der BRD und Westdeutschlands Wiedererlangen seiner Souveränität bei.
Konrad Hermann Joseph Adenauer wurde am 05. Januar 1876 als das dritte von fünf Geschwistern einer römisch-katholisch geprägten Familie in Köln geboren. Deshalb legte er auch im Jahr 1894 das Abitur am Königlich Katholischen Gymnasium der Apostelkirche ab. Anschließend begann er eine Ausbildung zum Bankkaufmann, die er schnell wieder beendete. Noch im selben Monat schrieb er sich an der Universität Freiburg für das Fach Rechts- und Staatswissenschaft ein.
Nach seinem zweiten Staatsexamen im Jahr 1901 begann schließlich Adenauers berufliche Karriere. 1902 wurde er Assessor beim Amtsgericht Köln, und nur ein Jahr später begann er als Vertreter eines Rechtsanwalts beim Oberlandesgericht Köln. Diese Rolle behielt er bis zum Jahr 1905.
Im Jahr 1906 trat er schließlich der katholischen Zentrumspartei bei und begann so seine politische Karriere, die rasant anstieg. 1907 wurde er zum Beigeordneten der Stadt Köln gewählt und nur zwei Jahre später wurde er bereits erster Beigeordneter und Stellvertreter des Oberbürgermeisters von Köln.
Während des Ersten Weltkriegs war er schließlich für die Versorgung der Kölner Stadtbevölkerung zuständig. Durch erfolgreiche Nahrungshortung und Erfindung und Einführung von Substitutionsgütern gelang ihm dies auch. Im Jahr 1917 wurde Adenauer schließlich selbst zum jüngsten Oberbürgermeister der Stadt Köln gewählt und behielt dieses Amt bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 inne.
Unter Substitutionsgütern versteht man verschiedene Güter, die einander ersetzen können. Beispielsweise Butter und Margarine.
Abbildung 2: Adenauer (Mitte) als Oberbürgermeister von Köln
Außerdem war er während der Zeit der Weimarer Republik Präsident des preußischen Staatsrats. Adenauer hatte aber als Rheinländer und Kölner eine große Abneigung gegen Preußen und die preußische militaristische Geschichte. Das brachte ihm auch Probleme mit den Nationalsozialisten ein. Er stand unter der Schikane des NS-Regimes, wurde seines Amtes als Kölner Oberbürgermeister enthoben, musste letztendlich sogar aus der Stadt fliehen und wurde zweimal von den Nationalsozialisten inhaftiert.
Nicht lange nach der Machtübernahme Hitlers kam es bereits zur Verfolgung Adenauers, da er sich öffentlich gegen den Nationalsozialismus ausgesprochen hatte. Er wurde sowohl als Oberbürgermeister, als auch als Präsident des preußischen Staatsrats abgesetzt. In Verbindung mit dem Röhm-Putsch wurde er auch im Jahr 1934 für zwei Tage festgenommen.
Daraufhin wechselte er häufig seinen Aufenthaltsort und versteckte sich teilweise. Bereits Mitte der 1930er-Jahre nahmen Mitglieder des katholischen Widerstandes Kontakt zu Adenauer auf und versuchten ihn zu einer aktiven Beteiligung zu überreden. Dieser zweifelte jedoch an den Plänen der Widerstandsgruppe und lehnte ab. Adenauer wurde auch in späteren Jahren immer wieder von Widerstandsgruppen kontaktiert, jedoch lehnte er stets ab, da er weder sein Leben oder das seiner Familie nicht noch mehr gefährden wollte.
Dennoch kam es im Jahr 1944 zu einer erneuten Verhaftung Adenauers im Zusammenhang mit dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler unter dem Namen Operation Walküre. Obwohl Adenauer weder an der Planung noch an der Durchführung des Attentats beteiligt war, wurde er zwischen dem 23. August 1944 und dem 25. November 1944 in einem Arbeitserziehungslager in Deutz inhaftiert.
Wenn Du mehr über den Widerstand im Nationalsozialismus erfahren möchtest, dann lies Dir die Erklärung dazu durch.
Nach dem Ende des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs trat er 1945 der Christlich-Demokratischen Partei (CDP) bei, die eine der vier regionalen Vorgängerparteien der Christlich-Demokratische Union (CDU) in den Besatzungszonen war. Diese schlossen sich später im selben Jahr zur CDU zusammen.
Adenauer wurde 1946 zum Leiter der CDU in der britischen Zone. Später wurde er auch Präsident des parlamentarischen Rates und nutzte diese Position, um sich politisch in Szene zu setzen und als Vertreter der Deutschen in Erscheinung zu treten.
Bei der ersten Bundestagswahl wurde Adenauer schließlich als Repräsentant des Wahlkreises Bonn gewählt und blieb dies bis zu seinem Tod im Jahr 1967. Anschließend wurde er auch zum Vorsitzenden der CDU/CSU gewählt.
Die Amtszeit Adenauers von 1949 bis 1963 wird auch als Ära Adenauer bezeichnet.
Konrad Adenauer wurde am 15. September 1949 vom Bundestag zum ersten Bundeskanzler der BRD gewählt. Diese Wahl konnte er dreimal wieder gewinnen, sodass er die ersten 14 Jahre der Bundesrepublik Deutschland entscheidend als Kanzler prägte.
Abbildung 3: Adenauer bei CDU-Kundgebung seines Rücktritts
Adenauers Politik konzentrierte sich zuerst auf die Außenpolitik, weshalb er auch von 1951 bis 1955 Außenminister der Bundesrepublik war. Hierbei war es ihm nicht an einem neutralen Deutschland gelegen. Er wollte Deutschland mit den westlichen Staaten integrieren, eine wirtschaftliche Verflechtung mit Frankreich und Belgien erreichen und gute politische Beziehungen mit Großbritannien und den USA aufbauen.
Innenpolitische, soziale und wirtschaftliche Angelegenheiten überließ er üblicherweise seinen Ministern. Vor allem der Aufbau der sozialen Marktwirtschaft lag in den Händen von Wirtschaftsminister Ludwig Erhard.
Ein großes Anliegen Adenauers war die Anbindung an den Westen. Er wollte für die Bundesrepublik eine neue Vertrauensbasis zu den Westmächten herstellen und setzte sich daher stark für ein vereinigtes Europa ein. Im Jahr 1955 trat die BRD der Westeuropäischen Union und der NATO bei, sowie 1957 der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und EURATOM.
Mit diesen Beitritten stellte Adenauer die Weichen für die spätere Gründung der EU. Abschließend vollendete der deutsch-französische Freundschaftsvertrag von 1963 die Westintegration der BRD.
Adenauers Pläne der Westintegration der BRD sorgten letztendlich dafür, dass Westdeutschland ein gleichberechtigter Partner in der westlichen Gemeinschaft war. Neben der eigenen Souveränität erlangte Westdeutschland auch wieder einen politisch und wirtschaftlich stabilen Staat.
Auch wenn die Westbindung viele Vorteile für die BRD mit sich brachte, führte sie aufseiten der Sowjetunion und Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zu einem immer stärker werdenden Konfrontationskurs, der letztendlich die Teilung Deutschlands nur noch weiter verfestigte.
Am 15. Oktober 1963 wurde Konrad Adenauer durch Ludwig Erhard als Bundeskanzler der BRD abgesetzt. Danach war er jedoch nicht aus der Öffentlichkeit und der Politik verschwunden. Er gab Stellungnahmen zu politischen Ereignissen ab oder veröffentlichte seine Memoiren. Trotzdem verzichtete er am 23. März 1966 auf eine erneute Kandidatur als Parteivorsitzender der CDU.
Am 19. April des darauffolgenden Jahres 1967 verstarb Konrad Adenauer im Alter von 91 Jahren in Rhöndorf bei Bonn. Sechs Tage darauf, am 25. April 1967, erfolgte der Staatsakt im Bundestag in Bonn und die Beisetzung Adenauers auf dem Waldfriedhof in Rhöndorf.
Unter einem Staatsakt versteht man eine feierliche Veranstaltung, die vom Staat ausgeht.
Abbildung 4: Staatsbegräbnis Adenauer
Konrad Adenauer war der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Unter anderem war er auch Oberbürgermeister von Köln und Präsident des preußischen Staatsrates.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er schließlich der erste Bundeskanzler der neugegründeten Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949.
Das Hauptziel Konrad Adenauers war die Anknüpfung der BRD an die Westmächte.
Konrad Adenauer sorgte mit seiner Politik für eine soziale und marktwirtschaftliche Stabilität. Zusätzlich ermöglichte er die Integration der BRD in die westlichen Staaten.
Konrad Adenauer wurde am 15. September 1949 vom Bundestag zum ersten Bundeskanzler der BRD gewählt.
Konrad Adenauer war vom 15. September 1949 bis zum 15. Oktober 1963 im Amt und somit 14 Jahre Bundeskanzler der BRD.
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