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Phasengrenze

In der Welt der Chemie spielt das Konzept der Phasengrenze eine zentrale Rolle. In diesem Artikel wird das komplexe Thema Phasengrenze eingehend erläutert und durch zahlreiche Beispiele aus der Praxis greifbar gemacht. Zudem werden spezielle Phänomene an der Phasengrenze betrachtet und der Einfluss von Faktoren wie der Gitterfehler und Grenzflächenspannung auf die Phasengrenze analysiert. Nicht zuletzt wird die praktische Relevanz von Phasengrenzen in alltäglichen Phänomenen aufgezeigt. Dieser Artikel dient als ein umfassender und aufschlussreicher Leitfaden zum Themenkomplex Phasengrenze.

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In der Welt der Chemie spielt das Konzept der Phasengrenze eine zentrale Rolle. In diesem Artikel wird das komplexe Thema Phasengrenze eingehend erläutert und durch zahlreiche Beispiele aus der Praxis greifbar gemacht. Zudem werden spezielle Phänomene an der Phasengrenze betrachtet und der Einfluss von Faktoren wie der Gitterfehler und Grenzflächenspannung auf die Phasengrenze analysiert. Nicht zuletzt wird die praktische Relevanz von Phasengrenzen in alltäglichen Phänomenen aufgezeigt. Dieser Artikel dient als ein umfassender und aufschlussreicher Leitfaden zum Themenkomplex Phasengrenze.

Was ist Phasengrenze?

In der Chemie ist die Phasengrenze ein Begriff, der verwendet wird, um die Grenze zwischen zwei Phasen eines Stoffsystems oder einer Mischung zu bezeichnen. Eine Phase in diesem Zusammenhang ist ein homogenes, physisch einzigartiges und mechanisch trennbares Gebiet einer Materie. Beispielsweise wäre die Grenze zwischen Wasser und Öl in einem Glas eine Phasengrenze. Ebenso wäre die Grenze zwischen dem Wasserdampf und dem flüssigen Wasser eine Phasengrenze.

Phasengrenze: Die Phasengrenze ist die Grenze oder Grenzfläche zwischen zwei unterschiedlichen Zustandsformen eines Stoffes oder einer Mischung.

Phasengrenze einfach erklärt

Sich zwei Phasen vorzustellen kann schwierig sein, also denke einfach an ein Glas Wasser und Öl. Wasser und Öl sind zwei verschiedene Phasen, da sie physisch einzigartig sind (Wasser ist polar, während Öl nicht polar ist) und mechanisch trennbar sind (wenn du sie mischst, trennen sie sich wieder).

Ein einfaches Alltagsbeispiel: Wenn du Öl in Wasser gibst und kräftig schüttelst, wird die Mischung für eine kurze Zeit trüb, weil das Öl in winzige Tropfen zerstreut ist. Aber nach kurzer Zeit, wenn du das Glas stehen lässt, siehst du ganz klar eine obere Ölschicht und eine untere Wasserschicht. Die Grenzfläche zwischen dem Öl und dem Wasser ist eine Phasengrenze.

Phasengrenze Definition

Die Phasengrenze bedeutet nicht nur die Trennung zwischen zwei Phasen, sondern ist auch ein Bereich, in dem chemische Reaktionen stattfinden können. Zum Beispiel findet die Reaktion zwischen Gas und Feststoff oftmals nur an der Phasengrenze statt.

Die Phasengrenze kann als Ort der Interaktion zwischen verschiedenen Phasen eines Stoffsystems gesehen werden und ist oft der Ort, an dem chemische Reaktionen stattfinden.

Ein Beispiel für Phasengrenze

Ein weiteres konkretes Beispiel für eine Phasengrenze findest du in der Elektrochemie. Eine galvanische Zelle (auch bekannt als Volta-Zelle) enthält zwei Elektroden, jede in einer unterschiedlichen Elektrolytlösung. Die Phasengrenze zwischen Elektrolytlösung und Elektrode ist der Ort, an dem Redoxreaktionen stattfinden, die die chemische Energie in elektrische Energie umwandeln.

Nehmen wir als Beispiel eine einfache galvanische Zelle mit Kupfer- und Zinkelektroden. Die Zinkelektrode (Anode) wird im sauren Medium oxidiert (verliert Elektronen), während die Kupferelektrode (Kathode) die Elektronen aufnimmt und Kupferionen im Medium reduziert werden. Dieser Elektronentransfer, der an der Phasengrenze zwischen Elektrolytlösung und Elektrode stattfindet, erzeugt einen elektrischen Strom.

Fun Fact: Die Phasengrenzfläche spielt eine entscheidende Rolle in vielen industriellen Prozessen und wissenschaftlichen Forschungsbereichen. Von der Erdölindustrie, wo die Phasengrenzfläche den Ort der Trennung zwischen Öl, Wasser und Gas markiert, bis zur Entwicklung von Brennstoffzellen und Batterien, in denen die Phasengrenze entscheidend für die Effizienz der Energieumwandlung ist.

Oberflächenspannung und Phasengrenze

Im Kontext chemischer Reaktionen und speziell bei Phasengrenzen, spielt die Oberflächenspannung oft eine wesentliche Rolle. Sie ist zuständig für das Phänomen, dass Flüssigkeiten einen Tropfen bilden und nicht auseinanderfließen. Atome und Moleküle an der Oberfläche einer Phase interagieren nur mit ihren Nachbarn innerhalb der Phase und nicht mit denen außerhalb. Dieser Unterschied in den intermolekularen Kräften führt zur Ausbildung einer Art "Haut".

Oberflächenspannung: Sie ist eine Eigenschaft von Flüssigkeiten, die sie dazu bringt, die Oberfläche auf ein Minimum zu reduzieren. Sie resultiert aus den kohäsiven Kräften zwischen den Molekülen der Flüssigkeit, die dazu führen, dass die Moleküle in der Oberfläche weniger Nachbarn zum Wechselwirken haben als im Inneren der Flüssigkeit.

Wie beeinflusst die Oberflächenspannung die Phasengrenze?

Die Oberflächenspannung wird durch die Phasengrenze bestimmt, da sie im Wesentlichen die Spannung an dieser Grenzschicht ist. Sie wird durch die Wechselwirkung der Moleküle an der Phasengrenze mit denen im Inneren der Phase verursacht. Insbesondere führt sie zu einer Minimierung der Phasengrenzfläche, da ein System immer bestrebt ist, seinen Energiezustand zu minimieren.

Ein gutes Beispiel hierfür ist die Ausbildung von Tropfen. In einem Tropfen ist die Phasengrenzfläche im Verhältnis zum Volumen minimiert, was den energetisch günstigsten Zustand darstellt. Dies wird durch die Oberflächenspannung erreicht, die die Flüssigkeit dazu bringt, eine Form mit minimaler Oberfläche einzunehmen.

Die Oberflächenspannung hat auch einen entscheidenden Einfluss auf die Dynamik von Phasengrenzen, insbesondere bei Phasenübergängen wie Verdampfung oder Kondensation. In der Tat ist die Oberflächenspannung für den Energieaufwand verantwortlich, der benötigt wird, um eine neue Phasengrenzfläche zu erzeugen, wie es bei der Bildung von Dampfblasen in einer flüssigen Phase der Fall ist.

Zusätzlich zur Bestimmung der Form einer Phasengrenzfläche spielt die Oberflächenspannung auch eine entscheidende Rolle in vielen technischen Anwendungen, z.B. in der Mikrofluidik, bei der Erzeugung von Emulsionen oder Aerosolen und in Brennstoffzellen.

Die Rolle der Grenzflächenspannung bei der Bildung der Phasengrenze

Die Grenzflächenspannung ist ein zentraler Faktor, der die Bildung und Gestaltung von Phasengrenzen beeinflusst. Ob eine neue Phase entsteht und wie diese Phase aussieht, hängt im Wesentlichen von der Energie ab, die benötigt wird, um eine neue Phasengrenzfläche zu erzeugen - und das ist genau das, was die Grenzflächenspannung quantifiziert.

Grenzflächenspannung spielt eine Schlüsselrolle bei Phasentransformationen. So ist es beispielsweise der Widerstand gegen Verdampfung aufgrund der Oberflächenspannung, der erklärt, warum Wasser einen hohen Siedepunkt hat. Bei einer Phasenübergangstemperatur müssen genügend thermische Energie vorhanden sein, um die Energiebarriere der Grenzflächenspannung zu überwinden und eine neue Phase zu bilden.

Wenn Wasser kocht, sind die aufsteigenden Dampfblasen eigentlich Gebiete, in denen die flüssige Phase (das Wasser) in die gasförmige Phase (den Dampf) übergeht. Dieser Phasenübergang erfordert die Bildung einer neuen Phasengrenzfläche zwischen dem Wasser und dem Dampf, wofür Energie aufgewendet werden muss. Dies erklärt, warum Wasser Energie aufnehmen muss (in Form von Wärme), um zu verdampfen.

Grenzflächenspannung: Sie ist ein Maß dafür, wie sehr eine Flüssigkeit dazu neigt, ihre Oberfläche zu minimieren. Sie ist gleich der Energie, die benötigt wird, um die Fläche einer Phase zu erhöhen, gemessen in Energie pro Flächeneinheit (\( J/m^2 \) oder \( N/m \)).

Spezielle Phänomene an der Phasengrenze

Spannend ist, dass an der Phasengrenze einige außergewöhnliche Phänomene beobachtet werden können, die verantwortlich sind für viele interessante und nützliche Anwendungen in Wissenschaft und Technik. Zu diesen Phänomenen gehören Adsorption, Grenzflächenspannung und Kapillarität - physikalische Prozesse, die an der Phasengrenze ablaufen und die Eigenschaften und das Verhalten verschiedener Materialien und Systeme beeinflussen.

Phasengrenze und homogenes System

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Phasengrenze ein entscheidender Unterscheidungsfaktor ist, der ein homogenes System von einem heterogenen System trennt. Ein homogenes System ist ein einphasiges System - ein System mit nur einer Phase. Bei einem heterogenen System hingegen kommen mehrere Phasen vor, und die Phasengrenze definiert die Trennung zwischen ihnen.

Homogenes System: Ein Mischsystem, in dem nur eine Phase existiert. Das bedeutet, dass die gesamte Substanz die gleichen physikalischen und chemischen Eigenschaften hat.

Ein homogenes System beinhaltet eine kontinuierliche Phase ohne Phasengrenze. Zum Beispiel, in einer zuckerhaltigen Wasserlösung verteilt sich der gelöste Zucker vollständig und gleichmäßig im Wasser, wodurch ein einheitliches, homogenes System entsteht. Da kein Unterschied zwischen den physikalischen Zuständen der verschiedenen Teile des Systems besteht, gibt es keine Phasengrenzen innerhalb des Systems.

Denke an einen Teelöffel Zucker, der in einem Glas Wasser gelöst wird. Der Zucker mischt sich vollständig mit dem Wasser und bildet eine einheitliche süße Wasserlösung. In diesem Fall handelt es sich um ein homogenes System, da kein Unterschied zwischen der physikalischen oder chemischen Zusammensetzung des "süßen Wassers" an der Oberfläche, in der Mitte oder am Boden des Glases besteht.

Phasengrenze Reaktionen: ein detaillierter Einblick

Die Phasengrenze ist auch der Ort, an dem viele chemische Reaktionen ablaufen, insbesondere diejenigen, die unterschiedliche Phasen umfassen, wie Feststoff/Flüssigkeit oder Flüssigkeit/Gas Reaktionen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Atome oder Moleküle an der Phasengrenze direkt mit den Atomen oder Molekülen der anderen Phase in Kontakt kommen und wechselwirken können.

Fun Fact: Viele industrielle Prozesse nutzen Phasengrenzreaktionen, wie zum Beispiel die Herstellung von Kunststoffen, die Reinigung von Abwässern oder die Gewinnung von Mineralien durch Flotation.

Während einer so genannten Phasengrenzreaktion findet die Reaktion genau an der Phasengrenzfläche statt, und die Produkte werden in einer anderen Phase gebildet. Daher sind Phasengrenzreaktionen besonders interessant für die industrielle Chemie, da sie oft effizient und selektiv sind.

Phasengrenzreaktion: Eine chemische Reaktion, die an der Phasengrenzfläche zwischen zwei unterschiedlichen Phasen stattfindet, wobei die Ausgangsstoffe in der einen Phase und die Produkte in der anderen Phase vorliegen.

Das Potential der Phasengrenze und dessen Bedeutung

Phasengrenzen haben entscheidende Bedeutung für vielfältige wissenschaftliche und technische Anwendungen. Von der Katalyse bis zur Materialwissenschaft, von der Umwelttechnik bis zur Energieerzeugung - ihre Rolle ist entscheidend in vielen Bereichen.

Die Moleküle in einer Phasengrenzschicht können auf unterschiedliche Weise mit den Molekülen in den benachbarten Phasen wechselwirken und dadurch einzigartige Eigenschaften und Verhaltensweisen aufweisen, die in einer einphasigen Situation nicht zu beobachten sind. Dies ermöglicht die Optimierung von Prozessen oder die Entwicklung neuer Materialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften.

Ein interessantes Beispiel für die Anwendung von Phasengrenzen ist die Brennstoffzellentechnologie. In einer Brennstoffzelle wird die chemische Energie eines Brennstoffgases direkt in elektrische Energie umgewandelt. Dieser Prozess findet an der Phasengrenzfläche zwischen dem festen Katalysator und dem Gas statt. Durch Optimierung der Struktur und Eigenschaften der Phasengrenzfläche kann die Effizienz der Energieumwandlung erheblich verbessert werden.

Darauf aufbauend offenbart die Phasengrenze ein enormes Potenzial, um nützliche Anwendungen zu entwickeln und zu verbessern, die einen echten Einfluss auf viele Aspekte unseres Lebens und unserer Gesellschaft haben.

Charakterisierung von Phasengrenzen

Bei der Charakterisierung von Phasengrenzen geht es darum, die physikalischen und chemischen Komponenten zu identifizieren und zu beschreiben, die die Grenzen zwischen verschiedenen Zustandsphasen eines Systems kennzeichnen. Dies beinhaltet die Untersuchung der molekularen Interaktionen, die Form der Grenzfläche und die Auswirkungen auf spezielle Phänomene wie Adsorption und Katalyse.

Insbesondere kannst du die Beschaffenheit der Phasengrenzen anhand verschiedener Parameter bestimmen und analysieren:

  • Grenzflächenspannung: Sie gibt dir eine quantifizierte Vorstellung von der Energie, die benötigt wird, um die Phasengrenze zu vergrößern.
  • Morphologie der Grenzfläche: Dies beinhaltet die Form und Struktur der Grenzfläche zwischen den verschiedenen Phasen. Zum Beispiel kann die Grenzfläche glatt, rau oder porös sein.
  • Adsorptionseigenschaften: Sie beschreiben das Verhalten von Molekülen, die sich an der Phasengrenze ansammeln und interagieren.

Wissenswertes: Die Charakterisierung der Phasengrenzen ist von zentraler Bedeutung für viele wissenschaftliche und technische Anwendungen. Sie ist zum Beispiel der Schlüssel zur Optimierung von Katalysatoren in chemischen Reaktionen oder zur Verbesserung von Materialien für Brennstoffzellen.

Phasengrenze und Gitterfehler: was du wissen solltest

Die Phasengrenze kann auf mikroskopischer Ebene durch Gitterfehler gekennzeichnet sein, die in festen Materialien auftreten können. Gitterfehler sind Unregelmäßigkeiten in der regelmäßigen Anordnung der Atome in einem Kristallgitter.

Gitterfehler: Es sind Abweichungen von der idealen geordneten Struktur in einem Kristallgitter. Gitterfehler können als Punktdefekte, Linienfehler oder Flächenfehler auftreten und Einfluss auf die mechanischen, thermischen und elektronischen Eigenschaften eines Materials haben.

Während Gitterfehler innerhalb einer Phase vorkommen können (wie zum Beispiel Fehlstellen oder Versetzungen), können sie auch an der Phasengrenze auftreten. Hier können diese Fehlstellen zu einem Übergang von einer Phase zur anderen führen.

In metallischen Werkstoffen zum Beispiel kann eine Korngrenze, die eine Art von Phasengrenze ist, durch eine Anhäufung von Punktdefekten gebildet werden. Die physischen Eigenschaften des Metalls, wie Härte und Duktilität, können durch die Anordnung und Verteilung dieser Gitterfehler beeinflusst werden.

Grenzflächenaktivität an der Phasengrenze: eine tiefergehende Untersuchung

Ein interessanter Aspekt der Phasengrenze ist die sogenannte Grenzflächenaktivität. Dabei geht es um Phänomene, die auf die Anreicherung von Molekülen an der Grenzfläche zwischen zwei Phasen zurückzuführen sind.

Das Konzept der Grenzflächenaktivität ist besonders relevant für die chemische Kinetik und Katalyse. Die Reaktanden können an der Phasengrenze konzentriert sein, was zu einer erhöhten Reaktivität führt.

Grenzflächenaktivität: Es ist das Phänomen der Anreicherung von Teilchen – ob Atome, Ionen oder Moleküle – an der Grenzfläche zwischen zwei verschiedenen Phasen, was zu einer erhöhten Aktivität oder Reaktivität an der Phasengrenze führt.

Ein klassisches Beispiel für Grenzflächenaktivität ist das Phänomen der Adsorption, bei dem Moleküle aus einer Phase (zum Beispiel ein Gas oder eine Flüssigkeit) an der Oberfläche einer anderen Phase (meist ein Feststoff) angesammelt werden. Die Adsorption ist von großer Bedeutung in der Katalyse, wo die Reaktion an der Oberfläche eines Feststoffs stattfindet.

Ein gängiges Beispiel dafür ist der Katalysator im Abgasreinigungssystem eines Autos. Hier werden schädliche Gase aus den Abgasen, wie Kohlenmonoxid und Stickoxide, an der Oberfläche des Metallkatalysators adsorbiert. Anschließend reagieren diese Gase an der Phasengrenzfläche mit dem Katalysator und werden in weniger schädliche Substanzen umgewandelt.

Anwendungsfälle und Beispiele von Phasengrenzen

Die Phasengrenze ist ein fundamentales Konzept in der Chemie, das vielfältige Anwendungen in zahlreichen Bereichen hat. Von grundlegenden Naturphänomenen bis hin zu komplexen industriellen Prozessen - Phasengrenzen spielen eine zentrale Rolle in unserem Verständnis und Manipulation von Materie.

Phasengrenze im Wasser: ein prägnantes Beispiel

Eines der bekanntesten und wichtigsten Beispiele für Phasengrenzen finden wir in Wasser. Wasser, das wir in drei verschiedenen Phasen erleben können - als flüssiges Wasser, als Wasserdampf (Gasphase) und als Eis (Feststoffphase) - stellt dabei ein gutes Modellsystem dar. Hier treten häufig Phasenübergänge auf, bei denen die Phasengrenzen eine zentrale Rolle spielen.

Wenn Wasser erhitzt wird, beginnt es zu verdampfen. Aber was bedeutet das eigentlich? Im Wesentlichen werden flüssige Wassermoleküle zu gasförmigen Wassermolekülen umgewandelt. In diesem Prozess bildet sich eine Phasengrenze zwischen dem flüssigen Wasser und dem Wasserdampf. Hier findet der tatsächliche Phasenübergang statt. Dies kannst du beobachten, wenn du Wasser in einem Wasserkocher erhitzen und den Dampf aufsteigen siehst. Denke daran, dass der aufsteigende Dampf eine eigene Phase ist, die durch eine Phasengrenze vom flüssigen Wasser getrennt ist.

Phasengrenze in alltäglichen Phänomenen: anschauliche Beispiele

Es gibt viele alltägliche Phänomene, die auf Phasengrenzen beruhen. Hier sind einige Beispiele, die die Bedeutung der Phasengrenze veranschaulichen:

  • Öl und Wasser: Wenn du Öl in Wasser gibst, mischen sich die beiden Flüssigkeiten nicht, sondern bilden aufgrund der unterschiedlichen Polaritäten zwei separate Phasen. Die Grenze zwischen diesen Phasen ist eine Phasengrenze.
  • Seifenblasen: Eine Seifenblase ist ein weiteres großartiges Beispiel für Phasengrenzen in Aktion. Die dünne Schicht Seifenwasser, die die Blase bildet, ist eingeklemmt zwischen zwei Phasengrenzen - einer inneren und einer äußeren. Diese Phasengrenzen sind entscheidend dafür, dass die Seifenblase ihre Form hält.
  • Nebel: Nebel ist ein Beispiel für eine Phasengrenze zwischen einem Gas (der Luft) und einem flüssigen Aerosol (den winzigen Wassertröpfchen, die den Nebel bilden). Die Phasengrenzflächen zwischen jedem kleinen Wassertropfen und der umgebenden Luft sind entscheidend für die Lichtstreuung, die den Nebel sichtbar macht.

Wie du siehst, sind Phasengrenzen überall um uns herum und spielen eine wichtige Rolle in einer Vielzahl von Phänomenen, die wir täglich erleben.

Vertiefung: Phasengrenzen spielen nicht nur eine Rolle in der makroskopischen Welt, sondern auch auf mikroskopischer oder nanoskopischer Ebene gibt es zahlreiche Beispiele. In Nanomaterialien etwa spielen Phasengrenzen eine wesentliche Rolle bei der Kontrolle der Eigenschaften des Materials.

Phasengrenze - Das Wichtigste

  • Phasengrenze: Ort, an dem Elektronentransfer stattfindet und elektrischen Strom erzeugt.
  • Oberflächenspannung: Phänomen, das Flüssigkeiten zu einer Tropfenbildung führt; wird durch die Phasengrenze bestimmt.
  • Grenzflächenspannung: Ein Faktor, der die Bildung und Gestaltung von Phasengrenzen beeinflusst; quantifiziert die Energie, die benötigt wird, um eine neue Phasengrenzfläche zu erzeugen.
  • Homogenes System: Ein einphasiges System, in dem die ganze Substanz die gleichen physikalischen und chemischen Eigenschaften hat.
  • Phasengrenzreaktion: Chemische Reaktion, die an der Phasengrenzfläche zwischen zwei unterschiedlichen Phasen stattfindet, wobei die Ausgangsstoffe in der einen Phase und die Produkte in der anderen Phase vorliegen.
  • Gitterfehler: Abweichungen von der idealen geordneten Struktur in einem Kristallgitter; können an der Phasengrenze auftreten und Einfluss auf die mechanischen, thermischen und elektronischen Eigenschaften eines Materials haben.
  • Grenzflächenaktivität: Phänomen der Anreicherung von Teilchen an der Grenzfläche zwischen zwei verschiedenen Phasen, was zu erhöhter Aktivität oder Reaktivität an der Phasengrenze führt.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Phasengrenze

An Phasengrenzen wirken Oberflächenspannungskräfte. Sie resultieren aus der Wechselwirkung zwischen Molekülen und sind für Phänomene wie Kapillarwirkung oder Benetzung verantwortlich. In bestimmten Fällen können auch Schwerkraft und magnetische oder elektrische Kräfte wirken.

In der Chemie bezeichnet "einphasig" einen Zustand, in dem eine Substanz oder ein Gemisch nur in einer Phase vorliegt, etwa als fester Stoff, Flüssigkeit oder Gas. Es gibt also keine Phasengrenzen innerhalb der Probe.

Die Grenzflächenspannung ist ein Phänomen, das sich an der Grenzfläche zweier Phasen (z.B. Flüssigkeit und Gas) zeigt. Sie ist verantwortlich dafür, dass eine Flüssigkeit versucht, ihre Oberfläche zu minimieren und entsteht aufgrund ungleicher Molekülkräfte an der Oberfläche.

Unter Grenzfläche versteht man den Übergangsbereich zwischen zwei unterschiedlichen Phasen eines Stoffsystems, beispielsweise zwischen Flüssigkeit und Gas oder zwischen zwei unterschiedlichen Festkörpern. An der Grenzfläche können Wechselwirkungen und Reaktionen stattfinden.

Die Temperatur beeinflusst die Phasengrenze in der Chemie, indem sie den Punkt verändert, an dem Substanzen von einer Phase in eine andere übergehen. Eine höhere Temperatur kann dazu führen, dass eine Substanz vom festen in den flüssigen oder gasförmigen Zustand übergeht. Umgekehrt kann eine niedrigere Temperatur dazu führen, dass eine Substanz kondensiert oder gefriert.

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