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Kann man sagen, dass der Hellenismus die Wiege der kulturellen Vielfalt im Mittelmeerraum war?Nachdem Du diese Erklärung gelesen hast, kannst Du diese Frage wahrscheinlich beantworten. Denn hier liest Du, was Hellenismus ist, welche Merkmale die Epoche ausmachte, wie der Hellenismus Kunst und Kultur beeinflusste und wie das Konzept mit Alexander dem Großen in Verbindung steht.Der Hellenismus ist eine Epoche, die durch…
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Jetzt kostenlos anmeldenKann man sagen, dass der Hellenismus die Wiege der kulturellen Vielfalt im Mittelmeerraum war?Nachdem Du diese Erklärung gelesen hast, kannst Du diese Frage wahrscheinlich beantworten. Denn hier liest Du, was Hellenismus ist, welche Merkmale die Epoche ausmachte, wie der Hellenismus Kunst und Kultur beeinflusste und wie das Konzept mit Alexander dem Großen in Verbindung steht.
Der Hellenismus ist eine Epoche, die durch die Ausbreitung der griechischen Kultur, Sprache und Ideen in andere Teile des Mittelmeerraums geprägt ist. Dies geschah vor allem durch die Eroberungen Alexanders des Großen, der das Griechische Reich ausdehnte und griechische Siedlungen und Städte in Asien und Afrika gründete.
Die griechische Kultur, Philosophie, Kunst und Wissenschaft beeinflussten die Kulturen, in die sie gelangten und es entstand eine neue Form der griechischen Kultur, die als hellenistisch bezeichnet wird. Diese Kultur war von einer größeren Vielfalt und Toleranz geprägt und es gab eine Vermischung mit anderen Kulturen und Ideen.
Der Begriff Hellenismus beschreibt eine Epoche (Zeitalter) der griechischen Antike, die in dem Zeitraum von 336 v. Chr. bis 30 v. Chr. war.
Die Epoche Hellenismus begann mit der Krönung Alexanders des Großen (auch Alexander III.) und endete mit der Einverleibung des griechischen Reiches durch das Römische Reich 30 v. Chr. . Auf das Zeitalter des Hellenismus folgte im ehemaligen griechischen Gebiet die römische Kaiserzeit.
Alexander der Große, der nach dem Tod seines Vaters Phiipp II. 336 v. Chr. König in Makedonien wurde, eroberte ab 334 v. Chr. innerhalb von etwa 10 Jahren ein Großreich.
Willst Du mehr über Alexander den Großen und das Römische Reich erfahren? Lies Dir die passenden Artikel dazu durch: Alexander der Große und Römisches Reich.
Hellenismus kommt von dem griechischen hellenismós, was so viel wie "Griechentum" bedeutet. Der Hellenismus zeichnet sich durch die Ausbreitung der griechischen Sprache, Kunst, Wissenschaft und Lebensweise bis nach Indien aus – eine Globalisierung.
Héllēnes ist das altgriechische Wort, mit dem im antiken Griechenland das gesamte Griechisch sprechende Volk bezeichnet wurde. Mit dem Begriff Hellenen sind also die Griechen in der Antike gemeint.
Der deutsche Historiker Johann Gustav Droysen verwendete den Begriff Hellenismus als Erster, um die Epoche zu beschreiben. Er verstand neben der Ausbreitung der griechischen Sprache und Kultur auf den Orient auch den wachsenden Effekt der orientalischen Kultur auf die Griechen.
Der Begriff wird im deutschsprachigen Raum heute meist verwendet, um die historische Epoche zu benennen. Er bezeichnet vor allem den Zeitraum von 336 v. Chr. bis 30 v. Chr., in welchem die Griechen ihre Kultur und Sprache in ihrem Reich verbreiteten.
Das Wort Hellenismus hat aber auch eine kulturgeschichtliche Bedeutung. Damit ist nicht die allgemeine Ausbreitung der Kultur und Sprache der Griechen gemeint, sondern im Speziellen der einzelne Einfluss ihrer Kultur. Diese ist besonders erkennbar in der Kunst und Philosophie. In diesem Bereich wirkte der Hellenismus, weit über die Übernahme hinaus, durch das römische Reich bis in die Spätantike hinein. Beispielsweise prägten die Denkansätze der Philosophen weitere Generationen von Philosophen.
Nachdem Alexander der Große 336 v. Chr. gekrönt wurde, begann er 334 v. Chr. mit seinem Feldzug.
Innerhalb von etwa 10 Jahren drang er bis nach Indien vor. Sein Reich zog sich von Ägypten bis nach Indien und dem heutigen Afghanistan.
Abb. 1: Großreich, das Alexander der Große seiner Nachwelt hinterließ
323 v. Chr. verstarb Alexander der Große in Babylon, dem heutigen Irak. Über seine Nachfolge gab es viele Schlachten. Die Diadochen, das waren Alexanders Feldherren, kämpften gegeneinander in den sogenannten Diadochenkämpfen. Das große Reich wurde schließlich in mehrere Teilbereiche aufgeteilt, welche von einzelnen Diadochen und später ihren Söhnen regiert wurden. Die wichtigsten Reiche waren das Antigonidenreich in Makedonien, das Seleukidenreich in Asien und das Ptolemäerreich in Ägypten.
Keiner von ihnen gab den Anspruch an Alexanders Großreich jemals offiziell auf, auch wenn bald offensichtlich wurde, dass das Reich nicht mehr zusammenwachsen würde.
Das Ende der Diadochenkriege trug dazu bei, dass sich die politische Lage wieder stabilisierte. Die neuen Könige hatten jedoch Schwierigkeiten, ihre Legitimation zu sichern. Da sie keine Verwandtschaft mit Alexander dem Großen nachweisen konnten, blieben ihnen nur ihre militärischen Erfolge, um sich zu legitimieren. Viele Herrscher zogen selbst in den Krieg und entsprechend viele fanden früh den Tod.
Bereits ab 200 v. Chr. fing Rom an, sich in die hellenistische Welt einzumischen. Rom griff in Konflikte ein und zwang einige Könige auf Teile ihres Gebiets zu verzichten.
Im Laufe der Jahrzehnte erreichte Rom immer mehr Einfluss in den Gebieten. 148 v. Chr. wurde Makedonien in eine römische Provinz umgeformt. Als im Jahr 30 v. Chr. Alexandria vom römischen Reich eingenommen wurde, endete die historische Epoche des Hellenismus. Kurz darauf wurde auch Griechenland zu einer römischen Provinz.
Der Hellenismus zeichnet sich durch verschiedene Merkmale aus. Das größte Merkmal dieses Zeitalters ist die Verbreitung der griechischen Kultur und Sprache im gesamten Eroberungsgebiet, aber auch andere kulturgeschichtliche Merkmale sind für den Hellenismus relevant.
Alexander und seine Nachfolger gründeten während ihrer Herrschaft etwa 300 póleis (singular polis). Das ist griechisch für "Stadt" oder "Staat". Die Poleis waren Bürgergemeinden, kleine Stadtstaaten, die sich selbst regierten. Es gab immer einen Siedlungskern, aber auch das Umland gehörte zur Polis dazu.
Durch die vielen neu gegründeten Poleis im Hellenismus blieb der Mittelmeerraum über viele Jahrhunderte hinweg städtisch zentriert.
Durch die Eroberungen von Alexander dem Großen wurde die griechische Welt aus einer Krise gerettet. Überbevölkerung und Verarmung der Massen waren Probleme, die durch die neuen eroberten Gebiete gelöst werden konnten, da es neue Möglichkeiten des Handels und der Auswanderung gab. Es stellte sich eine Periode des Wohlstands ein. Durch die Diadochenkriege wurde diese jedoch wieder unterbrochen.
In den Diadochenreichen war später besonders die genau durchorganisierte Landwirtschaft Grund für den wirtschaftlichen Aufschwung.
Die griechische Kultur hat durch die Ausbreitung des Hellenismus ihr nationalgriechisches Gepräge verloren. Sie wurde zu einer kosmopolitischen Menschheitskultur. Dies gilt vordergründig für Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Bildung.
Das bedeutet, sie vereinten viele verschiedene Einflüsse aus unterschiedlichen Kulturen – die Kulturen des griechischen Wirkungsbereichs.
Kosmopolitisch bedeutet "weltoffen" oder "weltbürgerlich".
Bei der Religion kam es zu einer Verschmelzung zwischen den griechischen und den anderen Religionen. Sie wurde durch die gesteigerte Mobilität der Bevölkerung am Anfang der hellenistischen Zeit ermöglicht. Auch die Philosophie, die den kosmopolitischen Zeitgeist vermittelte, trug dazu bei.
Zeitgeist beschreibt das Selbstverständnis einer Generation, eine geistige Haltung gegenüber dem politischen oder gesellschaftlichen Status quo.
Die griechischen Götter waren eigentlich in der Mythologie an Orte gebunden, wanderten aber mit den griechischen Aussiedlern in die neu gegründeten Polis. Sie wurden dort als Ausdruck der Erhaltung der eigenen griechischen Kultur in der Fremde verehrt. Dadurch trafen die lokalen Kulte auf die griechische Götterwelt. Das ergab wechselseitige Beeinflussungen.
Der Hellenismus hatte nicht nur historische Auswirkungen, sondern war auch in der Kunst und Philosophie erkennbar.
Ein wichtiges Ziel des philosophischen Denkens war, gegen die zu der Zeit aktuellen Unsicherheiten, wie Krieg, Katastrophen oder Verbannungen vorzubereiten. In Alexandria wurde vor allem der Stoizismus geschätzt, da er den Königen eine Legitimation gab. Ein wichtiger Philosoph im Hellenismus war Zenon, der Begründer des Stoizismus.
Stoizismus ist eine Philosophie, die sich auf die ganzheitliche Welterfassung konzentriert. Aus dieser Betrachtungsweise ergibt sich ein universelles Prinzip.
Könige hatten oft Philosophen als Berater oder als Erzieher für ihre Söhne. Dies ermöglichte es, das philosophische Denken weit zu verbreiten.
Die hellenistische Architektur war von der Aufspaltung Alexanders Reiches betroffen. Jede der Dynastien musste sich in den Augen ihrer Untertanen etablieren. Es wurden viele Städte gegründet, die nach geometrischen Plänen geplant wurden. Die Architekten hatten damit eine große Entfaltungsmöglichkeit. Das führte zu einer Reihe wichtiger Entwicklungen wie den Städten Antiochia, Pergamon und Seleucia am Tigris. Das Pergamon ist besonders charakteristisch für die hellenistische Architektur.
Abb. 2: Modell der Stadt Pergamon
Ein wichtiges Merkmal der hellenistischen Kunst waren die zahlreichen, gewerblichen Produktionen der Künstler. Auch die Auseinandersetzung mit dem Orient und den Barbaren war einzigartig.
Die griechischen Skulpturen aus der hellenistischen Zeit zeigten mehr Bewegung und stärkere Emotionen als andere Skulpturen. Es wurden auch nicht die idealisierten Themen der klassischen Skulpturen dargestellt, sondern ein breites Spektrum von Stimmungen, Szenen und Persönlichkeiten. Ein wichtiges Beispiel ist die Laokoon-Gruppe. Hier kann man die Bewegung und starken Emotionen deutlich sehen.
Abb. 3: Skulptur der Laokoon-Gruppe
In der Bildhauerei gab es ein starkes Streben nach einer anatomisch korrekten, wenn auch idealisierten, Darstellung des Körpers und gleichzeitig wurden viele Symbole verwendet. Ein bedeutendes bildhauerisches Werk ist der Pergamonaltar.
Abb. 4: Pergamonaltar
Im Allgemeinen kann man sagen, dass der Begriff des Hellenismus die Übernahme von griechischen Sitten, Erziehung, Bildung etc. von Nichtgriechen.
Als Hellenisierung bezeichnet man eine kulturelle Erscheinung im Rahmen des Hellenismus. Gemeint ist damit die Durchdringung eines nicht-griechischen Volkes mit der antiken griechischen Kultur.
Die Verbreitung der griechischen Kultur und Sprache. Griechisch wurde zur Kultur und Verkehrssprache.
Der Hellenismus was von 336 v. Chr. bis 30 v. Chr..
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