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"753 Rom schlüpft aus dem Ei." Vielleicht hast Du diesen Merksatz schon einmal gehört. Laut den Berechnungen des römischen Autors Marcus Terentius Varro (116 v. Chr.–27. v. Chr.), ist die Gründung Roms durch Romulus auf dieses Jahr zu datieren. Wie es laut Mythos zur Stadtgründung kam und wer Romulus und Remus waren, erfährst Du in dieser Erklärung.Dem Mythos zufolge, soll der…
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Dem Mythos zufolge, soll der trojanische Königssohn Aeneas, nach Trojas Niederlage gegen die Griechen, geflüchtet und nach Latium gelangt sein. Dort heiratete er Lavinia, die Tochter des latinischen Königs und gründete die Stadt Lavinium.
Aeneas Sohn soll später auch die Stadt Alba Longa gegründet und zur neuen Hauptstadt Latiums erhoben haben. Die letzten beiden Könige Alba Longas waren laut Mythos Numitor und sein Bruder Amulius.
Latium ist eine Region in Mittelitalien.
Amulius soll jedoch die Königswürde für sich allein beansprucht haben. Er habe Numitors Söhne ermordet und Numitors Tochter, Rhea Silvia, dazu gezwungen Vestalin (Priesterin) zu werden. Somit konnte sie keine Nachkommen zeugen, die den Thron für sich hätten beanspruchen können.
Doch Rhea Silvia wurde vom Kriegsgott Mars geschwängert und brachte daraufhin die Zwillinge Romulus und Remus zur Welt. Ihrer Situation und Position als Priesterin geschuldet musste sie die Brüder jedoch aussetzen. Eine Wölfin zog die beiden Jungen auf und säugte sie, bis sie vom Hirten Faustulus und seiner Familie gefunden und aufgenommen wurden.
Die Darstellung, wie Romulus und Remus von der Wölfin gesäugt werden, ist sehr bekannt. Diese Bronzestatue der sogenannten Kapitolinischen Wölfin aus dem 12. Jahrhundert ist besonders populär und wurde vielfach kopiert. Die Figuren der beiden Zwillinge wurden jedoch erst im 15. Jahrhundert zu der Statue hinzugefügt. Die genauen Hintergründe sind allerdings unklar.
Abb. 1: Bronzestatue der Wölfin, die Romolus und Remus säugt
Für einen besseren Überblick kannst Du Dir hier noch einmal den Stammbaum von Romulus und Remus ansehen:
Als Romulus und Remus älter wurden, erfuhren sie von ihrer eigentlichen Herkunft und sollen daraufhin Amulius überwältigt und getötet haben. Daraufhin setzten sie ihren Großvater Numitor wieder als König Alba Longas ein. Romulus und Remus entschlossen sich dazu, eine eigene Stadt zu gründen und wählten dafür eine günstig gelegene Stelle nahe dem Fluss Tiber – dort, wo sie von Faustulus gefunden wurden.
Jedoch soll es zwischen den Brüdern zu Streitigkeiten gekommen sein, woraufhin sie die Götter um Rat baten. Doch auch über die Deutung der göttlichen Vorzeichen waren sie sich uneinig. Dies mündete schließlich im Mord von Remus durch Romulus, wodurch Romulus Herrscher und Namensgeber Roms wurde.
Nach seinem Tod soll Romulus zu den Göttern aufgestiegen und von diesen aufgenommen worden sein.
In manchen Überlieferungen heißt es, dass die Streitigkeiten mit der Stadtmauer zu tun hatten, in anderen soll der Konflikt davon gehandelt haben, welcher der Zwillinge über die Stadt herrschen sollte.
Archäologische Zeugnisse verraten uns, dass Rom durch den Zusammenschluss verschiedener Siedlungen entstanden ist. Ein genaues Datum dafür festzulegen, gestaltet sich als schwierig. Es wird aber vermutet, dass dieser Prozess irgendwann im Verlauf des 7. Jahrhunderts v. Chr. stattgefunden hat.
Die genaue Datierung ist deswegen so kompliziert, weil von einer sukzessiven Stadtentwicklung ausgegangen wird. Das heißt, die verschiedenen Siedlungen haben sich nach und nach von selbst aneinander angeschlossen.
Somit gab es keine offizielle, plötzliche Vereinigung zu einem festgelegten Zeitpunkt. Die ersten Siedlungen wurden auf den sieben Hügeln Roms errichtet. Die älteste davon entstand auf dem Palatin. Dort wurden Bebauungsreste vom Stamm der Latiner aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. gefunden.
Von Norden her rückten allerdings die Etrusker näher und übernahmen die Latinersiedlung auf dem Palatin.Sie waren auch diejenigen, die mit dem Ausbau zur Stadt begannen. Rom hatte daher stark etruskische Einflüsse und auch der Stadtname "Roma" ist etruskischen Ursprungs. Die ersten römischen Könige waren Etrusker.
Die Etrusker (lat.: Etrusci) waren ein Volk im nördlichen Mittelitalien. Sie lebten in den Gebieten, die heute als Toskana, Latium und Umbrien bekannt sind. Erste Nachweise über die etruskische Kultur stammen aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. – also aus der Zeit, in der die Hügel Roms erstmals besiedelt wurden.
Der Mythos um die Stadtgründung und Romulus und Remus erlangte eine wichtige Bedeutung für die römische Identitätsbildung. Er verhalf den Römern besonders ihre Kultur mit der der Griechen zu verbinden, da er an den griechischen Troja-Mythos anknüpft. Es wird vermutet, dass die Sage um Romulus und Remus im 3. Jahrhundert v. Chr. entstanden ist, als die Römer mit der griechischen Kultur in Berührung kamen.
Laut Mythos hat Romulus Remus aufgrund von Streitigkeiten getötet.
Romulus und Remus wurden ausgesetzt, da ihre Mutter Rhea Silvia Vestalin (Priesterin) war und keine Kinder hätte bekommen dürfen, jedoch vom Kriegsgott Mars geschwängert wurde. Außerdem bestand die Gefahr, dass Amulius die Brüder umgebracht hätte, da sie ihm seinen Thron hätten streitig machen können.
Die Römer erfanden die Sage von Romulus und Remus, wahrscheinlich als sie mit der griechischen Kultur in Berührung kamen und mit der Sage an den Troja-Mythos anknüpfen konnten. Außerdem unterstützte die Sage die römische Identitätsbildung.
Die Wölfin, die Romulus und Remus gesäugt haben soll, wird Kapitolinische Wölfin genannt.
Laut der Sage gründeten Romulus und Remus die Stadt Rom. Romulus wurde der erste König und Herrscher Roms.
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