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Aus einem Zusammenschluss kleiner Dörfer sollte einmal die Großmacht der Antike entstehen – Das Römische Reich. Von den Samnitenkriegen über die Punischen Kriege bis hin zu den kaiserlichen Eroberern, trugen viele Schlachten zur Ausdehnung des Römischen Reiches über die Jahrhunderte bei. So erstreckte sich das römische Herrschaftsgebiet zuweilen von den britischen Inseln bis nach Mesopotamien.
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Um die Ausdehnung des Römischen Reiches nachvollziehen zu können, ist es wichtig, zunächst die Entstehungsgeschichte der Stadt Rom zu durchleuchten. Laut Mythos wurde die Stadt Rom 753 v. Chr. von Romulus und Remus gegründet, den Brüdern, die von einer Wölfin gesäugt wurden.
Zur Gründung Roms gibt es folgenden Merksatz:
753, Rom schlüpft aus dem Ei.
Abbildung 1: Römische Bauplastik, die Romulus und Remus zeigt Quelle: wikimedia.org
Es gibt noch mehr Zusammenfassungen, die sich genauer mit Rom beschäftigen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Artikel zur römischen Kultur? Lies doch mal rein und lerne noch mehr über die wohl beeindruckendste Stadt der Antike.
Archäologische Zeugnisse verraten uns, dass Rom durch den Zusammenschluss verschiedener Siedlungen entstanden ist. Ein genaues Datum dafür festzulegen, gestaltet sich schwierig. Es wird aber vermutet, dass dieser Prozess irgendwann im Verlauf des 7. Jahrhunderts v. Chr. stattgefunden hat.
Die genaue Datierung ist deswegen so kompliziert, weil von einer sukzessiven Stadtentwicklung ausgegangen wird. Das heißt, die verschiedenen Siedlungen haben sich nach und nach von selbst aneinander angeschlossen. Es gab somit keine offizielle, plötzliche Vereinigung zu einem festgelegten Zeitpunkt. Die ersten Siedlungen wurden auf den sieben Hügeln Roms errichtet. Die älteste davon entstand auf dem Palatin. Dort wurden Bebauungsreste vom Stamm der Latiner aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. gefunden.
Von Norden her rückten allerdings die Etrusker näher und übernahmen die Latinersiedlung auf dem Palatin.Sie waren auch diejenigen, die mit dem Ausbau zur Stadt begannen. Rom hatte daher stark etruskische Einflüsse und auch der Stadtname "Roma" ist etruskischen Ursprungs. Die ersten römischen Könige waren Etrusker.
Die Etrusker (lat.: Etrusci) waren ein Volk im nördlichen Mittelitalien. Sie lebten in den Gebieten, die wir heute als Toskana, Latium und Umbrien kennen. Erste Nachweise über die etruskische Kultur stammen aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. – also aus der Zeit, in der die Hügel Roms erstmals besiedelt wurden.
Wie gelang es nun aber diesem Zusammenschluss verschiedener Siedlungen, zu einer der weltweit größten Mächte heranzuwachsen? Zwischen dem einen und dem anderen Punkt liegen mehrere hundert Jahre und etliche Ereignisse, die dazu führten.
Im 5. Jahrhundert v. Chr. gerieten die Griechen mit den Etruskern aneinander. Die Etrusker weiteten ihr Gebiet Richtung Süden aus und stellten für die Griechen vor allem im Seehandel eine zu große Konkurrenz dar. 500 v. Chr. erlitten die Etrusker eine schwere Niederlage gegen die Griechen und wurden dadurch stark geschwächt.
Dies nutzten die Römer aus, um den etruskischen König aus der Stadt zu vertreiben. Der Stadtstaat Rom wurde dabei zur Republik (lat.: res publica – öffentliche Sache).
Wie der Name es verrät, sollte die Politik Roms nun zur öffentlichen Sache werden, bei der alle Bürger mitreden konnten. Die Realität sah allerdings anders aus, da nur der Adel wirklich ein Mitspracherecht besaß und Frauen davon ausgeschlossen waren.
Vielleicht hast du schonmal den Begriff Patrizier gelesen. Patrizier waren die senatsfähige Oberschicht im antiken Rom.Patrizier waren Angehörige des Prinzipats.
400 v. Chr. eroberte die Römische Republik die knapp 20 Kilometer entfernte etruskische Stadt Veii.
Im 4. Jahrhundert v. Chr. musste Rom sich allerdings nicht nur den Etruskern und südlichen Bergstämmen, sondern auch den Kelten stellen. Dabei erlitt die Stadt zum Teil schwere Niederlagen.
Am heftigsten wurde Rom von der sogenannten "Gallierkatastrophe" getroffen. Bei dieser wurde das römische Heer von den Kelten in der Schlacht an der Allia, einem Nebenfluss des Tibers, im Jahr 387 v. Chr. besiegt und die Stadt Rom wurde geplündert. Daraufhin wurde eine Stadtmauer errichtet, die zukünftig für besseren Schutz sorgen sollte.
Abb. 2 - Italien im Jahr 400 v. Chr.
Im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. fanden die drei Samnitenkriege statt.
Die Samnitenkriege waren drei Kriege, in denen die Römische Republik gegen die Samniten über die Kontrolle Kampaniens (Region an der Westküste Italiens) kämpfte. Die Samniten waren ein italienischer Volksstamm aus der Bergregion Samnium.
Zur gleichen Zeit, von 304 v. Chr. bis 290 v. Chr. , führte die Römische Republik ebenfalls Krieg gegen die Sabiner. Diese siedelten in unmittelbarer Nähe zu Rom, in den Sabiner Bergen im Appenin Gebirgszug.
Rom konnte alle Kriege für sich entscheiden und dementsprechend expandieren. Während des Ersten Samnitenkrieges brach außerdem der Latinerbund auseinander (340 v. Chr.) – das Römische Reich schaffte es so, die latinischen Städte ebenfalls zu übernehmen.
Der Latinerbund war ein Zusammenschluss von etwa 30 Städten, Dörfern und Stämmen im Siedlungsgebiet der Latiner, der im 6. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde.
Die Römische Republik gab sich allerdings mit Mittelitalien nicht zufrieden und versuchte ihren Einflussbereich nach Unteritalien zu vergrößern. Die dort vorherrschenden Griechen reagierten darauf mit Krieg. Dafür verbündeten sie sich mit König Phyrros I. und den Samniten. Dies wird als der Tarentinische Krieg bezeichnet, der von 282 bis 272 v. Chr. stattfand.
Gegen drei Gegner gleichzeitig kämpfend, erlitt Rom zuerst zwei schwere Niederlagen gegen Tarent, welche als die mächtigste Polis Unteritaliens galt. Allerdings schlug das römische Heer 275 v. Chr. Pyrrhos in die Flucht, der von seinem vorherigen Feldzug in Sizilien stark geschwächt war.
Als Phyrros nach Epirus zurückkehrte, besiegten die Römer die Samniten.
Nach drei weiteren Jahren gelang es dem Römischen Reich schließlich auch Tarent zu erobern und entschied somit im Jahr 272 v. Chr. den Tarentinischen Krieg für sich. Rom erlangte durch diesen Sieg die Vormachtstellung in ganz Mittel- und Unteritalien.
Die Punischen Kriege (264–146 v. Chr.) spielten eine wichtige Rolle, wenn es um die Ausbreitung des Römischen Reiches geht. Sie werden auch als Wendepunkt der Antike gesehen.
Wenn du mehr über die Punischen Kriege erfahren willst, dann lies dir gerne unsere Zusammenfassung dazu durch.
Rom siegte über Karthago im Ersten Punischen Krieg und eroberte Sizilien.
Der Krieg löste in Karthago innerpolitische Konflikte aus. Dies wurde vom Römischen Reich genutzt, um auch noch Sardinien und Korsika 238 v. Chr. zu annektieren. Die Römische Republik wurde somit zur See- und Großmacht im Mittelmeerraum.
Wenn Staaten Landstücke annektieren, dann handelt es sich hier um eine erzwungene Angliederung. Das bedeutet in diesem Zusammenhang, Sardinien und Korsika waren nun gezwungenermaßen Rom unterstellt.
Es gelang Rom, den karthagischen Feldherrn Hannibal und die mit ihm verbündeten Kelten zu besiegen. Spanien fiel nun auch in die Hände des Römischen Reiches, ebenso wie karthagische Gebiete in Afrika.
Rom schlug Karthago endgültig und zerstörte die gesamte Stadt. Auf den einst karthagischen Gebieten errichtete Rom die Provinzen Afrika und Spanien.
Durch Kriege mit den Kelten gelang es dem Römischen Reich, die Herrschaft in Oberitalien zu sichern.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Rom bereits die Vormacht im westlichen Mittelmeerraum, schaffte es aber durch Kriege mit Makedonien und Antiochos den Dritten von Syrien, auch den östlichen Mittelmeerraum unter römischen Einfluss zu bringen.
133 v. Chr. erbte Rom dann auch noch das gesamte Gebiet König Attalos III. von Pergamon. Dort entstand die römische Provinz Asia und Rom konnte offiziell als Weltmacht bezeichnet werden.
Ein Staat ist eine Weltmacht, wenn sich dessen Einfluss auf eine weltpolitische Ebene erstreckt.
Gnaeus Pompeius Magnus und Gaius Iulius Caesar waren zwei Feldherren und Rivalen gegen Ende der Römischen Republik. Sie halfen maßgeblich bei der Ausbreitung des Römischen Reiches und sollen deswegen nicht unerwähnt bleiben.
Pompeius schaffte es 63 v. Chr. den pontischen König Mithridates IV. im Krieg zu besiegen und konnte so den östlichen Mittelmeerraum neu ordnen. Was einst das Reich Mithridates IV. war, wurde von dem römischen Feldherrn zur Provinz Bythinia et Pontus gemacht. Noch im selben Jahr eroberte er das Reich der Nabatäer, welches später zur Provinz Arabia Petraea wurde.
Caesar wiederum gelang es als Prokonsul (Statthalter) der römischen Provinzen Illyrien sowie Gallia Cis- und Transalpina weiter in den Norden vorzudringen. Er eroberte von 58 bis 51 v. Chr. Gallien bis zum Rhein.
Caesar versuchte auch nach Britannien zu expandieren, war allerdings nicht erfolgreich. Nachdem Caesar ermordet wurde, stoppt die römische Expansionspolitik für einige Jahrzehnte.
Die Römische Kaiserzeit wird von 27 v. Chr. bis 284 n. Chr. datiert und stellt einen Epochenabschnitt der Antike dar, in welchem das Staatswesen Roms durch Augustus und die Schaffung des Prinzipats neu geordnet wurde.
Augustus wurde 63 v. Chr. als Gaius Ovtavius geboren. Zur Zeit seines Aufstiegs wurde er Octavian genannt.
Er wurde 27 v. Chr. zum ersten römischen Kaiser gekrönt und es gelang ihm, die Ausbreitung des Römischen Reiches wieder voranzutreiben. Im selben Jahr wurde ihm der Ehrenname "Augustus" (der Erhabene) verliehen.
Unter Kaiser Augustus wurde Ägypten 30 v. Chr. zu einer römischen Provinz. Außerdem weitete das Römische Reich im selben Jahr sein Machtgebiet auf die Provinz Galatia in Kleinasien aus. Auch Iberien wurde unter Augustus Herrschaft endgültig unter römischen Einfluss gebracht – genauso wie die übrigen, nicht-römischen Teile Spaniens.
Die Stiefsöhne von Kaiser Augustus nahmen 15 v. Chr. Gebiete bis zur Donau ein und trieben die Eroberung "Germania Magnas" bis 9 v. Chr. weiter voran.
Der Kaiser selbst scheiterte dabei, diese Expansion zu vollenden und erfuhr heftige Rückschläge. Nach seinem Tod ließ der Großneffe des Kaisers, Nero Claudius Germanicus, den Limes als befestigte Grenze gegen die Germanen errichten.
Tiberius Claudius Nero Germanicus (später Tiberius Claudius Ceasar Augustus Germanicus) wurde 10 v. Chr. geboren und war der vierte Kaiser Roms. Zwischen seinem Herrschaftsantritt und dem Tod Augustus kam es jedoch zu keiner weiteren Ausdehnung des Römischen Reiches.
Das Römische Reich wurde durch Kaiser Claudius um Thrakien, Mauretanien, Noricum, Pamphylien sowie Lykien vergrößert. Zudem gelang es gelang ihm, die Ausbreitung nach Germanien, mit dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg, abzuschließen.
Besonders beachtlich ist die Eroberung Britanniens durch den römischen Kaiser. 43 n. Chr. schickte Kaiser Claudius den Feldherrn Aulus Plautius aus Rom gemeinsam mit vier römischen Legionen nach Britannien und kam später mit Elefanten und Verstärkung nach. Nur 16 Tage später war Camulodunum (heute Colchester) erobert und eine neue Provinz geschaffen. Im Jahr 51 n. Chr. wurde der britische König Caractacus nach langjährigem Widerstand gefangen genommen.
Kaiser Trajan regierte von 98 n. Chr. bis 117 n. Chr. das Römische Reich und verhalf ihm zu seiner größten Ausdehnung.
Er sorgte durch die Dakerkriege und Feldzüge dafür, dass sich das Römische Reich von Portugal bis nach Mesopotamien in West-Ost-Ausrichtung und von Schottland bis nach Nubien in Nord-Süd-Richtung erstreckte. Jedoch musste Rom die neuen Eroberungen östlich des vorderasiatischen Stroms Euphrats aufgeben, da es sie nicht halten konnte.
Wenn du dein Wissen über die Ausdehnung des Römischen Reiches testen möchtest, sieh dir die passenden Flashcards dazu an!
Zur Zeit seiner größten Ausdehnung (117 n. Chr.) umfasste das Römische Reich Gebiete von Britannien im Norden bis Ägypten im Süden und Syrien im Osten bis Spanien im Westen. Das gesamte Mittelmeer lag in römischer Hand und wurde von ihnen "mare nostrum" (unser Meer) genannt.
Das Römische Reich war von 200 v. Chr. bis 480 n. Chr. das größte Reich des damaligen Europas. Es umfasste alle Gebiete rund ums Mittelmeer und reichte sogar hoch bis Britannien.
Folgende Staaten, wie wir sie heute kennen, waren Teil des Römischen Reiches während seiner größten Ausdehnung: England, Wales, Spanien, Portugal, Frankreich, Monaco, Andorra, Italien, Schweiz, Luxemburg, Belgien, Niederlange, Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, Albanien, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Moldawien, Ungarn, Slowakei, Türkei, Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Syrien, Libanon, Israel, Palästina und Jordanien.
Teilweise gehörten auch Marokko, Algerien, Ukraine, Tunesien, Ägypten, Deutschland, Tschechien und Polen zum Römischen Reich.
Im Jahr 117 n. Chr. unter Kaiser Trajan hatte das Römische Reich seine größte Ausdehnung.
Das Römische Reich entstand im 7. Jahrhundert v. Chr. und bestand bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. Es entstand durch die Vereinigung der Stadtstaaten Rom und Latium und erstreckte sich im Laufe der Zeit über ein großes Gebiet.
Karteikarten in Ausdehnung des Römischen Reiches70
Lerne jetztWann eroberte Caesar gallische Gebiete bis zum Rhein?
58-51 v. Chr.
Welcher römische Kaiser schaffte es Britannien zu erobern?
Kaiser Augustus
Wann hatte das Römische Reich seine größte Ausdehnung?
117 n. Chr.
Unter welchem Kaiser hatte das Römische Reich seine größte Ausdehnung?
Kaiser Trajan
Welche berühmten Kriege spielten eine wichtige Rolle bei der Ausdehnung des Römischen Reiches?
Die Punischen Kriege (264-146 v. Chr.)
Ab welchem Jahr kann Rom als Weltmacht angesehen werden?
133 v. Chr.
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