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Du hast sicher schön öfter den Namen „Sokrates“ gehört. In diesem Kapitel geht es um den bedeutenden Philosophen Sokrates. Dieses Thema ist in das Fach Geschichte einzuordnen und gehört zum Themenbereich Antike.
Wir erklären dir in den folgenden Abschnitten wer denn Sokrates war, was er denn überhaupt gemacht hat und wieso er so bekannt ist und umrunden es mit einer Reihe seiner Zitate.
ZUM AUSWENDIGLERNEN: Am Ende dieser Zusammenfassung findest du "Das Wichtigste auf einen Blick!" zu Sokrates. Alles, was du dazu wissen musst, auf einem Sheet!
Abb.1: SokratesQuelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sokrates#/media/Datei:Socrates_Louvre.jpg
Vielleicht hast du schon unseren Artikel über Platon gesehen und bist über den Namen „Sokrates“ gestolpert. Platon war nämlich ein seiner Schüler.
Sokrates war einer der bedeutendsten Philosophen. Er hat heute immer noch großen Einfluss auf die Philosophie. Sokrates war allerdings nicht immer so berühmt, denn bis zum Mittelalter kannte man seinen Namen eigentlich gar nicht. Allerdings hatte der berühmte Erasmus von Rotterdam (1466-1536) sich sehr mit seiner Philosophie beschäftigt und seinen Namen wieder in das Gedächtnis der Menschen gerufen.
Sokrates kam aus einer guten Familie. Sein Vater war der Steinmetz / Bildhauer Sophroniskos und seine Mutter die Hebamme Phainarete. Er genoss eine sehr gute Ausbildung und wurde neben der Sprache auch in der Musik, der Astronomie und der Geometrie gelehrt.
"Heirate auf jeden Fall! Kriegst du eine gute Frau, wirst du glücklich. Kriegst du eine böse, dann wirst du ein Philosoph."
Er hatte insgesamt drei Söhne mit seiner Frau Xanthippe. Zuerst leistete er als sogenannter „Hoplit“ Dienst, also als ein Schwerbewaffneter. Allerdings ist nicht bekannt, dass Sokrates einen „geregelten“ Job hatte. Er lebte von Spenden seiner Anhänger oder von kleineren Tätigkeiten.
Sokrates war sehr am politischen Geschehen des alten Athens interessiert. Er wurde Ratsmitglied (Jahr 406 vor Christus) und war auch ein sehr engagierter Bürger, der immer wieder für das athenische Volk mit seinem Wissen bereitstand und dieses, wo er nur konnte, unterstützte. Beispielsweise wurden zehn Feldherren illegal zum Tode verurteilt, da einige Athener der Meinung waren, sie wären für eine Niederlage verantwortlich gewesen. Sokrates stimmte allerdings gegen die Hinrichtung und richtete sich damit gegen den Großteil des Volkes. Das war in dieser Zeit sehr mutig.
Sokrates lehrte auf den öffentlichen Plätzen Athens seine eigene Philosophie, indem er Dialoge mit dem Volk abhielt. Den Kern seiner Erkenntnislehre bildete die Frage nach dem Guten und der Tugend, die zur Glückseligkeit führen sollen.
Im Gegensatz zu den Sophisten versuchte Sokrates nicht, die Leute durch Überreden zu beeinflussen, sondern dass sie aus eigener Überzeugung zur richtigen Erkenntnis kamen. Dieses Vorgehen wird Mäeutik genannt, in Anlehnung an den Hebammenberuf seiner Mutter.
"Niemand tut freiwillig unrecht"
Sokrates vertrat die Auffassung, dass die Leute, die erkannt haben, was richtig oder falsch ist, auch richtig handeln würden.
Sokrates wurde wegen Frevels gegen die Religion und schlechten Einflusses auf die Jugend im Jahre 399 vor Christus angeklagt. In Wirklichkeit wollten Sokrates Feinde ihn einfach los werden. Viele Bürger waren der Meinung, er würde die demokratische Ordnung gefährden. Einige seiner Schüler, wie Kritias, wurden zu boshaften machtgierigen Politikern und da passte der gutmütige Sokrates nicht in das Bild.
Sokrates entschied sich selbst vor Gericht zu verteidigen. Sokrates bestand darauf, seinen Mitbürgern durch die praktische philosophische Unterweisung nur Gutes getan zu haben und dafür nicht etwa die beantragte Todesstrafe, sondern die Speisung im Prytaneion zu verdienen, wie sie Olympiasieger erhielten.
Angesichts des Schuldspruchs, hielt aber letztlich allenfalls eine Geldstrafe für akzeptabel. Hiernach verurteilten ihn die Geschworenen nun mit einer Mehrheit, zum Tode.
Sokrates konnte nicht alleine wegen schlechten Einflusses zum Tode verurteilt werden. Deshalb erfand man ein Vergehen: Es hieß, dass Sokrates die alten traditionellen Götter durch dämonische Wesen ersetzen wolle. So konnte man ihn zu Tode verurteilen.
"Es ist besser, Unrecht zu leiden als Unrecht zu tun."
Seine Bewunderer und Freunde versuchten ihn zur Flucht zu überreden, doch er entschied sich ans Gesetz zu halten und seinen Lehren treu zu bleiben.
Im Jahre 399 vor Christus endete Sokrates Prozess mit der Hinrichtung durch Gift in einem Schierlingsbecher.
Jacques-Louis Davids; Der Tod des Sokrates (1787)https://de.wikipedia.org/wiki/Sokrates
Sokrates beschäftigte sich mit den philosophischen Fragen des Lebens. Er wollte die Ursachen und die Gesetze der Welt herausfinden. Im Gegenteil zu vielen anderen Philosophen, ging er das Ganze praktisch an und versuchte dies zu beantworten, indem er sich mit verschiedenen Menschen unterhielt.
Sokrates Ziel war es seine Mitbürger zu schulen und ihnen die wesentlichen Dinge vor Augen zu führen. Seiner Weltanschauung nach, sollten die Menschen nicht nach Ruhm, Geld und Macht streben, sondern danach ein „guter“ Mensch zu werden. Nur so konnte seiner Meinung nach eine friedliche Gemeinschaft existieren. Er versuchte die Menschen in Athen zu überzeugen, indem er mit ihnen immer wieder lange Gespräche führte.
Sokrates Ziel war es, den Menschen bewusst zu machen, sich für die richtige, gerechte Seite zu Entscheidungen, unabhängig von anderen Menschen oder den aktuellen politischen Umständen.
Der bedeutende Philosoph Cicero sagte, Sokrates habe als Erster die Philosophie greifbar gemacht, um dann über die guten und schlechten Seiten des Lebens nachzudenken.
Unser Tipp für Euch
Wir hoffen dieser Artikel zu Sokrates hilft dir weiter. Wir bei StudySmarter haben rund um die Antike noch viele weitere Artikel, wie z.B. über Julius Cäsar, Archimedes und die griechischen Götter. Schau doch mal rein. Wir würden uns freuen.
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