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Kennst Du die beiden Figuren "Winnetou" und "Old Shatterhand"? Mit seinen Reise- und Abenteuererzählungen, die häufig im Wilden Westen spielen, prägte Karl May weltweit die Wahrnehmung der indigenen Bevölkerung Amerikas. Umso erstaunlicher, dass May den Wilden Westen nie besucht hat.
Seit 2022 wird die Darstellung der indigenen Bevölkerung Amerikas in Mays Werk zunehmend kritisiert und bereits zu seinen Lebzeiten wurden diverse Vorwürfe gegen das Werk des Autors Karl May erhoben.
Mehr Informationen zur Kritik an Karl Mays literarischem Werk und seiner "Winnetou"-Trilogie erhältst Du im Abschnitt "Karl May – Kritik" dieser Erklärung.
Karl May zählt zu den bedeutendsten und meistgelesenen deutschen Schriftstellerinnen und Schriftstellern. Sein literarisches Werk wurde in über 45 Sprachen übersetzt und erfreut sich seit Generationen von Lesenden großer Beliebtheit. Betrachtet man Karl Mays Lebenslauf, so zeigt sich, dass seine schwere Kindheit sein gesamtes Leben geprägt hat.
Karl May wurde durch seine Abenteuerromane und Reiseerzählungen bekannt. Letztere spielten vor allem in den Vereinigten Staaten, in Mexiko und im Nahen Osten des 19. Jahrhunderts. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die "Winnetou"-Trilogie und die Jugenderzählung "Der Schatz im Silbersee".
In seinem Frühwerk schrieb May u. a. Abenteuer- und Reiseerzählungen, historische Erzählungen und Kriminalnovellen. Im Alter wandte sich May von den Abenteuererzählungen ab und symbolischen Romanen zu. In seinem Spätwerk behandelte er u. a. Themen wie Religion, Weltanschauung und Pazifismus. Zum Teil lassen sich in seinem Spätwerk surrealistische Elemente erkennen. Einer bestimmten Epoche werden Mays Werke jedoch nicht zugeordnet.
Der Surrealismus ist eine geistige Bewegung, die ihren Ursprung in den 1920er-Jahren hatte und bis in die Gegenwart reicht. Die Bewegung beeinflusst literarische, künstlerische und filmische Werke. In surrealistischen Werken werden insbesondere die Themen des Unbewussten und der Traumwelt sowie absurde Elemente verarbeitet.
Zu Mays frühen Veröffentlichungen zählen auch Werke, bei denen er die Rolle des verantwortlichen Redakteurs bei dem Verlag H. G. Münchmeyer und dem Dresdner Verlag innehatte. Als Redakteur war May für die Herausgabe von Zeitschriften verantwortlich. Außerdem bearbeitete und verfasste er Beiträge zum Teil mit, zum Teil ohne Namensnennung.
Zu Karl Mays Frühwerk zählen u. a.:
"Der beiden Quitzows letzte Fahrt" von Karl May ist eine Fortsetzung des Romans "Fürst und Junker" von Friedrich Axmann und wurde vom Verlag Münchmeyer in mehreren Lieferungen als Fortsetzungsroman herausgegeben. Nachdem May nicht mehr als Redakteur bei dem Verlag Münchmeyer arbeitete, wurden weitere Lieferungen des Fortsetzungsromans von seinem Nachfolger Heinrich Goldmann geschrieben. Goldmann wiederum verstarb, bevor er den Roman vollständig beenden konnte. Der Schluss stammt von einem unbekannten Redakteur.
Karl Mays "Der Waldläufer" ist eine Bearbeitung des französischen Romans "Le Coureur des Bois" von Gabriel Ferry aus dem Jahr 1850. Mays Grundlage stellte eine Übersetzung des Romans von Gustav Füllner dar.
Karl May schrieb für den Verlag H. G. Münchmeyer fünf sogenannte Kolportageromane. Die Romane erschienen unter Pseudonymen oder anonym von 1882 bis 1888. Ab 1901 wurden die Werke ohne Mays Zustimmung in Buchform von dem Verleger Adalbert Fischer und mit Mays Namen abgedruckt.
May wehrte sich juristisch gegen diese Veröffentlichung und argumentierte, dass die Wiederveröffentlichung gegen sein Urheberrecht verstieße. Er bezog sich auf einen mündlichen Vertrag mit H. G. Münchmeyer aus den 1880er-Jahren, durch den er die Rechte an seinem Werk nach der Erstveröffentlichung zurückerhalten habe.
Es kam zu einem ersten Gerichtsverfahren im Jahr 1901. 1903 einigten sich die beiden Parteien dann außergerichtlich auf einen Vergleich, da May befürchtete, dass Fischer Mays Vorstrafen enthüllen könnte. Der Vergleich legte fest, dass Fischer die Romane unter bestimmten Bedingungen weiterhin vertreiben durfte. Da Fischer später gegen die Vereinbarungen verstoßen hatte, wurde 1907 ein zweites Gerichtsverfahren eingeleitet. Die Parteien einigten sich darauf, dass der Fischer-Verlag Mays Kolportageromane weiterhin drucken durfte, jedoch nicht unter Mays Namen, sondern anonym.
Der Begriff "Kolportage" kommt aus dem Französischen von porter à col. Der Ausdruck lässt sich sinngemäß mit "auf den Schultern tragen" übersetzen. Die Kolportage meint die Veröffentlichung von einzelnen Büchern bzw. Ausgaben. Diese werden von Kolporteuren, d. h. von Händlerinnen und Händlern vertrieben, die von Haus zu Haus ziehen. Heutzutage wird der Begriff "Kolportage" eher abwertend oder kritisch für Texte bzw. Medienberichte der Unterhaltungsindustrie verwendet. Solche Texte oder Berichte bedienen Klischees und Stereotype, stellen Sachverhalte bzw. Handlungen unausgewogen dar und sind darüber hinaus nur unzureichend recherchiert.
Karl Mays Reiseerzählungen erschienen von 1892 bis 1910 im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld unter dem Titel "Carl May's Gesammelte Reiseromane" (später: "Karl May's Gesammelte Reiseerzählungen"). Die meisten in dieser Reihe veröffentlichten Erzählungen waren vorher bereits als Fortsetzungserzählungen in Zeitschriften abgedruckt worden. Teil dieser Reihe waren der "Orientzyklus" und die "Winnetou"-Trilogie.
Der Orientzyklus besteht aus den sechs Erzählungen:
Die Winnetou-Triologie setzt sich aus den folgenden Werken zusammen:
Von 1887 bis 1897 schrieb May Jugenderzählungen für die Zeitschrift "Der Gute Kamerad". Die Erzählungen spielen hauptsächlich im Wilden Westen und richten sich an eine jugendliche Zielgruppe. Die bekannteste Jugenderzählung ist "Der Schatz im Silbersee" aus dem Jahr 1890/1891.
Weitere Jugenderzählungen sind u. a.:
"Der Schatz im Silbersee" ist das bekannteste Werk Karl Mays. Der Wildwestroman wurde 1890 bis 1891 als Fortsetzungsgeschichte in der Zeitschrift "Der gute Kamerad" abgedruckt. 1894 erschien das Werk erstmals in Buchform.
Der Roman spielt im Wilden Westen der 1860er-Jahre: Eine Gruppe von sogenannten Westmännern, bei denen es sich um Fallensteller bzw. Pelztier-Jäger handelt, reist zum Silbersee. Dieser befindet sich in den Rocky Mountains, einem Gebirge im Westen Nordamerikas. Zu den Westmännern gehört Old Firehand. Old Firehand hatte, bevor die Handlung des Romans einsetzt, eine Silberader am Silbersee entdeckt, die er nun begutachten und ausbeuten möchte.
Im ersten Teil der Handlung schalten die Westmänner ihren Widersacher Cornel Brinkley aus. Bei diesem handelt es sich um den Anführer einer räuberischen Bande von Fallenstellern, die ebenfalls auf dem Weg zum Silbersee ist. und den dort vergrabenen Schatz zu finden, zu dem sie eine Schatzkarte besitzen.
In der zweiten Hälfte des Romans stoßen Winnetou und Old Shatterhand zur Gruppe der Westmänner hinzu. Es kommt zu mehreren Konflikten mit dem Stamm der Utahs sowie zu einem Verrat durch den Häuptling des Stamms der Timbabatschen. Später bewahren zwei befreundete Timbabatschen die Westmänner vor dem Hinterhalt der Utahs. Am Ende erzwingen die Westmänner den Frieden und erhalten die Erlaubnis, das Silbererz abzubauen.
Das Volk der Ute (im Werk "Utah" genannt) stammt aus dem Kulturareal des "Great Basin" der Vereinigten Staaten. Heutzutage leben die Ute vor allem in Reservaten im Nordosten von Utah und im Süden von Colorado.
Der Stamm der Timbabatschen wird auf einer Karte von Neuspanien erwähnt, die von Alexander von Humboldt zu Beginn des 19. Jahrhunderts angefertigt wurde. Auf vielen weiteren Landkarten, die Humboldts Karte als Grundlage nutzen, werden die Timbabatschen ebenfalls erwähnt. Ihr Verbreitungsgebiet lag in der Nähe des Utah-Sees. Bereits vor 1870 existierte der Stamm nicht mehr als selbstständige Gruppe.
Seit 1913 wird die Reihe "Karl May's Gesammelte Werke", manchmal auch "Karl May's Gesammelte Werke und Briefe" genannt, vom Karl-May-Verlag herausgegeben. Das Sammelwerk besteht aus 96 Bänden. Ein Teil der Bände besteht aus Briefwechseln zwischen Karl May und anderen Personen. Seit 1997 werden die Bände durch zahlreiche Sonderbände ergänzt.
Viele der Bände entstanden nach Mays Tod, z. B. durch die Zusammensetzung von Textfragmenten. Außerdem nahm der Verlag einige Veränderungen an Mays Werk vor. Unter anderem wurde Mays Schreibstil modernisiert, ausführliche Landschaftsbeschreibungen gekürzt oder Gewaltbeschreibungen entfernt. Die zum Teil sehr langen Kapitel der Originaltexte wurden in mehrere kürzere Kapitel eingeteilt, um die Texte an moderne Lesegewohnheiten anzupassen.
Der Karl-May-Verlag wurde am 1. Juli 1913 von Karl Mays Witwe Klara May, dem Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld und dem Juristen Euchar Albrecht Schmid gegründet. Klara May war die Alleinerbin Mays und dessen Nachlassverwalterin. Der Karl-May-Verlag erwarb alle Rechte an Mays Werken, die von anderen Verlagen publiziert wurden.
Karl May hat auch einige Gedichte geschrieben. Jedoch sind diese weit weniger bekannt als seine epischen Werke. Während May in seinem Frühwerk vereinzelt Gedichte in seine epischen Werke einarbeitete, veröffentlicht er 1900 seinen ersten Gedichtband "Himmelsgedanken", der den Großteil seiner lyrischen Werke beinhaltet.
Zu den bekanntesten Gedichten Karl Mays gehören:
Zu Karl Mays bekanntesten Figuren gehören Winnetou und Old Shatterhand – zwei Helden, die häufig in Mays Geschichten über den Wilden Westen vorkommen.
Die literarische und damit fiktive Figur des Winnetou stellt den Häuptling der Mescalero-Apachen dar. Während Winnetou in den früheren Werken Mays eher brutal und wild dargestellt wird, ist er den Weißen in späteren Werken moralisch weitaus überlegen.
Die Mescalero sind eine Stammesgruppe der Apachen, die ursprünglich im nordöstlichen Mexiko und dem Südwesten der USA verbreitet waren. Heutzutage lebt die Mehrheit der Mescalero in der "Mescalero Apache Reservation". Diese befindet sich im US-Bundesstaat New Mexico.
Winnetou kämpft für eine gerechtere und friedlichere Welt. Er zeichnet sich durch seine Ehrlichkeit, Tapferkeit und seinen Sinn für Gerechtigkeit aus. Außerdem ist er – insbesondere im Vergleich zu seinem Blutsbruder Old Shatterhand – nicht besonders gesprächig. Winnetou ist ein ausgezeichneter Reiter und geübter Schütze. Zudem spricht er verschiedene Stammessprachen und Englisch.
Bei einer Blutsbrüderschaft wird die enge Freundschaft zweier Personen durch das Mischen ihres Blutes betont.
Old Shatterhand, dessen Name übersetzt "alte Schmetterhand" bedeutet, ist eine von Karl Mays bekanntesten literarischen Figuren. In zahlreichen Reiseerzählungen Mays nimmt der deutsche Old Shatterhand die Rolle des Ich-Erzählers ein.
Mehr Informationen zur Erzählperspektive des Ich-Erzählers erhältst Du in der Erklärung "Ich-Erzähler" auf StudySmarter.
Old Shatterhand steht als klassische Heldenfigur auf der Seite des Guten und kämpft gemeinsam mit seinem Blutsbruder Winnetou gegen das Böse an. Old Shatterhand tötet nur, wenn er sich selbst verteidigen muss und seine Gegner ihm keine andere Wahl lassen. Genau wie Winnetou ist er ein hervorragender Schütze und Reiter und zudem sehr sportlich. Außerdem spricht er zahlreiche Sprachen, darunter auch einige Stammessprachen, und verfügt über tiefgehende Kenntnisse in unzähligen Bereichen, u. a. in Astronomie, Medizin, Geschichte und Völkerkunde.
Old Shatterhand ist ein Vertreter des Christentums und lehnt insbesondere den Islam ab. Während er sich zwar für die Gleichberechtigung von allen Menschen und gegen Rassismus ausspricht, trifft er dennoch einzelne wertende und stereotypische Aussagen gegenüber bestimmten Ethnien.
Einige Passagen aus den Werken Karl Mays erfreuen sich noch heute großer Beliebtheit und werden häufig zitiert. Zu diesen gehören:
Karl May und sein Werk wurden bereits zu seinen Lebzeiten kritisiert und auch heute wird diskutiert, ob die Darstellung der indigenen Bevölkerung Amerikas in Mays "Winnetou"-Werken als rassistisch und kulturell aneignend zu werten ist.
Unter der kulturellen Aneignung wird das Übernehmen von Bestandteilen einer anderen Kultur verstanden, die nicht die eigene ist, wobei gleichzeitig das Verständnis und der Respekt gegenüber dieser anderen Kultur fehlt.
1910 wurde Karl May von einem Literaturwissenschaftler mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert. Mays Erzählung "Die Rache des Ehri", die im Jahr 1878 unter dem Namen von Mays erster Frau veröffentlicht wurde, stimmte weitestgehend mit einem bereits im Jahr 1868 veröffentlichten Werk überein. Bei diesem Urspungswerk handelte es sich um die Erzählung "Das Mädchen von Eimeo" des Autors Friedrich Gerstäcker.
May rechtfertigte sich in einem Interview im selben Jahr damit, dass er und Gerstäcker für ihre beiden Werke auf dieselben Quellen über Indien zurückgegriffen hätten. Dadurch habe sich die Ähnlichkeit der beiden Erzählungen ergeben.
Weitere Übereinstimmungen, u. a. mit den Werken von Gabriel Ferry und Charles Sealsfield, sind bekannt. May übernahm teilweise ganze Abschnitte aus wissenschaftlichen Texten wie z. B. Lexikon-Einträge, jedoch kaum Stellen aus literarischen Werken.
In der "Winnetou"-Trilogie stellt die Figur des Old Shatterhand den Ich-Erzähler dar. Diese Erzählperspektive führte dazu, dass die Leserschaft begann, die fiktive Figur des Old Shatterhand mit dem realen Autor Karl May gleichzusetzen.
Karl May bestärkte diese Wahrnehmung seiner Leserschaft und gab sich im Laufe seiner schriftstellerischen Karriere mehrfach für Old Shatterhand aus. Fotos von May in typischer Wild-West-Kleidung aus dem Jahr 1896 trugen zur sogenannten Old-Shatterhand-Legende bei.
May verwischte damit die von der literarischen Gattung der Epik postulierte Unterscheidung zwischen Ich-Erzähler und Autor – und erntete dafür bereits zu Lebzeiten starke Kritik. U. a. wurden ihm Hochstapelei sowie absichtliches Lügenverbreiten vorgeworfen. Zu einem späteren Zeitpunkt stellte May klar, dass es sich bei Old Shatterhand lediglich um eine fiktive Figur handle.
Während May den Anspruch an sich hatte, sich von den herrschenden ethnischen Stereotypen seiner Zeit zu distanzieren, lassen sich in seinen Werken dennoch einige – aus heutiger Perspektive – rassistische Beschreibungen finden. May wertete bestimmte Bevölkerungsgruppen ab und stigmatisierte diese. Zu den betroffenen Gruppen gehören u. a. die irische, jüdische, armenische und chinesische Bevölkerung. In Mays Werken werden einzelne Figuren dieser Bevölkerungsgruppen positiv dargestellt: Sie zeichnen sich nicht durch die gängigen rassistischen Stereotype aus. Jedoch stellen diese positiv bewerteten Figuren Ausnahmen dar, die sich vom Rest der von May stereotypisiert beschriebenen Bevölkerungsgruppe abheben.
Hinzu kommt, dass sein Werk nach seinem Tod durch Vertretende des Karl-May-Verlags bearbeitet wurde. Der während dieser Zeit herrschende Nationalismus und Rassismus in Deutschland führte zu einigen Änderungen in Karl Mays Nachlass. Ein Mitarbeiter des Verlags, Otto Eicke, fügte beispielsweise antisemitische Textpassagen in Mays Werk ein:
Das alles erfüllte den Fürsten mit tiefem Abscheu gegen den Hebräer und seine Sippe. […] Lena […] bewies durch eine Tat verbrecherisch blinden Hasses, daß sie von Salomon Rosenbaum und seiner Frau mit dem Blut auch alle bösen Eigenschaften dieses Blutes geerbt hatte.7
Die von Eicke durchgeführten Änderungen wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vom Karl-May-Verlag wieder rückgängig gemacht.
Im Sommer 2022 wurde erneut Kritik an Mays "Winnetou"-Werk laut. Zwei Begleitbücher und weiteres Material zum Film "Der junge Häuptling Winnetou" wurden von einem Verlag vom Markt genommen, nachdem Mays Werk in der Öffentlichkeit als rassistisch und kulturell aneignend kritisiert worden war. Die Debatte thematisiert den zeitgemäßen Umgang mit Darstellungen anderer Kulturen in Werken, deren Entstehungszeit in der Vergangenheit liegt.
Die Karl-May-Stiftung äußerte sich daraufhin und verteidigte Mays Werk trotz einiger ethnischer Stereotype als tolerant und weltoffen. Sie begründeten dies damit, dass May den Wilden Westen als positiv darstellte. May legte den Fokus auf die Menschlichkeit und Würde der indigenen Bevölkerung Amerikas, deren Existenz durch Ausbeutung und Gewalt vernichtet wurde. Die einzigen Figuren in Mays Werk, die andere Kulturen verachten oder sich rassistisch äußern, seien die sehr negativ gezeichneten Bösewichte.
Karl May hat vor allem Abenteuer- und Reiseerzählungen geschrieben. Seine bekanntesten Werke sind die "Winnetou"-Trilogie und "Der Schatz im Silbersee".
Karl May wurde durch seine Reihe "Carl May's Gesammelte Reiseromane" berühmt, die ab 1892 veröffentlicht wurden. U. a. beinhaltete die Reihe die "Winnetou"-Trilogie.
Karl May wurde bereits zu seinen Lebzeiten das Plagiieren anderer Werke, religiöse Heuchelei und Selbstinszenierung vorgeworfen. Auch seine Vorstrafen wurden von kritischen Stimmen gegen ihn verwendet. Im Sommer 2022 wurde aufgrund eines neu erschienenen Winnetou-Kinderfilms Kritik an der Darstellung der indigenen Bevölkerung Amerikas in Mays Werk laut. Die Vorwürfe lauteten Rassismus und kulturelle Aneignung.
Karl May hat zahlreiche Bücher geschrieben. Eine genaue Anzahl zu nennen ist schwer, da er neben eigenen Werken oft anonym oder unter der Verwendung eines Pseudonyms publizierte. Außerdem war er als Redakteur an der Veröffentlichung von vielen Werken beteiligt.
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