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Theodor Storm ist einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts und gilt neben Theodor Fontane und Gottfried Keller als wichtiger Vertreter des Realismus. Obwohl Storm von seinen lyrischen Werken überzeugter war als von seinen epischen Werken, ist er besonders für seine Novellen bekannt. Zu den beiden Autoren "Theodor Fontane" und "Gottfried Keller" findest Du ebenfalls Erklärungen bei StudySmarter! Theodor Storm gilt als einer…
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Jetzt kostenlos anmeldenTheodor Storm ist einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts und gilt neben Theodor Fontane und Gottfried Keller als wichtiger Vertreter des Realismus. Obwohl Storm von seinen lyrischen Werken überzeugter war als von seinen epischen Werken, ist er besonders für seine Novellen bekannt.
Zu den beiden Autoren "Theodor Fontane" und "Gottfried Keller" findest Du ebenfalls Erklärungen bei StudySmarter!
Theodor Storm gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren. Zu seinen literarischen Werken zählen vor allem Gedichte, Novellen und Märchen. Als Sohn einer wohlhabenden Familie erlebte er eine unbeschwerte Kindheit in Husum. Die Verbundenheit zu seiner Heimatstadt greift er thematisch in vielen seiner Werke auf.
Zu Theodor Storms Werken zählen zahlreiche lyrische und epische Werke. Im Folgenden wird Dir ein Überblick über seine bekanntesten Werke gegeben.
Zu Theodor Storms epischen Werken zählen hauptsächlich Märchen und Novellen. Zu den Märchen gehören:
Märchen sind Prosatexte und gehören der literarischen Gattung der Epik an. Märchen berichten von fantastischen Geschehnissen. In ihnen begegnen in der Regel Heldinnen oder Helden Wesen wie Hexen, Riesen oder Geistern. Eine weitere Besonderheit von Märchen stellen sprechende und wie Menschen handelnde Tiere dar. Mehr Informationen zu dieser Textart findest Du in der Erklärung "Märchen" auf StudySmarter!
Zu Storms bekanntesten Novellen zählen:
Storms Werke "Aquis submersus", "Renate" und "Ein Fest auf Haderslevhuus" sind sogenannte Chroniknovellen. Obwohl die Handlung von Chroniknovellen in der Vergangenheit spielt, dienen sie dem Zweck, Kritik an zeitgenössischen Zuständen, vor allem an den Ständen des Adels und der Kirche, zu äußern.
Eine Novelle ist ein Prosatext von mittlerer Länge und gehört zur literarischen Gattung der Epik. Mit ihrer Textlänge liegt die Novelle zwischen der Kurzgeschichte und dem Roman. Novellen behandeln stets außergewöhnliche Ereignisse, die aber trotzdem realistisch sind. Mehr Informationen zu dieser Textart findest Du in der Erklärung "Novelle" auf StudySmarter!
Storms 1849 veröffentlichte Novelle "Immensee" stellte seinen größten literarischen Erfolg zu seinen Lebzeiten dar. Im Werk lässt Storm inhaltlich einiges absichtlich unklar, damit Lesende zum Nachdenken angeregt werden und Vermutungen anstellen.
In der Novelle wird die unerfüllte Liebe zwischen Reinhard und Elisabeth in Form von Episoden aus der Kindheit, Jugend und den frühen Erwachsenenjahren von Reinhard erzählt. Die unerfüllte Liebe zwischen Reinhard und Elisabeth wird formell durch die Aneinanderreihung der nur lose zusammenhängenden Episoden unterstrichen.
Mehr Informationen zu diesem Werk erhältst Du in der Erklärung "Immensee Theodor Storm" auf StudySmarter!
Die Novelle "Hans und Heinz Kirch" erschien im Jahr 1883. In "Hans und Heinz Kirch" wird ein Vater-Sohn-Konflikt thematisiert, der sich über das gesamte Leben der beiden Männer erstreckt. Nachdem Hans' Sohn Heinz als Kind beinahe bei einem Unfall umgekommen ist, kühlt das Verhältnis zwischen den beiden merklich ab. Der Vater ist mit den späteren Lebensentscheidungen seines Kindes unzufrieden, wodurch sich der Konflikt immer weiter vertieft.
Fünfzehn Jahre lang hat der erwachsene Heinz keinen Kontakt zu seiner Familie, dann kehrt er in seine Heimatstadt zurück. Schnell verbreitet sich das Gerücht, dass es sich bei dem Mann nicht um den wahren Heinz handle, sondern um einen Hochstapler. Seine Familie glaubt dem Gerücht und versucht Heinz loszuwerden.
Als Inspiration für das Werk gilt Theodor Storms Konflikt mit seinem ältesten Sohn Hans, unter dem er lange Zeit litt. Da Hans Alkoholiker war, musste Storm ihn sein Leben lang finanziell unterstützen. Zudem hörte Storm eines Tages von einem Fischer, der den Kontakt zu seinem Sohn abgebrochen hatte. Als sein Sohn dann zurückkehrte, zweifelte der Fischer an dessen Identität.
Mehr Informationen zu diesem Werk erhältst Du in der Erklärung "Hans und Heinz Kirch" auf StudySmarter!
Seine letzte Novelle "Der Schimmelreiter" beendete Theodor Storm im Jahr 1888, nur wenige Monate vor seinem Tod. In der Novelle wird das Schicksal der Figur des Hauke Haien thematisiert. Der zum Deichgrafen ernannte Hauke möchte sein Dorf durch den Bau eines neuartigen Deichs vor dem Meer schützen. Die Dorfbewohnerinnen und -bewohner lehnen sein Bauvorhaben jedoch ab.
Als der alte Deich während eines Sturms bricht, beobachtet Hauke aus der Ferne, wie seine Familie in den Fluten ums Leben kommt. Jede Hilfe kommt zu spät. Hauke entscheidet sich freiwillig für den Tod: Auf seinem weißen Schimmel reitet Hauke in die Fluten. Sein Schicksal wird in Form der Legende des Schimmelreiters weitererzählt.
Mehr Informationen zu diesem Werk, seinem komplexen Aufbau und Interpretationsansätzen erhältst Du in der Erklärung "Der Schimmelreiter" auf StudySmarter!
Theodor Storm verfasste weit über 100 Gedichte, die thematisch von der Liebe, der Natur und dem Tod handeln. Zu seinen bekanntesten Gedichten gehören:
Das wohl berühmteste Gedicht von Theodor Storm ist das Gedicht "Die Stadt" aus dem Jahr 1851. Der Autor widmete das Gedicht seiner Heimatstadt Husum an der Nordsee.
Im Gedicht beschreibt das lyrische Ich eine eintönige, gar langweilig erscheinende "graue Stadt am Meer"2. Auf dieses zunächst sehr triste Stimmungsbild folgen jedoch Erinnerungen an einen schönen Lebensabschnitt: die Jugend des lyrischen Ichs. Diese verbindet das lyrische Ich sehr eng mit der beschriebenen Stadt.
Das Werk lässt sich wie folgt interpretieren: Nun, da das lyrische Ich älter und weniger lebensfroh geworden ist, nimmt es die Stadt ebenfalls nicht mehr als lebendig, sondern als leblos und trist wahr. Die emotionale Verbundenheit mit diesem Ort wird durch diese Wahrnehmung jedoch keineswegs geschmälert.
Mehr Informationen und Analysen zu diesem Gedicht erhältst Du in der Erklärung "Die Stadt Gedicht" auf StudySmarter!
Mit seinen frühen lyrischen Werken knüpfte Storm an die Epoche der Spätromantik an, weshalb er oft als der "letzte Romantiker" bezeichnet wird. Storm behandelte in diesen ersten Werken Themen wie Liebe, Heimatverbundenheit und Natur.
Die Romantik war eine gesamteuropäische geistes- und kunstgeschichtliche Epoche, deren Zentrum Deutschland bildete. Literaturwissenschaftlich wird die Romantik auf den Zeitraum von 1795 bis 1835 datiert und untergliedert sich in die Frühromantik (bis 1804), die Hochromantik (bis 1815) und die Spätromantik (bis 1835).
Wichtige Themen der Literaturepoche waren Entfremdung, Gefühle, Liebe, Subjektivität, das Unbewusste und die Flucht in Traum- und Fantasiewelten. In der Phase der Spätromantik legte sich der Fokus auf die Darstellung von Mystischem und Unheimlichem.
Mehr Informationen zur Epoche der Romantik erhältst Du in der Erklärung "Romantik Literatur" auf StudySmarter!
Die späteren Werke Theodor Storms können dem Realismus zugeordnet werden. In ihnen lässt sich zunehmend eine Kritik an gesellschaftlichen und politischen Zuständen der damaligen Zeit erkennen.
Der Realismus ist eine literarische Epoche im Zeitraum von ca. 1848 bis 1890. Im Mittelpunkt stand die Darstellung des Wirklichen und des Wahren, wobei die Realität jedoch verschönert und verherrlicht dargestellt wurde. Traditionelle Motive wie Liebe, Heimat, Vergänglichkeit und Naturerleben, aber auch historische Themen wurden verarbeitet. Im Mittelpunkt stand dabei die Lebensform des Bürgertums.
Die negativen Seiten der Wirklichkeit wurden dabei völlig ausgeblendet. So wurden spannungsgeladene gesellschaftliche Themen wie die soziale Ungleichheit und die prekäre Situation der Arbeiterklasse nicht thematisiert. Auch Themen wie Hässlichkeit, Krankheit oder Sexualität wurden außen vor gelassen. Humor und Ironie sorgten für Distanz.
Mehr Informationen zur Epoche des Realismus erhältst Du in der Erklärung "Realismus Literatur" auf StudySmarter!
Die Merkmale des Realismus begannen sich in Storms Novelle "Drüben am Markt" im Jahr 1861 abzuzeichnen: In diesem Werk bildet er das Bürgertum humoristisch ab. Sein Werk "Draußen im Heidedorf" (1872) gilt uneingeschränkt als Werk des Realismus. In der Novelle thematisiert er einen realen Fall, der ihm während seiner Rechtsanwaltskarriere widerfahren ist. Die Novelle "John Riew" aus dem Jahr 1885 gilt als Paradebeispiel für die Literatur des Realismus. Eine Besonderheit des Werkes stellen mehrere Ich-Erzähler dar.
Theodor Storm schrieb vorwiegend Gedichte, Novellen und Märchen. Sein bekanntestes Gedicht ist das im Jahr 1851 veröffentlichte Gedicht "Die Stadt". Als seine bekannteste Novelle gilt "Der Schimmelreiter". Diese vollendete er nur wenige Monate vor seinem Tod im Jahr 1888.
Theodor Storm ist am 4. Juli 1888 gestorben.
Theodor Storm hat mehr als 100 Gedichte geschrieben.
Theodor Storm hat viele Jahre in seiner Geburtsstadt Husum gelebt. Außerdem lebte er u. a. auch in Kiel und Berlin.
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