StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
In diesem Artikel erklären wir dir, was es mit den historischen „Kreuzzügen“ im Mittelalter auf sich hat. Dieser Artikel gehört zum Fach Geschichte und erweitert das Thema Mittelalter.
ZUM AUSWENDIG LERNEN: Am Ende der Zusammenfassung findest du "Das Wichtigste auf einen Blick!" zum Thema "Kreuzzüge". Alles, was du dazu wissen musst, auf einem Cheat Sheet!
Der Ursprung der Kreuzzüge liegt im sogenannten „Heiligen Krieg“, der im November 1095 n. Chr. von Papst Urban II. auf dem Konzil von Clermont ausgerufen wurde. Hintergrund war es die bedeutenden christlichen Wallfahrtsstätten in Jerusalem für christliche Pilger wieder zugänglich zu machen, nachdem türkische Volksstämme (Seldschuken) etwa 1070 n. Chr. Jerusalem eroberten. Christlich Gläubige fühlten sich anschließend dazu berufen Jerusalem aus einer islamistischen „Herrschaft“ zu befreien. Darüber hinaus erhofften sich Sympathisanten des „Heiligen Kriegs“ neben dem Seelenheil auch neue Ländereien im Nahen Osten zu erlangen.
Der historisch erste Kreuzzug fand im Anschluss an das Konzil von Clermont statt unter der Führung des Predigers Peter von Amiens. Aufgrund der schlechten Organisation endete dieser Kreuzzug bereits 1096 n. Chr., wobei in Kleinasien die Gefolgschaft von Amiens durch die Seldschuken besiegt wurde.
Anschließend an diese Niederlage und ebenfalls 1096 n. Chr. begann der eigentliche erste Kreuzzug mit dem Ziel bis nach Jerusalem vorzudringen. Die Gefolgschaft dieser Kreuzzugbewegung bestand aus französischen, lothringischen und normannischen Rittern und war weitaus besser organisiert. Über Konstantinopel (vgl. Istanbul) erreichte das Ritterheer 1099 n. Chr. schlussendlich Jerusalem, wobei die Stadt nach mehreren schweren Kampfhandlungen besetzt werden konnte und nunmehr wieder in christlicher Hand war. Anschließend wurde 1100 n. Chr. das Königreich Jerusalem ausgerufen, wobei Balduin von Boulogne zum ersten König dieses Reiches ernannt wurde. Neben Jerusalem konnten auch die Städte Edessa, Antiochia und Tripolis im Zuge dieser Kreuzzugbewegung erobert werden.
Im Jahr 1099 n. Chr. wurde Jerusalem durch Kreuzritter erobert. Quellen zufolge wurden bei den Kampfhandlungen bis zu 70.000 Muslime, Juden und orientalische Christen getötet.
Quelle: https://www.welt.de/geschichte/article166660980/So-mordeten-Glaubenskrieger-beim-ersten-Kreuzzug-in-Jerusalem.html (Abruf: Juli 2020)
Die Stadt Edessa wurde allerdings 1144 n. Chr. wiederum von einem muslimischen Heer zurückerobert, weshalb Papst Eugen III. anschließend zum zweiten Kreuzzug aufrief. Doch diese Kreuzzugbewegung endete aufgrund mangelnder Planung und schlechter Organisation bereits 1149 n. Chr., wobei Edessa unter muslimischer Herrschaft blieb.
Im Jahr 1187 n. Chr. konnten Muslime unter der Führung von Sultan Saladin Jerusalem zurückerobern. Daraufhin rief Papst Gregor VIII. zum dritten Kreuzzug auf, wobei unter anderem Kaiser Friedrich Barbarossa, König Philipp II. von Frankreich und der englische Herrscher Richard Löwenherz sich dieser Kreuzzugbewegung anschlossen.
Trotz vieler prominenter Mitstreiter scheiterte auch dieses Vorhaben nachdem Barbarossa auf der Reise in den Nahen Osten stirbt und Löwenherz einen Waffenstillstand mit Sultan Saladin vereinbarte. Jerusalem blieb demnach unter muslimischer Herrschaft und ein Ende der Kreuzzugbewegungen aufgrund mangelnder Ressourcen und finanziellen Mitteln war absehbar.
Nicht nur Ritter fühlten sich dem „Heiligen Krieg“ verpflichtet. Auch Erwachsene und Kinder aus dem gemeinen Volk wagten den langen Weg in Richtung Osten bis nach Jerusalem, wobei viele Mitglieder dieser sogenannten „Kinderkreuzzugbewegungen“ Jerusalem nie erreichten und vermutlich versklavt wurden.
Nach weiteren erfolglosen Versuchen Jerusalem zurückzuerobern verloren die Christen im Jahr 1244 n. Chr. endgültig die Kontrolle über die „Heilige Stadt“. Alle weiteren „Kreuzzugsstatten“ gingen ebenfalls im Laufe der Zeit wieder über in eine muslimische Herrschaft und das eigentliche Ziel der Kreuzzugbewegungen, die langfristige Herrschaft und Verteidigung von Jerusalem, wurde demnach verfehlt.
Dennoch brachten die Kreuzzugbewegungen auch positive Veränderungen für die westliche Welt. Zurückkehrende der Kreuzzüge brachten beispielsweise exotische Gewürze, Früchte oder Ähnliches nach Europa. Auch die orientalische Geisteswelt oder das arabische Zahlensystem kam über die Kreuzzüge nach Westen.
Insgesammt gab es zwischen 1096 und 1270 sieben Kreuzzüge der Christen gegen den Orient.
INSIDER TIPP
Wusstest du, dass ein Kreuzritter das vier- fünffache seines Jahreslohns benötigte, um an einem Kreuzzug teilzunehmen?Er brauchte unter anderem Kleidung, Zelte, Pferde, Knechte für die Pferde und viel Bargeld auf der Reise.
Kreuzzüge nannte man im Mittelalter einige Kriege zwischen Christen der katholischen Kirche und Muslimen, den Anhängern des Islam. Kreuzzüge hießen sie, weil die christlichen Kämpfer große Kreuze auf ihre Schiffe und Rüstungen gemalt hatten. Man nannte diese Kämpfer deshalb auch Kreuzritter.
Die Kreuzzüge passierten zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert. Es gab neun offizielle Kreuzzüge, in denen die Christen gegen die Muslime kämpften.
Die Kreuzzüge waren militärische Expeditionen der römisch-katholischen Kirche, die sich vor allem gegen muslimische Staaten richteten und die Befreiung Jerusalems zum Ziel hatten.
Zwischen 1095 und 1270 fanden sieben Kreuzzüge statt.
Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.
Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.
Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.
Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.
Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.
Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.
Kenne deine Schwächen und Stärken.
Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.
Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.
Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.
Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.
Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.