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Der Begriff „Wikinger“ bezeichnet eine Vielzahl an Völker aus dem europäischen Norden im 9. Jahrhundert und leitet sich höchstwahrscheinlich von dem altnordischen Verb „víkingr“ (rauben und plündern) ab. Beheimatet waren diese Völker im heutigen Skandinavien, beziehungsweise vor allem in Norwegen, Schweden und Dänemark. Die Wikinger waren kein einheitliches Volk, sondern vielmehr ein zusammengesetztes Gefolge, welches mit den Zielen neue Siedlungsräume und Reichtümer zu finden, Beute in Mittel- und Südeuropa machte. Demnach waren Wikinger, die auch als „Nordmänner“ oder „Normannen“ bezeichnet wurden hauptsächlich Skandinavier auf Beutefahrt.
Quellen belegen, dass der im Jahre 793 n. Chr. ausgeführte Angriff auf das britische Kloster St. Cuthbert auf Lindisfarne der erste Große von Wikingern organisierte Beutezug war. Die Ordensbrüder des Klosters waren den kampferfahrenen Wikingern unterlegen und so wurden viele Bewohner des Klosters getötet und Kreuze, Kelche, Schmuckstücke, sowie weitere wertvolle Besitztümer aus dem Kloster entwendet. In der Folgezeit wurden immer wieder derartige Beutezüge in Europa durch Wikinger verübt. Dabei wurden Dörfer und Klöster in England, Frankreich, Irland, Island, Grönland, etc. geplündert. Die Wikinger verbreiteten in Mitteleuropa Angst und Schrecken, weshalb die Wikinger auch als „Barbaren“ bezeichnet wurden.
Die ursprünglichen Lebensbedingungen der Skandinavier im 8. und 9. Jahrhundert waren sehr schwierig. Armut und die Hoffnung auf bessere Lebensverhältnisse waren Gründe, weshalb viele Wikinger die gefährliche Reise in Richtung Mittel- und Südeuropa unternahmen. Dazu kamen Informationen über schlecht bewachte Reichtümer in Mitteleuropa, die von Reisenden und Handelnden verbreitet wurden. Dadurch bildeten sich lockere Fahrgemeinschaften mit dem Ziel Beute zu machen, wobei der Erfolg der ersten Beutezüge dazu beitrug, dass die Wikinger regelmäßig und hauptsächlich über den Seeweg nach Mitteleuropa kamen.
Wikinger sammelten sich meist in losen Gefolgen um von dem heutigen Skandinavien aus auf Beutefahrt nach Mittel- und Südeuropa zu gehen. Bezeichnend für diese Zeit waren das typische Langschiff oder der Knorr, welche heute als „Wikingerschiffe“ bezeichnet werden. Quelle: https://www.scinexx.de/dossierartikel/mythos-wikinger/ (Abruf: Juli 2020)
Neben den Beutezügen errichteten die Wikinger aber auch ein dichtes Handelsnetz innerhalb Europas und im Orient. Güter wie Lebensmittel, Felle, Waffen oder Edelmetalle wurden von den fahrenden Händlern der Wikinger gegen Gewürze, Sklaven, Silber, etc. getauscht. Wikinger hielten Gefangene der Beutezüge oft als Sklaven, verkauften sie aber auch innerhalb Europas und bis in den Orient.
Ende des 11. Jahrhunderts wurden die skandinavischen Länder wie Dänemark, Schweden oder Norwegen zu Königreichen. Auf der einen Seite begannen die Wikinger sesshaft zu werden, auf der anderen Seite führte aber auch die Missionierung der Skandinavier, beziehungsweise die Hinführung zum christlichen Glauben, zu einem Rückgang der Beutefahrten. Außerdem verloren die Wikinger ihre Überlegenheit im militärischen Schiffsbau und Abkommen mit mitteleuropäischen Ländern wie etwa Frankreich beendeten Beutezüge mit Verwüstungen und Plünderungen durch Wikinger.
INSIDER TIPP
Wusstest du, dass Wikinger nicht nur im Westen auf Beutefahrt gingen? Wikinger aus dem Raum Schweden nutzten die verzweigten Flusssysteme um bis nach Kiew oder Konstantinopel (Istanbul) vorzudringen.
Leon Jerg
StudySmarter Institute
Es gab einige berühmte Wikinger:
Nein, die "Deutschen" oder besser gesagt die Bewohner des Ostfränkischen Reichs, das damals die deutschen Gebiete mit einschloss, waren keine Wikinger.
Die Wikinger stammten aus Skandinavien, genauer aus den Gebieten des heutigen Norwegens, Schwedens und Dänemarks.
Die Wikinger glaubten an die nordischen Götter. Einige bekannte Namen sind zum Beispiel der des Göttervaters "Odin" oder der des Donnergottes "Thor".
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