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Ende des 3. Jahrhunderts und zu Beginn der Epoche der Völkerwanderung existierten neben dem Römischen Reich auch viele Germanenstämme in Europa. Einer dieser Stämme war das Volk der Goten. Dieses spaltete sich im Laufe der Zeit in das Lager der Westgoten und das Lager der Ostgoten. Während die Westgoten im 4. Jahrhundert in das Römische Reich aufgenommen wurden blieben die Ostgoten unabhängig und breiteten sich weiträumig sogar bis nach Asien aus.
Dennoch wurden die Ostgoten im Jahr 375 n. Chr. durch den Völkerstamm der Hunnen in einen Krieg verwickelt. Die Hunnen begannen eine Völkerwanderung um die Gebiete der Ostgoten zu erobern. Diese wiederum flüchteten sich in das Römische Reich, wobei es schon bald zu Spannungen zwischen den Gotenstämmen und den Römern kam. Dementsprechend bewilligte später der römische Kaiser, Theodosius I., einen Föderationsvertrag mit den Goten. Dies ermöglichte die Entstehung von barbarischen Gebieten im Römischen Reich.
Im Zuge der Völkerwanderung im Jahr 406 n. Chr. breiteten sich die Völkerstämme der Vandalen, der Quaden und der Alanen im Westen über den Rhein bis nach Gallien und Spanien aus. Später zogen auch die Westgoten in Richtung Gallien nachdem es im Jahr 410 n. Chr. zu einer Plünderung Roms kam.
Zwischen 418 n. Chr. und 507 n. Chr. etablierten die Westgoten in Gallien ein eigenes Herrschaftsgebiet, das Reich von Toulouse. Dies führte zu Spannungen zwischen den Westgoten und den Vandalen, wobei diese später nach Afrika übersetzten. Ende des 5. Jahrhunderts endete das römische Kaisertum im Westen durch die Absetzung des Kaisers Romulus Augustulus in Rom. Dadurch war das Römische Reich dem Untergang geweiht und innerhalb Europas entstand mit dem Fränkischen Reich ein neues Machtzentrum.
Bildunterschrift:
Romulus Augustulus war innerhalb der Epoche der Völkerwanderung der letzte Kaiser des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert. Nach seiner Absetzung endete das römische Kaisertum im Westen.
Quelle: https://www.welt.de/geschichte/kalenderblatt/article157959194/Letzter-Kaiser-Westroms-wird-abgesetzt.html (Abruf: 30.10.2020)
Ende des 5. Jahrhunderts konnten die Franken durch militärische Operationen alle germanischen Teilstämme aus Gallien verdrängen. Dies war dem fränkischen Heerführer Chlodwig zu verdanken, der später auch das mittelalterliche Lehnswesen begründete. Dementsprechend gilt Chlodwig als zentrale Figur bei der Entstehung des Fränkischen Reichs, wobei durch dessen Ausbreitung eine Völkerwanderung einsetzte. Später entwickelte sich im westlichen Teil Europas Frankreich, während im östlichen Teil das Heilige Römische Reich in die Tradition des antiken Imperiums der Römer gestellt wurde. Ende des 6. Jahrhunderts endete die Epoche der Völkerwanderung schlussendlich mit dem Einfall der Langobarden in Italien.
FERTIG! Jetzt kennst du die Historie der Völkerwanderung im Mittelalter. Verwandte und weitere Artikel wie diesen findest du auf StudySmarter.
INSIDER TIPP
“Hey, cool das du dich für das Thema Völkerwanderung interessierst! Wusstest du was es mit dem sogenannten „Codex Euricanius“ auf sich hat? Dies ist eine vom Westgotenkönig Eurich verfasste Gesetzessammlung, die das Miteinander unterschiedlichster Volksgruppen verbessern und regeln sollte.”
Leon Jerg
StudySmarter Institute
Der Vorstoß der Hunnen aus der Mongolei im Jahr 375 war der Auslöser für die Wanderbewegung vertriebener und nach West- und Südeuropa flüchtender Germanenstämme. Es entstanden verschiedene germanische Königreiche auf römischem Boden, die mitverantwortlich waren für den allmählichen Zerfall des Römischen Reichs. Die Völkerwanderung in Europa war ein vielschichtiger und zwei Jahrhunderte dauernder Vorgang. (375–568)
Die Völkerwanderung war eine Migrationsbewegung in Richtung Westen, die zahlreiche germanische Völker erfasste und nach Mittel- und Westeuropa führte.
Die Völkerwanderung endete als Karl der Große, König der Franken, sich selbst zum langobardischen König krönte und das Zeitalter der fränkischen Karolinger begann.
Karl der Große unterwarf während seiner Regierungszeit systematisch Stammesverbände, Staaten und Reiche, die sich im Zuge der Völkerwanderung in Europa angesiedelt und niedergelassen hatten.
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