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Vorstellungsgespräch

Das (erste) Vorstellungsgespräch steht vor der Tür und die Nervosität gleich daneben. Vielleicht sind es Unsicherheiten, die Dich nervös machen oder doch die Ungewissheit darüber, was Dich erwarten wird?

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Das (erste) Vorstellungsgespräch steht vor der Tür und die Nervosität gleich daneben. Vielleicht sind es Unsicherheiten, die Dich nervös machen oder doch die Ungewissheit darüber, was Dich erwarten wird?

Eine gründliche Vorbereitung kann Dir dabei helfen, die Nervosität vor der Tür stehen zu lassen und selbstbewusst in das Gespräch zu gehen.

Vorstellungsgespräch – Aufbau / Ablauf

Oft trägt die Unsicherheit darüber, wie ein Vorstellungsgespräch ablaufen wird, wesentlich zur Nervosität bei. Doch auch wenn jedes Vorstellungsgespräch anders abläuft, gibt es eine grobe Richtung, in der sich viele Vorstellungsgespräche ähneln. Nachfolgend findest Du den möglichen Ablauf eines Vorstellungsgesprächs in sechs Schritte unterteilt.

Smalltalk

Der Smalltalk zu Beginn eines Vorstellungsgesprächs soll das Eis brechen. Nachdem sich die anwesenden Personen vorgestellt haben, ist es möglich, dass Du z. B. nach Deiner Anreise oder Deiner Befindlichkeit gefragt wirst.

Vorstellung des Unternehmens

Nachdem Du Dich vorgestellt hast, ist meist das Unternehmen an der Reihe. Dann erfährst Du etwas über das Unternehmen und oft auch bereits zur ausgeschriebenen Stelle. Zu beachten ist, dass das nicht Deine gründliche Recherche vor dem Gespräch ersetzt.

Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch

Ebenso wie Du durch die Vorstellung des Unternehmens einen Eindruck von diesem erhältst, möchte das Unternehmen auch etwas über Dich erfahren. Neben Deinen persönlichen Angaben wie Name und Alter geht es dabei vor allem um Deinen Werdegang. Hierzu zählen z. B. schulische Abschlüsse, Praktika oder berufliche Erfahrungen.

Es kann helfen, Dir bereits vorab zu überlegen, wie Du Dich vorstellen möchtest und welche Punkte Deines Lebenslaufes besonders relevant für die entsprechende Stelle sind.

Vorstellungsgespräch – Fragen an Dich

Auf das erste Kennenlernen folgen meist Fragen des Unternehmens an Dich. Hier ist es möglich, dass Du über die Beweggründe Deiner Bewerbung befragt wirst, fachliche und/oder individuelle Stärken oder Schwächen preisgeben oder spezifische Fragen beantworten sollst. Bestehen noch Unklarheiten oder weiterführende Fragen zu Deinem Werdegang, so könnten Dir auch dazu noch Fragen gestellt werden.

Offene Fragen

Wenn alle Fragen gestellt wurden und sich das Gespräch dem Ende zuneigt, gibt es meist Raum für offene Fragen deinerseits. Denke daran, dass Rückfragen Dein Interesse bekräftigen! Merke Dir deshalb Deine Fragen, wenn während des Gesprächs welche aufkommen.

Für den Fall, dass Dir spontan keine Rückfragen einfallen, kannst Du Dir im Vorfeld 2 bis 3 Fragen zur Stelle oder zum Unternehmen überlegen. Weiter unten in der Erklärung findest Du dazu ein paar Beispiele.

Abschluss

Den Abschluss des Vorstellungsgesprächs kannst Du als Dank an das Unternehmen für die Einladung und die Chance zum gegenseitigen Kennenlernen nutzen. Darüber hinaus kannst Du fragen, welche Schritte nach dem Gespräch folgen und wann Du in etwa mit einer Rückmeldung rechnen kannst.

Allgemeine Vorbereitung – Vorstellungsgespräch

Damit Du sicher und informiert in Dein Vorstellungsgespräch gehen kannst, ist es sinnvoll, dass Du Dich im Vorfeld gründlich vorbereitest. Von der Recherche, über die Kleidung, bis hin zu der richtigen technischen Ausrüstung bei einem virtuellen Vorstellungsgespräch: Es gilt einiges zu beachten.

Behalte im Hinterkopf, dass ein Vorstellungsgespräch nicht nur dazu dient, dass das jeweilige Unternehmen einen ersten Eindruck von Dir erhält. Auch Du kannst Dir einen ersten Eindruck des Unternehmens verschaffen, bei dem Du Dich bewirbst.

Die Recherche über das Unternehmen und die Stelle

Zu Beginn kannst Du Dich über das jeweilige Unternehmen und Deine zukünftige Stelle informieren. Hierfür können Dir folgende Fragen helfen:

  • Um welches Unternehmen handelt es sich?
  • Was gibt es über dieses zu erfahren? (z. B. Zahlen und Fakten zum Unternehmen, Unternehmensleitbild)
  • Welche Fähigkeiten und Kenntnisse sind für die jeweilige Stelle von Bedeutung?

Wenn Du während Deines Vorstellungsgesprächs die Gelegenheit hast, Wissen über das Unternehmen einzubringen, zeigt das, dass Du informiert und interessiert bist. Zudem kannst Du das Wissen nutzen, um Deine Qualifikationen für die Stelle schlüssiger darzulegen. Das kann z. B. so aussehen:

"Über die Stellenausschreibung habe ich erfahren, dass Sie Kund*innen aus Frankreich betreuen. Durch mein Auslandsjahr konnte ich meine langjährigen Sprachkenntnisse in Französisch vertiefen und spreche auf einem sehr guten Niveau, sodass ich mir vorstellen kann, diese Aufgabe zu übernehmen."

Vielleicht hast Du bereits einige Informationen im Rahmen Deines Bewerbungsschreibens erfahren. Im Vorstellungsgespräch kannst Du die Informationen nutzen, um zu zeigen, dass Du Dich über das Unternehmen informiert hast.

Eine erste Anlaufstelle für Deine Recherche kann das Internet sein. Dort empfiehlt es sich, die Website des Unternehmens zu besuchen. Auch das Eingeben des Unternehmens in die gängigen Suchmaschinen kann von Vorteil sein. Dort finden sich häufig Angaben, die nicht auf der Website stehen.

Eine andere altbewährte Möglichkeit sind Zeitungsartikel. Wenn das Unternehmen Rang und Namen hat, ist es möglich, dass auch dort Informationen zu finden sind.

Welche Informationen hast Du gefunden? Trage alles zusammen und stelle Dir selbst die Frage, was aus Deiner Sicht für Dein Gespräch wichtig ist.

Findet das Vorstellungsgespräch vor Ort statt, so sollte auch die Recherche über den genauen Standort des Unternehmens zu Deinen Vorbereitungen zählen.

Plane im Vorfeld Deine Anreise: Fährst Du mit dem Auto oder bist Du auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen? In beiden Fällen ist es ratsam, früher loszufahren, um trotz aufkommender Probleme auf der Fahrt – wie z. B. Stau oder eine Zugverspätung – pünktlich anzukommen. Je nach Streckenabschnitt empfiehlt es sich, 15 bis 30 Minuten früher loszufahren. Denn auch die Suche nach einem Parkplatz oder nach dem richtigen Eingang kosten Zeit.

Vorstellungsgespräch – Kleidung

Bei einem Vorstellungsgespräch kannst Du mit Deiner Kleidung punkten. Diese sollte zu dem Job passen, auf den Du Dich bewirbst. Gleichzeitig solltest Du Dich aber in dem gewählten Outfit wohlfühlen. Vermeide zu eng sitzende Kleidung und versuche einen Stil zu wählen, der zu Dir und zu dem Unternehmen passt.

Je nach Branche kann der Kleidungsstil variieren. Frauen können zum Beispiel Kleider oder Röcke in Kombination mit einer Bluse, aber auch klassische Hemden und Anzughosen tragen. Ebenso beliebt sind Hemden und Anzughosen bei Männern. In konservativen Branchen – wie Versicherungen oder Banken – empfiehlt es sich meist, schicke Kleidung zu tragen. In kreativen Branchen ist es heute üblich, ein Hemd oder eine Bluse zu Jeans und Sneaker zu tragen.

Unabhängig vom Kleidungsstil solltest Du darauf achten, dass Deine Kleidung einen gepflegten Eindruck erweckt und die Farben eher dezent als auffällig (z. B. zu bunt) sind. Achte auf fleckenfreie und gebügelte Kleidung sowie saubere Schuhe. Unbedingt vermeiden solltest Du außerdem zu lässige Kleidung. Die Jogginghose sollte also für das Vorstellungsgespräch lieber im Kleiderschrank bleiben.

Informiere Dich darüber, was in der jeweiligen Branche kleidungstechnisch getragen wird. Manchmal werden Bilder der Mitarbeiter*innen auf der Website veröffentlicht – daran kannst Du Dich bei der Kleiderwahl orientieren.

Das virtuelle Vorstellungsgespräch

Besonders in den letzten Jahren der Corona-Pandemie hat sich die Durchführung von virtuellen Vorstellungsgesprächen bewährt. Auch auf ein solches Gespräch kannst Du Dich entsprechend vorbereiten.

Achte darauf, dass Du mögliche Störfaktoren während des Gesprächs ausschaltest. Dazu zählt zum Beispiel Dein Handy oder laute Benachrichtigungen auf Deinem Computer. Hast Du Mitbewohner*innen, kannst Du sie vor dem Gespräch bitten, Dich während des Vorstellungsgesprächs nicht zu stören. Ein ruhiges Umfeld ist entscheidend, damit Du Dich voll und ganz auf das Gespräch konzentrieren kannst.

Bei einem virtuellen Vorstellungsgespräch solltest Du außerdem Deine komplette technische Ausrüstung im Vorfeld prüfen. Die folgenden Fragen helfen Dir dabei:

  • Funktionieren meine Kopfhörer und mein Mikrofon?
  • Wie ist die Tonqualität meines Geräts?
  • Ist meine Kamera intakt?
  • Hat mein Gerät (PC, Laptop, Tablet) noch genug Akku?

Über welches Programm wird das Vorstellungsgespräch stattfinden? Vergewissere Dich, ob es sich auf Deinem Gerät befindet oder ob es sich auch über den Browser aufrufen lässt. Häufig werden Software-Programme wie Zoom, Google Meet oder Skype verwendet. Wenn Du zuvor noch nicht mit dem Programm gearbeitet hast, solltest Du Dich im Vorfeld damit vertraut machen.

Erstelle Dir über die entsprechende Software einen seriösen Account – verwende einen angemessenen Benutzernamen und ein ordentliches Profilbild.

Um sich trotz des virtuellen Vorstellungsgesprächs gegenseitig zu sehen, schalten in der Regel beide Seiten ihre Kamera an. Du solltest also auch bei einem virtuellen Vorstellungsgespräch auf ein gepflegtes Erscheinungsbild achten. Zudem ist im Hintergrund der Raum zu sehen, in dem Du Dich während des Gesprächs befindest. Sorge also für Ordnung.

Einige Programme verfügen über die Möglichkeit, einen Hintergrund einzustellen. Prüfe das bei Bedarf frühzeitig.

Individuelle Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

Um sich ein detailliertes Bild von Dir zu machen, möchte das Unternehmen im Vorstellungsgespräch etwas über Dich und Deine Fähigkeiten erfahren. Auch darauf kannst Du Dich im Vorfeld individuell vorbereiten. Was zeichnet Dich persönlich und was fachlich aus? Überlege Dir, wie Du Dich dem Unternehmen präsentieren möchtest und wie Du Deine Fähigkeiten am besten hervorbringst.

Selbstvorstellung: Schwächen / Stärken – Vorstellungsgespräch

Sowohl ein persönliches Vorstellungsgespräch als auch ein virtuelles geben deinem/r zukünftigen Arbeitgeber*in einen Eindruck Deiner Kompetenzen und Deiner Persönlichkeit.

Führe Dir im ersten Schritt vor Augen, dass Deine Angaben während des Vorstellungsgesprächs zu dem Bild passen sollten, das Du in Deinen Bewerbungsunterlagen vermittelt hast. Hast Du zum Beispiel Lücken in Deinem Lebenslauf, kann dies während des Gesprächs Fragen aufwerfen, auf die Du vorbereitet sein solltest.

Wenn Du Tipps für das Bewerbungsschreiben brauchst, sieh Dir die Erklärung Bewerbungsschreiben an.

Neben Deinen persönlichen Angaben wie Name und Alter umfasst die Selbstvorstellung unter anderem Deinen Werdegang. Dieser beinhaltet ähnlich wie der Lebenslauf Deine Schulbildung, berufliche Erfahrungen (z. B. Praktika) und fachliche Kenntnisse.

Zu Deinem Werdegang zählen schulische Abschlüsse sowie (erste) Berufserfahrungen, z. B. in Form von Praktika. Hast Du bereits Erfahrungen gesammelt, die für die Stelle wichtig sein können? Erwähne diese! Erfahrungen bekräftigen Deine Eignung für die Stelle auf einer bereits erprobten, praktischen Ebene.

Hard Skills

Hard Skills sind fachliche Kompetenzen. Sie können erlernt und gemessen werden. Klassische Hard Skills sind Schul- oder Studienabschlüsse, (Sprach)zertifikate, Berufsausbildungen, Praktika oder anderweitige berufliche Erfahrungen.

Hard Skills basieren auf Abschlüssen, die sich nachweisen lassen und setzen sich aus den Angaben in Deinem Lebenslauf zusammen. Die schulisch erlernten Kompetenzen bilden die Basis der Hard Skills. Diese Basis kann z. B. durch ein Studium erweitert werden. Erfahrungen in Form von Praktika oder beruflicher Erfahrung untermauern die Basis und bilden gesamtheitlich die Hard Skills, die Du fortlaufend in Deinem Leben mit weiteren fachlichen Erfahrungen ausbildest.

Soft Skills

Neben den fachlichen Kompetenzen, solltest Du im Vorstellungsgespräch auch soziale, persönliche und methodische Fähigkeiten nennen. Sie werden auch als Soft Skills bezeichnet. Soft Skills sind unabhängig von fachlichen Erfahrungen und beziehen sich auf Deine Persönlichkeit.

Unter die sozialen Kompetenzen fallen solche Fähigkeiten, die Dein Verhalten im Umgang mit Deinen Mitmenschen beschreiben. Die folgenden Fragen helfen Dir, Deine sozialen Kompetenzen einzuschätzen:
  • Bin ich teamfähig?
  • Bin ich empathisch?
  • Wie gehe ich Probleme an?
  • Kann ich gut mit anderen kommunizieren?

Unter die persönlichen Kompetenzen fallen solche Fähigkeiten und Eigenarten, die Dich und Deinen Charakter beschreiben. Die folgenden Fragen helfen Dir, Deine persönlichen Fähigkeiten einzuordnen:

  • Bin ich selbstbewusst?
  • Verfolge ich ehrgeizig meine Ziele?
  • Gebe ich schnell auf?
  • Lerne ich gern Neues?
  • Bin ich anpassungsfähig?

Unter die methodischen Kompetenzen fallen solche Fähigkeiten, die zeigen, wie Du Dir gewisse Methoden und Techniken aneignest und wie Du mit Problemen umgehst. Die folgenden Fragen helfen Dir, Deine methodischen Fähigkeiten einzuschätzen:

  • Beherrsche ich Präsentationstechniken?
  • Kann ich meine Zeit gut einteilen?
  • Bin ich organisiert?
  • Fällt es mir leicht, mit neuen Problemstellungen umzugehen?
  • Wie kreativ bin ich, wenn es um Problemlösungen geht?
  • Kann ich konstruktiv (lösungsorientiert) kritisieren?
  • Kann ich Kritik annehmen und umsetzen?

Ob Du für eine bestimmte Stelle geeignet bist, entscheidet die Mischung der Hard- und Soft Skills. Sie sind deshalb im Vorstellungsgespräch meist von großer Bedeutung für das Unternehmen, bei dem Du Dich bewirbst.

Deine Erwartungshaltung an das Unternehmen

Das Unternehmen erwartet nicht nur entsprechende Kompetenzen von Dir – umgekehrt hast auch Du Erwartungen an das Unternehmen und an Deine potenzielle zukünftige Stelle. Um Zufriedenheit zwischen Arbeitnehmer*in und Arbeitgeber*in zu gewährleisten, ist es deshalb sinnvoll, über die gegenseitigen Erwartungen zu sprechen. Auf diese Weise können Erwartungen aufeinander abgestimmt werden.

Erwartungen von Deiner Seite können z. B. sein:

  • Unterstützung bei aufkommenden Fragen oder Problemen
  • eine angenehme Arbeitsatmosphäre
  • ein hoher Anteil an Teamarbeit
  • flexible Arbeitszeiten (Gleitzeit)
  • die Möglichkeit im Home-Office zu arbeiten

Um die Erwartungen aufeinander abzustimmen, ist es also möglich, dass das Unternehmen Dich nach Deiner Erwartungshaltun fragt. Nachfolgend siehst Du, wie die Antwort auf eine solche Frage aussehen könnte:

"Was erwarten Sie von dieser Stelle?"

"Ich erwarte von dieser Stelle, dass ich meine Kompetenzen im Bereich xy vertiefen und weiter erproben kann. Auch möchte ich mich beruflich weiterentwickeln und diese Erfahrung als Chance dafür nutzen. Besonders interessiert mich der Aspekt xy dieser Stelle, da dieser neu für mich ist. Ich erhoffe mir ein gutes Arbeitsklima, einen netten Umgang mit den Kolleg*innen und die Chance, an der Entwicklung des Unternehmens mitzuwirken."

Deine Antwort hängt von den jeweiligen Stellenanforderungen und den damit verbundenen Möglichkeiten ab. Überlege deshalb vorab, welche Erwartungen realistisch sind, und welche nicht.

Vorstellungsgespräch – Fragen des Unternehmens an Dich

Vielleicht hast Du Dir bereits zu Beginn Deiner Vorbereitung über die möglichen Fragen, die Dir gestellt werden können, Gedanken gemacht. Häufig liegt der Grund für die Nervosität vor einem Vorstellungsgespräch in der Ungewissheit, welche Fragen auf Dich zukommen können.

Dem Unternehmen geht es darum, Deine Motivation für die Stelle und Deine Eignung einzuschätzen. Während Deiner Vorbereitung macht es deshalb Sinn, dass Du Dir Argumente zurechtlegst, die Deine Fähigkeiten und Kompetenzen unterstreichen.

Es kann Dir helfen, die wichtigsten Argumente für Deine Stelleneignung und Motivation zuvor aufzuschreiben, sodass Du Dich während des Gesprächs leichter daran erinnern kannst.

Fragen zur Stelleneignung

Möglich ist, dass Du während des Vorstellungsgesprächs nach Deiner Stelleneignung gefragt wirst. Nachfolgend siehst Du, wie die Antwort auf eine solche Frage aussehen könnte:

"Was qualifiziert Sie für diese Stelle?"

"Sie suchen jemanden, der allgemeine Verwaltungsaufgaben in Eigenverantwortung übernimmt und gern mit Kunden in Kontakt tritt. Durch mein Studium habe ich ein hohes Maß an eigenverantwortlichem Arbeiten erlernt, mein anschließendes Praktikum hat mir dazu verholfen, meine theoretischen Kenntnisse in der Praxis zu erproben und zu vertiefen. Dort hat mir besonders der Kundenkontakt große Freude bereitet und Abwechslung in die Tätigkeit gebracht. Daher bin ich davon überzeugt, dass ich die optimalen Fähigkeiten für diese Stelle mitbringe."

Hier geht es in Zusammenhang mit Deinen Stärken vor allem um Deine Kompetenzen für die jeweilige Stelle. Häufig ist auch ein Alleinstellungsmerkmal gefragt – was unterscheidet Dich von anderen Bewerber*innen?

Deine Antwort hängt von Deinen Erfahrungswerten ab. Passe deshalb Deine Antwort auf die Stellenanzeige und Deine entsprechende Qualifikation für diese an. Wenn es sich um eine Initiativbewerbung handelt, dann hast Du sicher auch schon Deine Gründe parat, weshalb Du Dich für eine Mitarbeit in dem jeweiligen Unternehmen interessierst.

Eine Initiativbewerbung ist eine Bewerbung, die ohne ausgeschriebene Stellenanzeige erfolgt. Manchmal wird auf Unternehmenswebseiten sogar darauf hingewiesen, dass Initiativbewerbungen gewünscht sind. Vielleicht hast Du auch über Freund*innen oder Verwandte über eine passende Position erfahren? Ergreife Eigeninitiative und bewirb Dich!

Fragen zu Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch

Manchmal fragen Unternehmen gezielt nach Stärken und Schwächen. Wie Du bereits erfahren hast, lassen sich Fähigkeiten mithilfe der Soft und der Hard Skills aufgliedern. In diesem Zusammenhang wird auch von persönlichen und fachlichen Stärken gesprochen. Frage Dich also selbst im Vorfeld:

  • Was sind meine persönlichen Stärken?
  • Was sind meine fachlichen Stärken?

Die Fragen zu Deinen fachlichen und persönlichen Stärken kannst Du am besten durch Reflexion beantworten. Sieh Dir dazu bei Bedarf nochmal die Soft und Hard Skills an. Nutze die aufgeführten Fragen als Hilfestellung, um Deine Stärken und Schwächen herauszufinden.

In Bezug auf Deine fachlichen Stärken kannst Du Dich fragen, ob Du bereits berufliche Erfahrungen gemacht und etwas über Dich und Deine Art zu arbeiten, herausgefunden hast. Häufig ist es nämlich so, dass es praktische Erfahrungen für solche Erkenntnisse benötigt.

Über Deine persönlichen Stärken kannst Du Klarheit erlangen, indem Du über Dich und Deine Art, mit Menschen umzugehen, nachdenkst. Auch Deine persönlichen Beziehungen, Deine Reaktionen auf Probleme und Deine Art, mit anderen zu kommunizieren, geben Auskunft über Deine persönlichen Stärken.

Neben den Stärken gehören auch Schwächen zu jedem Menschen. Zwar gehören nicht alle davon in den beruflichen Kontext, doch solltest Du in jedem Fall ein bis zwei Schwächen nennen können. So zeigst Du, dass Du reflektiert bist, Deine Schwächen kennst und an ihnen arbeiten kannst.

Es ist ratsam, keine Schwäche zu nennen, die Dich für deine zukünftige Stelle disqualifizieren könnte. Offensichtliche Eigenschaften, die für die Stelle von Bedeutung sind, solltest Du nicht als Schwäche aufzählen. Dies könnte ein mögliches Ausschlusskriterium für den/die Arbeitgeber*in sein.

Um Deine Schwächen zu umschreiben, kannst Du Wörter wie "hin und wieder'', "manchmal'' oder "gelegentlich'' verwenden. Diese Wörter machen deutlich, dass diese Schwäche nicht stark ausgeprägt ist (z. B. "Gelegentlich neige ich dazu, ungeduldig zu sein.").

Oft lassen sich Stärken und Schwächen miteinander verbinden.

Stell Dir vor, Du bewirbst Dich auf eine Stelle als Erzieher*in. Dort könnte eine Verbindung von Stärke und Schwäche wie folgt aussehen:

"Ich bin ein sehr empathischer Mensch. Die Bedürfnisse anderer, und vor allem die Bedürfnisse von Kindern, sind mir sehr wichtig. Während meiner Zeit als Kinderbetreuer*in hat es mir große Freude bereitet, für die Kinder da zu sein und auf sie aufzupassen. Ich achte stets darauf, dass meine Mitmenschen zufrieden sind und es ihnen gut geht. In meinem Privatleben funktioniert das nicht immer, denn wenn ich zu sehr auf die Bedürfnisse anderer eingehe, vernachlässige ich mich selbst. Das habe ich für mich erkannt und arbeite bereits daran, besser auf mich selbst zu achten."

Spezifische Fragen

Bei einem Vorstellungsgespräch können auch spezifische Fragen gestellt werden. Davon gibt es eine ganze Reihe. Im Folgenden findest Du drei Fragearten mit jeweils einem Beispiel unterlegt.

Motivationsfragen zielen darauf ab, Deine Motivation für die Stelle zu erfragen. Ähnlich wie bei der Stelleneignung, möchte das Unternehmen wissen, ob Du den Job wirklich machen möchtest und was Dich dazu motiviert.

Mögliche Motivationsfragen könnten sein:

"Was sind Ihre Ziele in diesem Job?"

"Warum möchten Sie in dieser Position arbeiten – was begeistert Sie?"

"Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?"

Bei den Verhaltensfragen werden den Bewerber*innen meist mögliche Situationen aus dem Berufsalltag vor Augen geführt. Die Bewerber*innen sollen daraufhin schildern, wie sie sich in dieser Situation verhalten würden.

Manchmal werden die Bewerber*innen auch dazu aufgefordert, anhand persönlicher Eigenschaften eine konkrete Situation aus dem Leben zu schildern, die diese Eigenschaft hervorhebt.

Eine mögliche Verhaltensfrage könnte sein:

"Haben Sie schon einmal eine Konfliktsituation in der Arbeit oder im Studium erlebt? Wenn ja, wie sind Sie mit diesem Konflikt umgegangen?"

Bei Skalenfragen sollst Du Dich meist auf einer Skala von 1 bis 10 selbst einschätzen. Skalenfragen dienen in erster Linie dazu, dass das Unternehmen Deine Selbstreflexion einschätzen kann.

Wenn eine Fähigkeit bei Dir weniger gut ausgeprägt ist und Du z. B. nur mit einer 5 antwortest, erkläre Dich: Welche Erfahrungen hast Du gemacht, die Deine mittelmäßige Einschätzung über diese Fähigkeit rechtfertigen?

Mögliche Skalenfragen können sein:

"Auf einer Skala von 1 bis 10, wie beurteilen Sie Ihre Kommunikationsfähigkeit?"

"Auf einer Skala von 1 bis 10, wie schätzen Sie Ihr Durchhaltevermögen ein?"

"Auf einer Skale von 1 bis 10, wie sehr mögen Sie die Arbeit mit Menschen?"

Bei Skalenfragen wird die vorgegebene Skala in der Regel erklärt. Falls das nicht der Fall ist, kannst Du nachfragen, ob die 1 die beste oder schlechteste Bewertung darstellt.

Rückfragen an das Unternehmen

Wenn Du dem Unternehmen im Laufe des Gesprächs Rückfragen stellst, verdeutlichst Du nicht nur Dein Interesse, sondern zeigst gleichzeitig, dass Du Eigeninitiative ergreifen kannst.

Haben sich im Laufe des Gesprächs Rückfragen ergeben, die Du stellen möchtest? Ergreife Deine Chance!

Wenn während des Vorstellungsgesprächs Fragen aufkommen und es ergibt sich keine Chance sie direkt zu stellen, dann merke oder notiere sie Dir. Zum Schluss des Gesprächs wird meist noch Zeit für offene Fragen eingeräumt. Sollten Dir spontan keine Rückfragen einfallen, kann es helfen, dass Du Dir im Vorfeld Fragen überlegst.

Zum Beispiel könntest Du folgende Fragen stellen:

"Wie groß ist die Abteilung, in der ich arbeiten werde?""Was erwarten Sie von mir als Arbeitnehmer*in?"

"Was erwarten Sie in den ersten Wochen von mir?"

Der Abschluss des Vorstellungsgesprächs

Was geschieht, wenn alle Fragen geklärt und das Vorstellungsgespräch vorbei ist? Neben der höflichen Danksagung für die Chance, Dich als Bewerber*in vorstellen zu dürfen, kannst Du zum Beispiel fragen, was als Nächstes geschieht oder ob noch Unterlagen von Dir benötigt werden:

"Vielen Dank für Ihre Zeit und die Chance, die Sie mir gegeben haben. Wann kann ich mich darauf einstellen, von Ihnen zu hören?"

"Vielen Dank für Ihre Zeit und die Chance, die Sie mir gegeben haben. Benötigen Sie noch Unterlagen von mir?"

Wenn Du vorab fragst, wie lange es voraussichtlich dauert, bis Du eine Rückmeldung von dem Unternehmen erhältst, kann Dir das Sicherheit geben. So wird die Wartezeit bis zur Rückmeldung meist erträglicher.

Vorstellungsgespräch – Tipps

Nun hast Du erfahren, was Dich in einem Vorstellungsgespräch erwarten könnte. Vergiss bei Deiner Vorbereitung nicht, dass jedes Gespräch anders verläuft – sei selbstbewusst und verlasse Dich auf Dich und Deine Fähigkeiten. Der/die Arbeitgeber*in wird merken, dass Du Dich mit dem Unternehmen, der Stelle und Deiner Motivation auseinandergesetzt hast.

Abschließend findest Du im Folgenden noch ein paar allgemeine Tipps zum Vorstellungsgespräch.

Die Dos and Don'ts im Vorstellungsgespräch

Wie bei jeder anderen gesellschaftlichen Situation gibt es auch beim Vorstellungsgespräch Verhaltensweisen, die empfehlenswert sind, und solche, die Du möglichst vermeiden solltest. Eine mögliche Aufzählung dieser Regeln findest Du im Folgenden:

Dos:

  • Pünktlichkeit
  • gepflegtes Erscheinungsbild
  • Blickkontakt im Gespräch halten
  • Lächeln
  • Fragen stellen (Interesse zeigen)

Dont's:

  • zu viel Haut zeigen
  • ungepflegtes Erscheinungsbild
  • schmutzige Kleidung
  • den/die Gesprächspartner*in unterbrechen
  • auf Fragen antworten, die Du nicht verstanden hast (Frage lieber höflich nach, wenn Du etwas nicht verstanden hast.)
  • persönliche Details aus Deinem Leben erzählen (Auch wenn Stärken und Schwächen einen persönlichen Bezug haben, gehören intime Details aus Deinem Leben nicht in ein Bewerbungsgespräch.)

Ein Vorstellungsgespräch absagen

Solltest Du ein Vorstellungsgespräch absagen müssen, weil Du z. B. in der Zwischenzeit eine andere Stelle gefunden hast oder krank geworden bist, kommuniziere das so früh wie möglich. So kann das Unternehmen sich darauf einstellen.

Falls Du krank bist, empfiehlt sich ein Anruf. Entschuldige Dich und bekunde mit Nachdruck, dass Du Dich wahnsinnig auf das Gespräch gefreut hast. Frage am besten eigeninitiativ nach einem Alternativtermin.

Falls sich in der Zwischenzeit etwas anderes bei Dir ergeben hat, kannst Du auch eine E-Mail schreiben. Diese kann z. B. so aussehen:

Betreff: Absage Vorstellungsgespräch zum/zur Stelle am XX.XX.XX., um XX Uhr. Dein Vor-und Nachname.

Sehr geehrte Frau/Sehr geehrter Herr xy,

ich bedanke mich für Ihre Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Da sich mir in der Zwischenzeit andere Möglichkeiten eröffnet haben, möchte ich meine Bewerbung hiermit zurückziehen. Dies hat keineswegs etwas mit Ihrem Unternehmen zu tun. Ich habe den Bewerbungsprozess als sehr angenehm empfunden und bedanke mich herzlich für die Chance.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen

Dein Vor- und Nachname

Vorstellungsgespräch - Das Wichtigste

  • Jedes Vorstellungsgespräch kann grundsätzlich anders ablaufen. Oft werden aber die folgenden sechs Schritte durchlaufen: Smalltalk, Vorstellung des Unternehmens, Selbstvorstellung, Fragen an Dich, offene Fragen, Abschluss.
  • Du kannst Dich auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten, indem Du zu dem Unternehmen recherchierst und Dir Gedanken zur Kleidungswahl sowie zur Anfahrt machst.
  • Findet das Vorstellungsgespräch virtuell statt, solltest Du auf mögliche Störfaktoren achten. Ein rechtzeitiges Vertrautmachen mit der jeweiligen Software und den Einstellungen des Gerätes (PC, Laptop, Tablet) ist ratsam.
  • Überlege Dir im Rahmen der individuellen Vorbereitungen, was Du im Vorstellungsgespräch über Dich, Deinen Werdegang, Deine Stelleneignung und Deine Motivation erzählen möchtest.
  • Es kann zudem hilfreich sein, Dir über Deine eigene Erwartung an die Stelle klar zu werden.
  • Rückfragen während des Vorstellungsgesprächs bekräftigen Dein Interesse. Für den Fall, dass Dir spontan keine Fragen einfallen, kannst Du Dir im Vorfeld entsprechende Fragen überlegen.
  • Zum Abschluss des Vorstellungsgesprächs kannst Du Dich für das Gespräch und die Chance, Dich vorstellen zu dürfen, bedanken. Nutze zudem die Gelegenheit, um nachzufragen, ob noch Unterlagen von Dir benötigt werden und wann Du voraussichtlich mit einer Rückmeldung rechnen kannst.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Vorstellungsgespräch

Du kannst z.B. schreiben: 

"Sehr geehrte Frau/Sehr geehrter Herr xy, 

vielen Dank für Ihre Zusage für das Stellenangebot xy. Gerne nehme ich dieses an und freue mich, ab dem XX.XX Teil Ihres Unternehmens zu sein. Für die Besprechung des weiteren Vorgehens schreiben Sie mir gern eine E-Mail oder rufen Sie mich an.


Vielen Dank für Ihre positive Rückmeldung.


Mit freundlichen Grüßen

Vorname Nachname"

Nenne am besten keine Schwäche, Die Dich für deine zukünftige Stelle disqualifizieren könnte. Oft ist es möglich, die Schwächen mit den Stärken zu verbinden. Dies könnte z. B. so aussehen:

"Aufgrund meiner hohen Empathie versuche ich zu oft, es jedem recht zu machen. Das funktioniert aber nicht immer, sodass ich manchmal zu sehr auf die Bedürfnisse anderer achte, als auf meine eigenen."

Du kannst z. B. schreiben: 

"Sehr geehrte Frau/Sehr geehrter Herr xy, 

ich bedanke mich recht herzlich für Ihre Einladung zum Vorstellungsgespräch. Gerne nehme ich diese am (Datum) um (Uhrzeit) an. Ich freue mich sehr, Sie persönlich kennenzulernen! 

Mit freundlichen Grüßen

Vorname Nachname"

Um Dein Interesse für das Unternehmen, bei dem Du zum Gespräch eingeladen wirst zu bekunden, kannst auch Du Fragen an Deine/n Gesprächspartner*in stellen. Diese könnten z. B. sein: "Was erwarten Sie idealerweise von den Kandidat*innen?" oder "Was zeichnet ihre besten Mitarbeiter*innen aus?".


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