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Der Wald ist ein Lebensraum, ein Luftfilter, ein Erholungsraum. Er bietet Nahrung und Obhut für viele Tier- und Pflanzenarten. Außerdem ist er auch für die Wirtschaft von Bedeutung, denn er liefert den vielseitig einsetzbaren und Kohlenstoffdioxid-neutralen Rohstoff Holz. Nachhaltig angebaut, ist Holz zudem ein unerschöpflicher Rohstoff. Die Stufen des Waldes beschreiben wie ein Haus mehrere Stockwerke eines Waldes, die von unterschiedlichen…
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Jetzt kostenlos anmeldenDer Wald ist ein Lebensraum, ein Luftfilter, ein Erholungsraum. Er bietet Nahrung und Obhut für viele Tier- und Pflanzenarten. Außerdem ist er auch für die Wirtschaft von Bedeutung, denn er liefert den vielseitig einsetzbaren und Kohlenstoffdioxid-neutralen Rohstoff Holz. Nachhaltig angebaut, ist Holz zudem ein unerschöpflicher Rohstoff.
Die Stufen des Waldes beschreiben wie ein Haus mehrere Stockwerke eines Waldes, die von unterschiedlichen Tieren und Pflanzen bewohnt werden. Den Keller bildet die Wurzelschicht, im Erdgeschoss liegt die Bodenschicht, auch Moosschicht genannt. Im ersten Stock geht es weiter mit der Krautschicht und der zweite Stock ist die Strauchschicht. Die Baumschicht oder Kronenschicht bilden das Dachgeschoss des Waldes.
Die Wurzelschicht reicht bis zu fünf Meter tief in den Erdboden hinein. Hier zieht sich das Wurzelgeflecht der Pflanzen und Bäume durch den Boden. Die Wurzelschicht ist durchzogen von Tunneln und Bauen, die das Zuhause für Füchse und Mäuse bilden. Andere Bewohner sind Insekten wie Tausendfüßler und Regenwürmer. Im Winter ziehen sich auch weitere Insektenarten, Reptilien und Amphibien in die Wurzelschicht zurück.
Wie der Name schon erahnen lässt, finden sich in der Moosschicht Pflanzen wie Moose, Flechten, Pilze sowie herabfallende Blätter und Nadeln. Die Blätter und Nadeln werden von Insekten zu Humus zersetzt und erschaffen dadurch neuen Waldboden, der sehr nährstoffreich ist. Die Moosschicht speichert Wasser, das durch die Bodenschichten gefiltert wird und dadurch meist sauber genug wird, um trinkbar zu sein.
Andere Pflanzen, die die Bodenschicht bevölkern, sind kleine Blütenpflanzen wie Sauerklee oder Haselwurz.
Die Moosschicht ist ein Lebensraum für Spinnen, Insekten und Reptilien, wie Eidechsen, Salamander, Asseln, Aaskäfer, Wanzen und Schnecken. Zudem findet man dort auch Säugetiere wie Mäuse, Dachse, Füchse und Igel.
In der Krautschicht wachsen Gräser, Farne, Kräuter und Blütenpflanzen. Sie erstreckt sich bis zu einer Höhe von 1,5 Metern und ist üblicherweise dort durchwachsener, wo mehr Licht durch die Baumkronen kommt.
Frühblüher dagegen blühen im Frühjahr, bevor die Bäume ihr Laubkleid anlegen und erhalten dadurch überall genügend Licht. Tiere, die in der Krautschicht zu finden sind, sind Schmetterlinge, Raupen, Bienen, Käfer und Glühwürmchen.
Die Strauchschicht reicht bis zu fünf Meter in die Höhe. Dort sind Strauch-Pflanzen wie die Haselnuss, Weißdorn oder Holunder zu finden. Rehe nutzen das Dickicht der Strauchschicht gerne, um sich darin zu verstecken. Auch sind dort viele Vogelarten zu finden. Die vielen Beeren und der Nektar der Blüten dienen einer Menge von Tieren als Nahrungsquelle.
Das Dach des Waldes bilden die Bäume und ihre Baumkronen. In Deutschland erreichen die höchsten Bäume, die Eschen, eine Höhe von bis über 40 Meter. Die häufigsten Laubbäume in der Baumschicht sind Eichen, Buchen, Ahorne und Birken. An Nadelbaumarten findet man meist Tannen, Fichten und Kiefern.
Die Baumschicht bietet dem Lebensraum Wald Schutz vor Sonne und Regen. Dort findet man Eichhörnchen, Baummarder und verschiedene Vogelarten. Greifvögel nutzen die Baumschicht als Ausguck für die Jagd. Außerdem nisten sie dort und legen ihre Eier in die selbst gebauten Brutplätze in der Baumschicht.
Im Baumstamm selbst bauen sich Spechte, Fledermäuse, Baummarder und Siebenschläfer ihre Höhlen. Unter der Baumrinde sammeln sich viele Insektenarten.
Der Wald hat für den Menschen vielfache Bedeutungen. Er dient als Erholungsraum, schützt vor Bodenerosionen, beeinflusst die Temperatur und sorgt für sauberes Wasser.
Die bedeutendsten Funktionen des Waldes für Mensch und Natur sind seine Schutzfunktionen. Er schützt vor Lärm, Steinschlag, Muren, Hangrutschen, Lawinen und vielem mehr.
Damit die Schutzfunktion eines Waldes aufrechterhalten werden kann, ist es notwendig, dass die Bäume im Wald verschiedene Altersstufen haben. Zudem sind gemischte Wälder stärker vor Parasiten, Krankheiten und Klimaeinflüssen wie Wetterextremen geschützt.
Wichtig ist auch, den Wald so zu bewirtschaften, dass er dauerhaft besteht. Junge Bäume müssen nachgepflanzt werden, sodass sie die Funktionen älterer, sterbender oder abgeernteter Bäume übernehmen können.
Wälder verhindern die Bodenabtragung durch Wind und Wasser. Ihre Verwurzelungen in der Erde sorgen zudem dafür, dass es in Hanglagen nicht zu Steinschlägen oder Bodenrutschen kommt.
Durch eine erhöhte Luftfeuchtigkeit und den Schutz vor Sonneneinstrahlung gleicht der Wald Temperaturschwankungen aus und sorgt für niedrigere Temperaturen im Wald. Im Sommer kann der Temperaturunterschied vom Wald im Gegensatz zum Freiland von drei bis sechs Grad Celsius betragen, im Gegensatz zur Stadt sogar vier bis acht Grad Celsius.1
Ein Wald, der in der Nähe einer Stadt steht, kann zudem zu einer besseren Luftqualität in der Stadt führen, wenn es zu einem Luftaustausch zwischen Wald und Stadt kommt.
Der Wald sorgt für saubere Luft und das nicht nur, weil er bei der Fotosynthese der Bäume Kohlenstoffdioxid aus der Luft aufnimmt und Sauerstoff wieder in die Atmosphäre abgibt. Zudem filtert er auch Staub aus der Luft. Pro Hektar Wald werden jährlich etwa 50 Tonnen Ruß und Staub von den Bäumen aus der Luft gefiltert.1
Mehr zur Atmosphäre und ihrer Zusammensetzung findest Du in der Erklärung dazu.
Der Waldboden nimmt Wasser auf – ein Quadratmeter Waldboden kann bis zu 200 Liter Wasser speichern.1 Wenn diese Speicherfähigkeit erschöpft ist, sickert das Wasser durch den Boden und erhöht das Grundwasser. Der Boden hat dabei eine Filterwirkung, die das Wasser so gut reinigt, dass es danach in den meisten Fällen trinkbar ist.
Der Wald bietet dem Menschen einen Erholungsraum. Dabei bietet er auch viele Tätigkeiten, wie Wandern, Joggen, Radfahren oder Reiten. Ein Erholungsfaktor im Wald ist die Naturnähe, denn er wird am stärksten als ursprüngliche Natur empfunden und bietet Ruhe, Entspannung und ein günstiges Erholungsklima.
Des Weiteren hat der Wald eine kulturelle Bedeutung für den Menschen: Er ist Schauplatz von vielen Mythen und Märchen und ist zudem ein beliebtes Motiv für Gemälde in der Kunstepoche der Romantik. Der Wald eignet sich außerdem aufgrund seiner großen Artenvielfalt als Bildungsplatz, um über die Umwelt und die Natur zu lernen.
Auch wirtschaftlich ist der Wald von großem Nutzen für den Menschen. Die ökonomischen Funktionen des Waldes werden daher auch „Nutzenfunktion“ genannt. Er liefert den vielseitig einsetzbaren, umweltfreundlichen und kohlendioxidneutralen Rohstoff Holz, der bei nachhaltiger Bewirtschaftung nahezu unerschöpflich ist.
Wälder bilden außerdem den grundlegenden Rohstoff für die heimische Holz- und Papierwirtschaft, die besonders im ländlichen Raum rund 1,2 Millionen Arbeitsplätze in der Forst- und Holzbranche bietet. Andere Produkte des Waldes sind Beeren, Pilze, Saatgut, Kräuter und Wildfleisch.
Die verschiedenen Stockwerke des Waldes bieten einen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Im Vergleich zu anderen Lebensraumtypen beherbergt der Wald die meisten Arten.
In mitteleuropäischen Buchenwäldern sind rund 4.300 verschiedene Pflanzenarten und 6.700 Tierarten heimisch.
Andere Wälder, wie der tropische Regenwald, beherbergen noch deutlich mehr Tier- und Pflanzenarten. Im tropischen Regenwald findet man etwa 200.000 Pflanzenarten und mehrere Millionen Tierarten.1
Die Wasserspeicherfunktion des Waldes schützt vor Hochwasser, reguliert den Wasserhaushalt und sichert die Trinkwasserversorgung.
Die Bäume des Waldes filtern Staub, Schadstoffe und Kohlenstoffdioxid aus der Luft. Dieses Kohlenstoffdioxid wird außerdem in der Biomasse von Wäldern gespeichert. Das hilft dabei, den Treibhauseffekt zu mindern.
Wenn Dich der Treibhauseffekt interessiert, dann sieh Dir die Erklärung dazu an!
Während der Fotosynthese produzieren die Bäume des Waldes Sauerstoff. Einen Teil davon benötigen sie zwar selbst nachts, um zu atmen, sie produzieren aber mehr, als sie benötigen. Bäume spielen also eine wichtige Rolle zur Anreicherung von Sauerstoff in der Luft, den die Menschen und viele andere Lebewesen zum Überleben benötigen.
Auch trägt der Wald durch den Lebensraum, den er vielen Tieren und Pflanzen bietet, zum Biotop- und Artenschutz bei.
Der Wald hat eine Schutzfunktion, eine soziale, ökonomische und ökologische Funktion.
Die Schutzfunktion des Waldes umfasst den Bodenschutz, den Temperaturausgleich, den Immissionsschutz, den Wasserschutz und die Grundwasserbildung.
Für Tiere stellt der Wald einen Lebensraum dar. In mitteleuropäischen Buchenwäldern sind etwa 6.700 Tierarten heimisch.
Der Wald ist so wichtig für die Menschen, weil er ihnen als Erholungsraum dient, weil er ihnen den wichtigen Rohstoff Holz liefert und weil er zum Klimaschutz beiträgt. Außerdem sichert der Wald die Trinkwasserversorgung und schützt die Menschen vor Erosionen, Lawinen, Steinschlägen und dreckiger Luft.
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