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Ab Mitte/ Ende April sind deutsche Supermärkte voll mit einem bestimmten Gemüse: dem Spargel. Spargel ist eines der Anbaupflanzen der Landwirtschaft in Deutschland, die viel Aufwand und finanzielle Mittel benötigt. Deshalb wird es auch als Sonderkultur bezeichnet. Doch was kennzeichnet eine Sonderkultur und welche Pflanzen gehören dazu? Welche Sonderkulturen gibt es in Deutschland?
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Jetzt kostenlos anmeldenAb Mitte/ Ende April sind deutsche Supermärkte voll mit einem bestimmten Gemüse: dem Spargel. Spargel ist eines der Anbaupflanzen der Landwirtschaft in Deutschland, die viel Aufwand und finanzielle Mittel benötigt. Deshalb wird es auch als Sonderkultur bezeichnet. Doch was kennzeichnet eine Sonderkultur und welche Pflanzen gehören dazu? Welche Sonderkulturen gibt es in Deutschland?
Landwirtschaft ist für viele Länder ein wichtiger Wirtschaftsbereich.
Unter Landwirtschaft wird die wirtschaftliche Nutzung des Bodens zur Erzeugung von pflanzlichen und tierischen Produkten verstanden.
Auch in Deutschland wird viel Landwirtschaft betrieben. Fast die Hälfte der gesamten Fläche Deutschlands wird für die Landwirtschaft genutzt. Das sind 16,6 Millionen Hektar. Meist wird Getreide, Raps, Zuckerrüben, Kartoffeln und verschiedene Gemüsesorten angepflanzt. Mehr als 30 % der landwirtschaftlichen Fläche wird für Getreide, etwa für Weizen oder Gerste, genutzt. 3
Anbaupflanzen in der Landwirtschaft werden in die Kategorien Hackfrüchte, Getreide und Futterpflanzen eingeteilt.
Mehr zum Thema Landwirtschaft erfährst Du in der gleichnamigen Erklärung.
Einige Anbaupflanzen in der Landwirtschaft passen nicht in die oben genannte Einteilungen. Diese werden als Sonderkulturen bezeichnet.
Sonderkulturen sind Kulturpflanzen, die spezifische Eigenschaften des Bodens und Wetters für den Anbau benötigen und sehr arbeits- und kostenintensiv sind.
Der Anbau von Sonderkulturen ist also aufwendig und benötigt bestimmte Voraussetzungen, wie beispielsweise einen weichen, lockeren Boden oder ein Gewächshaus.
Der Anbau von Sonderkulturen hat einige Merkmale:
Die Sonderkulturen sind vom Markt stärker abhängig, weil sie größtenteils nur saisonal verkauft werden.
Die landwirtschaftlich Beschäftigten müssen sich also an den Preisen anderer Landwirte orientieren, wenn sie ihre Produkte verkaufen möchten. Das birgt auch ein größeres Risiko, möglicherweise einen Verlust zu erlangen.
Das benötigte Kapital für die spezielle Anbauweise und die Arbeitskräfte ist hoch, denn besonders beim Anbau von Sonderkulturen werden viele Arbeitsschritte von Hand getätigt. Für diese Arbeitsschritte wird viel Personal benötigt, welches auch bezahlt werden muss. Dadurch steigt das Kapital für den Anbau von Sonderkulturen stark an.
Die Anbauweise unterscheidet sich von anderen Anbaupflanzen, da etwa die Pflanze mit Folie bedeckt werden muss. Teilweise werden auch Gewächshäuser genutzt, die ebenfalls die Kosten erhöhen. Allerdings lassen sich mit den Sonderkulturen aufgrund ihrer Beliebtheit hohe Einnahmen erbringen, weshalb sich der aufwendige Anbau für die Landwirtschaft lohnt.
Zu den Sonderkulturen zählen Obst, Wein, Hopfen, Rhabarber, Spargel, Tabak und auch Gewürz- und Aromapflanzen. Beispiele für Sonderkulturen sind:
Der Ackerbau von Sonderkulturen wie von Erdbeeren ist zeit- und kostenaufwendig. Erdbeeren benötigen einen lockeren Boden und sind anfällig für schlechtes Wetter. Regen oder niedrige Temperaturen können die Ernte stark verringern. Außerdem müssen die Erdbeeren per Hand geerntet werden, da es keine Maschine gibt, die die Erdbeeren pflücken kann. Dementsprechend muss beim Anbau auf viele Dinge geachtet werden.
Diese Art der Ernte ist sehr zeitaufwendig für die Beschäftigten in der Landwirtschaft. Im Vergleich zur Ernte mit Maschinen müssen mehr Arbeitsstunden bezahlt werden, wodurch die Ernte auch kostenintensiver wird.
Abb. 1 - Spargelernte
Auch beim Spargel müssen die Stangen beispielsweise per Hand geerntet werden. Ebenso müssen die Spargelstangen mit Folien bedeckt werden, damit sie vor Temperaturschwankungen und starken Niederschlägen geschützt sind. Das kannst Du auf Abbildung 1 sehen.
Die eigentliche Spargelernte erfolgt von Hand. Jährlich kommen viele Saisonarbeitende nach Deutschland, um bei der Ernte zu helfen. Dabei muss jede Spargelstange einzeln aus der Erde geschnitten werden.
Saisonarbeitende sind Arbeitende, die überwiegend aus dem Ausland kommen, um einer Arbeit zu einer bestimmten Jahreszeit, einer „Saison“, nachzugehen.
Auch bei Kirschen oder Weintrauben ist Handarbeit nötig. Bei der Hopfenernte müssen Spezialmaschinen verwendet werden, die den Anbau teuer machen.
Aufgrund der spezifischen Anforderungen an das Klima findet man Sonderkulturen gehäuft in einzelnen Regionen wie entlang von Flüssen. Jede Sonderkulturen benötigt bestimmte Wetterverhältnisse, um optimal wachsen zu können. Manche Sonderkulturen bevorzugen starke Niederschläge, andere brauchen eher warme und trockene Verhältnisse.
Die bayerische Kleinstadt Hallertau ist beispielsweise für den Anbau von Hopfen bekannt. Dort ist die Bodenqualität und das Klima besonders gut für den Hopfenanbau geeignet. Der Hopfen erhält dort nämlich ausreichend Niederschlag und recht kühle Sommer. Diese Voraussetzungen sind nicht nur wichtig für die Ertragsmenge, sondern auch für die Aromen des Hopfens.
Hopfen wird zum Brauen von Bier genutzt. Deshalb sind die Aromen des Hopfens für den Geschmack des Bieres wichtig.
Durch den Klimawandel und die damit steigenden Temperaturen wird der Anbau von Hopfen schwieriger, da bei zu hohen Temperaturen der Ertrag und die Qualität sinkt.
In Deutschland gibt es 13 Weinanbaugebiete, zu denen unter anderem auch die Mosel zählt. Das Klima ist durch eine Jahresdurchschnittstemperatur von zehn Grad Celsius gekennzeichnet. Die Anbaugebiete liegen meistens in der Nähe eines Flusses an südlichen Steilhängen.
Flüsse helfen dabei, das Klima zu temperieren und reflektiert die Sonnenstrahlen. Der Fluss trägt also dazu bei, dass es bei den Temperaturen weniger große Schwankungen gibt. Der Wein kann dadurch besser wachsen. Die Reflexion der Sonnenstrahlen führt dazu, dass die Trauben besser reifen können.
Beispiele für Sonderkulturen sind Wein, Erdbeeren, Spargel oder Kirschen.
Sonderkulturen sind in verschiedenen Regionen Deutschlands zu finden. Dazu gehören Bayern, die Mosel aber auch andere Weinanbaugebiete.
Sonderkulturen brauchen bestimmte klimatische Bedingungen und Bodenzusammensetzungen.
Sonderkulturen sind Kulturpflanzen, die spezifische Eigenschaften des Bodens und Wetters für den Anbau benötigen und sehr arbeits- und kostenintensiv sind.
Karteikarten in Sonderkulturen15
Lerne jetztWas ist eine Sonderkultur?
Sonderkulturen sind Kulturpflanzen, die spezifische Eigenschaften des Bodens und Wetters für den Anbau benötigen und sehr arbeits- und kostenintensiv sind.
Wenn Anbaupflanzen in der Landwirtschaft nicht den Kategorien "Hackfrüchte", "Getreide" oder "Futterpflanzen" zugeteilt werden können: In welche Kategorie gehören sie dann?
Sonderkulturen
Nenne drei Merkmale von Sonderkulturen.
Mögliche Antworten:
Wieso sind Sonderkulturen abhäniger von dem Markt als andere Anbaupflanzen?
Charakteristisch für Sonderkulturen ist, dass beim Anbau...
... oft Handarbeit nötig ist.
Richtig oder falsch?
Der Anbau von Sonderkulturen lohnt sich.
Richtig.
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