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Das Landschaftsbild von Deutschland ist geprägt durch Wälder. Genauer gesagt besteht Deutschland sogar aus einem Drittel Wald. Das ist sehr vorteilhaft, da der Wald eine wichtige Aufgabe für das Klima hat. Dies ist einer der vielen Gründe, weshalb der Wald durch die Forstwirtschaft gepflegt wird. Wälder haben einen hohen Stellenwert für die Umwelt und prägen das Landschaftsbild im positiven Sinne. Zudem…
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Jetzt kostenlos anmeldenDas Landschaftsbild von Deutschland ist geprägt durch Wälder. Genauer gesagt besteht Deutschland sogar aus einem Drittel Wald. Das ist sehr vorteilhaft, da der Wald eine wichtige Aufgabe für das Klima hat. Dies ist einer der vielen Gründe, weshalb der Wald durch die Forstwirtschaft gepflegt wird.
Wälder haben einen hohen Stellenwert für die Umwelt und prägen das Landschaftsbild im positiven Sinne. Zudem bilden sie die Heimat für verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Der Mensch nutzt Wälder zudem als Ort zur Bewegung und Erholung.
Die wichtigste Aufgabe des Waldes ist es jedoch, Kohlendioxid abzubauen.
Von einem Baum können in einem Jahr durchschnittlich 10 kg Kohlenstoffdioxid aufgenommen werden1.
Durch das Binden von Kohlendioxid helfen Wälder dabei, gegen den Klimawandel anzukämpfen. Dieser wird nämlich durch bestimmte Gase in der Atmosphäre wie Kohlendioxid verursacht. Die Erwärmung der Erde durch den Klimawandel bringt viele Probleme mit sich, mit denen die Menschen zu kämpfen haben.
Wälder sind also sehr wichtig und müssen deshalb gepflegt, richtig bewirtschaftet und vor allem erhalten werden. Das alles übernimmt die sogenannte Forstwirtschaft.
Falls Du Dich noch weiter für den Klimawandel interessierst, lies gerne auch die Erklärung dazu. Auch zur Funktion des Waldes findest Du eine eigene Erklärung.
Die Forstwirtschaft ist also eine wichtige Landnutzungsform und sorgt für den Erhalt der Wälder. Die genauen Ziele der Forstwirtschaft können sich je nach Region unterscheiden und sich im Laufe der Zeit auch verändern.
Forstwirtschaft ist ein Unterbereich der Landwirtschaft und beschäftigt sich mit dem Anbau, der Pflege und der Nutzung des Waldes aus wirtschaftlicher Sicht.
Neben der Pflege des Waldes ist auch die Holzernte wichtig, um den Menschen den Rohstoff Holz bieten zu können und gleichzeitig den Raubbau von Bäumen in anderen Ländern zu verhindern.
Denn ist zu wenig Holz im eigenen Land vorhanden, kaufen viele Staaten und Firmen dieses aus billigeren Ländern, wo jedoch Raubbau – also das Fällen unzähliger Bäume ohne nachhaltiges Konzept – betrieben wird. Die Wälder dort werden also fast unwiederbringlich zerstört.
Forstwirtschaft kann damit auch schädlich sein. Die schädliche Form wird jedoch gerne auch Waldwirtschaft und nicht Forstwirtschaft genannt. Forstwirtschaft ist meist die nachhaltige Variante, die kontrolliert in Wäldern betrieben wird.
Wenn in der Waldwirtschaft ein Kahlschlag gemacht wurde, ohne danach aufzuforsten, wäre das ein negatives Beispiel der Waldwirtschaft. Dabei werden geplant Bäume gefällt und keine neuen Bäume nachgepflanzt.
Im Mittelalter wurden so viele Bäume gefällt, dass der Wald immer mehr zerstört wurde. Deswegen entstand der Vorsatz der nachhaltigen Forstwirtschaft.
Bei der nachhaltigen Forstwirtschaft werden maximal so viele Bäume gefällt, wie zeitgleich wieder angebaut werden können.
Genauso sollen keine Pflanzenschutzmittel oder Dünger angewendet werden, wenn es nicht notwendig ist, da diese ein oft schädlicher Eingriff in die Natur sind. Eine Maßnahme ist zudem, dass die Förster und Försterinnen vor allem Mischwälder anbauen.
Mischwälder sind Wälder, in denen Nadel- und Laubbäume wachsen.
Mischwälder haben viele Vorteile. Sie sind widerstandsfähiger und ergänzen sich durch den unterschiedlichen Aufbau der einzelnen Baumarten hinsichtlich Wasser, Licht und Nährstoffen. Das liegt daran, dass die verschiedenen Bäume unterschiedlich groß sind und die Wurzeln in verschiedenen Tiefen reichen.
Zum Ziel hat diese nachhaltige Art der Forstwirtschaft, dass die Bäume wieder gesünder werden, der Bestand sich nicht verkleinert, sich die Waldflächen ausweiten und auch keine Waldbewohner wie Tiere und kleinere Pflanzen Schaden nehmen.
Trotz der Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft bleibt diese jedoch immer noch ein Eingriff in die Natur und muss deshalb gut abgewägt werden.
Mehr zum Thema Nachhaltigkeit findest Du in der gleichnamigen Erklärung dazu.
Da sich einige Bereiche der Forstwirtschaft mit Bereichen des Naturschutzes überschneiden, ist die multifunktionale Forstwirtschaft entstanden. Dabei werden die Besonderheiten des Waldes nicht durch die Forstwirtschaft zerstört und der Wald kann weiter genutzt werden.
Bei der multifunktionalen Forstwirtschaft werden die Bereiche der Holzwirtschaft mit der Ökonomie und der Ökologie vereint sowie gleichzeitig die Ansprüche der Gesellschaft einbezogen.
Der Unterschied zu der standardmäßigen Forstwirtschaft ist, dass jegliches Handeln im forstwirtschaftlichen Sinne dem Naturschutz, sowie der Nutzungs- und Erholungsfunktion nicht schaden darf. Der Wald soll so naturnah wie möglich bewirtschaftet werden.
Einrichtungen der Forstwirtschaft kontrollieren deshalb regelmäßig den Zustand des Waldes, sowie die Vorräte an Holz. Zudem wird auf die Gesundheit des Ökosystems geachtet und Wert darauf gelegt, die Artenvielfalt zu schützen.
Ein beispielhafter Ansatz ist, dass mittels Totholz die Artenvielfalt im Wald erhöht wird und so mehr Kohlendioxid vom Wald gefiltert werden kann. Allerdings soll die Forstwirtschaft hier nicht einseitig auf den Naturschutz ausgerichtet werden.
Auch wenn einiges an Totholz im Wald bleibt, wird ein Teil des Holzes weiterhin geerntet und beispielsweise zu Produktionszwecken und Energiegewinnung verwendet.
Ziel der multifunktionalen Forstwirtschaft ist es also, den Wald zu schützen und trotzdem gleichzeitig auch Holz zu ernten sowie den Wald als Erholungsort für den Menschen zu nutzen.
Wenn Du mehr zu Ökosystemen und speziell zum Ökosystem Wald erfahren möchtest, schau Dir gerne die Erklärung Ökosysteme an.
Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen müssen also dafür sorgen, dass deren Wald auf ordnungsgemäße und nachhaltige Weise bewirtschaftet wird. Dabei darf der Wald nicht als reine Rohstoffquelle gesehen werden, denn er hat auch eine bedeutende Rolle für den Arten- und Klimaschutz. Zudem soll die Funktion als Erholungsort unterstützt werden.
Die wichtigsten Aufgaben für Arbeitende in der Forstwirtschaft sind damit:
All diese Aufgaben der Forstwirtschaft sind wichtig. Sie alle beeinflussen sich gegenseitig, weshalb es essenziell ist, sich nicht nur auf einen Bereich zu fokussieren, sondern alle gleichermaßen zu beachten.
Der Mensch beeinflusst den Zustand und die Größe des Waldes schon seit langer Zeit. Auf der gesamten Erdoberfläche gab es vor ungefähr 10.000 Jahren 6,2 Milliarden Hektar Wald.2 Heute sind es nur noch etwa 4 Milliarden Hektar.3
Rund die Hälfe des heute noch existierenden Waldes wird stark durch den Menschen beeinflusst.
Bereits im Altertum und Mittelalter wurde mit Waldrodungen begonnen, damit Siedlungen gebaut werden konnten, Flächen für die Landwirtschaft entstanden und es Brennholz gab. Später wurde dann auch Platz für die größer werdende Industrie und den Schiffsbau benötigt. Anstatt von Wäldern gab es dann also vor allem Gebiete, die dicht besiedelt und bebaut waren.
Rodung wird das Entfernen von Holz genannt. Das können unter anderem Sträucher sowie Bäume sein.
Durch die großflächigen Rodungen und der Folge, dass es immer weniger Wälder gab, wurde das Klima sowie auch die Wirtschaft gefährdet, da diese Holz zur Produktion verschiedener Güter benötigte. Um den Folgen entgegenzuwirken, entstand deshalb eine Forstwirtschaft, die mehr kontrolliert wurde.
Ab diesem Zeitpunkt durften nur noch so viele Bäume gefällt werden, wie zeitgleich nachwachsen konnten. Die Wälder konnten sich so wieder langsam erholen und ausweiten.
Auch in der heutigen Zeit verändert sich die Forstwirtschaft immer wieder. In den letzten Jahrzehnten wurde das Ökosystem des Waldes immer mehr durch Emissionen, also Teilchen oder Strahlung, die in die Umwelt abgegeben werden, geschädigt. Zu diesen Emissionen gehören unter anderem Stickstoffoxide und Ammoniak.
Das hat zur Folge, dass sich der Zustand von Wäldern wieder verschlechtert und Bäume zum Teil auch absterben. Daraus ergeben sich für die Forstwirtschaft immer weitere neue Aufgaben, damit die Bäume erhalten bleiben können.
Bei einem Klimawandel steigt oder sinkt die Temperatur in der Atmosphäre. Im aktuellen Zeitalter steigen die Temperaturen auf der Erde stark an. Dies hat zur Folge, dass sich die Natur, also auch die Wälder schnell an neue Bedingungen, wie Wetterextreme, anpassen müssen.
Es treten beispielsweise immer häufiger Hitze- und Trockenphasen auf, die ohne eine schnelle Anpassung der Bäume von diesen nicht lange überstanden werden können.
Wälder können vor den langen Hitze- und Trockenphasen geschützt werden, indem das Klima im Wald unter den Baumkronen angepasst wird. Dazu gehören unter anderem eine höhere Luftfeuchtigkeit oder ein angehobener Grundwasserspiegel, um die Pflanzen mit ausreichend Wasser zu versorgen.
Um den Wald anpassungsfähiger zu machen und ein passendes Klima zu verleihen, hilft ein Waldumbau durch die Forstwirtschaft. Dabei wird unter anderem auf die passende Herkunft der Baumart geachtet. Wenn die Bäume etwa besser mit Hitze und Trockenheit auskommen, bleibt ihr Zustand auch bei Wetterextremen gut.
Zudem eignen sich Mischwälder im Kampf gegen den Klimawandel, da verschiedene Baumarten verschiedene natürliche Voraussetzungen benötigen und sich so ergänzen.
Es ist etwa sinnvoll, eine Eiche in das Umfeld von einer Buche zu pflanzen.
Eine Eiche hat tiefe Wurzeln und bezieht das Wasser aus tiefen Regionen des Bodens. Eine Buche hingegen hat flache Wurzeln, mit denen sie das Wasser aus den oberen Schichten des Bodens aufnimmt.
So haben beide Bäume eine bessere Chance auf Wasser, da sie es einander nicht wegnehmen.
Durch die Hitze und Trockenheit kommen auch Waldbrände häufiger vor. Nadelwälder brennen schnell, weswegen auch hier auf Mischwälder gesetzt wird.
Auch Waldbrandschutzstreifen werden errichtet, damit das Feuer sich nicht unendlich ausbreiten kann. Das sind etwa dreißig Meter breite Streifen, aus denen regelmäßig leicht brennbares Gestrüpp und Totholz entfernt wird.
Präventiv gegen schädliche Organismen wie Holzwürmer, die durch den Klimawandel häufiger auftreten, helfen ebenfalls Mischwälder. Das liegt daran, dass gewissen Schädlinge spezielles Holz bevorzugen. Einige Tiere, wie manche Vogelarten und Fledermäuse fressen zudem viele Schädlinge. Daher sollte darauf geachtet werden, dass ein Bestand dieser Tiere vorhanden ist.
Wenn es jedoch trotz Vorsichtsmaßnahmen zu einem Schädlingsbefall kommt, werden biologische Präparate oder Pestizide verwendet.
Trotz der nachhaltigen Forstwirtschaft werden in Deutschland aktuell immer mehr Bäume pro Jahr gefällt. Dabei handelt es sich allerdings nur wenig um das Fällen der Bäume aus wirtschaftlicher Sicht, sondern mehr um Fällungen aufgrund von Schädlingsbefall. Auch Stürme sowie die Trockenheit sind Ursachen für die Forstwirtschaft in Deutschland, Bäume zu entfernen.
Das Bundeswaldgesetz regelt den Erhalt des Waldes, die Forstwirtschaft und deren Förderung in Deutschland. Ziel des Gesetzes ist es, die Funktionen des Waldes zu schützen und nachhaltige Forstwirtschaft zu betreiben. Es dient demzufolge für den Wald als eine Schutzmaßnahme vor unsachgemäßem Handeln.
In der Forstwirtschaft arbeiten neben Förster und Försterinnen unter anderem auch Forstwirte und Forstwirtinnen. Sie sind meist in Forstbetrieben tätig, wo Bäume geerntet, neue gesät und die vorhandenen gepflegt werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, im Naturschutz oder der Landschaftspflege zu arbeiten. Zudem müssen Lehrlinge ausgebildet werden, sowie Führungskräfte und Revierleiter und Revierleiterinnen in den forstwirtschaftlichen Betrieben eingearbeitet werden.
Der höchstmögliche Abschluss in der Forstwirtschaft ist der Forstwissenschaftler oder die Forstwissenschaftlerin. Dabei übernimmt die Person Planungs-, Leitungs- oder Führungsaufgaben in großen Forstbetrieben.
In der Forstwirtschaft arbeiten Förster und Försterinnen, Forstwirtschaftsmeister und Forstwirtschaftsmeisterinnen, Forstingenieure und Forstingenieurinnen sowie Forstwissenschaftler und Forstwissenschaftlerinnen.
Forstwirtschaft ist ein Unterbereich der Landwirtschaft und beschäftigt sich mit dem Anbau, der Pflege und der Nutzung des Waldes aus wirtschaftlicher Sicht.
Bei der nachhaltigen Forstwirtschaft wird die Forstwirtschaft kontrolliert und es dürfen nicht zu viele Bäume geerntet werden. Es wird auch auf Pflanzenschutzmittel und Dünger verzichtet.
Die Forstwirtschaft funktioniert so, dass unter anderem kranke Bäume entfernt werden, neue Bäume angebaut und Bestände geschützt werden.
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