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Die Subsistenzwirtschaft ist eine Wirtschaftsform, die hauptsächlich in der Landwirtschaft vorkommt, dort wird sie auch als Subsistenzlandwirtschaft bezeichnet. Ihr Ziel ist die Selbstversorgung. Was ist genau Subsistenzwirtschaft? Wo wird sie eingesetzt?Die Subsistenzwirtschaft kann auch als Bedarfswirtschaft bezeichnet werden. Sie ist eine Wirtschaftsform, die überwiegend in der Landwirtschaft zum Einsatz kommt, da ihr Ziel die Selbstversorgung ist. Sie wird daher oftmals…
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Jetzt kostenlos anmeldenDie Subsistenzwirtschaft ist eine Wirtschaftsform, die hauptsächlich in der Landwirtschaft vorkommt, dort wird sie auch als Subsistenzlandwirtschaft bezeichnet. Ihr Ziel ist die Selbstversorgung. Was ist genau Subsistenzwirtschaft? Wo wird sie eingesetzt?
Die Subsistenzwirtschaft kann auch als Bedarfswirtschaft bezeichnet werden. Sie ist eine Wirtschaftsform, die überwiegend in der Landwirtschaft zum Einsatz kommt, da ihr Ziel die Selbstversorgung ist. Sie wird daher oftmals auch als Subsistenzlandwirtschaft bezeichnet.
Selbstversorgung bedeutet die Sicherstellung des Lebensunterhaltes einer kleinen Gemeinschaft oder einer Familie.
Bei der Subsistenzwirtschaft versorgen sich die Gemeinschaften also selbst mit ihren Nahrungsmitteln, aber auch mit Gütern wie Kleidung oder Schmuck. Menschen, die Subsistenzwirtschaft betreiben, haben etwa eigene Tiere, wie Schweine und Kühe, von denen sie Nahrung erhalten oder bauen selbst Mais oder anderes Getreide an. Dabei wird jedoch nur so viel angebaut, wie die Menschen selbst benötigen. Die Nahrungsmittel werden nicht für den Weiterverkauf produziert, sondern für den Eigenbedarf.
Auch das Jagen, Sammeln und Fischen wird zur Subsistenzwirtschaft gezählt. Hierbei gibt es kein Profitdenken oder Marktorientierung.
Eine Marktorientierung ist gegeben, wenn sich die Prozesse der Produktentwicklung darauf ausrichten, vermarktet zu werden und den Verbraucher zu befriedigen.
Bei der Subsistenzwirtschaft wird Gewinn nicht arbeitsteilig erzielt. Jeder produziert nur so viel, wie in der Gemeinschaft gebraucht wird.
Ein Merkmal der Subsistenzlandwirtschaft ist die extensive Wirtschaftsweise. Das bedeutet, dass nur wenig Geld in den Anbau investiert wird. Man vermeidet also teures Saatgut oder Düngemittel. Zudem bauen die Landwirte die Felder auf traditionelle Weise an und verzichten auf große, neuartige Erfindungen und Maschinen.
Vorteile dieser Arbeitsweise gibt es einige. Es schafft viele Arbeitsplätze und schont außerdem den angebauten Boden. Jedoch ist damit auch eine große körperliche Anstrengung verbunden und es werden oft nur geringe Erträge erzielt.
Zum Thema extensive Landwirtschaft gibt es einen eigenen Artikel. Wenn Du Dich näher mit dem Thema beschäftigen willst, schau dort vorbei!
Die Subsistenzwirtschaft hat einige Vorteile:
Nachteile der Subsistenzwirtschaft ist jedoch die Abhängigkeit der Gesellschaft von den arbeitenden Menschen. Körperliche Arbeit steht bei dieser Wirtschaftsform im Zentrum. Dadurch kann es zur Überarbeitung kommen, was zu Erkrankungen oder frühzeitigen Toten führen kann. Die Anzahl der Menschen, die arbeiten können, geht so zurück und es gibt folglich weniger Ressourcen.Auch können klimatische Bedingungen und Naturkatastrophen die Selbstversorgung gefährden. Gibt es etwa häufig Dürren oder Überschwemmungen in einem Gebiet, können sich die Menschen dort schwer selbst versorgen.
Die Marktorientierung ist der Gegensatz zur Subsistenzlandwirtschaft. Bei der Marktorientierung geht es nicht darum, die eigene Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen, sondern darum, Geld zu verdienen.
Bei einer Marktorientierung werden häufiger Cash Crops als Food Crops angebaut.
Cash Crops sind Erzeugnisse der Landwirtschaft, die vermarktet werden und dazu dienen, Geld zu verdienen. Food Crops sind im Gegensatz dazu Produkte, die zur Selbstversorgung landwirtschaftlich angebaut und in geringerem Maße verkauft werden.
Zu den Themen Cash Crops und Food Crops findest Du jeweils eigene Erklärungen. Dort erfährst Du mehr zu den beiden Begriffen.
Ein weiteres Merkmal der Marktorientierung ist die Intensivierung der Landwirtschaft. Um mit den anderen Anbietern auf dem Markt mitzuhalten, müssen marktorientierte Landwirte ihren Anbau verbessern. Sie kaufen sich also unter anderem neue Maschinen und gute Düngemittel und Saatgut. Dadurch erhalten die Landwirte höhere Erträge.
Bei der Marktorientierung investieren häufig große Agrarunternehmen in die Kleinbauern und Landwirte. Diese können sich die neuesten und effizientesten Technologien, sowie das teure Saatgut und Düngemittel nicht selbst leisten. Die großen Unternehmen geben den Bauern also Geld für ihre Investitionen und im Gegenzug dazu erhalten die Unternehmen einen Teil des Gewinns der Landwirte. Das führt zu einer Abhängigkeit der Bauern gegenüber den großen Konzernen.
Auch werden bei einer Marktorientierung häufig Monokulturen oder Plantagen angebaut.
Monokulturen sind Felder, auf denen nur eine Pflanzenart angebaut wird. Jedes nachfolgende Jahr wird auf dem gleichen Feld die gleiche Pflanze angebaut.
Werden Pflanzen angebaut, die länger als ein Jahr wachsen und die immer wieder geerntet werden können, wie Mangobäume, so spricht man von einer Plantage.
Monokulturen und Plantagen werden häufig in Regenwaldgebieten angebaut. Dafür wird der artenreiche Regenwald gerodet und es werden Cash Crops, also Produkte für den Verkauf und Export angepflanzt. Folgende Pflanzen werden häufig in Regenwaldgebieten angebaut:
Ölpalmen
Kaffee
Kakao
Soja
Bananen
Zuckerrohr
Kautschukbäume (Gummibäume)
Monokulturen und Plantagen sind zwar für die Landwirte von Vorteil, da die Felder besser mit Maschinen bewirtschaftet werden können und so mehr Erträge erzielt werden können. Jedoch sind Monokulturen schlecht für die Umwelt, da der Boden an Fruchtbarkeit verliert und viele Düngemittel und Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
In vielen Entwicklungsländern wird teilweise noch viel Subsistenzlandwirtschaft betrieben. Die Menschen versorgen sich hauptsächlich noch selbst mit den Grundnahrungsmitteln. Sie bauen häufig ihr eigenes Gemüse an, halten Tiere wie Hühner, Schafe oder Ziegen und kümmern sich auch eigenständig um die Energiequelle zum Heizen.
Die Selbstversorgung ist in vielen Regionen dieser Länder notwendig, da die Infrastruktur meist nicht so gut ausgebaut ist und es keine Supermärkte mit allen beliebigen Lebensmitteln gibt.
Zwar ist die Subsistenzwirtschaft insgesamt als gut zu bewerten, da so die industriell ausgerichtete Landwirtschaft entlastet wird. Jedoch hat sie auch den Nachteil für Entwicklungsländer, dass diese weniger Gewinn erzielen und so die Armut aufrechterhalten wird.
Wenn in jeder Hinsicht komplett eigenständig für den Lebensunterhalt gesorgt ist, würde man von einer autarken Lebensweise sprechen.
Autarkie meint die volle wirtschaftliche Unabhängigkeit eines Privathaushalts, einer Region oder eines Staates durch die Selbstversorgung.
Dies ist jedoch unter den heutigen Umständen nahezu unmöglich. Es gibt viele Dinge, die nicht immer autark hergestellt werden können, wie Kochgeschirr oder Werkzeuge. Diese werden dann auf dem freien Markt gekauft.
Wenn gefertigte Ware zu einem 25-prozentigem Anteil gekauft wird, kann man noch von Subsistenzwirtschaft sprechen. Mit diesem Geld werden dann Anschaffungen gemacht, die nicht eigenständig hergestellt werden können.
Es gibt auch die Semi-Subsistenz.
Semi-Subsistenz bedeutet, dass Produkte für den Eigenbedarf und für den lokalen Verkauf produziert werden.
Häufig betreiben kleine landwirtschaftliche Betriebe Semi-Subsistenz. Sie produzieren die Ware für den Eigenbedarf sowie für den regionalen und lokalen Verkauf und ihre ökonomische Verhaltensweise ist somit eher auf die Bedarfswirtschaft angelehnt als auf die Wettbewerbsorientierung.
Bei einem Marktanteil von 25 % des Rohstoffertrags wird noch von einer Subsistenzwirtschaft gesprochen. Unter diesen Umständen lässt sich Folgendes feststellen:
Weitere Gemeinschaften, die sich von der Subsistenzlandwirtschaft leben, gibt es zum Beispiel in den USA, Alaska oder in Asien.
In den USA gibt es die Armisch-Gemeinden, die Subsistenzwirtschaft betreiben, ebenso wie die Inuit in Alaska. In Asien existieren diversen Nomaden- und Halbnomadenstämmen, die diese Lebensweise praktizieren. Für diese Gemeinschaften ist die Subsistenzwirtschaft häufig auch eine Tradition, die beibehalten werden soll.
Semi-Subsistenzwirtschaft wird vor allem in osteuropäischen und südeuropäischen Ländern vorgefunden. In folgenden Ländern wirtschaftet man häufig mit Semi-Subsistenz:
Die folgende Abbildung zeigt alle Länder in Europa, die sich überwiegend semi-subsistenziell ernähren. Sie sind grün eingefärbt.
In Industriestaaten ist die Subsistenzwirtschaft deutlich seltener als in Entwicklungsländern. Jedoch ist die Nachfrage nach regionalen und lokalen Produkten in den vergangenen Jahren sehr gestiegen, was dazu führt, dass es mehr Betriebe gibt, die auf die Semi-Subsistenz setzten.
In Deutschland lässt sich hier ein Gefälle zwischen Norden und Süden feststellen. Je weiter südlich man ist, umso mehr eigenständige, lokal produzierende Betriebe wird man finden. Hierzu zählen nicht nur Lebensmittel, sondern auch handwerklich hergestellte Produkte.
Auch gibt es vermehrt Haushalte, die im Garten oder auf dem Balkon Nutzgärten anbauen. Das trägt zum einen zur Verbesserung der CO₂-Bilanz bei und hilft zum anderen einheimischen Insekten- und Vogelarten zu erhalten.
Subsistenzproduktion bedeutet, dass man nur für den Eigenbedarf produziert und nicht zum Verkauf.
Subsistenzwirtschaft einfach erklärt ist die Selbstversorgung von Gemeinschaften durch eigene Nahrungsmittel und Güter wie Kleidung oder Schmuck. Dabei wird jedoch nur so viel angebaut, wie die Menschen selbst benötigen.
Das Gegenteil von Subsistenzwirtschaft ist die Marktorientierung.
Subsistenzwirtschaft ist die Selbstversorgung und ist somit auch nachhaltig, da dadurch der C02 Fußabdruck verringert wird.
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