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Wusstest Du, dass in Wüsten trotz ihrer Trockenheit Nahrung wachsen kann? Dafür muss jedoch eine spezielle Art des Anbaus betrieben werden. Diese Anbauform wird auch als Trockenfeldanbau bezeichnet. Aber wie funktioniert Trockenfeldbau? Und kann dort jede beliebige Pflanze angelegt werden?Um in niederschlagsarmen Gebieten trotz Wassermangel Nutzpflanzen anbauen zu können, wird der Trockenfeldbau als Landwirtschaftsform betrieben. Landwirtschaft wird auch Ackerbau genannt…
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Jetzt kostenlos anmeldenWusstest Du, dass in Wüsten trotz ihrer Trockenheit Nahrung wachsen kann? Dafür muss jedoch eine spezielle Art des Anbaus betrieben werden. Diese Anbauform wird auch als Trockenfeldanbau bezeichnet. Aber wie funktioniert Trockenfeldbau? Und kann dort jede beliebige Pflanze angelegt werden?
Um in niederschlagsarmen Gebieten trotz Wassermangel Nutzpflanzen anbauen zu können, wird der Trockenfeldbau als Landwirtschaftsform betrieben. Landwirtschaft wird auch Ackerbau genannt und bezeichnet die Bodennutzung für Pflanzenanbau oder Tierhaltung.
Trockenfeldbau ist eine landwirtschaftliche Anbauform, bei der die Pflanzen mit Regenwasser bewässert werden.
Dabei wird auf die Nutzung von anderen Bewässerungsquellen verzichtet und die Austrocknung des Bodens so weitgehend wie möglich verhindert, um möglichst viel Wasser zu sparen. Trockenfeldbau wird insbesondere hinter der agronomischen Trockengrenze betrieben.
Die agronomische Trockengrenze teilt Gebiete, in denen Trockenfeldbau möglich ist, von Gebieten mit anderen Anbauformen.
Vorwiegend am Mittelmeer, in Südkalifornien, Südafrika oder in arabischen Ländern wie Syrien wird Trockenfeldbau betrieben.
Trockenfeldbau auf der spanischen Insel Lanzarote und in den amerikanischen Great Plains werden in dieser Erklärung als Beispiele ausführlicher beschrieben.
Sie nimmt hauptsächlich Bezug auf die Grenze zwischen Trockenfeldbau und Regenfeldbau. Hinter der agronomischen Trockengrenze ist der Niederschlag zu gering, um den wasserintensiven Regenfeldbau zu ermöglichen. Deswegen wird stattdessen der Trockenfeldbau betrieben.
In den Erklärungen Landwirtschaft und Regenfeldbau erfährst Du mehr zu der anderen Anbauform!
Der Anbau von Pflanzen in trockenen Gebieten funktioniert durch eine Reihe von Maßnahmen und Vorgängen, die möglichst viel Wasser sparen. Dazu gehören:
Zuerst ist es wichtig, den Boden aufgelockert und gut durchlüftet zu halten, indem er häufig gepflügt – also umgegraben – wird.
Dadurch kann in den Zwischenräumen des Bodens mehr Wasser gespeichert werden. Wenn zwischen den angebauten Pflanzen viel Platz freigehalten wird, steht jeder Pflanze eine größere Menge des Wassers zur Verfügung und sie muss weniger mit anderen Pflanzen um die Feuchtigkeit im Boden konkurrieren.
Nach der Ernte kann der Boden mit drei verschiedenen Möglichkeiten regeneriert werden, sodass er weniger Feuchtigkeit und Nährstoffe verliert: Die Pflanzenüberreste können in der Erde verbleiben, um den Halt des Bodens zu verstärken und vor Austrocknung durch Sonne und Wind zu schützen. Alternativ kann das Feld zur Regeneration komplett brach liegen, oder im nächsten Anbauzyklus werden andere Pflanzen gewählt, die nur wenige Nährstoffe aus dem Boden ziehen.
Tomaten benötigen viele Nährstoffe und können Böden im Laufe der Jahre auslaugen. Bohnen hingegen benötigen nur wenige Nährstoffe und reichern den Boden mit Stickstoff an, der wichtig für das Wachstum weiterer Pflanzen ist.
Die Austrocknung kann verhindert werden, indem der Boden durch Abdeckung vor den Sonnenstrahlen geschützt wird oder die Gewächse mit sogenannten Antitranspirants bespritzt werden. Auch das Anbringen eines Windschutzes schützt den Boden und regelmäßige Unkrautentfernung sorgt dafür, dass kein Wasser an Unkraut verschwendet wird. Am wichtigsten ist es jedoch, trockenheitsresistente Pflanzen für den Anbau auszuwählen.
In der Erklärung Böden erfährst Du, welche Vorgänge in der Landwirtschaft Böden beschädigen können.
Trockenfeldbau ist nur möglich mit Pflanzen, die geringen Niederschlag vertragen. Dabei ist entweder der Wachstumszyklus der Gewächse an den Niederschlagsverlauf des Jahres angepasst, oder sie benötigen generell wenig Bewässerung.
Oliven benötigen kaum Wasser und reagieren trotzdem sehr positiv auf den Regen im Winter, weshalb sie gut an den Niederschlagsverlauf an ihren natürlichen Standort am Mittelmeer angepasst sind.
Gerste hingegen benötigt generell nur eine geringe Bewässerung, wodurch sie ebenfalls als Anbaukultur im Trockenfeldbau geeignet sind.
Neben Oliven und Gerste werden häufig Mandeln, Aprikosen oder auch Hirse im Trockenfeldbau angebaut.
In der Erklärung Niederschlag kannst Du mehr zu der Entstehung des Niederschlages erfahren.
Zusammenfassend findest Du hier eine Übersicht mit Merkmalen, die den Trockenfeldbau auszeichnen:
Auf der Welt gibt es einige niederschlagsarme Regionen, die ihre Ernte durch Trockenfeldbau beziehen. Obwohl sie die gleiche Landwirtschaftsform betreiben, können sich die einzelnen Methoden der Regionen unterscheiden.
Auf der spanischen Insel Lanzarote regnet es im Jahr nur selten, wodurch die Insel kaum Vegetation enthält und eine Wüste mit Vulkangestein ist. Trotz dieser schweren Bedingungen ist es den Menschen seit Jahrhunderten möglich, vereinzelt Nutzpflanzen anzubauen.
Insbesondere der Ort La Geria auf Lanzarote ist bekannt für seinen Wein, der im Trockenfeldbau kultiviert wird. Dafür wird für jede Pflanze ein Loch in den Boden gegraben, um sie vor dem Austrocknen durch die starken Winde und Sonnenstrahlen zu schützen. Zusätzlich halten kleine Mauern um diese Löcher weiteren Wind ab. Außerdem ist der Boden von kleinen Vulkansteinen bedeckt, die das Wasser im Boden vor dem Verdunsten bewahrt. Abbildung 1 zeigt Weinpflanzen in La Geria in ihrem eingemauerten Loch auf Lanzarote. Das schwarze Pulver sind die Vulkansteine.
Abbildung 1: Weinanbau auf Lanzarote
Die Great Plains sind ein trockenes Gebiet, das sich mit einer Breite von 700 km von Texas bis nach Kanada zieht. Durch das kontinentale Klima mit hohen Temperaturschwankungen und geringem Niederschlag besteht die Landschaft überwiegend aus trockenen, hohen Gräsern.
Seit der Besiedelung von Europäern werden Nutzpflanzen mithilfe des Trockenfeldbaus angebaut. Die Bauern pflügen tiefe Rillen in das Feld, damit die Pflanzen leichter an die Feuchtigkeit des Bodens gelangen. Nach Regenfällen wird der Boden gelockert, um mehr Wasser im Boden speichern zu können, und im Sommer liegen die Felder brach, um den Boden zu regenerieren.
In der Erklärung kontinentales Klima kannst Du mehr zu der Entstehung und den Merkmalen des kontinentalen Klimas erfahren.
Trockenfeldbau ist eine besondere Form der Landwirtschaft, die sich nicht für jeden Betrieb lohnt. Mit einer Liste von Vor- und Nachteilen kann von den landwirtschaftlichen Betrieben abgewägt werden, ob der Trockenfeldbau für sie sinnvoll ist. Die Vorteile des Trockenfeldbaus sind:
Durch die Bewässerung in Form von Regenwasser benötigt der Trockenfeldbau weniger Wasser als andere Landwirtschaftsformen. Das Wassersparen ist besonders wichtig in Regionen mit geringem Niederschlag und Wassermangel. Insbesondere, wenn die Trockenheit durch den Klimawandel verstärkt wird, ist Trockenfeldbau eine wichtige Methode zum Pflanzenanbau bei Wassermangel. Dadurch ermöglicht der Trockenfeldbau den Anbau von Pflanzen in Gebieten ohne sonstige Vegetation.
Trockenfeldbau ist nicht nur dadurch ressourcenschonend, weil es an Wasser spart: Bewässerungsinstallationen wie Pumpen sowie ihre Reparaturen und der Wassertransport werden nicht benötigt und sparen somit an Material und Energie. Außerdem sind die Pflanzen resistenter im Vergleich zu anderen Anbauformen. Beim Trockenfeldbau müssen die Wurzeln sich meistens tiefer in den Boden ziehen, um Wasser zu erreichen. Dies stärkt die Pflanze und macht sie weniger anfällig für Dürre und Erosion. Zudem können die verlängerten Wurzeln mehr Nährstoffe aufnehmen, die sich in der Pflanze sammeln.
Erosion ist die Abtragung des Bodens durch die Auswirkungen von Wind oder Wasser. In der Erklärung Bodendegradation kannst Du mehr dazu erfahren!
Trotz dieser Vorteile bringt der Trockenfeldbau auch Nachteile mit sich, wodurch diese Landwirtschaftsform für manche Betriebe und Gebiete verhindert wird. Zu den Nachteilen zählen:
Durch den geringen Anteil an Wasser, den die Pflanzen erhalten, fällt die Ernte beim Trockenfeldbau geringer aus als in anderen Landwirtschaftsformen. Deshalb werden große Anbauflächen benötigt, damit der Trockenfeldbau wirtschaftlich ertragreich ist.
Die Weinernte im Trockenfeldbau fällt etwa 25 - 50 % geringer aus als die Weinernte mit Bewässerung.
Zudem ist ein Boden notwendig, der nährstoffreich und aufgelockert ist, um das Regenwasser gut in der Erde speichern zu können. Diese Eigenschaften treffen nicht auf alle Böden zu, weshalb nicht in vielen Regionen Trockenfeldbau betrieben werden kann. Generell benötigt Trockenfeldbau einen hohen Aufwand und Fachwissen, und trotzdem sind die Felder anfälliger für Dürren und Naturkatastrophen als der Anbau in kontrollierter Bewässerung.
Die agronomische Trockengrenze liegt zwischen Gebieten, in denen Regenfeldbau möglich ist und Orten, an denen Regenfeldbau nicht mehr betreibbar ist.
Trockenfeldbau funktioniert durch Regenbewässerung, indem der Boden vor dem Austrocknen geschützt wird.
Vorteile des Trockenfeldbaus sind folgende:
Nachteile des Trockenfeldbaus sind folgende:
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