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Beschäftigt man sich mit den Intensiven Landwirtschaft stößt man auf das Thema Grüne Revolution. Dabei geht es um die Umstellung der Landwirtschaft auf moderne Produktionsmethoden. Was die Grüne Revolution genau ist, welche Vor- und Nachteile sie mitbringt und was du sonst noch zu diesem Thema wissen solltest, erfährst du in diesem Artikel. Das Thema gehört zum Fach Geographie und ist Teil des Überbegriffs der Landwirtschaft.
Revolutionen entstehen meist, wenn Menschen sich durch ihre Regierung oder ihre Herrscher unterdrückt oder ungerecht behandelt fühlen. Sie entstehen auch wenn Menschen mit Gegebenheiten oder Situationen unzufrieden sind und dies ändern wollen. Wenn sich Menschen mit anderen Menschen zusammen schließen und gegen die bestehende Ordnung ankämpfen nennt man dieses Handeln eine Revolution.
Unter der Grünen Revolution versteht man die Einführung neuer Technologien in der Landwirtschaft in Entwicklungsländern. In den 1960er Jahren begann diese Modernisierung der Anbaumethoden in Asien und reichte bis Lateinamerika. Die Grüne Revolution steht vor allem für die Entwicklung moderner Hochleistungssorten sowie die Ausweitung der Bewässerung und den Einsatz von synthetischem Dünger und Pflanzenschutzmitteln.
Von besonderer Bedeutung war die Einführung neuer Hochertragssorten vor allem bei Weizen, Mais und Reis. Durch die deutlich höheren Erträge wurde gleichzeitig die Verwendung größerer Mengen Wasser, Energie, Düngemittel und Pflanzenschutzmittel notwendig.
Wie es zur Grünen Revolution kam, hat in den verschiedenen betroffenen Regionen unterschiedliche Auslöser. Der Ursprung der Grünen Revolution lässt sich aber in den 1940er Jahren in Mexiko einordnen.
Ursprung der Grünen Revolution ist die Zusammenarbeit der Rockefeller Foundation und der mexikanischen Regierung in den 1940er Jahren. Das Ziel dieser Zusammenarbeit war es, die Produktion von Weizen, Mais und Bohnen zu steigern. Zum damaligen Zeitpunkt importierte noch fast die Hälfte seines Weizenbedarfs. Dies konnte aber innerhalb von zehn Jahren durch den Anbau von ertragreichen Halbzwergweizensorten geändert werden. So gelang Mexiko die Selbstversorgung.
1963 wuchsen diese neuen Sorten auf 95 % der mexikanischen Weizenfläche und der Ertrag war sechsmal höher als 1944.
1963 entstand aus diesem Weizenprogramm das Internationale Mais- und Weizenforschungsinstitut (CIMMYT). Anschließend wurde mit der Ausweitung auf andere Länder begonnen.
Ab den 1950er Jahren kam es in Asien und Afrika immer wieder zu akuten Nahrungsmittelknappheiten. Die Bevölkerung kämpfte gegen einige Hungersnöte und Dürren an. Die katastrophale Lage dieser Kontinente war unter anderem der Auslöser für die Grüne Revolution. In der Tabelle kann man gut erkennen, in welcher Lage sich Afrika und Asien befanden. Die Tabelle bezieht sich auf das Jahr 1961.
Vereinigte Staaten | |||
Getreide pro Einwohner | 194 kg | - | 868 kg |
Kalorienzufuhr pro Tag & Einwohner | 1891 kcal | 2089 kcal | 2882 kcal |
Kindersterblichkeit pro 1000 Geburten | 125-150 Tote | 100-300 Tote | - |
Ab den 1960er Jahren wurde mit Hilfe der Ford Foundation die ersten verbesserten Weizensorten in Indien eingeführt. Von dort kamen sie auch nach Pakistan. 1960 wurde das International Rice Research Institute (IRRI) gegründet. Das Ziel dieser Institute war es, die Züchtungserfolge für Reis zu wiederholen. Bereits 1980 waren Hochertragssorten von Weizen und Reis in Indien weit verbreitet. Dies war durch die aktive Unterstützung der Regierung möglich, da diese kostenlose Bewässerung und stark subventionierte Inputs zur Verfügung stellte.
Die indische Regierung veranlasste unter anderem folgende Maßnahmen:
Einführung neuer Hochertragssorten
Intensiver Kunstdüngereinsatz
Erhöhung und Bezuschussung der Bewässerung
Gebrauch von Pflanzenschutzmittel
Mechanisierung
Beratung der Bauern
Um die globale Agrarforschung zu verbessern, wurde 1971 die Consultative Group on International Agricultural Research (CGIAR) gegründet. Unter anderem die Weltbank unterstütze diese Gründung. Über die Jahre entstanden elf weitere Forschungszentren.
Durch über 400 öffentliche Forschungsprogramme wurden bis 2000 in über 100 Ländern ca. 8000 Sorten zugelassen. Zu diesen Sorten zählte Reis, Weizen, Mais, Sorghumhirsen, Perlhirse, Gerste, Bohnen, Linsen, Erdnüsse, Kartoffeln und Maniok.
In den folgenden Jahrzehnten wurden weitere Hochleistungssorten entwickelt und weiter verbreitet. Diese erreichten nun auch zuvor vernachlässigte Regionen wie dem Nahen Osten, Nordafrika und Subsahara-Afrika.
Die Grüne Revolution brachte positive und negative Seiten mit sich. Wobei mittlerweile die negativen Folgen überwiegen.
Die Abbildung gibt dir abschließend nochmals einen Überblick über die Maßnahmen und Folgen der Grünen Revolution.
Abb. 1 - Maßnahmen und Folgen der Grünen Revolution
Es wird befürchtet, dass der Klimawandel dazu führen wird, dass die Nahrungsmittelgrundlagen der Weltbevölkerung gefährdet sind und früher oder später zu knapp werden.
Aus diesem Grund beschäftigen sich Forschende damit, neue Wege zu finden, um Nahrungspflanzen zu gewinnen. Diese neuen Nahrungspflanzen sollen besonders ertragreich sowie gesund sein und zugleich Hitze, Dürre und neuen Krankheiten trotzen. Um ideal an die Folgen des globalen Klimawandels angepasst zu sein, müssten diese Pflanzen dann außerdem salzige und trockene Böden vertragen.
Da es dann wieder zu einer Einführung neuer Technologien sowie zu einer Modernisierung der Anbaumethoden kommt, wird auch von der zweiten Grünen Revolution gesprochen.
Du möchtest mehr über die Intensive Landwirtschaft erfahren? Dann sieh dir unsere Artikel zum Thema Agrobusiness, Massentierhaltung und Spezialisierung Landwirtschaft an. Wenn du lieber noch andere Formen der Landwirtschaft kennenlernen möchtest, findest du bei uns auch Artikel zum Thema Extensive Landwirtschaft und Ökologische Landwirtschaft.
Am Anfang dachten die Menschen, dass die Grüne Revolution die Lösung aller Probleme ist. Später merkten Sie jedich, dass die negativen Folgen dominierten.
Aufgrund des Klimawandels versuchen Forscher neue Wege zu finden, um Nahrungspflanzen zu gewinnen. Die sollten ertragreich und gesund sein und zugleich Hitze, Dürre und neuen Krankheiten trotzen.
Unter der Grünen Revolution versteht man die Einführung neuer Technologien in der Landwirtschaft in Entwicklungsländern. In den 1960er Jahren begann diese Modernisierung der Anbaumethoden in Asien und reichte bis Lateinamerika. Die Grüne Revolution steht vor allem für die Entwicklung moderner Hochleistungssorten sowie die Ausweitung der Bewässerung und den Einsatz von synthetischen Dünger und Pflanzenschutzmitteln.
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