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Bewässerungsfeldbau

Der Anbau von Pflanzen zu Lebensmittelgewinnung spielt bereits seit vielen Jahren eine große Rolle für die Menschheit. Je nach Region sind jedoch verschiedenen Bedingungen gegeben. Vor allem in warmen Gebieten ist es meist zu trocken für den Feldbau. Der Bewässerungsfeldbau ermöglicht trotz dessen einen ertragreichen Anbau von Pflanzen. Was genau ist der Bewässerungsfeldbau?

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Der Anbau von Pflanzen zu Lebensmittelgewinnung spielt bereits seit vielen Jahren eine große Rolle für die Menschheit. Je nach Region sind jedoch verschiedenen Bedingungen gegeben. Vor allem in warmen Gebieten ist es meist zu trocken für den Feldbau. Der Bewässerungsfeldbau ermöglicht trotz dessen einen ertragreichen Anbau von Pflanzen. Was genau ist der Bewässerungsfeldbau?

Bewässerungsfeldbau – Erklärung

Der Bewässerungsfeldbau ist eine Methode, um auch in Gebieten mit wenig Niederschlag Pflanzen anbauen zu können. So kann auch in diesen Gebieten das Wachstum von Nutzpflanzen gewährleistet werden.

Bewässerungsfeldbau – Definition

Beim Bewässerungsfeldbau werden Felder mit Nutzpflanzen künstlich bewässert.

Bei dem Bewässerungsfeldbau wird ein Feld für den Anbau von pflanzlichen Produkten genutzt und zusätzlich mit Wasser versorgt.

Zusätzlich bewässert wird das bebaute Feld aufgrund von zu wenig Niederschlag. Wasser ist für die Pflanzen wichtig, denn nur durch Wasser kann eine Pflanze notwendige Nährstoffe aufnehmen und trocknet nicht aus.

Mit der Bewässerungslandwirtschaft kann so zum einen, der Ertrag gesteigert werden. Zum anderen kann so auch in trockenen und warmen Regionen erfolgreicher Feldbau betrieben werden.

Bewässerungsfeldbau – Merkmale

In der Landwirtschaft gibt es verschiedene Möglichkeiten des Feldbaus. Anhand gewisser Merkmale erkennst Du, dass es sich bei der Anbaumethode um den Bewässerungsfeldbau handelt:

  • Es werden Pflanzen angebaut.
  • Es fällt wenig Niederschlag.
  • Es wird ausschließlich künstlich oder zumindest zusätzlich künstlich bewässert.

Unter dem Bewässerungsfeldbau versteht man das Gegenteil des Regenfeldbaus. Beim Regenfeldbau gibt es in einem Gebiet genug Niederschlag für die angebauten Pflanzen. Es muss somit nicht zusätzlich bewässert werden.

Auch bei dem Trockenfeldbau muss nicht zusätzlich bewässert werden. Es genügt das Regenwasser. Zudem werden nur bestimmte Pflanzen angebaut, die mit wenig Wasser auskommen.

Wenn Dich der Regenfeldbau und der Trockenfeldbau interessieren und Du die Unterschiede kennenlernen möchtest, kannst Du in den Erklärungen dazu mehr lesen.

Anbaukulturen – Bewässerungsfeldbau

Bei dem Bewässerungsfeldbau ist es nicht so wie beim Trockenfeldbau, dass nur bestimmte Pflanzen angebaut werden können. Es kann alles angebaut werden, was auch sonst auf Feldern angebaut wird.

Dabei ist es ganz egal, ob es sich um Getreide, Obst oder Gemüse handelt. Das liegt daran, dass die künstliche Bewässerung an die Bedürfnisse der Pflanzen angepasst werden kann. Je nach Notwendigkeit können die Pflanzen mehr oder weniger stark mit Wasser versorgt werden.

Bewässerungsfeldbau – Funktionsweise

Der Bewässerungsfeldbau kann auf verschiedene Weise betrieben werden. Hauptsächlich wird zwischen den folgenden vier Funktionsweisen unterschieden:

  • Unterflurbewässerung: Durch unterirdische Wasserleitungen wird der Grundwasserspiegel so weit angehoben, dass die Wurzeln der Pflanzen an das Grundwasser reichen.
  • Oberflächenbewässerung: Wasser wird mithilfe einer Stauanlage kontrolliert, angestaut und über Wasserleitungssysteme verteilt.
  • Beregnung: Das Wasser wird den Pflanzen zu bestimmter Zeit und Menge zugeteilt. Dabei kommt das Wasser, wie Regen, von oben.
  • Mikrobewässerung: Das Wasser wird in geringen Mengen über Schläuche oder Rohre tröpfchenweise zugeteilt.

Die verschiedenen Arten der Bewässerung haben alle Vor- und Nachteile und werden deshalb bei unterschiedlichen Gegebenheiten eingesetzt. Auf schrägem Gelände eignen sich zum Beispiel nicht dieselben Funktionsweisen wie im Flachland.

Wenn das Feld, welches bewässert werden soll, schräg ist, schließen sich gewisse Bewässerungsarten von selbst aus. Der Grundwasserspiegel kann auf steilem Gelände beispielsweise nicht gleichmäßig angehoben werden. Das Wasser würde Richtung Tal fließen und an den höher gelegenen Punkten wäre dann zu wenig Wasser.

Es muss also bei der Entscheidung für eine Bewässerungsart genau auf das zu bewässernde Gelände geachtet werden.

Mehr über die einzelnen Bewässerungssysteme kannst Du in den Erklärungen zu den Bewässerungssystemen und der Bewässerungslandwirtschaft lesen. Dort findest Du zudem auch die individuellen Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten von Bewässerung.

Bewässerungsfeldbau – Vorteile

Viele Lebensmittel, die Du im Supermarkt kaufen kannst, kommen aus stetig warmen Ländern, denn dort wachsen Pflanzen besser. Das Wachstum einer Pflanze verläuft nämlich bei hohen Temperaturen schneller als bei niedrigen Temperaturen.

Viele andere Länder sind daher bei der Versorgung mit Lebensmitteln auf den Feldbau dieser Länder angewiesen. Der Bewässerungsfeldbau bietet demzufolge eine Ernährungssicherheit. Ohne die Bewässerung würde der Ertrag an Nutzpflanzen weitaus geringer ausfallen.

Zudem besteht bei dem Bewässerungsfeldbau keine Wetterabhängigkeit. Für den Ertrag an Pflanzen kommt es hier nicht darauf an, ob genug Niederschlag fällt. Die Bewässerung kann ganz einfach an das Wetter angepasst werden.

Bewässerungsfeldbau – Nachteile

Neben diesen Vorteilen bringt der Bewässerungsfeldbau jedoch auch ein paar Nachteile mit sich.

Ein nicht zu unterschätzender Nachteil des Bewässerungsfeldbaus ist der hohe Wasserverbrauch. Die Regionen mit wenig Niederschlag, in denen künstliche Bewässerung meist eingesetzt wird, haben größtenteils insgesamt weniger Wasser zur Verfügung. Viele Liter des ohnehin knappen Wassers werden trotzdem oft für die Bewässerung von Pflanzen genutzt, was zu Trinkwasserknappheit führen kann.

Durch einen hohen Wasserverbrauch sinkt zudem der Grundwasserspiegel ab. Die umgebenden Gewässer führen dann weniger Wasser. So kommt es oft dazu, dass Pflanzen vertrocknen und auch andere Lebewesen zu wenig Wasser bekommen. Das Sinken des Grundwasserspiegels hat also für die ganze Umwelt und ihre Ökosysteme verheerende Auswirkungen.

Weiteres zur Wasserverfügbarkeit und den Ökosystemen kannst Du in den eigenen Erklärungen dazu lesen.

Ein weiterer Nachteil des Bewässerungsfeldbaus ist die Versalzung der Böden.

Bewässerungsfeldbau – Versalzung

Durch Bewässerungsfeldbau wird die Versalzung des bewässerten Bodens stark begünstigt.

Unter Versalzung versteht man einen zu hohen Salzgehalt im Boden.

Zu Versalzung eines Bodens kann es auf verschiedene Weise kommen. Die zwei häufigsten Auslöser Für Versalzung sind:

  • salziges Wasser
  • Lösen von Salzen aus dem Boden

Zu einer Bewässerung mit salzigem Wasser kommt es dann, wenn kein anderes Wasser vorhanden ist oder das Grundwasser in Meeresnähe versalzen ist. Das salzige Wasser wird dann vom Boden aufgenommen. Durch die hohen Temperaturen verdunstet das Wasser schnell wieder, das Salz bleibt jedoch im Boden zurück.

Eine Versalzung des Bodens kann jedoch auch ohne Salzwasser entstehen. Wenn mit sehr viel Wasser bewässert wird, lösen sich vorhandene Salze aus dem Boden. Auch hier verdunstet das Wasser durch die hohen Temperaturen und übrig bleibt das Salz, dass sich an der Erdoberfläche sammelt.

Durch diesen hohen Salzgehalt im Boden können kaum noch Pflanzen angebaut werden. Salz ist für Pflanzen sehr schädlich, da es die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen einschränkt. Das Wachstum und entsprechend der Ertrag werden durch versalzenen Boden also bei den meisten Pflanzenarten eingeschränkt.

Bewässerungsfeldbau – Beispiele

In vielen warmen und trockenen Regionen der Erde wird Bewässerungsfeldbau betrieben, um die angebauten Produkte weltweit zu verkaufen. Beispiele dafür sind etwa der Kontinent Asien und das europäische Land Spanien.

Bewässerungsfeldbau – Asien

In Asien wird unter anderem sehr viel Reis angebaut. Um einen hohen Ertrag zu erzielen, wird dafür viel Wasser gebraucht. Für ein Kilogramm Reis werden rund 3.000 bis 5.000 Liter Wasser benötigt.1

Dabei handelt es sich um Niederschlag oder um Wasser aus umliegenden Flüssen. Die Landwirt*innen bewässern damit dann ihre Felder.

Bewässerungsfeldbau – Europa

In Europa werden rund 44 % des benötigten Wassers für die Landwirtschaft verwendet.2 Vor allem im Süden Europas herrscht zu wenig Niederschlag für den Feldbau ohne zusätzliche Bewässerung. Deswegen wird dort am meisten Wasser zur künstlichen Bewässerung benötigt.

Bewässerungsfeldbau in Spanien

Hast Du im Supermarkt schon mal darauf geachtet, von wo das Obst und Gemüse kommt? Häufig stammt es aus Spanien. Dabei ist Spanien ein relativ trockenes und warmes Land.

Die Felder dort müssen demzufolge zusätzlich bewässert werden. Dafür werden in Spanien rund 80 % des gesamten Grundwassers genutzt.2

Bewässerungsfeldbau – Das Wichtigste

  • Bei dem Bewässerungsfeldbau wird ein Feld für den Anbau von pflanzlichen Produkten genutzt und zusätzlich mit Wasser versorgt. Zusätzlich bewässert wird für mehr Ertrag oder um in trockenen Regionen Feldbau zu betreiben.
  • Bei Bewässerungsfeldbau wird zwischen Unterflurbewässerung, Oberflächenbewässerung, Beregnung und Mikrobewässerung unterschieden.
  • Vorteile des Bewässerungsfeldbaus sind, dass auch in warmen und trockenen Regionen Feldbau betrieben werden kann, eine Wetterunabhängigkeit besteht und durch den Anbau eine Ernährungssicherheit geboten wird.
  • Nachteile des Bewässerungsfeldbaus sind, dass die Bodenfruchtbarkeit sinken kann, es zu Versalzungen des Bodens kommt, Wasser verbraucht wird und der Grundwasserspiegel sinkt.

Nachweise

  1. euractive.de: Jeder tropfen zählt: Innovative Lösungen für Europas Dürre-Problem. (29.10.2022)
  2. heise.de: Europas Obst- und Gemüseparadies geht das Wasser aus. (29.10.2022)
  3. reishunger.de: Nassreisanbau: Reisterassen. (29.10.2022)
  4. klett.de: Infoblatt Bewässerungslandwirtschaft. (04.11.2022)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Bewässerungsfeldbau

Der Unterschied von Regenfeldbau und Bewässerungsfeldbau ist, dass beim Regenfeldbau das benötigte Wasser für den Anbau von Pflanzen durch natürlichen Niederschlag vorhanden ist. Beim Bewässerungsfeldbau greift der Mensch durch künstliche Bewässerung ein, damit die Pflanzen auf dem Feld genug Wasser bekommen.

Bewässerungsmethoden, die zu den bekanntesten zählen, sind die Unterflurbewässerung, die Oberflächenbewässerung, die Beregnung und die Mikrobewässerung.

Vorteile des Bewässerungsfeldbaus sind die Ernährungssicherheit, der höhere Ertrag und die Wetterunabhängigkeit. Nachteile sind die sinkende Bodenfruchtbarkeit durch Versalzung, der hohe Wasserverbrauch und das Sinken des Grundwassers.

Bewässerungsfeldbau wird in trockenen und warmen Regionen angewendet, in denen es zu wenig natürlichen Niederschlag gibt um Pflanzen anbauen zu können. Aber auch in Ländern mit ausreichend Niederschlag wird zusätzlich bewässert, damit der Ertrag steigt.

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