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Regenfeldbau

Damit Pflanzen wachsen und Lebensmittel produziert werden können, werden auf der Welt verschiedene Anbausysteme in der Landwirtschaft verwendet. In Europa werden oft Gewächshäuser genutzt, während man in Regionen mit anderem Klima oft den Regenfeldbau findet. Aber was ist der Regenfeldbau eigentlich und welche Vor- und Nachteile hat diese Form der Bewässerungslandwirtschaft? 

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Damit Pflanzen wachsen und Lebensmittel produziert werden können, werden auf der Welt verschiedene Anbausysteme in der Landwirtschaft verwendet. In Europa werden oft Gewächshäuser genutzt, während man in Regionen mit anderem Klima oft den Regenfeldbau findet. Aber was ist der Regenfeldbau eigentlich und welche Vor- und Nachteile hat diese Form der Bewässerungslandwirtschaft?

Regenfeldbau — Definition

Der Regenfeldbau ist eine Methode zum Anbau in der Landwirtschaft. Andere Anbaumethoden sind etwa der Bewässerungsfeldbau, die Plantagenwirtschaft, Shifting Cultivation oder der Trockenfeldbau.

Mehr zu den verschiedenen Anbaumethoden findest Du in den Erklärungen „Bewässerungslandwirtschaft“ und „Ackerbau“.

Die verschiedenen Anbausysteme benötigen unterschiedliche Mengen an Wasser und andere Klimaverhältnisse.

Regenfeldbau ist eine Form des Ackerbaus, bei dem nur Regen zur Deckung des Wasserbedarfs der Pflanzen genutzt wird.

Viele andere Anbausysteme der Landwirtschaft benötigen viel Grundwasser und eine zusätzlich künstliche Bewässerung, um ein Wachstum der Pflanzen zu garantieren. Als künstliche Bewässerung bezeichnet man die Verwendung von Süßwasser, das für die Landwirtschaft genutzt wird.

Wusstest Du schon? 70 % des Süßwassers auf der Erde wird für die Landwirtschaft verwendet.

Der Regenfeldbau benötigt also eine hohe Niederschlagsmenge und kann deshalb nicht in jeder Region für die Landwirtschaft genutzt werden. In der Regel ist Regenfeldbau ab einer Jahresniederschlagsmenge über 250 Millimeter möglich.

Wie wird Regenfeldbau betrieben?

Regenfeldbau Pflanzen Anbaumethode

Die Samen für die Pflanzen werden nicht jedes Jahr zu einer bestimmten Jahreszeit auf den Boden des Feldes gesät, denn der Boden muss erst vorbereitet werden. In dem Feld werden mehrere Furchen gezogen, damit sich das Wasser darin sammeln kann.

Nach zwei Jahren enthält der Boden meist genug Wasser und die Saaten werden auf dem Feld verteilt. Künstliche Bewässerung muss nur in seltenen Fällen genutzt werden.

Die Samen werden also erst gesät, wenn der Boden des Feldes ausreichend vorbereitet wurde und den Wasserbedarf der Pflanzen decken kann. Der Prozess vom Regenfeldbau ist deshalb aufwendig und kostet viel Zeit.

Regenfeldbau Anbaukulturen und Anpassung an das Klima

Im Regenfeldbau können verschiedene Feldfrüchte und Getreidearten gepflanzt werden, zum Beispiel:

  • Winterweizen
  • Gerste
  • Kartoffeln
  • Oliven
  • Sonnenblumen
  • Mandeln
  • Wein
  • Feigen

Welche Pflanzenarten in welchen Regionen angebaut werden kann, ist auch vom Klima abhängig. Je nach Standort kann der Regenfeldbau zu verschiedenen Jahreszeiten betrieben werden. Nur im äquatorialen Klima kann er ganzjährig angewendet werden.

Regenfeldbau Unterschied zum Bewässerungsfeldbau

Der Bewässerungsfeldbau klingt ähnlich und hat auch mit Wasser zu tun. Allerdings ist der Bewässerungsfeldbau der Gegensatz zum Regenfeldbau.

Der Bewässerungsfeldbau basiert nicht auf Niederschlag, sondern auf einer künstlichen Bewässerung.

Deshalb kann der Bewässerungsfeldbau in vielen Regionen unabhängig von den klimatischen Verhältnissen und trotz wenig Niederschlags verwendet werden.

Mehr zum Bewässerungsfeldbau findest Du in der Erklärung Bewässerungsfeldbau.

In welchen Regionen kann der Regenfeldbau verwendet werden?

Merkmale Regenfeldbau

Regenfeldbau ist nur in bestimmten Regionen oder zu bestimmten Zeiten im Jahr möglich. Dabei muss der Niederschlag in einem Gebiet größer sein als die Verdunstung, damit der Wasserbedarf der Pflanzen gedeckt werden kann.

Für den Anbau sind mindestens 400 mm Niederschlag pro Jahr wichtig. Bei einem Niederschlag von 200 mm pro Jahr ist der Regenfeldbau möglich, aber die Ernte ist nicht ertragreich.

Regenfeldbau hat eine lange Vergangenheit: Bereits die Römer verwendeten diese Anbaumethode in der Landwirtschaft und verbreiteten sie damit in Europa.

Regenfeldbau Anbaugebiete

Im Savannenklima kann der Regenfeldbau in der Regenzeit genutzt werden, da es dann viel regnet.

Die Savanne ist eine Zone zwischen Tropen und Subtropen, die eine sechs- bis neunmonatige Regenzeit hat. Man unterscheidet zwischen Feucht-, Trocken- und Dornsavannen.

In der Regenzeit kann durch die hohe Niederschlagsmenge viel Wasser im Boden aufgenommen werden.

Mehr zum Thema Savanne kannst Du in der Erklärung „Klimazonen der Erde“ nachlesen.

In Mitteleuropa kann der Regenfeldbau nur im Sommer verwendet werden, da es während der anderen Jahreszeiten zu kalt ist und zu wenig Niederschlag fällt. Das ganze Jahr über kann der Regenfeldbau in äquatorialen Gebieten mit äquatorialem Klima genutzt werden.

Äquatoriales Klima findet man in den Gebieten nördlich und südlich des Äquators und wird auch tropisches Regenwaldklima genannt. Über das ganze Jahr hinweg ist die Niederschlagmenge hoch und es gibt keine Jahreszeiten.

Deshalb ist das äquatoriale Klima gut für den Regenfeldbau geeignet.

Regenfeldbau Vor- und Nachteile

Der Regenfeldbau hat einige Vor- und Nachteile, zwischen diesen je nach Region abgewogen werden muss.

Regenfeldbau Vorteile

Der Regenfeldbau ist eine nachhaltige Alternative zu anderen Anbausystemen, da die keine künstliche Bewässerung nötig ist. Künstliche Bewässerung wird oft aus dem Grundwasser bezogen und kann somit zu Trinkwasserknappheit führen.

Außerdem ist Regenfeldbau für Beschäftigte in der Landwirtschaft und auf kleinen Bauernhöfen eine kostengünstige Methode, da das Wasser nicht aus künstlicher Bewässerung stammt und keine Kosten entstehen.

Zudem können Kleinbauern durch kleine Maßnahmen wie den Bau von Terrassen und Anbau von Schatten spendenden Bäumen ihre Erträge durch den Regenfeldbau erhöhen. Bei anderen Anbausystemen müsste für mehr Ertrag deutlich mehr Wasser oder Dünger verwendet werden, wodurch hohe Kosten entstehen können.

Der Regenfeldbau hat also drei Vorteile:

Regenfeldbau Nachteile / Probleme

Allerdings hat der Regenfeldbau durch seine Anbaumethode auch einige Nachteile.

Abhängigkeit von der Niederschlagsmenge

Der Regenfeldbau benötigt bestimmte Voraussetzungen, wobei die Niederschlagsmenge von mindestens 400 mm pro Jahr besonders wichtig ist. Damit ist der Regenfeldbau von dem Klima abhängig und nicht in allen Regionen möglich. Zudem ist er teilweise nur zu einer bestimmten Jahreszeit möglich, da es beispielsweise in einigen Regionen im Sommer zu wenig regnet.

Der Regenfeldbau und die Höhe des Ertrags sind stark von der Niederschlagsmenge abhängig. Wenn es zu wenig regnet oder der Niederschlag während der Vegetationsperiode nicht gleichmäßig verteilt ist, muss künstliche Bewässerung eingesetzt werden, um einen hohen Ertrag zu erzielen. Das ist besonders für arme Kleinbauern schwierig, da diese meist keine finanziellen Möglichkeiten haben, künstliche Bewässerung zu nutzen. Dadurch haben sie geringe bis keine Erträge und können ihre Familie nicht ernähren oder den Ertrag nicht verkaufen.

Aufwendiger Prozess

Da für den Regenfeldbau die Felder zwei Jahre vorbereitet werden müssen, ist der Prozess sehr aufwendig.

Der Regenfeldbau kann zwar für einige Beschäftigte in der Landwirtschaft oder für einen kleinen Bauernhof Vorteile bieten und kann als nachhaltigere Anbauweise als Bewässerungsbau genutzt werden, allerdings ist die Anbaumethode auch sehr aufwendig und abhängig von Klima und Wetter.

Regenfeldbau Das Wichtigste

  • Regenfeldbau ist eine Form des Ackerbaus, bei dem nur Regen zur Deckung des Wasserbedarfs der Pflanzen genutzt wird.
  • Der Regenfeldbau kann nur in niederschlagsreichen Regionen und Jahreszeiten genutzt werden.
  • Besonders geeignet für den Regenfeldbau ist das äquatoriale Klima mit hoher Niederschlagsmenge.
  • Die Felder werden zwei Jahre vorbereitet und möglichst viel Wasser angesammelt, bis die Samen gesät werden.
  • Verschiedene Feldfrüchte und Getreidearten können durch Regenfeldbau wachsen.

Nachweise

  1. brot-fuer-die-welt.de: Wasserbedarf für den Ackerbau. (03.09.2022)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Regenfeldbau

Regenfeldbau bedeutet, dass beim Anbau nur Regen zur Deckung des Wasserbedarfs der Pflanzen genutzt wird.

Regenfeldbau ist nachhaltig, da ausschließlich das Wasser von den Niederschlägen verwendet wird. Bei anderen Anbaumethoden wird Wasser aus dem Grundwasser entnommen und die Felder künstlich bewässert.

Die Trockengrenze des Anbaus befindet sich in Regionen, wo ein Niederschlag unter 200 mm zu finden ist. In Regionen mit Niederschlag unter 200 mm pro Jahr ist Regenfeldbau nicht rentabel.

Regenfeldbau funktioniert in einer bestimmten Reihenfolge. Zunächst werden die Felder meist zwei Jahre vorbereitet, bis der Boden genügend Wasser durch den Niederschlag aufgenommen hat. In dem Feld werden mehrere Furchen gezogen, damit sich das Wasser darin sammelt. Dann werden erst die Samen der Pflanzen gesät. 

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