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Du hast bestimmt auch schon von Urwäldern mit exotischen Tieren und Pflanzen, dichtem Dickicht und Geschichten von Mogli und Tarzan gehört. Aber was genau ist der Urwald eigentlich und wo ist er? Und was hat er mit dem Regenwald gemeinsam? Was ist der Unterschied zwischen Primärwald und Sekundärwald, die oft im Zusammenhang erwähnt werden?Ein Primärwald, der auch Urwald genannt wird,…
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Jetzt kostenlos anmeldenDu hast bestimmt auch schon von Urwäldern mit exotischen Tieren und Pflanzen, dichtem Dickicht und Geschichten von Mogli und Tarzan gehört. Aber was genau ist der Urwald eigentlich und wo ist er? Und was hat er mit dem Regenwald gemeinsam? Was ist der Unterschied zwischen Primärwald und Sekundärwald, die oft im Zusammenhang erwähnt werden?
Ein Primärwald, der auch Urwald genannt wird, wurde weder beschädigt noch gepflegt. Somit wurde in die Entwicklung eines Primärwaldes nicht eingegriffen.
Die Definition von Primärwäldern schließt auch Wälder ein, die in der Vergangenheit beschädigt wurden und sich zurück regenerieren konnten.
Der ursprüngliche Zustand des Waldes ist häufig die Ursache für eine große Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen, die miteinander leben und einander beeinflussen. Diese Artenvielfalt wird Biodiversität genannt.
Biodiversität ist die biologische Vielfalt von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen. Biodiversität bezieht sich sowohl auf die Vielfalt innerhalb einer Art als auch zwischen verschiedenen Arten.
Durch die Biodiversität und den Einfluss, den die Arten untereinander haben, ist ein Urwald sehr komplex und sensibel, das heißt, wenn Teile des Waldes zerstört werden, kann der gesamte Lebensraum aus dem Gleichgewicht gebracht werden.
Ein Sekundärwald, der teilweise auch als Wirtschaftswald bezeichnet wird, war bereits einer bleibenden Zerstörung ausgesetzt.
Die Zerstörungen des Waldes sind meistens durch den Menschen verursacht. Dieser greift durch etwa durch Rodung in die Entwicklung des Waldes ein. Dennoch ist es auch möglich, dass ein Urwald durch natürliche Ereignisse wie Stürme beschädigt wurde. Durch den Verlust der Biodiversität ist die Vegetation eines Sekundärwaldes instabiler als die eines Primärwaldes.
In vielen Teilen Deutschlands wurde in den 1980er-Jahren viele Sekundärwälder aus Fichten angebaut, um Forstwirtschaft zu betreiben. Während der immer heißer werdenden Sommer wurden die Fichten in den letzten Jahren jedoch stark ausgetrocknet, da sie sehr anfällig für Wassermangel sind. Durch die verringerte Artenvielfalt dieses Sekundärwaldes, der zum Großteil aus Fichten bestand, ist das Ökosystem des Waldes schnell zusammengebrochen und führte zum massenhaften Absterben von kompletten Waldflächen.
Einen dieser abgestorbenen Waldflächen siehst Du in Abbildung 2.
Es ist jedoch möglich, dass sich Sekundärwälder wieder zu Primärwäldern regenerieren. Dieser Prozess wird auch Sukzession genannt und kann sehr unterschiedlich ablaufen. Das liegt daran, dass die neue Entwicklung von Biodiversität sehr individuell ist.
Forscher haben herausgefunden, dass manche Sekundärwälder sich viel schneller regenerieren als andere Sekundärwälder, obwohl sie den gleichen klimatischen Bedingungen während der Sukzession ausgesetzt waren. Deshalb geben manche Forscher an, dass sich ein Sekundärwald in 60 Jahren regenerieren kann, während andere Forscher sagen, dass es bis zu 1000 Jahren dauert.
Während der Sukzession erlebt der Sekundärwald unterschiedliche Entwicklungsstadien. Nach einer kompletten Rodung eines Waldes wachsen zuerst kleine Sträucher und kleine Pionierbäume. Diese bedecken den Waldboden mit Schatten und erleichtern dadurch weiteren Pflanzen das Wachstum. Schrittweise wachsen höhere Bäume und weitere Pflanzen, wegen der zunehmenden Pflanzendichte siedeln sich auch immer mehr Tierarten an.
Häufig werden Primärwälder und Regenwälder miteinander verwechselt und als Synonyme verstanden. Tatsächlich gibt es aber einen Unterschied:
Ein Regenwald ist eine Art Wald, in dem es ganzjährig viel regnet. Je nachdem, in welchem Teil der Erde ein Regenwald steht, handelt es sich um einen tropischen oder einen gemäßigten Regenwald.
Somit ist nicht jeder Regenwald automatisch ein Primärwald. Die Begriffe werden so häufig durcheinander gebracht, da die meisten tropischen Regenwälder der Erde noch komplett unberührt sind und deswegen als Primärwälder bezeichnet werden können. Außerdem werden Primärwälder oft mit Regenwäldern in den Zusammenhang gebracht, da der weltweite Verlust von Primärwäldern in den Gebieten der Regenwälder am stärksten ist.
Ein tropischer Regenwald ist ein wichtiger und komplexer Lebensraum, deshalb gibt es dazu eine weitere Erklärung, schau sie dir gerne an!
Die meisten Primärwälder der Erde befinden sich in den heißen Tropen nahe des Äquators, oder ganz im Norden von Nordamerika, Europa und Asien. Ursprünglich waren viel mehr Gebiete der Erde von Urwäldern bedeckt, allerdings wurden inzwischen zwei Drittel davon abgeholzt.
Ein Primärwald ist ein zerbrechliches Netzwerk von Verbindungen zwischen Tieren und Pflanzen, das sich über Millionen von Jahren entwickelt hat. Deshalb befindet sich in den Urwäldern der größte Anteil der weltweiten Biodiversität.
Nach einer Abholzung ist es schwer, wenn nicht sogar unmöglich, dieses dichte Netz wiederherzustellen. Eine Sukzession kann zwar einen Großteil der Artenvielfalt regenerieren, allerdings kann der ursprüngliche Zustand mit all seiner Komplexität nur schwer erreicht werden. Obendrein sind ausgeprägte Wälder ein Hilfsmittel für die natürliche Filterung von Wasser und tragen einen wichtigen Beitrag zu einem ausgeglichenen Klima bei.
Der wohl bekannteste Urwald ist der Regenwald Amazonas in Südamerika, der um den gleichnamigen Fluss wächst. Er ist etwa so groß wie der gesamte Kontinent Australien und entfaltet sich über sieben Länder.
Der Amazonas beheimatet 10 % der weltweiten Artenvielfalt und ist essenziell für ein ausgeglichenes Klima. Trotzdem werden seine Waldflächen permanent gerodet, um das hochwertige Tropenholz zu verkaufen, Nutzflächen für Tiere zu schaffen oder Lebensmittel anzubauen.
Dadurch wird Stück für Stück eine einzigartige Artenvielfalt zerstört und sowohl die Biodiversität als auch das weltweite Klima belastet.
Obwohl Europa ursprünglich fast vollständig von Wäldern bedeckt war, gibt es heute nur verhältnismäßig kleine Waldflächen. Wo früher dichte Wälder standen, sind mittlerweile Städte, Straßennetze und bewirtschaftete Felder. Nur wenige Primärwälder sind noch in Europa vorhanden.
Ein berühmtes Beispiel für einen Primärwald in Europa ist der Bialowieza Nationalpark in Polen. Obwohl die meisten verbleibenden Urwälder Europas in hohen, schwer erreichbaren Gebirgen liegen, befindet sich der Bialowieza in Tiefland, was ihn besonders macht. Seinen hohen Bekanntheitsgrad hat er aber insbesondere dadurch, dass die letzten Wisente – die Bisons von Europa – noch in ihm leben. Trotz dieser Einzigartigkeit werden außerhalb des Nationalparks noch Rodungen und Raubbau betrieben.
Die Wälder Finnlands stellen noch eine große durchgängige Waldfläche von unangetasteten Primärwald dar. Dort konnte noch die authentische Wildnis des Waldes gesehen werden. Allerdings hat der Holzbedarf der Papierindustrie in Finnland zu intensiven Rodungen geführt, weshalb die letzten Urwälder Finnlands heute stark geschützt werden.
In dem Gebiet des Nationalparks Bayerischer Wald kann man dabei zusehen, wie ein neuer Primärwald entsteht – und wie lange das dauert. In der Umgebung des Bayerischen Waldes wurde Forstwirtschaft betrieben, die sich auf eine Fichten-Monokultur fokussiert hat. Da die Fichten in Deutschland durch Hitze, Dürre und dem Borkenkäferbefall sterben, schwinden die Bestände des Waldes.
Borkenkäfer sind eine Art Käfer, die Gänge durch das Holz von Bäumen bohren. Sie befallen insbesondere kranke Bäume und regenerieren dadurch auf natürliche Weise den Wald. In den vergangenen Jahren kam es in Deutschland jedoch zu einer Borkenkäferplage.
Statt mit den letzten Mitteln dagegen anzukämpfen, wird im Bereich des geschützten Nationalparks der Wald sich selbst überlassen. Dadurch wird er sich selbst regenerieren und schrittweise einen Urwald mit seiner Biodiversität aufbauen.
Der Unterschied zwischen einem Primärwald und einem Sekundärwald sind, etwa:
Ein Regenwald ist ein Wald, in dem es viel regnet. Häufig sind diese Regenwälder auch Primärwälder, aber nicht alle.
Unter Primärwald versteht man einen unzerstörten, intakten Wald in seinem ursprünglichen Zustand.
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