Vorhofflattern

In der Medizin ist die korrekte Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen wesentlich. Eine solche Störung ist Vorhofflattern - ein fachlich oft diskutiertes und hoch relevantes Thema, das sich jedoch auch durch seine Komplexität auszeichnet. In diesem detaillierten Leitfaden wird eine umfangreiche und gut recherchierte Erklärung zu diesem Thema zugänglich gemacht und die verschiedenen Aspekte von Vorhofflattern ausführlich behandelt. Hierbei werden Definition, unterschiedliche Ausprägungen, Symptome und Ursachen, Behandlungsoptionen und Diagnostik im Kontext von Vorhofflattern präzise erläutert.

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Vorhofflattern

Vorhofflattern

In der Medizin ist die korrekte Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen wesentlich. Eine solche Störung ist Vorhofflattern - ein fachlich oft diskutiertes und hoch relevantes Thema, das sich jedoch auch durch seine Komplexität auszeichnet. In diesem detaillierten Leitfaden wird eine umfangreiche und gut recherchierte Erklärung zu diesem Thema zugänglich gemacht und die verschiedenen Aspekte von Vorhofflattern ausführlich behandelt. Hierbei werden Definition, unterschiedliche Ausprägungen, Symptome und Ursachen, Behandlungsoptionen und Diagnostik im Kontext von Vorhofflattern präzise erläutert.

Was ist Vorhofflattern? Die Definition

Vorhofflattern ist eine spezifische Art von Herzrhythmusstörung. Sie entsteht, wenn die elektrischen Signale, die den Herzschlag regulieren, fehlerhaft sind und eine schnelle und regelmäßige Kontraktion der Vorhöfe hervorrufen.

Im medizinischen Kontext ist Vorhofflattern eine anormal hohe Herzschlagfrequenz, die typischerweise bei 250-350 Schlägen pro Minute liegt. Dies führt dazu, dass das Herz nicht effizient Blut pumpen kann, was wiederum verschiedene Gesundheitsprobleme nach sich zieht.

Vorhofflattern einfach erklärt

Bei einem normalen Herzschlag sendet der Sinusknoten (der natürliche Schrittmacher des Herzens) elektrische Signale aus, die das Herz dazu veranlassen, sich zusammenzuziehen und Blut zu pumpen. Bei Vorhofflattern dagegen zirkulieren diese elektrischen Signale in einem schnellen, chaotischen Muster in den Herzkammern.

Stelle dir das Herz als ein Haus mit vier Räumen (den Herzvorhöfen und -kammern) vor. Ein normaler Herzschlag ist wie das ordentliche Durchlaufen dieses Hauses, Zimmer für Zimmer. Bei Vorhofflattern aber ist es, als ob jemand in den Räumen hin und her rennt, wodurch das Haus (das Herz) erschüttert wird, und seine Funktion beeinträchtigt.

Das führt dazu, dass das Herz viel schneller schlägt als üblich - etwa 250 bis 350 Schläge pro Minute, verglichen mit der normalen Rate von 60 bis 100 Schlägen pro Minute. Diese schnelle Rate lässt den Herzmuskel nicht ausreichend entspannen und füllen, bevor der nächste Schlag erfolgt, was dazu führt, dass nicht genügend Blut in den Körper gepumpt wird.

Dieser ineffiziente Blutfluss kann diverse Probleme verursachen, einschließlich Schwindel, Kurzatmigkeit und Müdigkeit. Bei einigen Personen kann Vorhofflattern auch das Risiko für Schlaganfall, Herzinsuffizienz und andere schwerwiegende Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen.

Unterschiedliche Arten von Vorhofflattern

Vorhofflattern kann auf verschiedene Arten auftreten. Die drei häufigsten Arten sind typisches Vorhofflattern, bradykardes Vorhofflattern und normofrequentes Vorhofflattern. Diese unterscheiden sich hauptsächlich in Bezug auf die Geschwindigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge, was die klinischen Symptome und die Behandlungsstrategien beeinflusst.

Typisches Vorhofflattern

Das typische Vorhofflattern, auch als ursprüngliches Vorhofflattern bekannt, ist die häufigste Form. Es ist gekennzeichnet durch eine abnormal schnelle Herzschlagrate, die zwischen 250 und 350 Schlägen pro Minute liegen kann.
  • Es verursacht eine deutliche, wellenförmige Aktivität auf einem Elektrokardiogramm (EKG), die als "Sägezahn"-Muster bekannt ist.
  • Die elektrischen Signale zirkulieren typischerweise in einer einzigen großen Schleife um den rechten Vorhof (die rechte obere Kammer des Herzens).
  • Es wird oft durch Bedingungen verursacht, die das Herz strukturell verändern, wie zum Beispiel koronare Herzkrankheit, Hypertonie oder Herzklappenkrankheit.

Das typische Vorhofflattern kann kontinuierlich auftreten oder intermittierend sein. In einigen Fällen wandelt es sich sogar von selbst in einen normalen Herzrhythmus zurück, obwohl es in der Regel ärztliche Behandlung erfordert, oft in Form von Medikamenten oder Kardioversion (elektrische Schocktherapie des Herzens).

Bradykardes Vorhofflattern

Bradykardes Vorhofflattern ist eine weniger verbreitete Art von Vorhofflattern, die gekennzeichnet ist durch eine relativ langsame Herzfrequenz. Im Gegensatz zum typischen Vorhofflattern, bei dem die Herzfrequenz erhöht ist, schlägt das Herz beim bradykarden Vorhofflattern langsamer als normal.
  • Es tritt auf, wenn die elektrischen Signale im Sinusknoten langsam sind, aber die Vorhöfe immer noch mit hoher Rate flattern.
  • Die Herzschlagrate ist oft niedriger als 60 Schläge pro Minute, manchmal sogar so niedrig wie 30-40 Schläge pro Minute.

Stelle es dir wie einen lahmenden Motor vor, der sich immer noch mit hoher Geschwindigkeit dreht, aber nicht die Kraft hat, das Fahrzeug tatsächlich fortzubewegen. Das Herz beim bradykarden Vorhofflattern flattert immer noch schnell, aber die Kontraktionen erreichen nicht die Ventrikel, so dass das Herz effektiv langsamer schlägt.

Normofrequentes Vorhofflattern

Das normofrequente Vorhofflattern, ist eine seltene Form von Vorhofflattern, bei der die Herzfrequenz trotz des Flatterns im normalen Bereich bleibt.
  • Die elektrischen Signale, die diesen Typ verursachen, können komplexer sein als bei den anderen Typen von Vorhofflattern.
  • Sie zirkulieren in mehreren Schleifen oder in einem chaotischen Muster durch die Vorhöfe.
  • Das Ergebnis ist ein Herzschlag, der trotz des Flatterns eher normal oder nur leicht erhöht ist.

Obwohl normofrequentes Vorhofflattern aufgrund seiner normalen Herzfrequenz weniger Symptome verursacht als andere Arten, kann es immer noch ernsthafte Probleme verursachen. Es kann schwierig zu diagnostizieren und zu behandeln sein aufgrund seiner komplexen elektrischen Muster, und es kann das Risiko für Schlaganfall und andere Komplikationen erhöhen.

Symptome und Ursachen des Vorhofflatterns

Im Folgenden werden wir uns mit den Symptomen befassen, die typischerweise mit Vorhofflattern einhergehen, und wie du diese erkennen kannst. Außerdem werden wir einige der wichtigsten Ursachen dieser Störung erforschen.

Vorhofflattern Symptome erkennen

Das Wissen über die Symptome von Vorhofflattern kann extrem wichtig für die frühe Erkennung und Behandlung dieser Störung sein. Es ist wichtig zu bemerken, dass einige Menschen mit Vorhofflattern keine Symptome verspüren, während andere sie durchaus bemerken können. Die Symptome können auch von Fall zu Fall variieren, je nachdem, wie schnell das Herz schlägt und ob andere Herzkrankheiten vorliegen. Die häufigsten Symptome sind:
  • Herzrasen: Ein Gefühl eines schnellen, flatternden oder pochenden Herzschlags.
  • Atemnot: Besonders bei körperlicher Anstrengung oder wenn du dich hinlegst.
  • Schwäche oder Müdigkeit: Du könntest dich kraftlos oder ständig müde fühlen.
  • Schwindel oder Ohnmachtsgefühl: Vor allem wenn das Herz sehr schnell und die Blutpumpeffizienz reduziert ist.
In einigen Fällen können die Symptome plötzlich auftreten und ebenso plötzlich verschwinden, während in anderen Fällen die Symptome chronisch sein können. Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn du eines dieser Symptome bemerkst.

Ein elektrischer Kurzschluss im Herzen verursacht Vorhofflattern. Dieser Kurzschluss führt zu einer sehr schnellen, gleichmäßigen Herzfrequenz. Da das Herz bei Vorhofflattern möglicherweise nicht genügend Blut zu den restlichen Körperteilen pumpt, können diese Symptome auftreten.

Stellen wir uns vor, du bist gerade mit deinem Auto auf dem Weg zu einem wichtigen Meeting. Plötzlich bemerkst du, dass dein Motor anfängt zu stottern, während die Warnleuchten auf deinem Armaturenbrett aufleuchten. Auf ähnliche Weise könnten die oben genannten Symptome als "Warnleuchten" dienen, die darauf hinweisen, dass mit deinem "Motor" - in diesem Fall deinem Herzen - etwas nicht stimmt.

Mögliche Ursachen von Vorhofflattern

Die genaue Ursache von Vorhofflattern ist oft schwer zu bestimmen. Es scheint jedoch, dass bestimmte Bedingungen und Risikofaktoren das Auftreten von Vorhofflattern begünstigen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
  • Herzerkrankungen: Diverse Herzerkrankungen, einschließlich Herzklappenprobleme oder Herzfehler, können Vorhofflattern verursachen.
  • Hochdruck: Langjähriger, unkontrollierter Bluthochdruck kann zu einer Verdickung des Herzmuskels und somit zu Vorhofflattern führen.
  • Alter: Das Vorhofflattern tritt häufiger bei älteren Menschen auf. Das Risiko nimmt mit dem Alter zu.
Andere mögliche Ursachen sind:
Hyperthyreose: Eine Überfunktion der Schilddrüse kann Vorhofflattern verursachen.
Übermäßiger Alkoholkonsum: "Holiday Heart Syndrome" ist eine Form von Vorhofflattern, die durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht wird.
Stress und Angst: Psychischer oder physischer Stress kann Vorhofflattern auslösen.
Aber auch, wenn keiner der oben genannten Faktoren vorhanden ist, ist es möglich, dass du Vorhofflattern entwickelst. Es gibt auch Fälle, in denen die genaue Ursache nie herausgefunden wird.

Vorhofflattern kann zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen, einschließlich Schlaganfall, kongestiver Herzinsuffizienz und kardialer Thromboembolie. Daher ist es wichtig, seine Symptome und möglichen Ursachen zu kennen, da eine frühzeitige Diagnose und Behandlung die Wahrscheinlichkeit dieser Komplikationen deutlich reduzieren kann.

Behandlungsoptionen bei Vorhofflattern

Vorhofflattern ist eine ernsthafte Erkrankung, die zu Komplikationen führen kann. Glücklicherweise gibt es mehrere erfolgreiche Behandlungsstrategien zur Bekämpfung von Vorhofflattern. Die Wahl der richtigen Strategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Schwere der Symptome, der zugrunde liegenden Ursachen und der allgemeinen Gesundheit des Patienten.

Vorhofflattern Behandlung und Therapie

Die Hauptziele bei der Behandlung von Vorhofflattern sind die Kontrolle der Herzfrequenz, die Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus sowie die Prävention von Schlaganfällen und anderen Komplikationen. Die spezifische Behandlungsstrategie kann variieren und umfasst oft eine Kombination verschiedener Methoden, einschließlich Medikamenten, Kardioversion oder Katheterablation. Medikamente sind oft der erste Schritt zur Behandlung von Vorhofflattern. Ärzte können Medikamente verschreiben, die entweder die Herzfrequenz kontrollieren oder versuchen, den normalen Herzschlag wiederherzustellen.

Die Kardioversion ist ein Prozess, bei dem ein kurzzeitiger elektrischer Schock an das Herz abgegeben wird, um den normalen Rhythmus wiederherzustellen.

Eine Katheterablation ist eine andere Option, vor allem wenn Medikamente nicht erfolgreich sind oder nicht gut vertragen werden. Bei diesem Verfahren wird ein spezieller Katheter in die Ostien der Pulmonalvenen eingeführt und verwendet, um kleine Bereiche des Herzens zu zerstören, die die abnormale elektrische Aktivität erzeugen.

Ein Arzt kann entscheiden, eine Katheterablation durchzuführen, wenn Vorhofflattern wiederholt auftritt oder wenn andere Behandlungen nicht wirksam sind und Symptome wie Unwohlsein, Atemnot oder Ohnmacht verursachen.

Einsatz von Medikamenten bei Vorhofflattern

Die medikamentöse Therapie ist oft die erste Linie der Behandlung bei Vorhofflattern. Die Ziele der medikamentösen Therapie sind es, die Herzfrequenz zu steuern und das Risiko einer Blutgerinnselbildung zu verringern. Zur Kontrolle der Herzfrequenz können verschiedene Medikamentengruppen eingesetzt werden:
  • Betablocker: Diese Medikamente verlangsamen den Herzschlag und reduzieren die Belastung des Herzens.
  • Calciumkanalblocker: Sie helfen, den Herzschlag zu stabilisieren und den Blutdruck zu senken.
  • Digitalis: Dieses Medikament stärkt die Herzkontraktion und verlangsamt die elektrische Konduktion durch den AV-Knoten.
Zur Verhinderung von Blutgerinnseln, die einen Schlaganfall verursachen können, können Ärzte Antikoagulantien (Blutverdünner) verschreiben.

Antikoagulantien, wie Warfarin oder neuere Medikamente wie Rivaroxaban oder Apixaban, wirken, indem sie die Bildung von Blutgerinnseln verhindern oder die bereits bestehenden Gerinnsel auflösen.

Vorhofflattern: Ablation und Kardioversion

Wenn Medikamente nicht ausreichen, um das Vorhofflattern zu kontrollieren oder zu stoppen, können Ärzte auf invasive Verfahren wie Kardioversion oder Ablation zurückgreifen. In der Kardioversion wird ein elektrischer Schock auf das Herz angewendet, um den normalen Rhythmus wiederherzustellen. Dieser Schock wird durch Pads oder Paddel abgegeben, die auf der Brust platziert werden.

Stell dir die Kardioversion wie einen Reset-Knopf für dein Herz vor. Bei einem schnellen, unregelmäßigen Herzschlag verwendet der Arzt die Kardioversion, um einen "Neustart" zu erzielen und das Herz zu seinem normalen Tempo zurückzuführen.

Die Ablation ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung von Vorhofflattern. Hierbei wird ein langer, dünner Katheter in das Herz eingeführt. Der Katheter sendet Radiowellen aus, die abnormales Gewebe zerstören und einen normalen Herzrhythmus wiederherstellen.

Ablation ist oft sehr effektiv, kann aber Komplikationen verursachen und wird normalerweise nur bei Patienten angewendet, die schwerwiegende Symptome haben oder bei denen andere Behandlungen nicht wirksam waren.

Obwohl es viele effektive Behandlungen für Vorhofflattern gibt, ist es wichtig, daran zu denken, dass diese Erkrankung oft verhindert werden kann. Ein gesunder Lebensstil, einschließlich regelmäßige Bewegung, eine herzgesunde Ernährung und das Vermeiden von Risikofaktoren wie Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum, kann dazu beitragen, das Risiko für Vorhofflattern und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.

Erkennung von Vorhofflattern

Eine genaue und zeitnahe Diagnose von Vorhofflattern ist entscheidend, um das Risiko schwerwiegender Komplikationen wie Schlaganfall oder Herzinsuffizienz zu reduzieren. Die Diagnose dieser Störung basiert auf einer Kombination von patientenspezifischen Symptomen, körperlicher Untersuchung und technischen Untersuchungen wie dem Elektrokardiogramm (EKG).

Vorhofflattern im EKG

Das EKG ist ein wichtiger Bestandteil bei der Diagnose von Vorhofflattern, da es ein visuelles Bild des elektrischen Signalmusters des Herzens liefert. Es ist in der Lage, das schnelle Zucken der Vorhöfe zu erfassen, das für Vorhofflattern typisch ist. Eine der charakteristischen EKG-Abnormalitäten bei Vorhofflattern ist die Anwesenheit von so genannten "Sägezahnflatternwellen". In einem EKG mit Vorhofflattern siehst du folgende Anomalien:
  • Regelmäßige, schnelle "Flatterwellen" (250-350 pro Minute) mit einem Sägezahn-Muster. Diese Wellen repräsentieren die schnellen, unkoordinierten Kontraktionen der Vorhöfe.
  • Die Abwesenheit einer normalen P-Welle. Stattdessen gibt es eine Reihe von regelmäßigen, schnellen Wellen.
  • Der QRS-Komplex, der den elektrischen Impuls durch die Herzkammern darstellt, kann normal oder abnormal sein, abhängig von der Geschwindigkeit der Überleitung vom Vorhof zum Ventrikel.

Im Übrigen kann das EKG von Vorhofflattern vom Typ des Flatterns (typisch oder atypisch) beeinflusst werden und variieren, basierend auf anderen bestehenden Herzkrankheiten.

Vorhofflattern: Frequenz und 2:1 Überleitung

Die Frequenz des Vorhofflatterns, also die Geschwindigkeit, mit der die elektrischen Impulse durch die Vorhöfe zirkulieren, ist relativ konstant und liegt normalerweise zwischen 250 und 350 Schlägen pro Minute. Bei den meisten Menschen mit Vorhofflattern findet jedoch eine sogenannte "2:1 Überleitung" statt.

Die 2:1 Überleitung bezeichnet das Phänomen, dass nur jedes zweite Signal vom Vorhof zu den Herzkammern übertragen wird. Das bedeutet, dass die Herzkammern nur etwa die Hälfte der Signale erhalten, die in den Vorhöfen erzeugt werden.

Diese 2:1 Überleitung führt dazu, dass die Herzkammern mit einer Frequenz von etwa 150 Schlägen pro Minute schlagen, was immer noch als Tachykardie betrachtet wird.

Vorhofflattern nach Leitlinien verstehen

Die Diagnose und das Management von Vorhofflattern sind in verschiedenen medizinischen Leitlinien festgelegt, darunter die Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC), der American Heart Association (AHA) und der American College of Cardiology (ACC). Diese Leitlinien legen fest, dass die Diagnose von Vorhofflattern auf einer sorgfältigen Bewertung der klinischen Symptome, einer gründlichen körperlichen Untersuchung und der Interpretation eines EKGs basieren sollte. Sie betonen die Bedeutung der Patientenedukation und des Selbstmanagements, insbesondere bei Menschen mit langanhaltendem, persistierendem Vorhofflattern. Nach den Leitlinien sollten Patienten mit Vorhofflattern auch auf das Vorhandensein anderer kardiovaskulärer Erkrankungen untersucht werden, einschließlich:
  • koronarer Herzkrankheit
  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Herzinsuffizienz
  • Schilddrüsenerkrankungen.
Die Leitlinien weisen auch darauf hin, dass die Therapieentscheidungen individualisiert werden sollten, basierend auf der Gesamtbeurteilung des Patienten, einschließlich des Schweregrads der Symptome, der Grunderkrankungen und der Präferenzen des Patienten.

Die Management-Strategien umfassen Kardioversionsverfahren, Medikamente zur Kontrolle der Herzrate und des Herzrhythmus sowie Verfahren zur Reduzierung des Schlaganfallrisikos. Darüber hinaus kann eine Katheterablation empfohlen werden, wenn Vorhofflattern symptomatisch ist und auf Medikamente schlecht anspricht oder diese schlecht vertragen werden.

Vorhofflattern - Das Wichtigste

  • Vorhofflattern: Abnormale, schnelle Herzschlagrate, kann in Formen wie typisches, bradykardes und normofrequentes Vorhofflattern auftreten.
  • Typisches Vorhofflattern: Häufigste Form, gekennzeichnet durch eine Herzschlagrate zwischen 250 und 350 Schlägen pro Minute. Es erfordert in der Regel ärztliche Behandlung.
  • Bradykardes Vorhofflattern: Herzschlagrate oft niedriger als 60 Schläge pro Minute, tritt auf, wenn die elektrischen Signale im Sinusknoten langsam sind.
  • Normofrequentes Vorhofflattern: Seltene Form, bei der die Herzfrequenz trotz des Flatterns im normalen Bereich bleibt.
  • Ursachen des Vorhofflatterns: Verschiedene Herzerkrankungen, Bluthochdruck, hohes Alter, Hyperthyreose, übermäßiger Alkoholkonsum, und Stress.
  • Behandlung von Vorhofflattern: Medikamente (Betablocker, Calciumkanalblocker, Digitalis), Kardioversion, Katheterablation und Einsatz von Antikoagulantien (Warfarin, Rivaroxaban, Apixaban).
  • Erkennung von Vorhofflattern: Symptome erkennen, körperliche Untersuchung und technische Untersuchungen wie das Elektrokardiogramm (EKG).

Häufig gestellte Fragen zum Thema Vorhofflattern

Vorhofflimmern ist durch eine völlig unregelmäßige und oft schnelle Herzschlagrate gekennzeichnet, während Vorhofflattern eine regelmäßige, aber oft schnelle Herzschlagrate aufweist. Beide beeinträchtigen die Fähigkeit des Herzens, effektiv Blut zu pumpen, aber Vorhofflattern ist normalerweise weniger chaotisch und unregelmäßig als Vorhofflimmern.

Die Dauer einer Ablation bei Vorhofflattern kann variieren, liegt jedoch im Durchschnitt bei etwa 1 bis 3 Stunden.

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Was ist Vorhofflattern und wie kommt es dazu?

Vorhofflattern ist eine spezifische Art von Herzrhythmusstörung, die entsteht, wenn die elektrischen Signale, die den Herzschlag regulieren, fehlerhaft sind. Dadurch verursachen sie eine schnelle und regelmäßige Kontraktion der Vorhöfe mit 250-350 Schlägen pro Minute. Dies führt dazu, dass das Herz nicht effizient genug Blut pumpen kann.

Was sind die Auswirkungen von Vorhofflattern auf den Körper?

Vorhofflattern lässt den Herzmuskel schnell arbeiten und nicht ausreichend entspannen, was dazu führt, dass nicht genügend Blut in den Körper gepumpt wird. Dies kann gesundheitliche Probleme wie Schwindel, Kurzatmigkeit und Müdigkeit verursachen und auch das Risiko für Schlaganfall, Herzinsuffizienz und andere Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen.

Was sind die Eigenschaften des typischen Vorhofflatterns?

Das typische Vorhofflattern ist gekennzeichnet durch eine abnorm schnell schlagendes Herz mit einer Rate zwischen 250 und 350 Schlägen pro Minute. Die Elektrokardiogramm-Aktivität zeigt ein wellenförmiges "Sägezahn"-Muster und die elektrischen Signale zirkulieren typischerweise in einer einzigen großen Schleife um den rechten Vorhof. Es wird oft durch strukturelle Herzveränderungen wie koronare Herzkrankheit, Hypertonie oder Herzklappenkrankheit ausgelöst.

Wie unterscheiden sich bradykardes und normofrequentes Vorhofflattern?

Bradykardes Vorhofflattern ist gekennzeichnet durch eine langsamere Herzfrequenz aufgrund langsamer elektrischer Signale im Sinusknoten. Die Herzschlagrate ist oft unter 60 Schläge pro Minute. Normofrequentes Vorhofflattern hingegen behält eine normale Herzfrequenz bei. Die elektrischen Signale zirkulieren in komplexen Mustern durch die Vorhöfe, wodurch ein normaler oder leicht erhöhter Herzschlag trotz Flatterns erzeugt wird.

Was sind häufige Symptome von Vorhofflattern?

Die häufigsten Symptome von Vorhofflattern sind Herzrasen, Atemnot, Schwäche oder Müdigkeit, und Schwindel oder Ohnmachtsgefühl. Manche Menschen bemerken keine Symptome, während andere sie deutlich wahrnehmen. Die Symptome können plötzlich auftreten und ebenso plötzlich verschwinden, oder sie können chronisch sein.

Was sind mögliche Ursachen von Vorhofflattern?

Mögliche Ursachen von Vorhofflattern sind Herzerkrankungen, langfristig unkontrollierter Bluthochdruck, fortschreitendes Alter, Überfunktion der Schilddrüse, übermäßiger Alkoholkonsum und physischer oder psychischer Stress. Bei manchen Menschen lässt sich die genaue Ursache jedoch nie ermitteln.

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