Im Fokus des medizinischen Interesses beansprucht die Nebenschilddrüse eine entscheidende Rolle. Mit ihren vielfältigen Funktionen ist diese kleinstorganische Struktur unentbehrlich für den Hormonhaushalt des menschlichen Körpers. Im weiteren Verlauf dieses Artikels wird der Aufbau und die Funktionsweise der Nebenschilddrüse detailliert, ebenso wie die Symptomatik und Diagotik bei Fehlfunktionen und Tumorbildungen erläutert. Dabei wird der Blick insbesondere auf das Nebenschilddrüsen Adenom und andere Neubildungen gerichtet. Dieser Artikel bietet eine fundierte Informationsquelle zum Thema Nebenschilddrüse.
Nebenschilddrüse: Einfache Erklärung und wichtige Funktionen
Du möchtest mehr über die Nebenschilddrüse erfahren? Kein Problem, denn hier bist du genau richtig! Schauen wir uns im Folgenden einmal an, was die Nebenschilddrüse ist, wie sie aufgebaut ist und welche Funktionen sie erfüllt.
Definition und Anatomie der Nebenschilddrüse
Die Nebenschilddrüse, auch Epithelkörperchen oder Parathyreoidea genannt, ist ein kleines Drüsenpaar, das sich im menschlichen Hals in der Nähe der Schilddrüse befindet. Es gibt in der Regel vier Nebenschilddrüsen, zwei auf jeder Seite der Schilddrüse.
Die Nebenschilddrüsen sind winzig und wiegen zusammen weniger als ein Gramm. Trotz ihrer geringen Größe spielen sie eine entscheidende Rolle im menschlichen Körper. Sie sind verantwortlich für die Freisetzung eines Hormons, das den Calciumspiegel im Blut reguliert.
Aufbau der Nebenschilddrüse
Interessanterweise ist der Aufbau der Nebenschilddrüse recht einfach:
Obwohl die Nebenschilddrüsen klein sind, bestehen sie aus mehreren Schichten von Zellen. Die äußeren Schichten sind mit einem dünnen Bindegewebe überzogen, während die inneren Schichten aus zwei Haupttypen von Zellen bestehen - den Cheif-Zellen und den oxyphilen Zellen.
Zum Beispiel sind die Cheif-Zellen die Hauptakteure in der Nebenschilddrüse. Sie produzieren und setzen das Parathormon (PTH) frei, ein Schlüsselhormon für die Regulation des Calciumspiegels im Blut. Die oxyphilen Zellen haben dagegen eine weniger gut definierte Funktion, aber einige Forscher glauben, dass sie eine Rolle in der Immunantwort spielen könnten.
Funktion und Aufgabe der Nebenschilddrüse
Die Hauptfunktion der Nebenschilddrüse besteht darin, das Gleichgewicht des Calcium- und Phosphatspiegels im Körper aufrechtzuerhalten. Dies geschieht hauptsächlich durch die Freisetzung von Parathormon (PTH), das auf verschiedene Arten wirkt.
Zunächst stimuliert PTH die Osteoklasten (Knochenabbauende Zellen) dazu, Calcium aus den Knochen in den Blutkreislauf freizusetzen. Zweitens fördert es die Niere zur Rückresorption von Calcium, was bedeutet, dass weniger Calcium im Urin ausgeschieden wird. Außerdem fördert es die Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form (Calcitriol) in der Niere, was wiederum die Aufnahme von Calcium im Darm erhöht.
Ein interessanter Aspekt ist, dass der Calciumspiegel im Blut die Freisetzung von PTH steuert. Wenn der Calciumspiegel im Blut sinkt, wird mehr PTH freigesetzt. Wenn der Calciumspiegel im Blut steigt, wird weniger PTH freigesetzt. Dies ist ein Beispiel für eine negative Rückkopplungsschleife, die zur Aufrechterhaltung der Homöostase im Körper beiträgt.
Hormone der Nebenschilddrüse und ihre Funktion
Wie bereits erwähnt, ist das Hauptprodukt der Nebenschilddrüse das Parathormon (PTH). Dieses Hormon spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Calciumspiegels im Körper.
- \(PTH\) fördert die Freisetzung von Calcium aus den Knochen in den Blutkreislauf.
- Es fördert die Rückresorption von Calcium in der Niere, was bedeutet, dass weniger Calcium im Urin ausgeschieden wird.
- Es stimuliert die Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form in der Niere, was die Aufnahme von Calcium aus der Nahrung im Darm erhöht.
Eine konsequente Funktionsstörung der Nebenschilddrüse kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, wie Hypokalzämie (zu niedriger Calciumspiegel im Blut) oder Hyperkalzämie (zu hoher Calciumspiegel im Blut). Beide Zustände können schwerwiegende Auswirkungen auf den Körper haben, einschließlich Herzproblemen, Nierenerkrankungen und im schlimmsten Fall auch Koma.
Mit diesem Wissen hast du einen besseren Einblick in die Rolle der Nebenschilddrüse im menschlichen Körper und die wichtigsten Funktionen, die sie erfüllt. Die Nebenschilddrüse mag klein sein, aber ihre Aufgaben sind von wesentlicher Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.
Symptome und Diagnose bei Nebenschilddrüsen-Problemen
Probleme mit der Nebenschilddrüse können vielfältige Symptome verursachen und zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Eine rechtzeitige Diagnose ist daher entscheidend. Hier bekommst du einen Überblick über die häufigsten Symptome und wie Ärzte Nebenschilddrüsen-Probleme diagnostizieren.
Erkennung von Nebenschilddrüsen-Symptomen
Erkennung von Symptomen ist der erste Schritt, um mögliche Probleme mit der Nebenschilddrüse zu identifizieren. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Symptome, die bei Nebenschilddrüsenproblemen auftreten, oft unspezifisch sind. Das heißt, sie könnten auch auf andere gesundheitliche Probleme hindeuten.
Die Symptome variieren je nachdem, ob du an einer Unter- oder Überfunktion der Nebenschilddrüse leidest. Änderungen in Energielevel, Stimmungen, Gewicht und Haut sind einige der Anzeichen, auf die du achten solltest.
Beispielsweise kann eine Unterfunktion der Nebenschilddrüse Symptome wie Energiemangel, Depression, Gewichtszunahme und trockene Haut hervorrufen. Eine Überfunktion der Nebenschilddrüse kann dagegen zu Symptomen führen wie Herzrasen, Gewichtsverlust, Schwitzen und Reizbarkeit.
Da sich diese Symptome auch auf andere gesundheitliche Probleme beziehen können, ist es wichtig, eine Diagnose von einem medizinischen Fachmann zu erhalten, wenn du diese Symptome bemerken.
Durch medizinische Untersuchungen können Ärzte feststellen, ob deine Symptome tatsächlich auf Nebenschilddrüsenprobleme zurückzuführen sind. Solche Untersuchungen können Bluttests (um die Spiegel von Parathormon und Kalzium zu messen), Ultraschalluntersuchungen der Halsregion oder bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT) umfassen.
Überfunktion der Nebenschilddrüse: Symptome und Ursachen
Eine Überfunktion der Nebenschilddrüse, medizinisch als Hyperparathyreoidismus bezeichnet, ist eine Erkrankung, bei der die Nebenschilddrüse zu viel Parathormon ausschüttet. Dies führt dazu, dass der Kalziumspiegel im Blut ansteigt, was verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen kann.
Die Symptome einer Überfunktion der Nebenschilddrüse können vielfältig sein und sind oft relativ mild, was die Diagnose erschweren kann. Einige der möglichen Symptome einer Überfunktion der Nebenschilddrüse sind:
Häufige Ursachen für eine Überfunktion der Nebenschilddrüse können Nebenschilddrüsenadenome (gutartige Tumore der Nebenschilddrüse), übermäßige Einnahme von Kalzium oder Vitamin D, Nierenversagen oder bestimmte genetische Störungen sein.
Zum Beispiel kann bei Patienten mit Nebenschilddrüsenadenomen eine operative Entfernung der betroffenen Drüse oft eine effektive Behandlung darstellen. Bei Patienten mit Nierenversagen können andere Behandlungsmethoden erforderlich sein, wie Medikamente zur Kontrolle des Kalziumspiegels im Blut oder Dialyse.
Da die Überfunktion der Nebenschilddrüse zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen kann, ist es wichtig, bei begründetem Verdacht einen Arzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Nebenschilddrüsen Adenom und andere Tumoren
Die Nebenschilddrüse kann von verschiedenen Tumoren betroffen sein, die ihr Funktionieren beeinträchtigen können. Von diesen ist das Adenom der Nebenschilddrüse am häufigsten. Es handelt sich um einen gutartigen Tumor, der oftmals eine Überfunktion der Nebenschilddrüse verursacht. Es gibt jedoch auch andere Tumoren, darunter das Karzinom der Nebenschilddrüse, welches eine seltenere, aber gefährlichere Form des Tumors ist.
Nebenschilddrüse und Adenom: Diagnose und Behandlung
Ein Adenom der Nebenschilddrüse ist ein gutartiger Tumor, der aus den Zellen der Nebenschilddrüse entsteht. Die genaue Ursache für das Entstehen ist unbekannt. Personen mit Adenomen der Nebenschilddrüse erleben oft eine Überfunktion der Nebenschilddrüse und einen erhöhten Kalziumspiegel im Blut.
Die Diagnose eines Nebenschilddrüsenadenoms beinhaltet in der Regel eine Kombination von Bluttests, bildgebenden Untersuchungen und manchmal auch eine Feinnadelaspiration. Bluttests dienen zur Messung der Hormonspiegel, insbesondere des Parathormons und des Kalziums. Bildgebende Untersuchungen wie Ultraschall, CT oder MRI helfen bei der Lokalisierung des Adenoms. Eine Feinnadelaspiration ermöglicht die Entnahme von Zellmaterial aus dem Adenom zur weiteren Untersuchung unter dem Mikroskop.
Ein Beispiel für den Behandlungsplan eines Patienten mit Nebenschilddrüsenadenom könnte so aussehen: Bei asymptomatischen Patienten, bei denen das Adenom zufällig durch bildgebende Untersuchungen entdeckt wurde, können die Ärzte zunächst eine konservative Behandlung empfehlen. Diese könnte eine regelmäßige Kontrolle der Kalzium- und Parathormonwerte im Blut, eine gute Flüssigkeitszufuhr, eine moderate Kalziumaufnahme und regelmäßige Bewegung umfassen. Bei symptomatischen Patienten oder Patienten mit Komplikationen (wie Nierensteinen oder Osteoporose) könnte eine operative Entfernung des Adenoms empfohlen werden.
Unterschied zwischen Nebenschilddrüsen Adenom und anderen Tumoren
Während Adenome der Nebenschilddrüse die häufigsten Tumoren der Nebenschilddrüse sind, gibt es auch andere Tumorentitäten. Dazu gehören Nebenschilddrüsenkarzinome, -hyperplasien, -zysten und -lipome.
Ein typischer Unterschied zwischen einem Adenom und einem Karzinom der Nebenschilddrüse liegt in ihrer Malignität. Während Adenome gutartige Tumoren sind, sind Karzinome bösartige Tumoren mit einem invasiven Wachstum und dem Potential zur Metastasierung.
| Adenom der Nebenschilddrüse |
Karzinom der Nebenschilddrüse |
| Gutartig |
Bösartig |
| Kann Überfunktion verursachen |
Kann Überfunktion verursachen |
| Typischerweise kein invasives Wachstum |
Invasives Wachstum und Möglichkeit zur Metastasierung |
Besonders wichtig ist die Unterscheidung zwischen Adenomen und Karzinomen, da sie erhebliche Auswirkungen auf die Behandlung und Prognose hat. So erfordert zum Beispiel ein Karzinom im Gegensatz zu einem Adenom in der Regel eine deutlich aggressivere Behandlung.
Neunzig bis neunundneunzig Prozent aller Nebenschilddrüsentumoren sind gutartig, und die überwiegende Mehrheit von ihnen sind Adenome. Obwohl sie oft eine Überfunktion der Nebenschilddrüse verursachen, sind die meisten von ihnen klein und verursachen keine Symptome. In der Tat werden viele von ihnen nur zufällig entdeckt, während eine bildgebende Untersuchung aus einem anderen Grund durchgeführt wird.
Nebenschilddrüse - Das Wichtigste
- Die Nebenschilddrüse, auch Epithelkörperchen oder Parathyreoidea genannt, besteht normalerweise aus vier kleinen Drüsen im menschlichen Hals, in der Nähe der Schilddrüse.
- Die Nebenschilddrüsen sind trotz ihrer geringen Größe entscheidend für die Regulierung des Calciumspiegels im Blut.
- Die Zellen der Nebenschilddrüse, insbesondere die Cheif-Zellen, produzieren und setzen das Parathormon (PTH) frei, das für die Calciumregulierung zuständig ist.
- PTH spielt eine entscheidende Rolle für die Freisetzung von Calcium aus den Knochen, die Resorption von Calcium in der Niere und die Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form, was die Calciumaufnahme aus der Nahrung erhöht.
- Probleme mit der Nebenschilddrüse, einschließlich Unter- oder Überfunktion der Nebenschilddrüse, können eine Vielzahl von Symptomen verursachen und ernsthafte gesundheitliche Auswirkungen nach sich ziehen.
- Das Adenom der Nebenschilddrüse ist ein häufiger, gutartiger Tumor, der oft eine Überfunktion der Nebenschilddrüse verursacht und deren Funktion beeinträchtigen kann.
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