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Der allererste Weltkrieg – in den Augen mancher Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen waren das nicht die Auseinandersetzungen ab dem Jahr 1914. Denn bereits 1756 kam es zwischen den europäischen Großmächten zu kriegerischen Konflikten, die nicht nur in Europa, sondern in weiten Teilen der Welt ausgefochten wurden. Die Rede ist vom Siebenjähriger Krieg. Genaueres zum Siebenjährigen Krieg als Weltkrieg findest Du übrigens in…
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Jetzt kostenlos anmeldenDer allererste Weltkrieg – in den Augen mancher Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen waren das nicht die Auseinandersetzungen ab dem Jahr 1914. Denn bereits 1756 kam es zwischen den europäischen Großmächten zu kriegerischen Konflikten, die nicht nur in Europa, sondern in weiten Teilen der Welt ausgefochten wurden. Die Rede ist vom Siebenjähriger Krieg.
Genaueres zum Siebenjährigen Krieg als Weltkrieg findest Du übrigens in einer dazugehörigen "Vertiefung" weiter unten in der Erklärung.
Als "Siebenjähriger Krieg" wird eine Reihe von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den fünf europäischen Großmächten Preußen, Österreich, Russland, Frankreich und Großbritannien in den Jahren von 1756 bis 1763 bezeichnet.
Die Kämpfe fanden dabei nicht nur in Europa, sondern zum Beispiel auch in Nordamerika, Afrika und Indien statt.
Die Auseinandersetzungen im Zuge des Siebenjährigen Kriegs wurden je nach Kontinent oder Staat auch unter anderen Namen bekannt. Preußen zum Beispiel bezeichnete den in Europa geführten Krieg auch als "Dritten Schlesischen Krieg" und die Konflikte in Nordamerika wurden auch unter dem Namen "Franzosen- und Indianerkriege" bekannt.
Von 1740 bis 1748 kam es zum sogenannten "Österreichischen Erbfolgekrieg". Streitpunkt dieses Konfliktes war die Herrschaft von Maria Theresia, einer Frau auf dem Thron Österreich-Ungarns. Sowohl Friedrich II. von Preußen als auch Karl Albrecht Kurfürst von Bayern wollten Maria Theresias Position nicht anerkennen und stellten selbst Herrschaftsansprüche.
Friedrich II. hatte schon länger ein Auge auf die an Preußen angrenzenden Gebiete Schlesiens geworfen – diese befanden sich jedoch seit Langem in österreichischem Besitz. Nun, da die österreichische Thronfolge aber unsicher war, griff Friedrich II. auf alte Verträge seiner Familie aus dem 16. Jahrhundert zurück (Liegnitzer Erbverbrüderung). Laut diesen Verträgen zählten einige Gebiete Schlesiens rechtmäßig zur Markgrafschaft Brandenburg, die unter der Herrschaft der Familie Hohenzollern stand und genau dieser gehörte Friedrich II. an. Auf Grundlage dessen stellten Friedrich II. und damit Preußen nun Anspruch auf die schlesischen Territorien.
Diese erwähnten Verträge aus dem 16. Jahrhundert wurden vom damaligen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches für nichtig erklärt. Friedrich II. von Preußen war aber jedes Mittel recht, um Anspruch auf Schlesien zu erheben, auch wenn er auf altertümliche Vereinbarungen zurückgreifen musste, die eigentlich nicht mehr rechtens waren.
1740 stellte Friedrich II. Österreich schließlich ein Ultimatum: Schlesien sollte mit sofortiger Wirkung in preußischen Besitz übergehen. Im Gegenzug dafür würde Friedrich II. Maria Theresia auch als rechtmäßige Herrscherin Österreichs anerkennen.
Dieses Ultimatum sollte aber nur den diplomatischen Schein wahren. Eigentlich war Friedrich II. von Anfang an daran interessiert, Krieg gegen Österreich zu führen. So wartete er eine Antwort Österreichs erst gar nicht ab, sondern marschierte mit seinen Truppen in Schlesien ein und besetzte das Gebiet.
Der erste Schlesische Krieg dauerte zwei Jahre und endete damit, dass Preußen im Friedensschluss einen Großteil Schlesiens von Maria Theresia erhielt.
Auch wenn Österreich nun einen Frieden mit Preußen geschlossen hatte, so war die Bedrohung durch Karl Albrecht von Bayern noch immer akut. Maria Theresia entschied sich Mitte 1742 in Bayern einzumarschieren und es zu besetzen. Nun war Österreich wieder näher an Preußen und seine Provinz Schlesien herangerückt – Friedrich II. fühlte sich davon bedroht und musste befürchten, dass Maria Theresia versuchen würde, Schlesien zurückzuerobern.
Nachdem er genügend Verbündete für seine Sache gewinnen konnte, erklärte Friedrich II. 1744 Österreich erneut den Krieg und es kam zum sogenannten "Zweiten Schlesischen Krieg".
Am Ende des Krieges 1745 einigten sich die Kriegsparteien auf Folgendes: Schlesien ging vollständig und für immer in preußischen Besitz über. Im Gegenzug dafür erkannte Friedrich II. von Preußen Franz von Lothringen, Maria Theresias Mann, als neuen Kaiser des Heiligen Römischen Reichs an.
Die beiden Schlesischen Kriege waren nur zwei von zahlreichen Kriegsschauplätzen im Kontext des Österreichischen Erbfolgekrieges. Obwohl der Konflikt rund um Schlesien durch den Friedensvertrag 1745 zwischen Friedrich II. und Maria Theresia beigelegt war, gingen die Auseinandersetzungen an anderen Orten weiter. Denn auch die Alliierten von Preußen (Frankreich, Spanien, Bayern) und Österreich (Großbritannien, Russland, Sachsen) führten in weiten Teilen Europas Kämpfe.
Erst 1748 wurde der Österreichische Erbfolgekrieg endgültig beendet, doch zwischen den einzelnen Ländern herrschte immer noch großes Konfliktpotenzial – vor allem zwischen den Hauptparteien Preußen und Österreich.
Doch was waren nun eigentlich die konkreten Ursachen, die zu einem erneuten Kriegsausbruch zwischen den europäischen Großmächten geführt haben?
Bereits 1754 gab es zwischen Frankreich und Großbritannien große Spannungen und kriegerische Auseinandersetzungen, jedoch nicht auf europäischen Boden, sondern in Nordamerika.
Beide Königreiche hatten dort Kolonien und sowohl Georg II. als auch Ludwig XV. hatten das Ziel, die Gebiete des jeweils anderen Landes zu erobern. 1755 drohte der Konflikt in der Neuen Welt zu eskalieren.
Beide Staaten mussten fürchten, dass der Konflikt nun auch auf ihre Länder in Europa überspringen würde und so begannen sie vor Ort, nach Verbündeten zu suchen.
Auch wenn vorerst Frieden zwischen Österreich und Preußen herrschte, feindeten sich die beiden Länder immer noch an, und sowohl Maria Theresia als auch Friedrich II. hegten noch immer Wünsche nach territorialer Expansion. Österreich wollte Schlesien zurückerobern und Preußen wollte schon seit längerer Zeit Sachsen unter seine Kontrolle bringen. Somit bahnte sich auch in Europa ein erneuter Krieg an.
Das Kurfürstentum Sachsen lag zwischen Preußen und Österreich. Durch die Eroberung Sachsens hätte Preußen sein Territorium nahtlos erweitern können, mindestens aber hätte Friedrich II. Sachsen als Druckmittel bei Verhandlungen mit Österreich nutzen können. Österreich und Sachsen waren nämlich Verbündete.
Da der Krieg in Nordamerika bereits voll im Gange war und sich auch in Europa ein neuer Krieg immer mehr abzeichnete, waren alle Parteien auf der Suche nach passenden Verbündeten. Im Verlauf des Siebenjährigen Kriegs bildeten sich schlussendlich zwei große Allianzen.
Im Folgenden findest Du eine Übersicht über die Alliierten. Bei den fünf europäischen Großmächten werden auch die jeweiligen Gründe ihrer Kriegsbeitritte aufgeführt. In Klammern findest Du die jeweiligen Jahre, in welchen die Parteien Teil der Allianzen waren.
Das Bündnis zwischen den beiden Hauptparteien Preußen und Großbritannien stützte sich auf die 1756 geschlossenen "Konvention von Westminster".
Zuvor befand sich Großbritannien in Verhandlungen mit Russland. Eine solche Allianz wäre schlecht für Preußen gewesen, weshalb Friedrich II. sich dazu entschloss, ein Bündnis mit Großbritannien zu vereinbaren.
In der Konvention verpflichteten sich beide Parteien, das unter englischer Herrschaft stehende Kurfürstentum Hannover vor feindlichen Angriffen zu schützen (speziell von französischer Seite aus). Im Gegenzug dafür würde Großbritannien auf Preußens Seite stehen.
Weitere Informationen über Friedrich II. von Preußen findest Du in der Erklärung "Friedrich der Große" hier auf StudySmarter!
Das Bündnis zwischen den beiden Hauptparteien Österreich und Frankreich stützte sich auf die "Verträge von Versailles" aus den Jahren 1756, 1757 und 1758.
Vor 1756 war Frankreich eigentlich ein Verbündeter Preußens, doch durch den Bündnisschluss Friedrich II. mit Großbritannien in der Konvention von Westminster fühlte sich Frankreich verraten. Sein langjähriger Alliierter hatte sich mit dem großen Rivalen Großbritannien zusammengeschlossen.
Damit war der Vertrag von Versailles eine direkte Reaktion auf die Verbrüderung Friedrichs II. und Georges II.
Im "Ersten Vertrag von Versailles" (1756) vereinbarten Österreich und Frankreich ein Defensivbündnis. Damit sicherten sich beide Parteien gegenseitige Hilfe für den Fall eines gegnerischen Angriffes zu (ausgenommen hier waren Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und Großbritannien).
Nur ein Jahr später, 1757, wurde im "Zweiten Vertrag von Versailles" aus dem Defensivbündnis ein Offensivbündnis gemacht. Frankreich erhöhte seine Truppenstärke für das Bündnis und sicherte Unterstützung bei der Wiedereroberung Schlesiens zu. Im Falle einer erfolgreichen Rückeroberung Schlesiens verlangte Ludwig XV. einen Teil der Österreichischen Niederlanden.
Im "Dritten Versailler Vertrag" von 1758 bekräftige Frankreich erneut sein Bündnis mit Österreich, widerrief jedoch seine Unterstützung bei der Wiedereroberung Schlesiens und zugleich seine Ansprüche auf die Österreichischen Niederlande. Frankreich musste sich auf seine Kämpfe gegen Großbritannien (vor allen in Nordamerika) konzentrieren.
Genaueres zu Maria Theresia, dem Geschlecht der Habsburger und Österreichs politischer Rolle in Europa erfährst Du in der Erklärung "Habsburger" im Unterset zum Mittelalter hier auf StudySmarter!
Hinweis:
Bitte beachte, dass in der folgenden Erklärung nur auf die Hauptkriegsparteien (Preußen, Österreich, Frankreich und Großbritannien) und die Hauptkriegsschauplätze (Europa, speziell Schlesien und Sachsen, und Nordamerika) eingegangen wird.
Im nächsten Abschnitt erfährst Du mehr über den Verlauf und die einzelnen Schlachten des Siebenjährigen Krieges.
Im Jahr 1756 hatte sich Maria Theresia mit Frankreich und Russland verbündet. Im Juni 1756 erfuhr König Friedrich II. dann von einer geplanten Offensive der österreichischen Allianz. Doch statt seine Gegner den ersten Schritt machen zulassen und den Krieg zu eröffnen, ergriff Friedrich II. selbst die Initiative und schlug als Erster zu.
Am 29. August 1756 startete Preußen einen Angriff auf Sachsen – mit dieser Grenzüberschreitung begann der Siebenjährige Krieg.
Weitere Ereignisse:
In der zweiten Hälfte des Jahres 1757 musste Friedrich II. eine bittere Niederlage hinnehmen – der französischen Armee war es gelungen, Preußens Ländereien am Rhein zu besetzen.
Um einen weiteren Vormarsch Frankreichs von Westen her zu verhindern, zog Friedrich II. seine Streitkräfte dort zusammen und ging im November 1757 in die Offensive (Schlacht bei Roßbach). Es gelang der preußischen Armee, Frankreich und die ebenfalls dort stationierte Armee des Heiligen Römischen Reichs zu schlagen.
Maria Theresia nutzte diese Gelegenheit und Österreich eroberte, während Friedrich II. sich auf die Westfront konzentrierte, einen großen Teil Schlesiens zurück.
Weitere Ereignisse:
Am 2. August 1759 sah sich Friedrich II. schließlich einer scheinbar ausweglosen Situation gegenüber. Es war der österreichischen und russischen Armeen gelungen, sich bei Kunersdorf (polnische Stadt "Kunowice" in der Nähe der heutigen deutsch-polnischen Grenze) zu vereinen und gemeinsam gegen Preußen in den Kampf zu ziehen.
Preußen erlitt eine vernichtende Niederlage – Friedrich II. verlor bei dieser Schlacht im Siebenjährigen Krieg rund 40 % seiner Armee. Dem drohenden Vormarsch Österreichs und Russland auf die preußische Hauptstadt Berlin hätte Friedrich II. nichts mehr entgegensetzten können.
Doch es kam anders als gedacht: Statt gemeinsam Berlin einzunehmen, kam es in der Allianz von Österreich und Russland aufgrund der ebenfalls hohen Verluste zu Meinungsverschiedenheiten. Die gegnerischen Truppen verharrten und in dieser Zeit konnte Friedrich II. neue Kräfte mobilisieren – damit war der Krieg für Preußen noch nicht verloren.
Diese glückliche Wendung nannte Friedrich II. später in einem Brief an seinen Bruder Heinrich das "Mirakel des Hauses Brandenburg".
"Mirakel" ist übrigens ein altertümliches Wort für "Wunder".
1760 hatte Preußen zwar zahlreiche Schlachten im Siebenjährigen Krieg gegen die österreichische Allianz gewonnen, dennoch befand sich Friedrichs II. Reich in einer heiklen Situation.
Bis dato war es
Friedrich II. sah sein Land von allen Seiten belagert. Dennoch gelang es Preußen für die nächsten zwei Jahre (bis 1762) seine Stellungen zu halten. Glücklicher Umstand für Friedrich II. war dabei, dass Frankreich zunehmend die Geldmittel ausgingen und die Armee so nicht mehr zu offensiven Angriffen imstande war. Doch auch alle anderen Parteien litten unter den kostspieligen Auseinandersetzungen, die nun schon sechs Jahre andauerten.
Der entscheidende Wendepunkt, der den Krieg für Preußen entscheiden sollte, war der Tod der russischen Zarin Elisabeth im Januar 1762. Ihr Nachfolger, Zar Peter III. war nicht am Krieg interessiert und noch dazu ein Bewunderer des preußischen Königs Friedrich II.
Am 22. Mai 1762 schlossen Russland und Preußen einen Friedensvertrag und damit schied Russland aus dem Krieg und aus der Allianz mit Maria Theresia und Österreich aus. Zudem erlangte Preußen die Gebiete Ostpreußens zurück.
Oft wird dieses Ereignis fälschlicherweise als das "Mirakel des Hauses Brandenburg" bezeichnet.
Danach konnte Preußen 1762 weitere Siege verzeichnen:
Im Jahr 1762 gewann Preußen Stück für Stück die Oberhand in Europa, während Österreich langsam die Ressourcen ausgingen. Schlussendlich traten Friedrich II. und Maria Theresia in Friedensverhandlungen miteinander.
Am 15. Februar 1763 wurde dann der "Friede von Hubertusburg" geschlossen. Darin einigten sich die drei Parteien Preußen, Österreich und Sachsen weitestgehend auf den status quo ante bellum ("Gegebenheiten vor dem Krieg"):
Im Folgenden soll noch ein kurzer Blick auf den Siebenjährigen Krieg in Nordamerika geworfen werden, dem zweiten Hauptschauplatz der militärischen Auseinandersetzungen. Der Konflikt hier wurde zwischen Großbritannien und Frankreich geführt.
Zu Beginn des Siebenjährigen Krieges konnte Frankreich sich auf Land gegen die Briten behaupten – es gelang der französischen Armee 1756, strategisch wichtige Gebiete rund um den Ontariosee zu besetzen.
Übrigens: Die Franzosen und Engländer kämpften nicht allein. Im Laufe des Krieges verbündeten sich sowohl die Franzosen als auch die Engländer immer wieder mit indigenen Stämmen, die in den umkämpften Gebieten lebten.
Auf dem Meer hingegen hatte Großbritannien mit seiner gut ausgebauten Seeflotte die Oberhand. Die Engländer blockierten erfolgreich die Häfen der Franzosen und schnitten so nicht nur die Nachschublieferungen aus Frankreich, sondern auch die Kommunikation nach Europa ab.
Mithilfe ihrer Flotte gelang es den Engländern zudem 1758, die Sank-Lorenz-Bucht (den Meereszugang zum Ontariosee) unter ihre Kontrolle zu bringen und später auch den Ontariosee und die umliegenden Gebiete zu besetzen.
Ab diesem Zeitpunkt hatte die britische Armee die Oberhand im Siebenjährigen Krieg in Nordamerika.
In den Jahren 1759 bis 1763 erlitt Frankreich viele Niederlagen und verlor immer mehr Boden, die französische Seeflotte wurde zerstört und schlussendlich blieb ihnen nichts weiter übrig, als ihre Niederlage zu akzeptieren.
Doch nicht nur rund um den Ontariosee wurde gekämpft, sondern in den gesamten östlichen Gebieten Nordamerikas. Einen Überblick findest Du auf der Karte am Ende des Abschnittes.
Am 10. Februar 1763 wurde der "Friede von Paris" geschlossen – der große Gewinner hierbei war Großbritannien.
Damit hatte Großbritannien als Kolonialmacht seine Vorherrschaft in Nordamerika endgültig gesichert, während Frankreich große Verluste erleiden musste.
Frankreich und Großbritannien bekämpften sich aber nicht nur in Nordamerika, sondern auch in ihren Kolonien in Indien und Afrika. Und auf den Philippinen und in der Karibik standen die Engländer den Spaniern gegenüber.
Da sich die Kampfhandlungen in weiten Teilen der Welt erstreckten, wird oft die Frage gestellt:
War der Siebenjährige Krieg ein Weltkrieg?
Wird der Begriff Weltkrieg aber anhand der beteiligten Parteien definiert, so ist der Siebenjährige Krieg in dieser Hinsicht kritisch zu betrachten. Denn schlussendlich waren nur europäische Staaten an den Auseinandersetzungen beteiligt.
Die Folgen des Siebenjährigen Krieges waren fatal. Alle beteiligten Parteien hatten große Verluste erlitten und die Staatskassen enorm belastet.
Dennoch gab es auch zwei Staaten, die trotz der großen Verluste noch immer als Gewinner aus dem Konflikt hervorgingen:
Im letzten Abschnitt soll noch kurz ein Blick speziell auf die Folgen des Siebenjährigen Krieges für Frankreich geworfen werden.
Besonders Frankreich traf der Siebenjährige Krieg hart. Die Kampfhandlungen hatten die bereits angeschlagenen Staatskassen noch weiter geleert – Frankreich war hoch verschuldet und der Staatsbankrott drohte.
Zudem hatte Frankreich wertvolle Kolonien verloren und damit auch eine Möglichkeit, die Finanzen wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen.
Eine weitere Folge war ein erneut verstärktes Rachegefühl gegenüber den Engländern. Aufgrund dessen stellte sich Frankreich im von 1775 bis 1783 tobenden Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auch auf die Seite der 13 Kolonien. Das wiederum strapazierte die Finanzen des bereits hoch verschuldeten Frankreichs aber nur noch mehr.
Die durch die Kriege zusätzlich verschlimmerte Finanzsituation Frankreichs kann daher auch als eine Ursache der 1789 entbrannten Französischen Revolution gelten.
Im August des Jahres 1756 begann der Siebenjährige Krieg mit dem Einmarsch Preußens in Sachsen.
Die Gründe für den Siebenjährigen Krieg waren
Als Gewinner des Siebenjährigen Krieges gingen hauptsächlich Preußen und Großbritannien hervor.
Der Siebenjährige Krieg kann rein geografisch als Weltkrieg gesehen werden, da Kampfhandlungen auf vier Kontinenten stattfanden.
Definiert man einen Weltkrieg aber anhand der internationalen Herkunft der Beteiligten, so wäre die Frage eher zu verneinen, da alle Kriegsparteien aus Europa stammten.
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